Ehemalige Trainer der Borussia

Ausgekontert oder aus der Tiefe des Raumes? Über Spielsysteme, Taktik und Mannschaftsteile kann man sich hier die Köpfe heiß diskutieren.
pepimr

Re: Ehemalige Trainer der Borussia

Beitrag von pepimr » 19.10.2009 13:15

Die schwache Rückrunde spielte keine Rolle, denn Heynckes hätte sich 25 Punkte in der Hinrunde und 17 Punkte in der Rückrunde erlauben können. Das sieht man ja schon daran, dass die Vereinsführung selbst nach 15 Hinrundenpunkten mit Heynckes hochzufrieden war. Jedenfalls wurde Pander damals im Doppelpass gefragt, wenn man Gladbachs Negativserie unter Heynckes betrachtet, wo denn nun der Unterschied zu Köppel liege? Pander antwortete, dass der Unterschied in der Qualität des Trainings liege und dass die Spieler alle von Heynckes begeistert wären. Zudem hatte Pander betont, dass man auf dem Weg nach oben halt Rückschläge in Kauf nehmen müsse und er sich schon darauf freue, wie kleinlaut alle Kritiker am Ende der Saison 2006/2007 sein werden, da Gladbach sich am Saisonende gut platziert haben wird. Schade, dass er vorher schon entlassen wurde. Ich hätte gerne gesehen, wie kleinlaut dann er gewesen wäre.
Aber wir haben eine wichtige Erkenntnis aus diesen Aussagen. Für Gladbachs Verantwortliche ist es anscheinend wichtiger, dass ein Trainer hochwertig trainieren lässt und absteigt, als dass ein Trainer schlecht trainiert und im gesicherten Mittelfeld landet.
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Ruhrpott
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Re: Ehemalige Trainer der Borussia

Beitrag von Ruhrpott » 19.10.2009 13:36

pepimr hat geschrieben:Die schwache Rückrunde spielte keine Rolle, denn Heynckes hätte sich 25 Punkte in der Hinrunde und 17 Punkte in der Rückrunde erlauben können.
Genau so ist das.
Den Satz mit der Erkenntnis, die wir daraus für Gladbacher Verantwortliche gewinnen könnten, kann ich so aber nicht nachvollziehen. Das hat Pander gesagt. Und DER ist nun wirklich zu Recht rausgeschmissen worden. Nur zu spät.
pepimr

Re: Ehemalige Trainer der Borussia

Beitrag von pepimr » 19.10.2009 13:41

RPott hat geschrieben: Den Satz mit der Erkenntnis, die wir daraus für Gladbacher Verantwortliche gewinnen könnten, kann ich so aber nicht nachvollziehen.
Der war auch purer Sarkasmus und bezog sich natürlich hauptsächlich auf Pander.
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Re: Ehemalige Trainer der Borussia

Beitrag von Ruhrpott » 19.10.2009 14:10

Ahso. Die war aber gut getarnt...
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Re: Ehemalige Trainer der Borussia

Beitrag von VFL_Tommy89 » 19.10.2009 18:35

Meyer komm zurück!! :cry: :(
Morrissey
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Re: Ehemalige Trainer der Borussia

Beitrag von Morrissey » 21.10.2009 21:03

Ehrlich gesagt, ich finde Kontinuität für uns nicht geeignet (eigentlich sch..., aber das würde zensiert werden).
Das würde ich erst dann befürworten, wenn wir 2 Jahre lang kontinuierlich (-> da ist sie wieder, die Kontinuität) auf einem einstelligen Tabellenplatz gestanden haben, insb. zu Saisonende.
Ansonsten ist es absolut kein anzustrebendes Ziel, das Ziel heißt Klassenerhalt bzw. gute Saison. Und Kontinuität ist hierzu erstmal kein Mittel, um das Ziel zu erreichen.
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Re: Ehemalige Trainer der Borussia

