Ehemalige Trainer der Borussia

Ausgekontert oder aus der Tiefe des Raumes? Über Spielsysteme, Taktik und Mannschaftsteile kann man sich hier die Köpfe heiß diskutieren.
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borussenmario
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Re: Ehemalige Trainer der Borussia

Beitrag von borussenmario » 10.10.2009 07:09

Kaste hat geschrieben:Es geht ja nicht um Stammspieler allein, die Einsätze von Rubink und Fleßers hätte er sich wirklich sparen können. Man kann nicht jeden Jugendspieler einfach so ins kalte 'Wasser werfen, die Qualität muss schon da sein. Ich fand das beim Jupp schon auch irgendwie auffällig.
Ja ist klar, nachher ist man immer schlauer, aber das war er wie gesagt auch, denn er beliess es bei diesen wirklich kurzen Einsätzen. Darf ich dich daran erinnern, dass einiges auch aus der Not geboren wurde, weil zeitweise fast die ganze Abwehr ausgefallen war?

Und wie ist es denn aktuell Kaste, nicht wenige wollen Jantschke, Bäcker, Dorda, Neustädter sehen, während Baillys Verletzung sogar ter Stegen. Und ich tippe mal, ohne es zu prüfen, unsere Mannschaft ist momentan bereits im Schnitt um einiges jünger als bei Jupp.
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Kaste
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Re: Ehemalige Trainer der Borussia

Beitrag von Kaste » 10.10.2009 16:41

Sicher war da auch Einiges aus der Not geboren, aber zu dem A-Jugendlichen Rubink gab es damals eine Alternative in diesem richtungsweisenden Spiel (war es Schalke?). Kann mich nicht mehr genau daran erinnern, weiß aber noch sehr wohl, dass ich bereits vor dem Spiel die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen habe. Bei Fleßers war es wohl tatsächlich aus der Not heraus. Dennoch hatte ich gerade in dieser Amtszeit von Jupp das Gefühl, dass er auf Teufel komm raus einen Spieler entdecken wollte. Aber -wie gesagt- war nur meine Empfindung.

Was hier aktuell von den Usern gefordert wird, empfinde ich wie immer als unrealistisch. Ein Spieler muss nur lange genug weg vom Fenster sein, dann wird er Heilsbringer. Den einen oder anderen kann man ja auch fordern bzw. einbauen. Dies ist aber in einem schwachen Team sowieso immer schwieriger und würde der ohnehin nicht so bundesligaerfahrenen Truppe noch mehr Erfahrung nehmen. Geht gar nicht, aber da sind wir uns sicher einig.
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borussenmario
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Re: Ehemalige Trainer der Borussia

Beitrag von borussenmario » 10.10.2009 23:14

Dass mit Rubink war ähnlich seltsam wie die Aktion mit Löhe letztes Jahr und ich bin mir auch ziemlich sicher, dass in dem Spiel Alternativen vorhanden waren. Ich fand die Aktionen ebenfalls beide nicht toll, weil man auch den Jungs damit keinen Gefallen tut, sie ausgerechnet bei solch chaotischen Zuständen ins kalte Wasser zu werfen. Jansen war mal eine Ausnahme, die ja bekanntlich die Regel bestätigen, (wie war das noch, 0:6 gegen Berlin?, weiss nicht mehr ganz genau) und er hats trotzdem geschafft, das ist aber eher selten. Zu deinem letzten Satz, ja sind wir.
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Re: Ehemalige Trainer der Borussia

Beitrag von spawn888 » 11.10.2009 02:22

Naja, also das Bsp Rubink hinkt da doch sehr gewaltig finde ich!

Heynckes hatte damals versucht vieles neu zu machen und der ganze Verein wollte ja bekanntlich nach vorne. Insua´s Verpflichtung sollte da ja als eine Art Initialzündung gedacht gewesen sein! Heynckes war der Meinung, dass unsere 1. Elf gut genug war, da bin ich ehrlich gesagt auch jetzt noch gleicher Meinung. Heynckes wollte dann bei eventuellen Ausfällen der jungen Garde eine Chance geben. Wie bspw. Levels. Rubink kam dann ja letztlich nur zum Einsatz, weil Svensson und Zé gleichzeitig nicht spielen konnten. Daems war da ja glaube ich auch schon verletzt!

