Fußballfans sind keine Verbrecher...

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HerbertLaumen
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Re: Fußballfans sind keine Verbrecher...

Beitrag von HerbertLaumen » 17.01.2009 10:36

Desi hat geschrieben:Andererseits frage ich mich:
Kann ich dir leider nicht beantworten.
Und dann muß man auch noch aufpassen, ein Stadionverbot ist weder ein juristisch rechtskräftiges Urteil noch eine Verurteilung sondern die freie Entscheidung eines Vereins zu sagen, den lasse ich rein und den nicht mehr. Das hat mit Straftaten nichts zu tun.
Schon klar. Nur gilt so ein SV dann bundesweit und auch für Spiele der NM. Das kann es auch nicht sein. In seinem eigenen Stadion soll ein Verein natürlich sein Hausrecht ausüben, dann sollte das aber auch nur dort gelten. Ein generelles SV dürfte es nach meinem Dafürhalten nur nach einer rechtskräftigen Verurteilung geben.
Dein Beispiel mit der Schickeria ist gut gewählt: da treffen sich zwei Fangruppen auf einem Parkplatz und hauen sich die Köpfe ein. Wie kann es für so etwas ein SV geben? Ist es im Stadion passiert? Nein. Also hat der Verein eigentlich kein Recht ein SV zu verhängen.
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Re: Fußballfans sind keine Verbrecher...

Beitrag von nils » 17.01.2009 16:25

Desi, ich glaube du vergisst, dass nicht nur für gewalt-delikte SV ausgesprochen werden. Möglicherweise ist es sogar die Mindertheit, die wegen Gewalt ausgesprochen wird. Ein Gewalt-Verzicht von Fan-Clubs oder Gruppen (Was ist mit Einzelfans, Gruppenlosen?) ist somit sicher nicht der wunderbare Lösungsweg.
Viel mehr ist es ja leider oftmals so, dass Leute ausgesperrt werden, die sich Lapalien zu schulden kommen lassen haben (oder eben auch nicht!).
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Re: Fußballfans sind keine Verbrecher...

Beitrag von borussia1900_! » 17.01.2009 18:32

Allgemein für Ultras oder normale fans die zu JEDEN spiel fahren bringen Stadionverbote nichts weil es nacher wie eine sucht ist.

Es is so wie wenn man eine Frau liebt dann aber damit bestraft wird das man die Frau 1 jahr nicht sehen darf. Man wird trotzdem nach dem jahr wieder hingehen und wieder das gleiche für deine liebe tun.

Für fans die NUR auf ärger aus sind und dann eh nur zu 2-3 spielen gehen bei denen wird es was bringen weil die wollen die frau nur benutzen und das 2-3 im jahr.
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Desi
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Re: Fußballfans sind keine Verbrecher...

Beitrag von Desi » 05.02.2009 07:43

Jetzt hole ich den Thread nochmal hoch.

Stadionverbote basieren also auf dem vom Grundgesetz geregelten Hausrecht + Absprachen zwischen den einzelnen Vereinen und dem DFB.
Viele Fans sind damit nicht einverstanden wie mit Stadionverboten umgegangen wird, sei es weil sie es für ungerechtfertigt halten usw.
Proteste bei den Vereinen bringen wenig bis gar nichts, die Situation ist total fest gefahren.

Ich weiß nicht (und konnte das auch nicht heraus finden) ob es diebezüglich schon mal eine Petition an den Deutschen Bundestag gab.
Und selbst wenn es das schon mal gab, man kann es ja weiter versuchen.

Unter

https://epetitionen.bundestag.de/index.php

kann jeder eine Petition einreichen.

Also warum setzt sich nicht jemand hin, schreibt einen vernünftigen Text und stellt die Forderungen die die Fans haben zusammen und gibt das als Petition ein ?

Da könnte dann zum Beispiel drin stehen

- das es keine Stadionverbote mehr geben darf wenn es sich um eine Straftat ausserhalb des Stadions handelt die keinen direkten Bezug zum Spiel hat
- das es bei jedem Stadionverboten ein Verfahren geben muß, bei dem sich der Beschuldige auch äussern kann
- keine pauschalen Stadionverbote für Fanclubs, nur weil sich zehn Mitglieder daraus völlig daneben benommen haben - wie eben bei der Schikeria passiert

halt genau das was die Fans fordern.