Beitrag von borussenmario » 21.10.2009 22:28

nur ein Wort :schildsensationell:
pepimr

Re: Ehemalige Trainer der Borussia

Beitrag von pepimr » 22.10.2009 02:42

Ich habe in den letzten Wochen mit Usern viel über ehemalige Trainer diskutiert, habe es aber verpasst, die komplette Vergangenheit aufzuarbeiten. Da es schon spät ist und ich mich sehr langweile, habe ich mir Gedanken über eine persönlich Ex-Trainerrangliste gemacht, die folgendermaßen ausfiel:

1. Hennes Weisweiler: Der beste Trainer den Gladbach je hatte. Ich habe ihn zwar nie bewusst als Gladbachcoach erlebt. Trotzdem sind Fußballbücher einhellig der Meinung, dass Gladbach ohne Weisweiler wohl nie ein großer Verein geworden wäre. Deshalb für mich die Nummer 1 unter allen Ex-Trainern.

2. Hans Meyer: Übernahm Gladbach auf dem letzten Platz und mit 30 Millionen Schulden in Liga zwei. Musste aufgrund der finanziellen Probleme hauptsächlich auf Schnäppchen wie Demo setzen und dem Nachwuchs (z. B. Korzynietz, Ketelaer oder Hausweiler) eine Chance geben. Zudem führte er in Gladbach wieder die Viererkette ein und ließ immer ein attraktives 433 spielen. Es funktionierte und nachdem man im Jahre 2000 den Aufstieg noch knapp verpasste, gelang es schließlich 2001. Meyer war damit der zweite Trainer, der Gladbach mit geringem Budget in die erste Liga brachte. In der Bundesliga wurde am 433 festgehalten und man schaftte souverän den Klassenerhalt. Selbst eine Durststrecke von 10 Spielen ohne Sieg, ließen einen nicht nervös werden, weil man wusste: Der Hans, der kann's. Ein 4:0-Derbysieg leitete schließlich eine Siegesserie ein. Auch 2003 wurde man nicht nervös, als man in der Rückrunde 4 von sechs Spielen verloren hatte und im Tabellenkeller festsaß. Man dachte weiterhin: Der Hans wird das schon machen. Aber er trat nach einem 2:2 gegen Schalke zurück. Dass er aber selbst aus sehr aussichtslosen Lagen herauskommt, zeigte sich letzte Saison, in der er sich trotz einer stümperhaften Mannschaft auf Platz 15 rettete. Jaja, der Hans der kann's. Deshalb ist er ganz klar die Nummer 2 hinter Weisweiler.

3. Bernd Krauss: Krauss erlöste damals Rüssmann von seinen Leiden, da dieser ständig wegen seiner Einkaufspolitik kritisiert wurde. Besonders nachdem die von Rüssmann zusammengestellte Mannschaft unter dem Trainer Gelsdorf noch nicht mal in der Lage war, im Jahre 1992 einen Zweitligisten im Pokalfinale zu schlagen. Als man 1992 wieder im Tabellenkeller festsaß, flüchtete Gelsdorf nach Bochum und der Co-Trainer Krauss durfte übernehmen. Plötzlich mussten alle feststellen, dass die Mannschat ja doch nicht so schlecht ist und auch viele Tore schießen kann. Nach zwei Jahren mit tollem Offensivfussball und zweimal mit einem guten Mittelfeldplatz, gelang 1995 Platz 5 und der Pokalsieg und 1996 sogar Platz 4. Schade war nur, dass Krauss den Beweis schuldig blieb, dass er nach dem Verkauf der gesamten Stürmerschaft (Dahlin, Herrlich, Max, Salou) in der Lage ist, eine neue offensivstarke Mannschaft zu formen. Nach neun torlosen Auswärtsauftritten und Platz 17 war im Dezember 1996 für ihn Schluss. Trotzdem bescherte uns Krauss in vier Jahren den einzigen Titel der letzten 20 Jahre und tollen Offensivfußball. Deshalb hat er Platz 3 voll verdient.

