Meyer hat geschrieben:Labbadia mag man sympathisch oder unsympathisch finden, aber so schlecht ist er als Trainer nicht.
vor deinem Beitrag sind viele Beiträge von Usern auf meiner Ignore-Liste.
Ich gehe davon aus, dass dein Post sich auf meinen bezieht, wenn nicht, sorry. aber ich les das über dir nicht
Ich hab nicht gesagt, dass Labbadia ein schlechter Trainer ist. In den Profiligen findet man nur gute Trainer - mit sehr wenigen Ausnahmen vielleicht. Ich halte Labbadia aber für einen unterdurchshcnittlich guten in der Bundesliga.
wobei ich auch das relativieren muss.
Jeder Trainer hat seine eigene Persönlichkeit, seinen eigenen Stil etc.
nicht jeder passt zu jedem Verein.
ein Robin Dutt bei den Bayern könnte ich mir bspw. überhaupt nicht vorstellen, das würde nicht klappen, denk ich.
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ich versteh nicht, warum Frontzecks Bilanz von einigen so negativ gesehen wird, dass man ihn abspricht ein guter Trainer zu sein oder wieder einen Job zu finden.
Er übernahm Aachen nach 3 Spieltagen in der Buli und wurde nach dem Abstieg am Saisonende gefeuert. Man nahm ihn die Chance der Vorbereitung, in der Kaderplanung im Sommer war er nicht beteiligt. Der Abstieg war zu erwarten, da Aachen das schlechteste Team auf dem Zettel hatte.
Bielefeld übernahm er Mitte der Winterpause und hielt mit Bielefeld die 1.Liga. Eher unerwartet. Bielefeld galt als einer der heißesten Abstiegskandidaten.
In der zweiten Saison wurde er vor dem letzten Spieltag gefeuert, als Bielefeld noch auf einem Relegationsplatz stand. Am letzten Spieltag hat Bielefeld ohne Frontzeck deutlich verloren, die beiden dahinter gekämpft und gewonnen... angeblich wollte man die Spieler in die Pflicht nehmen durch die Entlassung, also mehr eintaktisches Spielchen des Vereins aus Torschlusspanik?...
und seine beiden Saisons bei uns, kennt man ja. Zuerst die erfolgreiche, dann die jetzige...
Frontzeck hat Fehler gemacht, die er erstmal in Ruhe verdauen soll. Er muss nur aufpassen, dass die Pause nicht zu lange wird, sonst ist er nicht mehr im Gespräch, wenns den nächsten Cheftrainerposten zu vergeben gibt.
Von Frontzecks Art her, denke ich, dass er durch sein vieles Reden mit den Spielern, dem großen Vertrauen in ihnen schon eine langfristig erfolgreiche Linie führt... sein Problem ist die Reaktion auf kurzfristige Negativereignisse bei diesem Vorgehen.
vor dem Hintergrund wirkten Aachen und Bielefeld auch ziemlich konzeptlos, dass sie trotz erwartbaren Abstiegen nicht längerfristig was aufbauen wollten.
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das mit dem Konzept ist auch ein wichtiger Punkt betreffend Gladbach.
wir stehen zwar wirtschaftlich gesünder da als manch anderer Verein, aber eine Traumelf können wir uns nicht innerhalb einer Transferperiode zusammenkaufen. Bis vor 2 Jahren hatten wir kein Konzept. Andere Vereine wie Mainz oder Freiburg, die wirtschaftlich nicht so gesund dastehen, haben dadurch einen Zeitvorsprung. Denn die haben schon länger ein Konzept. Nun da sich ein Team langsam formte hatten wir unglaubliches Pech in den Start der Saison und immer weider Schläge in die Magengrube durch Pech, wenn wir es geschafft hatten uns mental aufzubäumen. Dazu kommt dann Frontzeck Stil, der langfristiger ausgelegt ist...
Favre, der sehr gute Nachfolger, hat auf dem Aspekt bezogen, die selbe Einstellung. Kurzfristige Rückschläge sind dem langfristigen Erfolg untergestellt. Aufgrund der Vorarbeit und der relativen Ruhe in Liga 2 wahrscheinlich nächste Saison wird Favre das Team gut verbessern und voranbringen können. Und ich glaube, dass er mehr als zwei Saisons bei uns verbringen darf.
Ich bin recht froh, dass Favre erst jetzt kommt und nicht wie Eberl wohl schon angedacht hat, vor 2 Jahren. Ich denke anstelle von Frontzeck wäre jeder Trainer erstmal gescheitert. Es ist davor sportlich zu viel falsch gelaufen als das es in ein, zwei Jahren wieder berichtigt werden könnte.
Mit Favre, der zwei Jahre Vorarbeit, und der stärker werdenden Jugend haben wir aber ganz gute Ausblicke. Der einzige Knackpunkt wird sein, den Wiederaufstieg mit Favre auch zu schaffen. Denn alles andere würde ihm sehr angelastet und es bestünde die Gefahr, dass Rufe laut werden, doch nicht mit ihm weiterzumachen. Beim Wiederaufstieg wird unser Ziel natürlich Klassenerhalt sein, aber ich sag jetzt schonmal voraus, dass die Arbeit der sportlichen Verantwortlichen in den letzten Jahren dazuführen wird, dass wir einigen Vereinen was voraushaben werden und wir im Mittelfeld ohne Abstiegssorgen landen werden.