luckie hat geschrieben:Kontinuität fordere ich auch - Spielsystem 4-4-2 ohne solche Exprimente wie in Freiburg oder gegen Dortmund.

Hat mir unter Meyer schon nicht gefallen vom 25-31 Spieltag, bei Gegner wie Bochum,KSC,Bielefeld so aufzutreten.
Ich sehe das anders. Meyer hat trotz aller Kritik an seinem 433 (für manche wars auch ein 451) festgehalten, obwohl mehrere Spiele hintereinander nicht gewonnen wurden und von allen Seiten (Presse, Fans) eine offensivere Spielweise gefordert wurde. Hätte Meyer aber auf die anderen gehört und das System geändert, hätte man andere Laufwege gehabt und die Mannschaft wäre so verunsichert gewesen, dass man den Abstieg nicht mehr verhindert hätte. Meyer hat mit seiner Taktik die Kontinuität gelebt, die von vielen hier gefordert wird. Zum Dank wurde er von vielen Fans kritisiert. Auch ich habe viel auf Meyer wegen des Festhaltens an seiner Taktik gemeckert. Am Ende musst ich aber einsehen, dass Meyer viel mehr Ahnung von Fußball hat, als alle Gladbachfans zusammen. Das macht die Stärke eines Trainers aus, dass man trotz aller Widerstände und Rückschlägen an seinem System festhält, wenn man von diesem felsenfest überzeugt ist. Auch Köppel lebte die Kontinuität: Immer 442 mit Raute, nur in einzelnen Spielen 433 mit Außenstürmern (wenn der Gegner auch 433 gespielt hatte) oder einmal 352 in Bremen. Ansonsten hielt er an seiner Taktik fest, so dass nach drei schwachen Spielen hintereinander auch mal wieder ein gutes kam, wodurch man sich im Mittelfeld der Tabelle halten konnte. Alle anderen Trainer der letzten Jahre (Luhukay, Advocaat, Heynckes, Fach, Lienen) hatten keine Geduld und änderten nach Rückschlägen jede Woche auf mehreren Positionen Aufstellung und Taktik, was hauptverantwortlich für den Misserfolg dieser Herren war. Zusammengewachsen wäre da nie etwas, sondern es wäre nur immer mehr Chaos entstanden.
Auch MF begibt sich unnötig in Gefahr, da er wahrscheinlich aus einer wegen seiner fehlenden Erfahrung resultierenden Unsicherheit von seinem Spielsystem nach den Rückschlägen gegen Hoffenheim und Duisburg abgerückt ist. Er selber sagt, dass sich die Mannschaft erst finden müsse und man nach Rückschlägen nicht die Geduld verlieren dürfe, lebt es aber selber mit seiner Taktik nicht vor. Gerade nach Rückschlägen muss man am System, das die ersten Spieltage gut funktioniert hat, festhalten (ähnlich wie es Meyer und Köppel getan haben), ansonsten ist der Misserfolg vorprogrammiert (siehe Luhukay, Fach, Advocaat, Heynckes, Lienen). MF fordert Geduld, hat aber selber keine Geduld mit seinem System, so dass nichts zusammenwachsen kann und die Mannschaft noch Monate braucht, um in Tritt zu kommen.
Spielsysteme wechseln kann man bei Bayern oder in Leverkusen, weil man da taktisch flexible Spieler besitzt, die schnell ein neues System verinnerlichen können, aber nicht bei uns.
Ich hoffe und wünsche mir deshalb, dass MF wieder den Weg zum 442 mit Doppelsechs findet, und wir in den nächsten Wochen wieder blitzsauberen Fußball wie zu Beginn der Saison spielen werden.