Insgesamt muss ich sagen, ich denke mit Heynckes hätten wir damals evtl sogar drinbleiben können. Fakt war zumindest, er hatte sich ein Konzept erarbeitet, die Mannschaft im Winter verstärkt, mit Gohouri, Baumjohann und Thygesen und die Testspiele machten Hoffnung, grade auch weil ein Sonck wieder traf, Degen in Form kam. und natürlich Jansen zurückkam.
Luhukay hatte dann irgendwie alles über den Haufen geworfen, Degen und Sonck waren nicht mehr angesagt, Baumjohann bekam keine Minute Einsatzzeit mehr und Thygesen auch nur noch sporadisch. Dass da dann letztlich Qualität rausgenommen wurde war klar. Wir Gladbacher sagen auch wohl zu Recht, dass ein Sonck und Degen daran selbst Schuld waren und Baumjohann ja auch noch seine schlampige Phase hatte.
Andere, Bekannte und Freunde, sagen allerdings immer noch, dass wir damals so ein bißchen zu stolz "gestorben" sind. Die ganzen 0:1-Niederlagen sprechen ja für sich!

Zu Heynckes muss ich sagen, ich war auch skeptisch als er in L´kusen anfing. Sogar mehr als nur skeptisch. Doch ich muss sagen, dass ich ihm den Erfolg gönne. Es zeigt sich natürlich auch, dass er scheinbar mit qualitativ guten mannschaft richtig schän Fussballspielen kann. Diese Qualität hatte er natürlich dann bei uns nicht gehabt, vor allem durch Verletzungen arg gebeutelt. Ich würde mir wünschen, Heynckes würde irgendwann nochmal zu uns zurückkehren, als Präsidiumsmitglied an die Seite von Bonhof. Da hätten wir zwei von grundauf bodenständige Fussballfachmänner, die dem Verein auf Dauer wirklich helfen können! Bis dahin wünsche ich ihm nur das beste.
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Re: Ehemalige Trainer der Borussia

Beitrag von borussenmario » 11.10.2009 09:51

spawn hat geschrieben:Rubink kam dann ja letztlich nur zum Einsatz, weil Svensson und Zé gleichzeitig nicht spielen konnten.
Das kann aber nicht sein, ich weiß zwar nicht mehr, wer auf der Bank saß, aber ich weiß noch ganz genau, dass Rubink mit Ze zusammen in der IV stand. Und zwar deshalb, weil Ze ein Eigentor machte und Rubink den Ball vorher abfälschte.
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Re: Ehemalige Trainer der Borussia

Beitrag von reneg8 » 11.10.2009 16:48

kicker:

Aufstellung:
Keller
(3,5)
-
Levels
(5)
,
Rubink
(5,5)

,
Zé Antonio
(5,5)
,
Compper
(5,5)

-
Polanski
(4,5)

,
Thijs
(5,5)
-
Delura
(5)

,
Kluge
(5)

-
Sverkos
(4,5)
,
Neuville
(5)

Einwechslungen:
46.
Fleßers
(4,5)
für
Rubink
68.
D. Degen
für
Kluge
79.
Sonck
für
Delura

Reservebank:
Heimeroth (Tor)
,
El Fakiri
,
Insua
,
Kahe

Trainer:
Heynckes
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Kaste
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Re: Ehemalige Trainer der Borussia

Beitrag von Kaste » 13.10.2009 12:34

Schreckliche Mannschaft. Da schüttelt es mich richtig... :wut:
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Re: Ehemalige Trainer der Borussia

Beitrag von krefelder11 » 13.10.2009 23:42

Stimmt, aber Polanski, Compper und den Trainer würde ich schon nehmen. :wink:
... und auch Keller für die Stimmung. :daumenhoch:
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Re: Ehemalige Trainer der Borussia

Beitrag von Kaste » 14.10.2009 12:45

Ich glaube ja, dass unsere Mannschaft zu schlecht für Heynckes war. Deshalb ist er hier gescheitert, weil er wohl eher Fußball auf hohem Niveau vermitteln kann, als unseren Jungs das Geradeauslaufen und das Einmaleins des Fußballs.
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FritzTheCat
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Re: Ehemalige Trainer der Borussia

Beitrag von FritzTheCat » 14.10.2009 12:55

Kaste hat geschrieben:... weil er wohl eher Fußball auf hohem Niveau vermitteln kann, als unseren Jungs das Geradeauslaufen und das Einmaleins des Fußballs.
Sehe ich ebenso, er setzt Dinge voraus die ich auch als selbstverständlich erachte, die aber dennoch ao manchem Profi abgehen......
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Re: Ehemalige Trainer der Borussia

