Bruno hat geschrieben: Monatelang wird die Entlassung des Traienrs gefordert und wenn sie dann erfolgt wirft man den handelnden Personen Wortbruch vor. Naja, kann sich jeder ein Bild machen was dahinter steckt.
Es geht um Glaubwürdigkeit. Monatelang hat sich Eberl das Trauerspiel mit einer Niederlage nach der anderen angeguckt, den standhaftesten Sportdirektor der Bundesliga gespielt und das schöne Wort "Kontinuität" in jedes Mikrofon gesprochen, das verfügbar war - getreu dem Motto "Wir erfinden die Gesetze der Bundesliga neu".
Jetzt, wo wir praktisch abgestiegen sind, das breite Publikum weg bleibt, die Fans auf die Barrikaden gehen und ein äußerst ungemütliches Heimspiel zu erwarten war, wird der Trainer doch noch schnell geschasst. Und Eberl sitzt neben dem neuen Coach auf der Pressetribüne und lässt sich für die Verpflichtung eines "anerkannten Fußballfachmanns" feiern. Kein Wort mehr zu Kontinuität, nicht eine Silbe dazu.
Hier hat jemand aus persönlicher Eitelkeit einen Verein in die zweite Liga geführt hat, anstatt rechtzeitig - nach dem Spiel in Kaiserslautern, spätestens aber in der Winterpause - die Reißleine zu ziehen und seinen Irrtum öffentlich einzugestehen.
Ganz egal, was Eberl künftig sagt: ihm wird niemand mehr auch nur ein Wort glauben. Und das wäre ganz anders, wenn er die Eier gehabt hätte, seinen Rücktritt anzubieten und damit zu zeigen, dass er Verantwortung für das von maßgeblich zu verantwortende Desaster übernimmt.
Unabhängig davon frage ich mich, wofür einen Sportdirektor bezahlen, wenn er auf die strategische Kaderzusammenstellung keinen Einfluss hat. Das ist doch ein Witz.