4. Jupp Heynckes: Heynckes hatte als Trainerneuling im Jahre 1979 die schwierige Aufgabe übertragen bekommen, eine neue Fohlenelf zu formen. Zwar wurde kein Titel gewonnen, aber Heynckes vollbrachte die großartige Leistung, mit geringen Mitteln bis auf das Jahr 1983 jedes Jahr um die Uefa-Cupplätze zu spielen, so dass Bayern ihn wegen seiner hervorragenden Arbeit 1987 abwarb. Leider hatte die Gladbacher Vereinsführung im Jahre 2006 gedacht, dass man die Vergangenheit einfach so zurückholen könne, und dass es mit Heynckes in der Saison 2006/2007 ähnlich gut laufen würde wie in den Achtzigern. Heynckes wollte auch seinen Stil von damals kopieren und ging mit nur zwei gestandenen Innenverteidigern (Ze Antonio, Svensson) in die Saison. Dies hatte zur Folge, dass es 7 Spieltage gut lief, aber nachdem plötzlich Verletzte da waren, erwiesen sich die Nachwuchsspieler als zu grün für die Bundesliga, besonders der A-Jugendliche Tim Rubbink. Ich finde es gut, dass man einen verdienten Borussen wie ihn nicht entlassen hat, sondern ihm verdienterweise die Chance gab, sein Gesicht zu wahren. Deshalb soll dieses aus sportlicher Sicht unrühmliche Kapitel die hervorragende Arbeit, die Heynckes in den Achtzigern für Gladbach geleistet hat, nicht trüben. Deshalb ist Jupp für mich Gladbachs viertbester Trainer aller Zeiten.

5. Udo Lattek: Trat den weisweilerischen Fohlenstil mit Füßen und führte den zweckmäßigen Fußball ein, den er schon bei Bayern spielen ließ. Die Liste seiner Fehleinkäufe war lang, so dass man nach zwei Meisterschaften und einer Vizemeisterschaft schließlich im Jahre 1979 nur noch Zehnter wurde. Immerhin gewann man in diesem Jahr den Uefacup, so dass das internationale Geschäft auch für die nächste Saison gesichert war. Drei Titel in vier Jahren kann man nicht ausklammern, so dass Platz 5 trotz des klaren Abwärtstrends unter Lattek gerechtfertigt ist.

6. Horst Köppel: Fand sein spätes Glück in Gladbach. Der nette Horst galt in den 80ern als zu weich für die Bundesliga. Es waren schließlich noch die Zeiten der Schleifer Happel und Zebec. Deshalb hatte er schließlich nach einem erlebten Desaster bei Fortuna Düsseldorf im Jahre 1991 die Schnauze voll von deutschen Profis. Erst 2005 musste er in Gladbach gegen Bayern als Interimstrainer einspringen und gewann überraschend 2:0. Seitdem hatte er Volksheldstatus in Gladbach. Trotzdem wurde er von Advocaat abgelöst, der aber nach 18 Spielen zurücktrat. Köppel rettete Gladbach trotz eines schweren Restprogramms vor dem Abstieg und bescherte Gladbach in der Saison 2005/2006 mit Platz 10 die einzige sorgenfreie Saison der letzten 13 Jahre. Da die Vereinsführung aber sauer war, dass die Mannschaft nicht auf Platz 5 landete, musste Köppel gehen. Platz 6 hat Köppel aber für seine Arbeit voll verdient.

7. Jos Luhukay: Der sympathische Niederländer löste 2007 Heynckes ab, konnte den Abstieg aber nicht verhindern. Er erwies sich aber als der richtige Mann für den Neuaufbau in der zweiten Liga und stieg als Zweitligameister wieder auf. Leider befand er sich in der Bundesliga wieder im Keller und hat mit 3 Siegen 4 Unentschieden und 15 Niederlagen die schlechteste Erstligabilanz aller Gladbachtrainer. Der tolle Offensivfußball, den er uns in der 2. Liga beschert hat, ließ mich ihn trotzdem auf Platz 7 einordnen.

