Sportdirektor Max 'Doppelpack' Eberl

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borussenflut
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Re: Sportdirektor Max 'Doppelpack' Eberl

Beitrag von borussenflut » 24.03.2011 22:22

Was ist das überhaupt für eine Philosophie ,
kann man die irgendwo nachlesen ?

Ich darf dich nur daran erinnern, wieviele Gegentore wir
letzte Saison bekommen hatten.
Komische Philosophie in der nichts von nachbessern in der Abwehr steht.

Aufgrund welcher Erfahrung, hat denn der Verfasser dieser Philosophie,
als der Weisheit letzter Schluß, diese überhaupt verfasst.

Du weißt doch gar nicht , ob dieses Manifest zu irgendwas taugt.


Und zuletzt: Ich dachte, man holt generell gute schnelle Spieler.
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VLC007
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Re: Sportdirektor Max 'Doppelpack' Eberl

Beitrag von VLC007 » 24.03.2011 22:32

borussenflut hat geschrieben:Du weißt doch gar nicht , ob dieses Manifest zu irgendwas taugt.
Das "Manifest" ist absolut tauglich und unverrückbar. Sieht man ja am Tabellenplatz. :roll:
Lass uns ruhig Spielern und Trainern ein Alibi verschaffen und uns auf Borussias-Next-Dorf-Sa_u einschiessen...
borussenflut hat geschrieben:Und zuletzt: Ich dachte, man holt generell gute schnelle Spieler.
Und zuallerletzt: Es gibt keine schnellen oder langsamen Spieler, sondern nur gute oder schlechte.
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borussenflut
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Re: Sportdirektor Max 'Doppelpack' Eberl

Beitrag von borussenflut » 24.03.2011 22:49

VLC007 hat geschrieben:Wir sollten dahin kommen, dass der Verein den Kader gemäß einer Spielphilosophie zusammen- und den passenden Trainer hierfür einstellt. Alles andere haben wir über Jahre gehabt, was zu einer unsäglichen Personalfluktuation und einem mehr als überschaubaren Erfolg geführt hat. Heute jubeln wir hier einem Favre zu, vielleicht zu Recht, aber was, wenn der Erfolg sich nicht einstellt? Dann haben wir wieder X Spieler, die dem neuen Trainer nicht in den Kram passen? Wieder eine große Einkaufstour? Wieder ein Komplettumbruch? Finde ich nicht zielführend
Du meinst, das es so besser läuft ?

Ein Sportdirektor ohne jegliche Trainererfahrung kauft sich irgendwelche Spieler zusammen,
und sucht sich dann den passenden Trainer ?

Ist so was überhaupt schon mal irgendwo im Profifußball praktiziert worden ?


Niemand schießt sich hier auf irgendjemanden ein,
und es soll auch niemand durchs Dorf getrieben werden.
Ist es denn schon verwerflich , wenn man nur nach der Philosophie fragt, oder sie nachlesen will,um sie zu verstehen ?
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gattuso
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Re: Sportdirektor Max 'Doppelpack' Eberl

Beitrag von gattuso » 24.03.2011 23:02

VLC007 hat geschrieben:Wir sollten dahin kommen, dass der Verein den Kader gemäß einer Spielphilosophie zusammen- und den passenden Trainer hierfür einstellt.
Den Ansatz finde ich grundsätzlich nicht schlecht. Aber wie soll so eine Spielphilosophie aussehen? Was stellst du dir konkret vor?
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barborussia
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Re: Sportdirektor Max 'Doppelpack' Eberl

Beitrag von barborussia » 24.03.2011 23:36

VLC007 hat geschrieben: @barborussia
Sorry, ich habe deinen Standpunkt nur exemplarisch aufgegriffen, weil nicht wenige jetzt, wo der alte Trainer weg ist, die Mannschaft schlechtreden, um gegen den nächsten zu schiessen. Das ist bei dir aber nicht der Fall.
:shakehands:
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VLC007
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Re: Sportdirektor Max 'Doppelpack' Eberl