Beitrag von patte » 14.10.2009 12:56

stimmt..der gut Jupp war einfach unterfordert mit den überforderten Jungs
pepimr

Re: Ehemalige Trainer der Borussia

Beitrag von pepimr » 14.10.2009 15:48

Sehe ich auch so. Im Doppelpass hat mal ein Journalist berichtet, dass Heynckes beim Training oft den Kopf gen Himmel streckte und sagte: "Muss ich euch den dauernd erklären, wie Fußball funktioniert". Er hat einfach von der Mannschaft Dinge verlangt, die nur Topteams erfüllen können. Aber genau das gehört ja auch zu einem guten Fußballlehrer, nämlich dass er fähig ist, sich dem Niveau der Mannschaft anzupassen.
Allgemein ist Heynckes ein Trainer, der gerne auf den Nachwuchs setzt. Wenn man das aber übertreibt, wie er es eigentlich auf jeder seiner Trainerstationen gemacht hat, ist immer ein gewisses Risiko dabei. Dann entsteht entweder was ganz Tolles (Bilbao, Teneriffa) oder ein totales Desaster (Frankfurt, Schalke, Gladbach 2006/2007).
Heynckes wird oft glorifiziert, weil er Meister mit Bayern und Championsleaguesieger mit Real Madrid war. Für mich waren diese beiden Stationen reine Durchschnittsleistungen von Heynckes. Großes hat er in Teneriffa und Bilbao vollbracht und natürlich bei uns in den Achtzigern, wo wir noch ein erfolgreicher Ausbildungsverein waren, und somit genau der richtige Verein für einen Mann wie Heynckes waren.
Auf junge Spieler hat er auch bei Bayern gesetzt, so dass die Meistermannschaft 1989 die jüngste Meistermannschaft aller Zeiten war. Dass es auf Dauer aber nicht nur mit jungen Spielern funktioniert, hat man 91/92 gesehen, als Bayern fast abgestiegen wäre und Hoeneß Heynckes schon vorher wegen des Abrutschens in den Tabellenkeller feuern musste.
In Madrid lief es in der Meisterschaft mit Heynckes überhaupt nicht (13 Auswärtsspiele ohne Sieg (!!!)), so dass auch nicht der Triumph in der Championsleague Heynckes Job retten konnte.
Angesichts dieser Vita, und der Vorahnung, dass Heynckes versuchen wird, in einer nicht gefestigten Mannschaft ohne Struktur und Führungsspieler junge Spieler zu integrieren, war die Verpflichtung von Heynckes reiner Wahnsinn und konnte nur von Leuten beschlossen worden sein, die null Ahnung von Fußball haben.
Erstaunlich war, dass Köppel mit unserer Gurkentruppe 10. wurde. Dass viele damit nicht zufrieden waren, obwohl wir schon in der Saison 2005/2006 eine Mannschaft für die unteren Tabellenränge hatten, ist mir bis heute unbegreiflich.
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Re: Ehemalige Trainer der Borussia

Beitrag von FritzTheCat » 14.10.2009 16:09

pepimr hat geschrieben:Sehe ich auch so. Im Doppelpass hat mal ein Journalist berichtet, dass Heynckes beim Training oft den Kopf gen Himmel streckte und sagte: "Muss ich euch den dauernd erklären, wie Fußball funktioniert". Er hat einfach von der Mannschaft Dinge verlangt, die nur Topteams erfüllen können.
Naja, er trainierte mit Borussia einen Bundesligisten und keine Bambinis. Ich finde es immer wieder faszinierend was man den Jungs angeblich alles noch beibringen muss. Ich bin da ganz bei Jupp, habe allerdings auch eine andere Auffassung von Fussball als die meisten hier. Um das als Mannschaftssport zu betreiben muss erst mal jeder Einzelne seine Fertigkeiten haben, die ich ggf. noch verbessern muss als Trainer. Aber wer mit dem Spielgerät auf dem Kriegsfuss steht der hat m.E. in der Buli nichts verloren, und dem ist auch nichts beizubringen. Und leider haben viele Buli-Spieler seit der Bambini-Zeit nicht viel dazu gelernt, weder taktisch noch technisch.
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Re: Ehemalige Trainer der Borussia

