AlanS hat geschrieben:@pepimr und VLC007
pepimr, warum beginnst du mit deiner Trainerbilanz 2006? Siehst du die Jahre davor als erfolgreich an?
Du verteidigst auch Advocaat, weil an ihn mit einem vielleicht zu niveaulosen Kader zu hohe Ansprüche gestellt wurden. Ich mag jetzt wirklich nicht recherchieren, aber den Namen nach war der Kader glaube ich nicht so schlecht.
Nee, ich verteidige Advocaat nicht, ich finde, dass er nicht nach Gladbach gepasst hat, schon weil sein Verhältnis zur Presse enorm schlecht ist, d. h. selbst wenn er 10 Spiele in Folge gewonnen hätte und dann eins verloren, hätte es eine Medienhetze gegen ihn gegeben.
Zudem war es das Problem, dass der Kader seine hohen Ansprüche nicht erfüllen konnte, so dass die Fluktuation bei den Spielern hier ihren Ursprung hatte. Ich bin überzeugt, hätte man DA nicht verpflichtet, hätte man mehr dem Kader vertraut und in paar Jahren derartig viel Personal ausgetauscht. Der Vorstand musste das Ziel, bald wieder in Europa spielen zu wollen, ausgeben, da DA ansonsten nicht gekommen wäre. Ich hätte es dann ganz gelassen, da es schnell zu Unruhe kommt, wenn man das ausgebene Ziel deutlich verfehlt.
AlanS hat geschrieben: Jedenfalls halte ich es für etwas unfair, die ganze Misere der Vereinsführung in die Schuhe zu schieben. Es ist ja fast als Wunder zu bezeichnen, dass wir nun wieder BuLi spielen, nach diesen vielen unattraktiven imageschädigenden Jahren. Das hat auch die Führung geschafft, denn finanziell sind wir in dieser miesen Fußballzeit paradoxerweise gesundet.
Wer soll denn sonst Schuld sein? Dass DA und Jupp keine faire Chance von den Fans erhalten haben, lag nunmal an den nicht erfüllbaren Zielvorstellungen der Vereinsführung. Die Fans hören Europacup und es droht die Zweite Liga. Wenn man vorher geschickterweise das Ziel Klassenerhalt ausgibt, gehen die Fans nicht so schnell auf die Barrikaden. Da DA und Jupp zudem auch noch ein kein gutes Verhältnis zur Presse haben, fehlte auch in den Medien die Unterstützung. Das sind halt Trainer für Topteams und nicht für Borussia Mönchengladbach. Eine Vereinsführung mit Durchblick erkennt sowas vorher. Die Verpflichtung von MF ist aus dieser Sicht deutlich geschickter. Unsere Vereinsführung musste erst den Abstieg 2007 als reinigendes Gewitter erhalten, um vernünftig zu arbeiten, denn ich habe schon das Gefühl, dass auch Königs mittlerweile zu der Einsicht gekommen ist, dass man Erfolg nicht übers Knie brechen kann und schon gar nicht mit der beschränkten Sichtweise, wir holen einen Welttrainer und dann läufts, erreichen kann, da die Zielvorgaben sich mittlerweile deutlich realistischer anhören als vor ein paar Jahren.