8. Holger Fach: Fach war mein Wunschtrainer, als Lienen entlassen wurd. Dass der Verein zufälligerweise meinen Gedanken umsetzte, fand ich damals großartig. Mit Platz 11 im Jahre 2004 fühlte ich mich bestätigt. Dennoch war mir nicht entgangen, dass die Mannschaft unter Fach taktisch nicht immer diziplinert spielte und auch ungewohnte Formschwankungen zeigte. So kam ich auf Dauer ins Grübeln, ob Fach der Richtige ist. Bevor ich aber näher darüber nachdenken konnte, wurde Fach aufgrund der mit dem neuen Stadion entstandenen gestiegenen Erwartungen nach nur 10 Spielen gefeuert. Mich hatte die Entlassung damals sehr überrascht und ich fand sie auch ein bischen unfair. Platz 8 ist da auch kein Trost für Holger.

9. Ewald Lienen: Als er kam, dachte ich: "Toll jetzt rettet er uns vorm Abstieg und nächste Saison geht es mit ihm radikal bergab". Hochstätter jedoch gab Lienen nach der Rettung 2003 in der neuen Saison keine Gelegenheit, tief in den Keller reinzurutschen, sondern er verlor nach sechs Spieltagen und vier Niederlagen in Serie bereits die Geduld mit Lienen. Für die souveräne Rettung 2003 hat Zettelewald aber Platz 9 voll verdient.

10. Vom Bruch: Löste 1989 Werner ab und schaffte aus aussichtsloser Lage noch den Klassenerhalt. 1991 gab es nach furioser Schlussserie von 16:6 Punkten sogar Platz 9, so dass alle für die Saison 1991/1992 schon vom Uefacup träumten. Vom Bruch marschierte aber nach 10 Spieltagen auf den letzten Platz. Sein Schicksalsspiel war ein 2:2 gegen Köln (wie damals bei Luhukay oder jetzt vielleicht bei MF). Trotzdem: die Rettung 1990 und der gute 9. Platz 1991 rechtfertigt Platz 10 für vom Bruch.

11. Bonhof: Er war als ein verdienter Borusse der erste Trainer, der mit Gladbach abstieg und hat auch mit 3 Siegen 7 Unentschieden und 16 Niederlagen eine kümmerlicher Bilanz als Gladbachcoach vorzuweisen. Allerdings übernahm er auch einen totalen Trümmerhaufen, der zuvor 2:8 und 1:7 verloren hatte. Als er dann noch etwa 17 Spielern sagen musste, dass der Verein hohe Schulden habe und die Spieler sich für die neue Saison gefälligst einen neuen Verein suchen sollten, war eine Aufholjagd in der Rückrunde nicht mehr möglich. Bonhof wird vielleicht oft unterschätzt, denn deutliche Fortschritte waren in der Rückrunde 1998/1999 unverkennbar, da man in fast jedem Spiel plötzlich klar feldüberlegen war. Petterson und Feldhoff waren jedoch nicht in der Lage, die Bälle im Tor unterzubringen, so dass man sang- und klanglos abstieg. Ein Fehlstart in der zweiten Liga machte Bonhof schließlich nicht mehr tragbar. Dennoch sollte man nicht vergessen, dass Schnäppchen wie Pletsch oder Korzynietz auf Bonhof zurückzuführen waren, so dass ich ihn auf Platz 11 ansiedle.

12. Friedel Rausch: Rettete Gladbach 1998 aus aussichtsloser Lage in sechs Spielen vorm Abstieg, da er Effenbergs Position in der Mannschaft deutlich stärkte, so dass selbst ein Pflipsen plötzlich wieder zur Höchstform auflief. Man versprach sich nach Effenbergs Weggang Viel vom erfahrenen Trainer Rausch. Dieser erwies sich aber als Flop. Die Mannschaft war körperlich in einem desolaten Zustand und verlor aufgrund fehlender Fitness 2:8 gegen Leverkusen und 1:7 in Wolfsburg, was das Ende von Rausch bedeutete. Aber die Rettung 1998 war ganz klar nur sein Verdienst, deshalb noch Platz 12 für ihn.

