KurtMond hat geschrieben:im forum des vfb stuttgart wird auch über die sache diskutiert. die meinungen sind das so 50/50 zu dem einspruch. wobei ich aber auch anmerken möchte, dass ich teilweise leider das gefühl habe, dass dort prä-pubertierende fans nichts besseres zu tun haben, als in foren ihre zeit zu vertreiben. eine vernunftlige auseinandersetzung mit dem thema kann ich da nur schwerlich und bedingt nachvollziehen, vielmehr denke ich dass dort viel aus rivalität zu hoffenheim in den argumentationen mitwirkt
Leider kann ich als primär Stuttgarter insbesondere die von mir fett markierten Punkte nur unterstreichen und muß gestehen, daß sich viele ernstzunehmende User schon lange aus dem "Offiziellen" zurückgezogen haben.
Soviel dazu.
Ich selbst sehe die Angelegenheit, vollkommen subjektiv, in etwa so:
Mir persönlich ist es im Grunde genommen egal, wie die persönlichen Strafen der beiden betroffenen Spieler aussehen werden und im Endeffekt auch, was die Wertung des Spieles Gladbach vs Hoffenheim betrifft. Für mich stellt beides im Moment nicht das primäre Problem und das mich wirklich Faszinierende dar.
Nur kurz angemerkt:
1 Jahr ist 1 Jahr ist 1 Jahr. Nach meinem Verständnis, räumt die CAS als zuständige Behörde keinerlei Ermessensspielraum ein. Die jeweiligen Sportverbände, inklusive des sonst leider so allmächtigen DFB, sind in allem Wohl und Wehe an die Regeln und Sanktionen der CAS gebunden. Damit hat es sich. Roma locuta, causa finita! Ibertsberger und Janker werden also 1 Jahr für offizielle Spiele verhindert sein. Bevor die Tränen allzu reichlich fließen: Der generöse Herr Hopp wird ihnen den Verdienstausfall sicherlich vergüten.
Der Einspruch des Vereins BMG war nicht nur juristisch gesehen vollkommen rechtens, sondern auch zwingend geboten (Geschäftsführung einer GmbH). Es ist dabei vollkommen irrelevant, ob sich die Geschäftsführung tatsächlich erhofft, nachträglich zu punkten oder nicht. Die Geschäftsführung ist dazu verpflichtet gewesen im Sinne des Vereins dessen rechtlich bestehende Rechte wahrzunehmen. Dieses Recht ist übrigens nicht die Einforderung von Punkten, sondern einfach die Einlegung eines Protestes, der nichts anderes auslöst, als die Verpflichtung der zuständigen Behörde, hier DFB, ein formaljuristisches Verfahren in Gang zu setzen.
Das Hauptproblem für mich an der ganzen Sache ist Rangnick. Insbesondere die Behauptung, "andere Trainer" hätten ihm bestätigt, von genausolchen Versäumnissen zu wissen, halte ich schlicht für gelogen. Welcher Trainer wäre wohl so dumm Herrn Rangnick just in diesem Moment und völlig ohne Not durch eigene Eingeständnisse von Versäumnissen in Sachen Dopinrgeularien zu unterstützen??? Der Versuch, andere Vereine "mit ins Boot" zu holen, scheint nicht zu klappen. Peters von Schalke, Allofs von Werder, Ernst von Bochum u.a., wie auch nicht zuletzt Verantwortliche meines VfB, haben sich bereits unzweideutig und sicher auch mit einer gehörigen Portion Wut im Bauch zu Herrn Rangnicks Unterstellungen geäußert.
Bei uns heißt es sinngemäß: "Die gelosten Spieler werden direkt nach Abpfiff an der Seiotenauslinie von dem Beauftragten abgeholt und lückenlos nachvollziehbar zum Ort des Geschehens geleitet."
Diese und NUR diese Handlungsweise entspricht den vor der Saison eindeutig bekanntgemachten weltweiten Regeln im Kampf gegen Doping. Diese Regel ist weder schwer zu verstehen, noch besonders kostenintensiv oder sonst irgendwie aufwändig zu befolgen und man kann die Einhaltung dieser Bestimmung auch von Hoffenheim verlangen.
Ich hoffe mehr und mehr, daß auch Rangnick selbst, der mittlerweile dem Caesarenwahnsinn anheimgefallen zu sein scheint, wegen seiner Behauptungen in einem eigenständigen Verfahren überprüft und dann ggf persönlich zur Rechenschaft gezogen wird. So nicht!