Beitrag von Bruno » 14.10.2009 16:41

pepimr hat geschrieben:Erstaunlich war, dass Köppel mit unserer Gurkentruppe 10. wurde. Dass viele damit nicht zufrieden waren, obwohl wir schon in der Saison 2005/2006 eine Mannschaft für die unteren Tabellenränge hatten, ist mir bis heute unbegreiflich.
Da hätte sicher mal ein Stadionbesuch geholfen. Grottigeres Gekicke als unter Köppel in der Rückrunde hat es in der Borussengeschichte nie gegeben. Genauso schlecht vielleicht, aber nie schlechter. Und in der so hochgelobten Hinrunde hatten wir die größte Anhäufung von Glück, die ich bei Borussia je erlebt habe.
Wenn etwas also unverständlich ist, dann diese depperte Heldenverehrung. Ab dem 11. Spieltag (einschl.) kamen wir gerade mal auf 24 Pkt. davon 4 Pkt aus 6 Spielen (11.-16 Spieltag) und 20 Pkt in der kompletten Rückrunde. Ohne die starken 17 Pkt aus den ersten 10 Spielen (vor allem auch dank eines sehr günstigen Startprogramms) hätten wir keine Sonne gesehen. Nur kann ich mir für eine prima Hinrunde (eigentlich nur bis Spieltag 10) nix kaufen, wenn danach nur noch Mist abgeliefert wird. Du da aber anderer Auffassung bist, hätte man auch JL nicht feuern dürfen, weil er ja eine tolle Saison in der 2. Liga gespielt hat und darf man auch MF keineswegs in den nächsten Wochen feuern, weil er ja einen tollen Saisonstart hingelegt hat.
Ich habe selten eine Entlassung so herbeigesehnt wie die von HK und über welche herausragenden Qualitäten als Trainer er verfügt sieht man ja jetzt an der unüberschaubaren Flut von Top Angeboten für ihn.
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Re: Ehemalige Trainer der Borussia

Beitrag von FritzTheCat » 14.10.2009 16:50

Bruno hat geschrieben:Da hätte sicher mal ein Stadionbesuch geholfen. Grottigeres Gekicke als unter Köppel in der Rückrunde hat es in der Borussengeschichte nie gegeben.
Ich habe gar nicht daruf geantwortet, bin aber vollkommen bei Dir! Und mehr muss zu diesem leidigen Thema auch nicth geasgt werden.
pepimr

Re: Ehemalige Trainer der Borussia

Beitrag von pepimr » 14.10.2009 17:55

Bruno hat geschrieben: Da hätte sicher mal ein Stadionbesuch geholfen. Grottigeres Gekicke als unter Köppel in der Rückrunde hat es in der Borussengeschichte nie gegeben. Genauso schlecht vielleicht, aber nie schlechter. Und in der so hochgelobten Hinrunde hatten wir die größte Anhäufung von Glück, die ich bei Borussia je erlebt habe.
Wenn etwas also unverständlich ist, dann diese depperte Heldenverehrung. Ab dem 11. Spieltag (einschl.) kamen wir gerade mal auf 24 Pkt. davon 4 Pkt aus 6 Spielen (11.-16 Spieltag) und 20 Pkt in der kompletten Rückrunde. Ohne die starken 17 Pkt aus den ersten 10 Spielen (vor allem auch dank eines sehr günstigen Startprogramms) hätten wir keine Sonne gesehen. Nur kann ich mir für eine prima Hinrunde (eigentlich nur bis Spieltag 10) nix kaufen, wenn danach nur noch Mist abgeliefert wird. Du da aber anderer Auffassung bist, hätte man auch JL nicht feuern dürfen, weil er ja eine tolle Saison in der 2. Liga gespielt hat und darf man auch MF keineswegs in den nächsten Wochen feuern, weil er ja einen tollen Saisonstart hingelegt hat.
Ich habe selten eine Entlassung so herbeigesehnt wie die von HK und über welche herausragenden Qualitäten als Trainer er verfügt sieht man ja jetzt an der unüberschaubaren Flut von Top Angeboten für ihn.
Als Dauerkarteninhaber war ich oft genug im Stadion. Wir haben damals zwei Heimspiele verloren. Waren zuhause also schwer zu schlagen. Und wenn man unter Köppel ins Stadion ging und genau wusste, egal wie der Gegner heißt, wir verlieren wahrscheinlich sowieso nicht, machte es einfach Riesenspaß, egal ob nun schöner Fußball gespielt wurde oder nicht. Schöner Fußball war mit dieser Truppe ja schließlich nicht möglich. Man darf vom Trainer nicht das Unmögliche verlangen.
Mit Heynckes und Advocaat war der Fußball schließlich auch nicht schön, sondern tausendmal grottiger und was viel schlimmer ist: tausendmal erfolgloser. Und dass, obwohl diese beiden Trainer im Gegensatz zu Köppel volle Rückendeckung bei der Vereinsführung genossen haben.
Dass der Fußball unter Advocaat und Heynckes viel grottiger als unter Köppel war, kann man auch statistisch belegen:
Unter Köppel hatte Gladbach 4,8 Torchancen pro Spiel, die Gegner 5,45.

