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von pepimr » 15.10.2009 13:17
@borussenmario
Einer der Gründe für den damaligen Abstieg war, dass Heynckes gestandene Spieler wie Broich, Fukal, Strasser oder O. Kamphuis in die Wüste geschickt hatte. Alle vier hatten bei Köppel regelmäßig gespielt. Heynckes füllte die Lücken, die diese Spieler hinterlassen hatten, nur durch Nachwuchsspieler auf, für die das kalte Wasser Bundesliga noch zu früh kam, was sich besonders bei einem gewissen Tim Rubbink zeigte, der von Heynckes leider verheizt wurde. Zudem war damals Daems 1 Jahr lang verletzt, Jansen ein halbes Jahr und Neuville hatte auch die ganze Saison mit Verletzungen zu kämpfen. Somit fehlten insgesamt sieben Spieler, die bei Köppel regelmäßig gespielt haben. Dieser Substanzverlust hätte nur durch gezielte Verstärkungen ausgeglichen werden können. Doch Heynckes setzte lieber auf den Nachwuchs. Deshalb ging es mit Heynckes auch nur gut, solange wir keine Verletzten hatten (4 Siege und 3 Niederlagen nach sieben Spieltagen und Platz 5). Als Schlüsselspieler wie Jansen, Neuville und Svensson verletzt waren und wir diese Lücken nicht mehr durch erfahrene Spieler schließen konnten (da Heynckes Fukal, Strasser, O.Kamphuis und Broich in die Wüste geschickt hatte), sondern nur durch überforderte Nachwuchsspieler, war der Absturz auf Platz 18 nicht mehr zu vermeiden. Allerdings muss man auch sagen, dass der Fußball unter Heynckes schon ohne Verletzte viel grottiger war als unter Köppel, da wir uns unter Heynckes pro Spiel weniger Torchancen erarbeitet haben (3,37 pro Spiel) als unter Köppel (4,8 Chancen pro Spiel). Als Luhukay von Heynckes übernahm, stimmte in den letzten 15 Spielen der Saison 2006/2007 wieder die Zahl der erarbeiteten Torchancen (4,87 Chancen pro Spiel), was ja zeigt, wie sehr die Offensivleistung einer Mannschaft mit dem Trainer zusammenhängt. Unter Fach gab es sogar 5,32 Torchancen pro Spiel, als aber dann Advocaat übernahm, verringerte sich die Zahl der Torchancen pro Spiel schlagartig auf 3,50. Das ist doch kein Zufall, wenn immer unter Welttrainern so richtig grottig gespielt wird. Welttrainer sind halt etwas abgehoben, und erwarten von der Mannschaft Dinge, die nur Topteams umsetzen können. Darauf ist dann auch die Taktik ausgerichtet. Im Endeffekt wundern sich die Welttrainer dann, warum es bei Borussia nicht läuft und treten entnervt zurück. Trainer, die nur Abstiegskandidaten trainieren (wie Fach, Köppel oder Luhukay) haben halt ein besseres Gespür dafür, wie man eine schwache Mannschaft einstellen muss, um sich Torchancen zu erarbeiten und sind deshalb die besseren Trainer für Gladbach. Deshalb liege ich auch immer vor Lachen am Boden, wenn User den Erfolg von Advocaat und Heynckes bei Topklubs als Maßstab dafür nehmen, dass ihr Scheitern bei uns nicht an ihrer Trainerqualität lag. Diese Trainer sind doch selbst schuld, wenn sie von ihrem hohen Roß nicht runterkommen, und dadurch nicht in der Lage sind, sich dem Niveau der Mannschaft von Borussia Mönchengladbach anzupassen.