Beitrag von VLC007 » 25.03.2011 09:14

borussenflut hat geschrieben:Ist so was überhaupt schon mal irgendwo im Profifußball praktiziert worden ?
Das ist jetzt im Weltfußball nicht soo innovativ. Ein Blick über den Tellerrand nach Italien oder Spanien reicht vollkommen aus. Beispiel FC Sevilla. Da ist der Chefeinkäufer Monchi, Ex-Torwart des gleichen Vereins, und seine Erfolgsbilanz kann sich sehen lassen. Wer bestimmt die sportlichen Geschicke beim AC Mailand? Galliani, Berlusconi und Braida, oder der Trainer Allegri? In Großbritannien gibt es die Figur des einzigen Managers, der sowohl die Funktionen des Trainers als auch Sportdirektors übernimmt - ein Model, welches ich persönlich schon länger für uns vorschlage. Es ist vielmehr so - und meines Erachtens sollte es auch so sein - dass der Verein die Vorgaben macht und der Trainer, als Angestellter des Verein, diese umzusetzen hat. Dazu gehört auch die Konfektionierung des Kaders und die Spielphilosophie.

Die Kritik an der frisch installierten Vereinsphilosophie ist ja absolut legitim, genauso wie es Kritik an der Umsetzung ist. Vielmehr sollten wir aber froh sein, dass es scheinbar zum ersten Mal seit bald zwei Jahrzehnten sowas wie einen Masterplan, eine mittel- bis langfristige Strategie gibt. Kontinuität, im Sinne von Möglichkeit zur Entwicklung und Reife, ist sicherlich ein zentraler Punkt, genauso wie Handlungskriterien in Bezug auf die Kaderzusammensetzung. Punkte, die meines Erachtens stimmig und richtig sind. Leider wollen scheinbar einige Fans diesen langen Weg, der auch eben Rückschläge mit sich bringen kann, nicht mitgehen, weil sie die kleinen Fortschritte nicht sehen, oder sehen wollen. Für mich verständlich nach so vielen Jahren der Niederschläge und Wirrungen. Es ist für mich aber nicht legitim Eberl als Azubi zu verhöhnen, der von nix eine Ahnung habe und ihn als alleinverantwortlich für den möglichen Abstieg Borussias zu erklären, argumentierend, dass er den Kader zu verantworten habe, oder aber ihn als austauschbaren Erfüllungsgehilfe hinstellt, der lediglich die Vorgaben des Ex-Trainers erfüllt. Je nachdem, was besser in die eigene Argumentation gegen die Verantwortlichen der Borussia passt. Das sind allesamt sehr durchsichtige Manöver, die vielleicht auf persönliche Abneigung fußen, aber nicht auf eine objektive Leistungsbeurteilung.