Unter Heynckes hatte Gladbach 3.37 Torchancen pro Spiel, die Gegner 5,42.

Die Defensivleistung war also gar nicht besser als unter Köppel, dafür die Offensivleistung tausendmal grottiger. Wieso Du dann glaubst, unter Heynckes war es genauso schlecht wie unter Köppel, verstehe ich nicht. 3,37!!! Weniger Offensivleistung hatte Gladbach in der ganzen Vereinsgeschiche nicht.

Zum Vergleich Advocaat: 3,50: 5,28 Torchancen pro Spiel.

Auch hier eine ähnlich grottige Offensivbilanz wie unter Heynckes. Das liegt einfach daran, dass Advocaat und Heynckes es nie gewohnt waren, schwache Mannschaften zu trainieren und von der Mannschaft Dinge gefordert haben, die von ihr nicht umsetzbar waren. Köppel hatte mehr als genug Erfahrung mit schwachen Teams und wusste ganz genau, was zu tun ist, um mit der Mannschaft erfolgreich zu sein. Deshalb ist es ihm im Gegensatz zu Heynckes und Advocaat gelungen, die Mannschaft im Mittelfeld zu halten.

Als Köppel entlassen wurde, waren wir seit dem 18. Spieltag zuhause unbesiegt. Zudem haben wir überhaupt nur zwei Heimspiele verloren und davon eins gegen Bayern, was ja wohl keine Schande ist. Dass das alles über eine ganze Saison nur Glück gewesen sein soll, glaubst auch nur Du. Man kann nicht ein Jahr lang nur Glück haben.

Natürlich war das Startprogramm günstig, das war es aber auch bei Heynckes (Cottbus und Bielefeld als erste Heimgegner und Aachen und Nürnberg als erste Auswärtsgegner), so dass wir nach sieben Spielen bereits 12 Punkte hatten. Haben wir mit Heynckes dadurch Sonne gesehen? Nein, weil wir unter Heynckes nicht ansatzweise so heimstark waren wie unter Köppel. Wie Du also darauf kommst, dass die starke Saison unter Köppel auf das eifrige Punktesammeln zu Saisonbeginn zurückzuführen ist, ist mir unverständlich.

MF hat ja schon jetzt nach 8 Spieltagen so viele Heimspiele verloren wie Köppel in 40 Spieltagen, Luhukay hatte schon nach sieben Spieltagen 3 Heimniederlagen zusammen. Diese beiden sind also meilenweit von der Trainerleistung von Köppel entfernt, warum sollte ich also von denen begeistert sein. Geschweige denn von Holger Fach, der ebenfalls nicht ansatzweise auf den Punkteschnitt von Köppel kam.

Zudem kannst Du bei MF nicht Kontinuität auf dem Trainerstuhl einfordern, wenn Du selber anscheinend für einen Rauswurf von Köppel warst. Deswegen steht es Dir, der 2006 die Chance auf Kontinuität nicht wahrnehmen wollte, eigentlich nicht zu, jetzt die Fans aufzufordern, MF den Rücken zu stärken, weil das im Zusammenhang mit Deiner Einstellung zu Köppel keine Glaubwürdigkeit hat.
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Re: Ehemalige Trainer der Borussia