13. Jürgen Gelsdorf: Für mich eines der größten Rätsel in der Gladbacher Trainergeschichte. Überall wo er Trainer war, setzte er auf Offensive. In Gladbach hatte er Leute wie Dahlin, Pflipsen, Wynhoff oder Max und setzte komischerweise auf Mauerfußball der übelsten Sorte. Selbst im Pokalfinale 1992 rückte er gegen einen Zweitligisten nicht von dieser Linie ab, so dass mehr als ein 0:0 nach Verlängerung und eine Niederlage nach Elferschießen nicht heraussprang. Sein Rücktritt im November 1992 erlöste Gladbach vom größten Antifußball der Vereinsgeschichte. Dennoch hat er ja Gladbach 1992 mit seiner Mauertaktik vorm Abstieg gerettet, so dass er nicht ganz der schlechteste Trainer aller Zeiten war.

14. Hannes Bongartz: Löste im Dezember 1996 den Publikumsliebling Krauss ab. Diese Trainerverpflichtung sorgte für Verwunderung, da der Verein damit folgendes Signal setzte: "Vorbei ist es mit Uefacup, wir wollen wieder eine graue Maus werden". Genauso kam es auch. Lief es in der Rückrunde 96/97 mit 28 Rückrundenpunkten noch ganz gut, so konnte der Spargeltarzan es in der neuen Saison nicht lassen, sich mit Topverdiener Effenberg anzulegen. Er strich Effe vor einem Derby gegen Köln ganz aus dem Kader, Gladbach gewann 4:1 und Pflipsen machte ein überragendes Spiel. Die Mannschaft war nun der Meinung, dass es auch ohne Effenberg geht. Pflipsen nutzte nun bei jeder seiner schwachen Leistungen die Anwesenheit von Effenberg auf dem Platz als Ausrede. Bongartz hatte es damit geschafft, die Mannschaft zu zerstören, indem Effenberg plötzlich nicht mehr der unumstrittene Leader auf dem Platz war. Die Fans fanden die Anti-Effe- Haltung von Bongartz nicht gut und forderten ab dem 4. Spieltag vehement den Rauswurf des Trainers. Bongartz musste aber im November erst auf Platz 17 abrutschen, bis diese Rufe endlich erhört wurden. Die Sache mit Effenberg war wichtige Pionierarbeit für den Abstieg 1999, so dass Bongartz mit Platz 14 noch gut bedient ist.

15. Norbert Meier: Eigentlich kaum zu bewerten. Durfte als ehemaliger Amateurtrainer als Bongartz Nachfolger versuchen, Gladbach vorm Abstieg zu retten. Ein glanzvolles 5:2 in Karlsruhe mit einem überragenden Effe blieb aber der einzige Höhepunkt seiner Amtszeit. Nach nur 10 Punkten aus 11 Spielen wurde er wieder zum Amateurtrainer degradiert. Wie gesagt, sehr kurze aber erfolglose Amtszeit. Dennoch aufgrund der Kürze schwer zu bewerten, deshalb nicht der letzte Platz für ihn.

16. Wolf Werner: Löste Heynckes 1987 ab und machte in nur zwei Jahren aus einem bunten Bundesligavogel eine graue Maus. Nach sieben Pleiten in Serie und Platz 18 hat er Geschichte geschrieben, da er der erste Gladbachtrainer in der Bundesligageschichte war, der seinen Hut nehmen musste. Eigentlich der schlechteste Trainer aller Zeiten, wenn es nicht noch einen anderen gegeben hätte, nämlich...