Nicht wenige fordern übrigens im gleichen Atemzug einen Effenberg als Sportdirektor oder verweisen auf die Bayern als Vorbild. Wer ist da doch gleich Sportdirektor? Ist das nicht die langjährige, hochqualifizierte Managerkoryphäe Nerlinger? Ach nein, der hält ja lediglich den Platz warm für Hoeness. Und wo genau liegt der Qualifikations- und Erfahrungsunterschied zwischen einem Effenberg und einem Eberl? Gut, vielleicht spricht der eine langsamer aber dafür lauter, aber das war´s dann auch schon. Das ist kein rationales, kein planvolles Handeln, sondern nicht vielmehr als blinder Aktionismus. Man kann der Meinung sein, dass man den Verein auf links drehen muss - vielleicht ist das sogar in der Tat nötig - aber dann muss man auch die Birne einschalten, vernünftig analysieren und vor allem die richtigen Schlüsse ziehen. Einfach nur Namen in die Manege schmeissen oder blindlings Köpfe abschlagen bringt uns definitiv nicht weiter.
gattuso hat geschrieben:Aber wie soll so eine Spielphilosophie aussehen? Was stellst du dir konkret vor?
Schwere Kiste. Mehr als nur eine reine Spielphilosophie müsste es eine komplette Vereinsphilosophie sein. Meine Vorstellung davon ist sicherlich viel zu radikal und vermutlich wirtschaftlich nicht umsetzbar. Das fängt mit dem freiwilligen Verzicht auf Trikotwerbung an, geht mit einer Kaderzusammensetzung ausschliesslich aus Spielern aus dem Bundesland weiter und hört auf dem Feld mit einer modernen Anpassung des "totalen" Fußballs der 70er auf. Ich würde gerne die Figur des Managers britischer Prägung bei uns sehen, eine Kopie der Ajaxschule in Bezug auf Scouting und Jugendarbeit, eine Kopie des MilanLab zum Zwecke der Optimierung der Leistungsfähigkeit der Spieler und interdisziplinäre Zusammenarbeit im Stile der TSG Hoffenheim. Wie gesagt, das ganze ist zu radikal und zu teuer, um halbwegs erfolgreich in der ersten Liga zu bestehen. Es sind aber Ansätze, um der Borussia ein eigenständiges Profil, ein positiv besetzes Image zu verleihen, auf dem man aufbauen kann. Im Moment haben wir kein, oder wenn überhaupt ein negatives Image. Wir sind eine graue Maus, ein Traditions-Chaos-Club, ein Schleudersitz für Verantwortliche etc.. Davon müssen wir wegkommen, wenn wir eine neue Fangeneration generieren wollen. Aus welchem Grund sollte mein 12 jähriger Neffe Borussia Fan werden?
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marbi
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Re: Sportdirektor Max 'Doppelpack' Eberl

Beitrag von marbi » 25.03.2011 12:47

Das fängt mit dem freiwilligen Verzicht auf Trikotwerbung an, geht mit einer Kaderzusammensetzung ausschliesslich aus Spielern aus dem Bundesland weiter und hört auf dem Feld mit einer modernen Anpassung des "totalen" Fußballs der 70er auf.
Wieso nur Spieler aus dem Bundesland, ist das identitätsstiftend?
Im Sinne von Bilbao? Find ich komplett daneben, mir ist doch völlig wuppe woher ein Spieler kommt, ich kann mich auch mit einem Spieler aus Timbuktu identifizieren, wenn er auf dem Platz das bringt, was ich sehen will.
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Andi79
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Re: Sportdirektor Max 'Doppelpack' Eberl

Beitrag von Andi79 » 25.03.2011 12:58

Nur das der Spieler aus Timbuktu - immer vorrausgesetzt das Potential und Leistung gleich sind - eher dem Lockruf der Münchener Bayern erliegt als Paule aus der Glasbacher City der schon seit seinem fünften Lebensjahr für Borussia spielt.
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Re: Sportdirektor Max 'Doppelpack' Eberl

Beitrag von Carsten Nielsen » 25.03.2011 13:19

@VLC007

In Zeiten, in denen das Geld im Profifußball eine enorme Bedeutung hat (auch wenn man in erster Linie auf junge Spieler setzen will), macht es m. E. keinen Sinn, freiwillig auf Trikotwerbung zu verzichten, weil man sich dann ohne Not einer wesentlichen Einnahmequelle berauben würde. (Ich würde es allerdings begrüßen, wenn wir statt des gelben Postbankemblems etwas auf der Brust der Spieler sehen würden, was wenigstens farblich besser passt :mrgreen: ).

Ausschließlich auf Spieler aus dem Bundesland zu setzen, würde ich auch nicht empfehlen, weil wir dann freiwillig auf einen großen Fundus verzichten würden.

