3Dcad hat geschrieben:@pilgrims
sorry, aber dafür hast du dich extra angemeldet. um uns das mitzuteilen? einige formulierungen im text klingen wie ein nachtreten.
Nein, kein Nachtreten.
Ich finde es wirklich gut, dass er wieder da ist. Ich mag seinen Akzent, seine Interviews und Eloquenz.
Aber man darf nicht übersehen, dass nicht alles Gold ist, was da glänzt. Und wenn man die menschlichen "Schwächen" kennt, kann man damit besser umgehen.
ewigerfan hat geschrieben:@ pilgrims: Hertha war nicht zu retten.
Nach 7 Spieltagen mit 3 Punkten Abstand zu den rettenden Plätzen nennst du "nicht mehr zu retten"? Naja....
Nachdem Funkel am 8.Spieltag von Favre übernommen hatte und bis zur Winterpause nur 3 Unentschieden holte, da waren erst die Messen gesungen.
Das Argument der fehlenden Stürmer stimmt nicht und daran lag es auch nicht. Bei Hertha lagen die Gründe viel tiefer. Sehr viel tiefer.
Wichniarek ist eine Geschichte für sich selbst. Er war ja schon vorher erfolglos in Berlin unter Vertrag gewesen. Wer holt einen Stürmer nochmal zum gleichen Verein, wenn der Spieler wirklich alles getan hat, um kein gutes Umfeld zu bekommen und sich selbst zu blockieren? Wichniarek hat bei Hertha einfach nicht funktioniert. Das wußten alle, außer Favre. Aber leider hat keiner diesen Transfer verhindert. Wichniarek ist vermutlich der erfolgloseste Bundesligastürmer, der je bei Hertha war.
Favre hatte Kacar bereits in der Saison davor als hängende Spitze eingesetzt. Nicht aus Verzweiflung, sondern aus rein taktischen Überlegungen heraus.
Favre ließ meist mit einer Spitze spielen, um die Defensive und das Mittelfeld kompakt zu halten. Und wenn es vorne zu eng wurde, hat er schon mal bei Rückstand auch den einen Stürmer rausgenommen und aus dem Mittelfeld erfolgreich nachstoßen lassen.
Der Anteil Favres an der Berliner Katastrophensaison lag vielleicht bei 15-20%, aufgrund seiner Selbstüberschätzung im Sommer. Genies neigen ja manchmal zu solchen Phasen.

Den Hauptteil am Abstieg hatten Preetz und Funkel zu verantworten.
An Hertha BSC und dem FCZ bin ich wirklich näher dran als du, um die Details und eine Bewertung vornehmen zu können.

Aber das ist ein anderes Thema.
Wie gesagt, laßt dem Mann keine Transfers machen und seht zu, dass da ein Teambuilding-Coach mitarbeitet und dann habt ihr eine gute Ausgangssituation mit einem hervorragenden Fussballexperten an der Seite.
BILDverbrennungsAnlage hat geschrieben:
das mit den Transfers muss man so nicht sehen.
ist schwer zu sagen, auf wessen initiative die Transfers getätigt wurden.
Grundsätzlich richtig, weil solche Transfers formell inzwischen nicht mehr im Alleingang entschieden werden.
Es gab vom Hertha-Präsidium eine Vorgabe: Trainer und Manager (bzw. sportlicher GF) mussten sich einig sein.
Favre hatte nach dem erreichen des 4.Platzes derart viel Gewicht im Präsidium erhalten und gleichzeitig gab es die berechtigte Sorge, dass HSV/Leverkusen Favre wegholen konnten, da konnte Preetz fast nicht anders als "ja und amen" zu sagen. Und das hat Favre ausgenutzt.
Bereits in der Saison, die mit dem 4.Platz abgeschlossen wurde, gab es ständige Auseinandersetzungen wegen Spielerverpflichtungen.
BILDverbrennungsAnlage hat geschrieben:
@all: lasst euch von den negativen Punkten von pilgrim nicht ärgern. Wenn das wirklich alles das einzige ist, das schieflaufen kann, sind wir gut dran. Weil wir haben eben Verantwortliche, die auch in schweren Zeiten lange zum Trainer stehen und die Co-Trainer, die dem Team nahe stehen, sind ja erhalten geblieben.
Von daher sagt pilgrim nix anderes, als dass Favre einschlagen muss

Nein, ich will nicht ärgern. Ich will nur jetzt schon darauf hinweisen, dass Favre ein normaler Mensch mit der einen oder anderen Schwäche ist. Leider wirkt sie sich auch auf sein Umfeld aus. Z.B. nicht zu unterschätzen das Problem der Kommunikation mit u.a. unzufriedenen Spielern. Seine Kommunikation beschränkt sich fast nur auf das Fachliche.
Ich hätte Favre gerne (wieder) in Berlin gesehen! Aber auch in Berlin hätte man nach den gemachten Erfahrungen sich etwas einfallen lassen müssen, um einige Defizite auszugleichen.
Er ist fachlich überragend und steckt sicher fast alle in Deutschland herumlaufenden/unter Vertrag stehenden Trainer locker in die Tasche.
Quanah Parker hat geschrieben:
Wenn Herr Favre aber sagt:"Herr Kamps und der Rest der Gemeinde machen einen guten Job"...............ist das wie ein Ritterschlag auf höchster Ebene.
Dann haben die Kritiker Uwe unrecht getan.
In der Öffentlichkeit wird kein Wort der Kritik an einen Spieler oder jemanden aus dem Staff von Favre zu hören sein. Trotz heftigster Auseinandersetzungen (Favre/Hoeness) und Fehden (Favre/Pantelic, Favre/Voronin) wird er sich in der Öffentlichkeit stets professionell geben und erklären, dass es keine Probleme gäbe.
Interessant wird es sein, wenn sich alle etwas eingelebt haben und eine Nüchternheit einkehrt.

Einen Vorteil hat ja Gladbach, da gibt es nicht soviel Presse wie in Berlin. Also dürfte die ein oder andere Enthüllung länger andauern.