Natürlich sollte man auf dem Boden der Tatsachen bleiben und nicht die allgemeine Aufhebung der Stadionverbote fordern. Aber mit vernünftigen Gründen und eine vernünftige Begründung damit kann man vielleicht etwas erreichen. Ich denke soweit sind sich ja alle einige das es auch berechtigte Stadionverbote gibt.

Dann sollte derjenige der die Petition stellt das unter seinem Namen machen und nicht im Namen der Ultras xyz oder der Holligans UVW oder als Fan von Verein FGT oder von einem Fanprojekt aus.
Über eine Rundmail, die natürlich auch von der Privatperson kommen sollte und nicht von einem Fan von Verein xy oder einer bestimmten Gruppe, möglichst viele Fanclubs, Fanprojekte ect. anschreiben und um Mitzeichnung der Petition bitten. Auch die von den Vereinen mit denen man gar nicht kann und die man sonst nichtmal anschauen würde (K**n, Hoffenheim) Je mehr Leute sich daran beteiligen desto besser.
Ich denke wenn man das als Privatperson macht bekommt man mehr Leute dazu da mitzuzeichnen, wenn ich mir so ansehe wer mit wem verfeindet ist, macht es sicher Sinn Vereinsnamen da heraus zu halten.

Das kostet nichts ausser Zeit, den Versuch ist es auf jeden Fall wert und man kann dann immerhin sagen, man hat es versucht. Klappt es beim ersten Mal nicht kann man das immer wieder wiederholen. Nur jammern hilft nichts und da anscheinden der DFB, die Vereine, die Polizei ect. nicht wirklich auf die Fans und ihre Argumente eingehen, warum nicht gleich ganz oben versuchen ?
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brudi
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Re: Fußballfans sind keine Verbrecher...

Beitrag von brudi » 05.02.2009 13:29

Also heißt das, irgenteiner richtet so n Dingen ein, und da kann sich dann jeder eintragen und sich dran beteiligen?

Wenn ja... wer ist denn so schreibgewandt? Desi? Wenn ich bitten darf... :mrgreen:
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Re: Fußballfans sind keine Verbrecher...

Beitrag von nils » 05.02.2009 15:29

Nette Idee. Sind andere aber schon vor dir drauf gekommen und beißen dennoch auf Granit.
Wenn es mal nur so einfach wäre...
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Desi
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Re: Fußballfans sind keine Verbrecher...

Beitrag von Desi » 05.02.2009 18:54

@brudi

Ja genau so geht das - und bei Nichterfolg sofort wieder, eventuell mit geändertem Text. Da wird ja auch über die Petition im Forum diskutiert, da kann man eventuell erkennen was nicht so gepaßt hat bzw. was schlecht formuliert war oder unverständlich und wo man eventuell übers Ziel hinausgeschossen ist.


@nils

Ich habe nicht behauptet das es einfach ist, nur immer nur herum jammern und auf die böse Welt, die sch**ß Vereine und die Polizeiwillkür schimpfen finde ich auch mehr als nur daneben.

Wenn ich mir da so diverse andere Organisationen, Gruppen, Privatleute ansehe und wie oft die Petitionen hineinstellen, dann muß man sagen, die Fußballfans sind nicht wirklich mit Herzblut dabei. Wenn es euch so wichtig ist, dann nerve ich die Verantwortlichen so lange bis es zumindest mal zu einem Gespräch kommt. Und wenn ich alle 6 Wochen die Petition neu stellen muß, egal.

Der Petitionsausschuß lädt ja auch Petitienten ein. Klar wenn ich dann im Ultras UVW Outfit dort aufschlage macht das keinen besonders guten Eindruck. Und ich denke auch es kommt nicht gut an wenn so eine Petition von einer Gruppe kommt die eh schon einen schlechten Ruf hat, wie Ultras oder Hooligans - ob berechtigt oder unberechtigt darüber will ich jetzt nicht diskutieren. Aber Fakt ist das die meisten eh schon abschalten wenn sie Hooligans nur hört. Auch die Fanprojekte werden mit Sicherheit mit Argusaugen angesehen. Das mag alles blöd sein, aber so ist der Mensch halt nun mal.