17. Dick Advocaat: Schon seine Verpflichtung löste in der Fußballfachwelt Unverständnis aus. Lattek bezeichnete Advocaat im Doppelpass bereits als Fehlgriff, als noch kein Spiel mit ihm gespielt war. Advocaat war diese Schelte gewohnt, da z. B auch Marco van Basten 2002 den niederländischen Verband für die Verplichtung von DA als neuen Bondscoach heftig kritisierte, da er als ehemaliger Nationalspieler mit der Arbeitsweise von Advocaat vertraut war. Auch war bekannt, dass DA kein gutes Verhältnis zur Presse hat, womit eine negative Berichterstattung zu Borussia Mönchengladbach vorprogrammiert war. Die Vereinsführung igorierte diese bösen Vorzeichen und der sportliche Erfolg blieb erwartungsgemäß aus. Stattdessen durft DA im europäischen Gemischtwarenhandel sieben neue Spieler einkaufen gehen, was der Borussia einen Imageschaden und den fragwürdigen Spitznamen "Kaufhaus des Westens" verpasste. DA verklickerte dem Verein, dass es ein guter Weg sei, jedes Jahr die halbe Mannschaft auszutauschen, um mehr Qualität zu gewinnen. Er lieferte somit wichtige Pionierarbeit für die spätere Personalfluktuation bei Gladbach. Er sorgte nicht nur in der Mannschaft für Fluktuation, sondern indirekt auch bei dem Posten des Sportdirektors, da Hochstätter wegen Advcaats Scheitern in Gladbach seinen Rücktritt erklärte und sich als seinen Nachfolger Peter Pander aussuchte, der sich als unfähig erwies. Somit sorgte die kurze Ära Advocaat dafür, dass sich nicht nur das Spieler- und das Trainer-, sondern auch das Sportdirektorkarussell in Zukunft kräftig drehte. Udo Lattek wurde mal im Doppelpass auf die häufigen Trainerwechsel in Gladbach angesprochen. Er antwortete, dass Gladbach gute Trainer hatte und dass der Einzige, der keine Ahnung von Fußball hat, DA war. Dem kann ich nur beipflichten, wahrlich die dümmste Trainerverpflichtung der Vereinsgeschichte und deshalb auch Platz 17 für den sympathischen Holländer.

Soweit meine Rangliste. Ich finde es jedenfalls erschreckend, welche Leute auf einem einstelligen Platz liegen, was auch zeigt, dass wir in den letzten zwei Jahrzehnten nicht unbedingt viele gute Trainer hatten, so dass vor diesem Hintergrund häufige Trainerwechsel nicht unbedingt überraschend waren. Aber vielleicht seh ihr das ja anders. Ich find es gut, wenn wir nicht alle einer Meinung sind, deshalb würde es mich sehr freuen, wenn jemand mal seine eigene Trainerrangliste hier reinstellen würde.
Zuletzt geändert von pepimr am 22.10.2009 03:18, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Ehemalige Trainer der Borussia

Beitrag von animal » 22.10.2009 03:16

Gute Auflistung!
Würde ich so unterschreiben.
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Re: Ehemalige Trainer der Borussia

Beitrag von Bruno » 23.10.2009 00:34

pepimr hat geschrieben:Da die Vereinsführung aber sauer war, dass die Mannschaft nicht auf Platz 5 landete, musste Köppel gehen.
:lol: wie lächerlich...da habe ich aufgehört zu lesen
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Re: Ehemalige Trainer der Borussia

Beitrag von pepimr » 23.10.2009 15:28

Da hast Du recht. Ich korrigiere: Die Vereinsführung war natürlich sauer, dass Köppel nicht 9. wurde.
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Re: Ehemalige Trainer der Borussia

Beitrag von Bruno » 23.10.2009 16:01

Das ist doch auch wieder nur eine Deiner fiesen Spitzfindigkeiten. HK wurde entlassen weil die Rückrunde katastrophal war und man ihm nicht zutraute es in der nächsten Saison zu richten. Wäre er nach einer normalen Hin- und einer normalen Rückrunde auf Platz 10 gelandet wären sicher alle zufrieden gewesen. Aber das passt natürlich nicht in Deine Verschwörungstheorie und wird deshalb von Dir ausgeblendet.
Schwaches Niveau.
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Re: Ehemalige Trainer der Borussia

Beitrag von patte » 23.10.2009 16:04

ich glaube sogar, wäre er nach einer annehmbaren Rückrunde 12. geworden, wäre er nicht entlassen worden
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Re: Ehemalige Trainer der Borussia

Beitrag von pepimr » 23.10.2009 16:33

.....
Zuletzt geändert von Bruno am 23.10.2009 17:06, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Beitrag gelöscht, weil es sich um eine reine Provokation und nicht um einen Diskussionsbeitrag handelte
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Re: Ehemalige Trainer der Borussia

Beitrag von Graupe » 23.10.2009 16:45

@Bruno + patte: Dann wäre es aber auch ebenso logisch, sich nach einer extremen Niederlagenserie von Frontzeck zu trennen.
pepimr