Aber Du sagst ja selbst, dass Dein Konzept letztlich nicht umsetzbar ist.
Zuletzt geändert von Carsten Nielsen am 25.03.2011 14:16, insgesamt 1-mal geändert.
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marbi
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Re: Sportdirektor Max 'Doppelpack' Eberl

Beitrag von marbi » 25.03.2011 13:46

Nur das der Spieler aus Timbuktu - immer vorrausgesetzt das Potential und Leistung gleich sind - eher dem Lockruf der Münchener Bayern erliegt als Paule aus der Glasbacher City der schon seit seinem fünften Lebensjahr für Borussia spielt.
Der Lockruf des Geldes ist der einzige, dem die Spieler folgen, obwohl es in ganz wenigen Fällen vielleicht anders sein mag.
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Re: Sportdirektor Max 'Doppelpack' Eberl

Beitrag von VLC007 » 25.03.2011 14:13

marbi hat geschrieben:Im Sinne von Bilbao? Find ich komplett daneben, mir ist doch völlig wuppe woher ein Spieler kommt, ich kann mich auch mit einem Spieler aus Timbuktu identifizieren, wenn er auf dem Platz das bringt, was ich sehen will.
Ja, im Sinne von Bilbao aber ohne den politischen Hintergrund. Und um die Identifikation des Fans mit der Mannschaft geht es mir dabei nicht vordergründig.

NRW hat ca. 17 Mio Einwohner und damit in etwa die Einwohnerzahl der Niederlande. Wenn wir ein Scouting und eine Jugendarbeit betreiben wie Ajax oder Bilbao ist es meiner Meinung nach machbar, Jahr für Jahr eine junge, hungrige, konkurrenzfähige Truppe aufzustellen, die in der ersten Liga mithalten kann. Die Top Leute werden so oder so gehen, eben weil letzten Endes Geld und Perspektive mehr zählen als Lokalpatriotismus. Das ist aber auch nicht weiter schlimm. Mir geht es darum, dass die Motivation eines Spielers immer höher ist, wenn er eine emotionale Bindung zum Verein und/oder seiner Region hat und somit sein Talent vermeintlich besser im Sinne des Vereins ausschöpfen kann.

Gleichzeitig hätten wir ein Alleinstellungsmerkmal. Wir wären bspw. inoffiziell die "Nationalmannschaft" NRW´s, was durchaus für Sponsoren interessant sein könnte. Wir würden durch den Verzicht auf Trikotwerbung ein (kleines) Signal gegen die totale Kommerzialisierung des Fußballs setzen und wieder ein wenig des unangepassten Flairs der Fohlenelfgeneration erzeugen. Durch eine sehr starke Fokussierung auf die Jugendarbeit und die rasche Implementierung von Jugendspielern in die erste Elf in der Bundesliga würde es zwangsläufig zu mehr Nationalspielern kommen, die ihre ersten Schritte bei der Borussia gemacht haben - Stichwort Renomee.

Es ist lediglich eine Vision, aber eine machbare Vision, die sicherlich in der Gänze schwer zu bewerkstelligen ist und bei der man auch mit sportlichen Rückschlägen rechnen muss. Will man erste Liga spielen muss man aktuell einen Jahresumsatz von um die € 40 Mio hinbekommen. Eine sehr gute Jugendarbeit mit einem dichten Scoutingnetz kostet meines Wissens in etwa € 5 - 7 Mio. Ziehen Fans und Mitglieder mit könnte es klappen.
Altborusse_55
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Re: Sportdirektor Max 'Doppelpack' Eberl

Beitrag von Altborusse_55 » 25.03.2011 14:50

Fakt ist, die Philosophie von ME ist fürchterlich den Bach runter gegangen, wobei ich noch nie eine habe erkennen können. Der Abstieg ist so gut wie perfekt. Und wieder mal werden wir, das dürfte auch jedem klar sein, Leistungsträger, Spieler mit Perspektive, ich nenne nur mal 2 Reus & Dante, abgeben. Das ist ein Deja Vu, was uns mittlerweile seit 98 immer wieder einholt. Und solange hier so weitergewurschelt wird, wird sich auch nichts ändern. Danke ME, RB & RK
AlanS

Re: Sportdirektor Max 'Doppelpack' Eberl

Beitrag von AlanS » 25.03.2011 15:10

VLC007 hat geschrieben:
Ja, im Sinne von Bilbao aber ohne den politischen Hintergrund. Und um die Identifikation des Fans mit der Mannschaft geht es mir dabei nicht vordergründig.

...