Deswegen meinte ich ja, es sollte eine Privatperson (der natürlich auch Ultra/Hooligan oder sonst was sein kann aber eben nicht als solcher auftreten sollte) sein, die sich auch noch schriftlich ausdrücken kann und dann muß man die gesamte Fanszene mobilisieren - unabhängig davon ob man sich leiden kann oder nicht. Und dann nicht nur die Ultra / Hooligan Gruppen und die riesen Fanclubs sondern dann muß man sich die Mühe machen auch mal die kleinen Fanclubs anzuschreiben.

Und da diese Verbote ja offensichtlich nicht nur Fußballfans betreffen sondern auch Fans anderer Sportarten, wie Eishockey oder Handball, wäre es vielleicht nicht übel die Leute auch mit ins Boot zu bekommen.

Das dies keine Sache ist die sich von heute auf morgen in der Größenordnung organisieren läßt ist mir auch klar.

Aber wenn mir soviel daran liegt, das da etwas geändert wird, dann muß halt mal jemand die Sache in die Hand nehmen und da tätig werden.
Und ich bin sicher das sich viele Unterstützer finden werden, wenn es um eine vernünftige Sache geht, die auch nicht in utopische Forderungen ausartet wie totale Aufhebung des Stadionverbots. Wahrscheinlich finden sich auch Leute die mithelfen.

Ich kann dir nur aus meinem ehrenamtlichen Bereich sagen in dem ich tätig bin, sowas klappt tatsächlich. Es war zwar "nur" eine Petition an den Hamburger Senat, aber auch da muß man was dafür tun, die hören auch nicht zu wenn der Antrag von 50 Leuten gestellt wird. Es ist halt mal mit Arbeit und viel Zeit und Rückschlägen verbunden, aber es kann sich lohnen. 'Und man mujß bereit sein sich auch mit Leute zusammen zu tun die man sonst nicht leiden kann. Nur solange man nicht alles versucht hat, sollte man nicht herum jammern.

Es reicht eben nicht im Stadion "Fußballfans sind keine Verbrecher" zu skandieren und sich in diversen Foren, Zeitungen, Webseiten über die böse böse Welt auszulassen und auf alle zu schimpfen.

Wenn man was erreichen will muß man halt man den A**** hoch bekommen und auch über seinen eigenen Schatten springen. Und wenn man sich für ein gemeinsames Ziel auch mal mit dem "Feind" verbünden muß, dann muß das halt so sein. Denn ich bin sicher auch die Fans von K**l z.B sind nicht glücklich über die Regelung des Stadionverbots.

Du kannst mir natürlich jetzt vorwerfen ich wäre blauäugig und sowas klappt niemals und das ich spinne wenn ich sage, ich bin überzeugt da läßt sich etwas ändern. Ich habe immer noch "Wir sind das Volk" im Hinterkopf und das was sich im positiven und negativen daraus entwickelt hat.
Warum sollte soetwas nicht auch in der Fanszene gelingen. Die Masse an Menschen wäre da um sich ganz laut eine Stimme in der Öffentlichkeit zu verschaffen.
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Re: Fußballfans sind keine Verbrecher...

Beitrag von nils » 06.02.2009 15:03

ohne jetzt näher auf den gesamten Text einzugehen, kann ich dir nur nochmals sagen, dass deine idee sicher nicht verkehrt ist.
Es gibt bereits solche Zusammenschlüsse die (inkl sachkundigen Anwälten, etc) versuchen dagegen vorzugehen.
Leider ist das Ganze allerdings nicht so einfach, wie du dir das vorstellst, sondern ein ziemlich harter Kamp mitten im Bürokratie-Sumpf Deutschland...
Immerhin wurde ja schon vor etwa einem Jahr eine Auflockerung der Stadionverbotsrichtlinien erwirkt. Letztlich sind jedoch noch längst nicht alle Ziele erreicht!
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Desi
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Re: Fußballfans sind keine Verbrecher...