Beitrag von Bruno » 14.10.2009 22:36

pepimr hat geschrieben:Wir haben damals zwei Heimspiele verloren. Waren zuhause also schwer zu schlagen.
Auf einmal kannst Du schönreden. Wir haben 8 Heimspiele von 17 gewonnen, das ist weniger als die Hälfte und ganz sicher kein Ruhmesblatt oder ein Grund ihn noch Jahre danach zu vermissen.
pepimr hat geschrieben:Zudem kannst Du bei MF nicht Kontinuität auf dem Trainerstuhl einfordern, wenn Du selber anscheinend für einen Rauswurf von Köppel warst. Deswegen steht es Dir, der 2006 die Chance auf Kontinuität nicht wahrnehmen wollte, eigentlich nicht zu, jetzt die Fans aufzufordern, MF den Rücken zu stärken, weil das im Zusammenhang mit Deiner Einstellung zu Köppel keine Glaubwürdigkeit hat.
Jetzt machst Du Dich aber lächerlich. 1.) Was ich einfordern kann und was nicht, liegt ganz sicher nicht in Deinem Ermessen. 2.) Ist es völlig absurd einem eine gewisse Lernfähigkeit abzusprechen. Ich war schon für so einige Trainerentlassungen, bis ich so langsam begrifffen habe, dass dieses "Mittel" uns nicht hilft.
pepimr hat geschrieben:Dass der Fußball unter Advocaat und Heynckes viel grottiger als unter Köppel war, kann man auch statistisch belegen:
Deine Statistiken interessieren mich nicht die Bohne. Für mich werden Leistungen nicht besser, nur weil irgendeine Statistik dafür spricht. Und mag ja sein das Du mit Genuss ins Stadion gegangen bist, dass kann aber nur an Deiner Sympathie zu Köppel gelegen haben, denn ich war in der Rückrunde fast nur noch frustriert.
pepimr hat geschrieben:Man darf vom Trainer nicht das Unmögliche verlangen.
Gilt natürlich nur wenn er HK heißt. :roll:
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Re: Ehemalige Trainer der Borussia

Beitrag von pepimr » 14.10.2009 23:03

Bruno hat geschrieben: Auf einmal kannst Du schönreden. Wir haben 8 Heimspiele von 17 gewonnen, das ist weniger als die Hälfte und ganz sicher kein Ruhmesblatt oder ein Grund ihn noch Jahre danach zu vermissen.
Wir waren 2005/2006 mit 8 Heimsiegen 7 Unentschieden und nur 2 Niederlagen die fünftbeste Heimmannschaft in der Liga. Im Jahr darauf holten wir zuhause 5 Siege 6 Unentschieden und 6 Niederlagen. Wir hatten uns also durch den Wechsel von Köppel zu Heynckes von 31 auf 21 Heimpunkte verschlechtert. Auch auswärts holten wir statt 11 nur noch 5 Punkte. Auch letzte Saison holten wir nur 5 Heimsiege. Das macht 10 in den letzten 34 Heimspielen in der ersten Liga. Und dann verlangst Du von Köppel mindestens 9 Heimsiege in 17 Spielen? Tut mir leid, diesmal muss ich wirklich lachen. :lol:
Wenn 8 Heimsiege und nur 2 Niederlagen für Dich kein Ruhmesblatt sind, dann pass mal schön auf, wieviele Heimsiege wir dieses Jahr nur holen werden und wie viele Heimniederlagen noch kommen werden.
Bruno hat geschrieben: Jetzt machst Du Dich aber lächerlich. 1.) Was ich einfordern kann und was nicht, liegt ganz sicher nicht in Deinem Ermessen. 2.) Ist es völlig absurd einem eine gewisse Lernfähigkeit abzusprechen. Ich war schon für so einige Trainerentlassungen, bis ich so langsam begrifffen habe, dass dieses "Mittel" uns nicht hilft.
Trotzdem hast Du noch nicht das Offensichtlichste gelernt, nämlich dass Köppel damals sehr gute Arbeit geleistet hat, wenn man bedenkt, dass er keine Rückendeckung vom Verein hatte und auch von vielen Fans nicht gemocht wurde. Die fehlende Rückendeckung führen ja so manche als Grund dafür auf, dass MF zur Zeit keinen Erfolg hat. Köppel hat gezeigt, dass dieses Argument unsinnig ist.
Bruno hat geschrieben: Deine Statistiken interessieren mich nicht die Bohne. Für mich werden Leistungen nicht besser, nur weil irgendeine Statistik dafür spricht. Und mag ja sein das Du mit Genuss ins Stadion gegangen bist, dass kann aber nur an Deiner Sympathie zu Köppel gelegen haben, denn ich war in der Rückrunde fast nur noch frustriert..
Dann hättest Du halt genauer hinsehen müssen. Ich habe in jedem Spiel gesehen, dass unter Heynckes und Advocaat so gut wie nichts nach vorne ging. Die Statistik habe ich nur ausgerechnet, um meine Eindrücke von den Heimspielen zu belegen.
Belegen, dass es unter HK besser lief, können auch die Heimspiele gegen Topteams. Ich mache das am Beispiel S04, da ich zu faul bin, alle Heimspiele gegen Topteams unter Köppel, Heynckes und Advocaat aufzulisten.