Es ist lediglich eine Vision, aber eine machbare Vision, die sicherlich in der Gänze schwer zu bewerkstelligen ist und bei der man auch mit sportlichen Rückschlägen rechnen muss. Will man erste Liga spielen muss man aktuell einen Jahresumsatz von um die € 40 Mio hinbekommen. Eine sehr gute Jugendarbeit mit einem dichten Scoutingnetz kostet meines Wissens in etwa € 5 - 7 Mio. Ziehen Fans und Mitglieder mit könnte es klappen.
Das Bilbao-Modell hatte ich hier auch schon vorgeschlagen...und es ging niemand darauf ein. Ich finde die Idee genial - und gar nicht so utopisch, wie VLC007 denkt. Stelle dir nur vor, wie viele Millionen Gehälter und Ablösen du sparen würdest.
Die lokalpatriotische Komponente halte ich für nicht unwesentlich, sogar für sehr wichtig, wobei man dabei darauf achten müsste, nicht in eine politische Schublade gesteckt zu werden.
Gladbach würde wieder für etwas Besonderes stehen, worauf ein Fan stolz sein kann. VLC007 hat vollkommen recht: Warum sind wir eigentlich noch Gladbach-Fans? Der Verein hat wirklich gar nichts mehr mit dem zu tun, in den ich mich wegen seines begeisternden Fußballs verliebte und der mich wegen seiner Low-Budget-Politik stolz machte. Ein Underdog zeigt es den Großen! Heute ist in fast allen Punkten eher das Gegenteil der Fall....Eigentlich müsste ich jetzt Mainz-Fan sein...
AlanS

Re: Sportdirektor Max 'Doppelpack' Eberl

Beitrag von AlanS » 25.03.2011 15:26

Altborusse_55 hat geschrieben:Fakt ist, die Philosophie von ME ist fürchterlich den Bach runter gegangen, wobei ich noch nie eine habe erkennen können. Der Abstieg ist so gut wie perfekt. Und wieder mal werden wir, das dürfte auch jedem klar sein, Leistungsträger, Spieler mit Perspektive, ich nenne nur mal 2 Reus & Dante, abgeben. Das ist ein Deja Vu, was uns mittlerweile seit 98 immer wieder einholt. Und solange hier so weitergewurschelt wird, wird sich auch nichts ändern. Danke ME, RB & RK
Es ist nicht die (mMn) gute Philosophie gescheitert, aber sie wurde schlecht umgesetzt. Viele Verletzungen hin und her, der Kader wurde offensichtlich schlecht zusammengestellt, wie es schon seit Jahrzehnten so ist. Mir ist es schleierhaft, wie mehrere gestandene Exprofis zusammen einen Kader für "qualitativ gut" bewerten können, sie nach einer überbewerteten Nichtabstiegssaison fast vollkommen auf Verbesserung auf den offenkundigen Schwachstellen verzichten und sich dann herausstellt, die lagen total falsch mit ihrer Einschätzung.
Da ist nicht die Philosophie schlecht, sondern die Umsetzung, die der Philosophie die Chance zur Entfaltung gar nicht erst gab.
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Re: Sportdirektor Max 'Doppelpack' Eberl

Beitrag von marbi » 25.03.2011 16:13

Ich halte den Ansatz auch nicht grundlegend für schlecht, aber im Vordergrund muss die Borussia wieder für eine attraktive Spielweise stehen, denn das ist es, was diesen Verein groß gemacht hat.
Mit Lucien Favre haben wir jetzt einen Fachmann, der das umsetzen kann.
Junge Talente müssen Gladbach als erste Adresse sehen, wir brauchen keine 4 Mio. Transfers a la Arango, Bobadilla, wir müssen in der Breite gut aufgestellt sein, Spieler groß machen, wie wir es mit Reus, Jansen und Marin geschafft haben, das muss meiner Meinung nach der Weg sein.
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Re: Sportdirektor Max 'Doppelpack' Eberl