Beitrag von Desi » 07.02.2009 04:02

Ich bin immer noch überzeugt, Anwälte ect. sind der falsche Weg. Wenn man wirklich viele Leute mobilisieren will, dann muß das von einer privaten Initiative ausgehen.

Je mehr Menschen man zusammen bekommt, desto besser ist es, desto mehr "Macht" kann man zeigen.

Der bürokratische Weg mit Anwälten ist vielleicht der einfachste weil der Einzelne sich keine Gedanken machen muß "macht ja der Anwalt" aber mehr erreicht man mit Sicherheit wenn man die Leute dazu bekommt etwas zu tun. Ein paar Anwälten gegenüber wird man sicher nicht soviele Zugeständnisse machen wie 50000 oder noch mehr Fans die mit einer Stimme eine neue Regelung fordern bzw. die gleich beim Bundestag einreichen.

Hätten die DDR Bürger damals gesagt - ach so einfach ist das nicht und so wahnsinnig risikoreich noch dazu - säßen sie heute noch in ihrem DDR Kerker.

Ich kann halt einfach nicht nachvollziehen warum man zwar herum schreit das etwas nicht paßt, sich aber dann auf Anwälte verläßt und selbst nicht wirklich viel Engagement zeigt. (Das ist nicht gegen dich gerichtet !)
Die Fans wollen doch was, alle Fans, von allen Vereinen. Das ist eine Macht wenn man die mobilisieren kann - und zwar friedlich mobilisieren.

Vielleicht bin ich einfach noch zu sehr ein "Kind" der Friedensdemonstrationen, der Christopher Street Days als man noch für seine Meinung auf die Straße gegangen ist um "denen da oben" mal zu zeigen das sie nicht alles mit einem machen können. Friedlich nicht mit Antifas und Irren die nur kommen um sich mit der Polizei zu prügeln und Randale zu machen. Natürlich hat sich nicht alles was man gefordert hat umsetzen lassen, aber es wurde doch viel bewegt dadurch das die Leute gemeinsam auf die Strasse gegangen sind. Und dadurch das Privatleute die Initiative ergriffen haben, Greenpeace, Cap Anamour, Menschen für Menschen - all das ging aus Privatinitiativen hervor. Und die haben viel erreicht, wenn auch auf einem anderen Sektor. Es gibt doch genügend Beispiele das man viel bewegen kann wenn man sich zusammen schließt wenn man die Initiative ergreift und sich nicht auf irgendjemand, den lieben Gott, die Anwälte, das Schicksal usw verläßt. .
Nur habe ich manchmal wirklich das Gefühl, das will heute kaum noch jemand und das finde ich Schade. Die Bayern haben es ja auch geschafft mit ihrem Verein zur Rettung der Wirtshauskultur - und die Regierung hat nachgegeben nicht in allen Punkten aber in einigen. Und deshalb sehe ich einfach keinen Grund warum das nicht auch Fußballfans aller Vereine gelingen soll. Wenn man so durch die diversen Foren surft, überall wird gejammert wegen der Stadionverbotsregelung.
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Re: Fußballfans sind keine Verbrecher...