BMG-S04 unter Advocaat: 1:3; Chancenverhältnis 1:10

BMG-S04 unter Köppel: 0:0; Chancenverhältnis 3:2

BMG-S04 unter Heynckes 0:2; Chancenverhältnis 1:9

Schon an dieser Auflistung erkennt man, warum wir unter Köppel kaum Heimspiele verloren haben. Während wir unter Köppel in der Lage waren, die Topteams zu neutralisieren, was 1 Punkt einbrachte, waren wir unter Heynckes und Advocaat in der Regel, auch was das Chancenverhältnis betraf, hoffnungslos unterlegen. Wir konnten nur unter Köppel gegen die Starken mithalten und das Spiel ausgeglichen gestalten. Dies zog sich über die ganze Saison 2005/2006 und war somit kein Glück. Wenn Du in den Spielen gegen Schalke nicht den Unterschied zwischen Welttrainern und HK gesehen hast, dann hättest Du halt genauer hinsehen müssen. Denn das Spiel gegen S04 war in der angeblich so grottenschlechten Rückrunde.

Und wenn Du unter Köppel schon frustriert warst, obwohl wir nur zwei Heimspiele verloren hatten, dann möchte ich nicht wissen, wie frustriert Du warst, als wir in der Saison darauf ohne Köppel Letzter wurden.
Bruno hat geschrieben:Man darf vom Trainer nicht das Unmögliche verlangen.
Gilt natürlich nur wenn er HK heißt. :roll:
Nein, das gilt auch für MF. Ich erwarte keinen schönen, aber erfolgreichen Fußball. Nur leider scheint MF nicht so ein guter Trainer wie Köppel zu sein. Denn 5 Pleiten in Serie gab es unter Köppel nie.
Ich weiß jedenfalls nicht was der Horst Dir getan hat, dass Du seine solide Arbeit auch nachträglich nicht anerkennen willst, sondern lieber den Misserfolg von MF schönredest.
Jedenfalls ist es auch egal, Du magst halt nicht einen Trainer, der Gladbach im sicheren Mittelfeld hält, während ich ihn mag. Dafür zweifle ich derzeit an einem Trainer, der mit uns auf dem besten Wege in die Zweite Liga ist, während Du ihn verteidigst. Jedem sei seine Meinung gegönnt.
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Re: Ehemalige Trainer der Borussia

Beitrag von Bruno » 15.10.2009 00:14

pepimr hat geschrieben:Trotzdem hast Du noch nicht das Offensichtlichste gelernt
Sorry aber diese Formulierungen sind für mich irgendwie so dermaßen abgefahren, dass ich mir lieber ohne Betäubung die Milz entfernen lasse, als diese "Diskussion" noch weiter fortzuführen. Schreib weiter Deinen undifferenzierten Köppel-Lobgesang aber halte den Kram aus den anderen Themen (speziell MF) heraus.
Und das ich Deinen (aus meiner Sicht wirren) Gedanken nicht folgen kann, gibt Dir nicht das Recht mir Lernfähigkeit abzusprechen. In Hinblick auf Lernfähigkeit bin ich Dir offensichtlich voraus.
pepimr hat geschrieben:Ich weiß jedenfalls nicht was der Horst Dir getan hat, dass Du seine solide Arbeit auch nachträglich nicht anerkennen willst, sondern lieber den Misserfolg von MF schönredest.
Zum Abschluss und bevor ich endgültig die Geduld verliere möchte ich noch etwas klar stellen. Dein "Horst" hat mir gar nichts getan, ich halte ihn nur für einen mittelmäßigen Trainer, mit mittelmäßigem Auftreten und einer mittelmäßigen Ausstrahlung. Rein menschlich gesehen ist er sicher ein netter Kerl, aber das sind sie ja alle. Mir aber zu unterstellen ich würde den "Mißerfolg von MF schön reden" ist eine Unverschämtheit.
Im Gegensatz zu Dir habe ich inzwischen einfach weniger Spaß an Trainerentlassungen und ich wehre mich lediglich gegen die Forderung nach einem neuen Trainer. Dabei lasse ich keineswegs außer Acht, dass im Moment einiges schief läuft. Und wenn Du zum lesen ähnlich viel Zeit aufwenden würdest wie zum schreiben, würde Dir so eine dämliche Unterstellung vermutlich gar nicht erst einfallen.
pepimr