Re: Ehemalige Trainer der Borussia

Beitrag von pepimr » 23.10.2009 16:50

......
Zuletzt geändert von Bruno am 23.10.2009 16:57, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: wegen unsachlicher Provokation gelöscht
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Re: Ehemalige Trainer der Borussia

Beitrag von Graupe » 23.10.2009 16:56

Ja, komisch. Die verantwortlichen attestieren ihm eine sehr gute Arbeit, genau wie das unsere Verantwortlichen hier tun. Leider sieht in jedem der 3 Fälle die Tabelle aber so aus, als wären genau gegensätzliche Aussagen getätigt worden. Ich vermute, dass die uns die immerwiederkehrenden Billiglösungen diesmal als glorreiches Konzept verkaufen wollen, und sonst nicht viel mehr dranhängt, außer vielleicht deren A****.
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Re: Ehemalige Trainer der Borussia

Beitrag von Bruno » 23.10.2009 17:04

Graupe hat geschrieben:@Bruno + patte: Dann wäre es aber auch ebenso logisch, sich nach einer extremen Niederlagenserie von Frontzeck zu trennen.
Wie hier seitenlang diskutiert wurde, haben wir ja aus diesen Dingen etwas gelernt. natürlich war es immer so, wenn einer eine miese Serie gespielt hat, traute man ihm nicht mehr zu das Steuer herum zu reissen. Manchmal hat man im Winter reagiert, manchmal noch die ersten Spiele der Rückrunde abgewartet, oft reichte dann schon eine Auftaktniederlage um gekündigt zu werden.
Dieses Mal wollen wir es ja besser machen. Es gibt ein Langzeit-Konzept von dem das präsidium inkl. Bonhof überzeugt und die ME den Rücken stärken, der wiederum ist von MF überzeugt.Entscheidend ist doch die Bewertung der Ursachen für die Niederlagen. Passt es grundsätzlich nicht zwischen Mannschaft und Trainer? Erreicht der die Truppe nicht? Trainiert der schlecht? Dann müßte man reagieren. Wie MF und ME aber immer wieder betonen, gibt es andere Ursachen, die mit einer mangelhaften Qualifikation oder einem schlechten Verhältnis zum Team nichts zu tun haben.
Umstrukturierungen die Zeit erfordern. Und deshalb ist dieses Mal solange alles anders, solange man davon überzeugt ist eine gute sinnvolle und irgendwann dann auch erfolgversprechende Arbeit abzuliefern. Und das dauert dann halt so lange wie es dauert. Im Zweifel auch noch ein paar weitere Niederlagen.
pepimr

Re: Ehemalige Trainer der Borussia

Beitrag von pepimr » 23.10.2009 17:12

@Graupe
Nein, seit Bonhof und Eberl das Sagen haben, ist man halt grundsätzlich für Kontinuität auf dem Trainerstuhl. Ich war das übrigens auch schon immer. Deshalb war ich dafür, dass man mit Köppel weitermacht. Um Tabellenplatz 18 zu schaffen hätte man Heynckes nicht holen müssen. Jupps 16 Punkte in 19 Spielen hätte Onkel Horst eventuell auch geschafft. Und wenn er weniger geholt hätte, dann wären wir halt abgestiegen. Ups, das sind wir ja sowieso.
pepimr

Re: Ehemalige Trainer der Borussia

Beitrag von pepimr » 23.10.2009 17:20

Bruno hat geschrieben: Passt es grundsätzlich nicht zwischen Mannschaft und Trainer? Erreicht der die Truppe nicht? Trainiert der schlecht? Dann müßte man reagieren. Wie MF und ME aber immer wieder betonen, gibt es andere Ursachen, die mit einer mangelhaften Qualifikation oder einem schlechten Verhältnis zum Team nichts zu tun haben.
Und da damals z. B. Thomas Broich gesagt hat, dass er mit Riesenfreude zum Training geht seit Köppel Trainer ist und da sich in der Rückrunde z. B. Polanski und Jansen vehement dafür ausgesprochen haben, dass Köppel Trainer bleibt, musste Onkel Horst natürlich entlassen werden.
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