Beitrag von Neptun » 25.03.2011 16:17

Altborusse_55 hat geschrieben:Fakt ist, die Philosophie von ME ist fürchterlich den Bach runter gegangen, wobei ich noch nie eine habe erkennen können.
Du erkennst die Philosophie nicht, weißt aber dass sie nicht funktioniert hat? Alle Achtung. Und vielleicht nur mal kurz zur Info - die Philosophie hat sich nicht Max Eberl allein ausgedacht.
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Re: Sportdirektor Max 'Doppelpack' Eberl

Beitrag von gattuso » 25.03.2011 17:27

@VLC007:

ich finde deine Gedanken sehr gut. Ich hatte hier irgendwann auch schon mal das Beispiel Bilbao angeführt, hat aber auch keiner drauf reagiert. Bilbao zeigt ja, daß man nur mit Spielern aus der Region in einer europäischen Top-Liga durchaus mithalten kann.

Auf Trikotwerbung würde ich nicht verzichten wollen, aber auch da könnte man wieder einen lokalen Ansatz finden, wie wir es früher schon mal mit der "Diebels"-Werbung hatten.

Und "Fußball total" in einer modernen Form finde ich auch gut. Nur muß man eben auch die Spieler dazu haben. Wenn ich mir den aktuellen Kader ansehe, dann ist da kaum einer dabei, der mal eine vernünftige Flanke schlagen kann. Das braucht man aber, um eine offensive Grundausrichtung umzusetzen.

Ob man nun eine NRW-Nationalmannschaft daraus konzipiert, da habe ich Zweifel, ob das klappt, dazu gibt es in NRW zu viele andere Bundesligavereine. Das könnte man eher in einer Region wie München machen, wo es außer den Bayern erstmal nicht viel gibt. Wichtig ist es aber, ein gutes Scouting zu haben, und Talente schon in jungen Jahren an den Verein zu binden und damit auch eine Bindung und eine Identifikation der Spieler mit dem Verein aufzubauen. Es darf kein Talent mehr den Scoutern durch die Lappen gehen.Wenn dann ein guter Spieler von einem finanzkräftigen Verein weggekauft wird, und er woanders mehr verdienen kann, sei ihm das auch gegönnt.

Ich bin auch überzeugt davon, daß man mit wenig Geld durchaus in der Lage ist, in der Bundesliga mitzuhalten, wenn man so ein Konzept konsequent verfolgt.
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Re: Sportdirektor Max 'Doppelpack' Eberl

Beitrag von Hölle Nord » 25.03.2011 18:54

Eigentlich ist Borussia Dortmund das Borussia Mönchengladbach, was ich sehen möchte. Und wenn wir es geschafft hätten, nach dem Muster von VLC007 anständige Aufbauarbeit in all den zurückliegenden Jahren zu leisten, dann wären wir evtl. nun auf dem Platz an der Sonne und nicht die Schwarz-Gelben :roll: Soll mir doch keiner erzählen, dass sowas nicht auch bei uns möglich wäre. Übrigens sehr interessanter Denkanstoß von Dir, VLC. So in etwa könnte ich mir die Zukunft vorstellen. Jedenfalls will ich keine Insuas, Arangos oder dergleichen mehr sehen...
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Re: Sportdirektor Max 'Doppelpack' Eberl

Beitrag von Ollie » 25.03.2011 18:58

Mag ja sein, daß NRW 17 mio Einwohner hat, darunter auch viele talentierte Fußballer. Wenn wir der einzige Club in NRW wären, würde VLCs Ansatz ja vielleicht sogar funktionieren. Leider gibt es aber noch andere, die den Talenten eine viel bessere Zukunft (nicht nur, aber auch finanziell) bieten können, als wir. Aber abgesehen davon; was ist mit den ganzen Fans außerhalb von NRW? Womit sollen wir uns dann noch identifizieren?

Edit: Merke gerade daß das hier eher in einen anderen Thread gehört...
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Re: Sportdirektor Max 'Doppelpack' Eberl

Beitrag von Volker Danner » 25.03.2011 19:52

Butsche hat geschrieben:Alles wird gut!
wann Butsche? wann..
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