Re: Ehemalige Trainer der Borussia

Beitrag von pepimr » 15.10.2009 01:22

@Bruno
Ich habe auch kein Spaß an Trainerentlassungen, nur wenn ein Trainer nichts mehr bewegen kann, muss man ihn halt entlassen. Ich bin nämlich der Meinung, dass uns Trainerwechsel in den letzten Jahren schon weitergebracht haben. Wir haben schließlich seit 1999 nur 2007 unser Saisonziel nicht erreicht. So schlecht waren die Trainerwechsel also gar nicht. Im Gegenteil, das Festhalten an Jupp Heynckes hat uns 2007 in die Zweite Liga gebracht. Kontinuität ist also auch nicht immer das Richtige. Diese wird bei Misserfolg auch niemals klappen, weil die Trainer dann von sich aus aufgeben (siehe Krauss, Bongartz, Meyer, Advocaat, Heynckes). Dann spart man zwar die Abfindung, für die Rettung bleibt dann aber dem neuen Trainer nur noch wenig Zeit.
Natürlich spielt für mich eine Rolle, was ich von einem Trainer halte. Als z. B. Advocaat verpflichtet wurde, war ich entsetzt: Die Darbietungen auf dem Platz bestätigten mich. Als dann Köppel kam, war ich hocherfreut. Die Rettung 2005 und Platz 10 im Jahre 2006 bestätigten mich in meiner Ansicht. Als dann Heynckes kam, war ich wiederum entsetzt, da ich seine Art zu arbeiten, nämlich das konsequente Setzen auf den Nachwuchs, zu der damaligen Zeit für den falschen Weg hielt, da die Gladbacher Mannschaft für diesen Weg nicht gefestigt genug war. Platz 17 nach der Hinrunde bestätigten mich in meiner Ansicht. Zu Weihnachten 2006 sagte mein Onkel zu mir: "Gladbach ist ja ein richtiger Krüppelverein geworden!" Ich antwortete: "Ja leider, und da der Heynckes noch nicht entlassen ist, wird Gladbach nicht mehr zu retten sein!" "Ach komm"; antwortete mein Onkel, "die können doch einen neuen Trainer holen!" "Dann wird es längst zu spät sein!" entgegnete ich. Meine Ansicht bestätigte sich, Luhukay konnte den Scherbenhaufen, den Heynckes hinterlassen hatte, nicht mehr zusammenfegen. Ich hielt aber Luhukay für den richtigen Mann, um einen Neuaufbau in der Zweiten Liga durchzuführen und habe ihn hier im Forum vehement gegen alle Kritiker verteidigt. Der souveräne Aufstieg bestätigte mich in meiner Ansicht. Ich dachte aber auch, dass die Mannschaft sich mit Jos nach dem Aufstieg super in der ersten Liga schlagen wird. Damit lag ich leider falsch und Luhukay wurde nach nur 7 Spieltagen entlassen. Diese Entlassung fand ich sehr schade, aber die Enttäuschung hielt nicht lange, als ich mitbekam, dass Trainerlegende Hans Meyer verpflichtet wurde. Meine erste Maßnahme war, dass ich mit einem Kollegen einen trinken ging, um schon am 8. Spieltag den Klassenerhalt 2009 zu feiern, da ich mir nicht vorstellen konnte, dass ein Hans Meyer absteigt. Das Ergebnis der Saison 2008/2009 bestätigte mich in meiner Ansicht. Als Meyer dann sagte, dass er geht, war ich ziemlich gelassen, da ich davon ausging, dass nun der solide Arbeiter Funkel Trainer wird. Als ich dann den Namen MF hörte, war ich ziemlich verdutzt. Ich war aber nicht so entsetzt wie bei Advocaat oder Heynckes. Für mich war MF eine Wundertüte. Ich konnte zum ersten Mal schlecht einschätzen, ob Gladbach eine gute oder eine schlechte Wahl getroffen hatte. Aber in zwei Spieltagen weiß ich bescheid. Dann kann ich voraussagen, ob wir mit MF die Liga halten oder nicht. Ich nehme gerne Wetten an, wenn jemand an meinen hellseherischen Fähigkeiten zweifelt.
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