Beitrag von marsch » 07.02.2009 11:45

@desi du hast recht teilweise allerdings wird das net so schnell klappen und ich finde das mit den anwälten garnicht mal so ne schlecht idee weil dann sehen die normalen bürger die garnix mit fußball zutun haben oder eher weniger was wirklich bei den spielen abgeht.es sind ja nicht nur hools oder ultras on diesen maßnahmen betroffen sondern auch normal bürger.ein bekannter meines onkels die waren mit dortmund in münchen der hatte das pech vorne zu stehen direkt vor der polizeikette zu stehen dann hat ihn ein anderer geschubts er ist gegen die truppe in grün geflogen wo er ja nix dafür konnte die haben es auch ganz genau gesehen und was passiert er steckt prügel ein und bekommt sv.oder dieses jahr in bochum meine cousine (16jahre)das erste mal mit beim fußball.wir gehen bei dem marsch mit der von unseren ultras organisiert worden ist.dann sind hinten ein paar deppen meinen flaschen zu werfen(und nein es waren keine ultras die waren vorne ging bei denen und nein bin net grade mit denen befreundet hatten selber mal krach aber naja sonst sind sie ok )wollte dann mit meiner cousine links raus auf den bürgersteig weil sie panik bekam sie war halt soetwas net gewohnt da werde ich direkt von einen in grün ohne vorwarnung geschlagen und bekomme noch hintgerher du XXX XXX dich wenn du nochmal versuchst hier raus zukommen(obwohl es war ja keine pflicht da mit zugehen)oder als wir vom pokalspiel in bielfeld kamen das kann nils sicherlich auch bezeugen wurden wir von nem kamerawagen zum bahnhof bgleitet das es an dem tag sehr warm war wollten wir uns mit kalt getränken im lidl versorgen (ultras gingen weite rum hbf auch nils und co)da durften wir net rein weil wir könnten ja randalieren ist ja noch halbwegs ok aber da kommt da ein rentner an schätze ihn mal so an die 70der hatte mit uns nix zutun sah man ganz genau der musste sein perso vorzeigen das er in bielefeld wohnt sonst darf er net rein.ist doch schwachsinnig sowas oder sehe ich das falsch.aber naja es wird zeit das wir uns weiter wehren auch wenns ne zeit dauert.mit ein wenig glück muss ja die komplette datenbank "gewalttäter sport"gelöscht werden :bmgsmily: :bmgsmily: :bmgsmily:
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Re: Fußballfans sind keine Verbrecher...

Beitrag von Tobi_MG » 07.02.2009 12:27

und das jetzt mal bitte mit kommata und punkten, und ich les den beitrag. :kopfball:
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Desi
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Re: Fußballfans sind keine Verbrecher...

Beitrag von Desi » 07.02.2009 13:39

@marsch

Natürlich müssen Anwälte sein wenn man sich gegen Ungerechtigkeiten wehren will. Das würde ich niemals bestreiten und es geht auch gar nicht anders wenn man vor Gericht bestehen will. Und das es nicht nur Hools und Ultras trifft ist auch bekannt.

Aber viel sieht ein Normalbürger da nicht. Eine kleine Gruppe, der Unrecht geschehen ist und die sich vor Gericht wehrt. Das holt heute keine Maus mehr hinter dem Ofen hervor. Wenn ich also nicht in der Fanszene stecke bekomme ich davon nichts mit. Frag mal auf der Strasse die Durchschnittsbürger, die wissen meist gar nicht das es eine Datei "Gewalttäter Sport" gibt. Interessiert ja auch nicht wirklich. Das wird für Otto Normalbürger nur interessant wenn er davon betroffen ist. Aber wer nicht ins Stadion geht ist das egal. Und selbst innerhalb der Szene, wen interssiert das hier wirklich und ernsthaft wenn es fünf K**lner geschafft haben das Stadionverbot gegen sich auf zu heben ? Wenn man ehrlich ist, die wenigsten. Da kommen, wenn es blöd läuft, noch Sprüche wie "Schade die hätten auch draussen bleiben können".

Nimm als Beispiel nur die Datenskandale bei der Telekom und bei der Bahn. Kurzes aufheulen in der Presse, der Durchschnittsbürger nimmt das zur Kenntnis, ist empört und fällt dann sofort wieder in den "ach da kann man eh nix machen" oder "na mich betrifft das nicht sollen das die Opfer klären" Trott zurück.

Das ist leider ein gesellschaftliches Problem, es geht uns so gut, das wir gar nicht mehr aufbegehren wollen. Natürlich kann man das nicht pauschalieren, es gibt immer und überall welche die gegen solche Machenschaften aufbegehren. Aber die große Mehrheit verschwindet wieder hinter dem Ofen.

Das fällt hier ja auch auf, beobachte das mal. Da wird geschrien und gezetert auf Teufel komm raus, wie ungerecht das ist. Da wird wahnsinnig viel Energie in Berichte und Texte in Foren oder in einschlägigen Blogs und Hompages gesetzt die, logischer Weise, nur einem sehr engen Kreis von Interessierten bekannt ist. Wer schaut schon regelmäßig Foren und Blogs von "verfeindeten" Mannschaften durch oder sieht sich gar Seiten an, die einen grundsätzlich nicht interessieren weil für den Sport kein Interesse besteht. Die Inhalte bleiben also in einem relativ kleinen geschlossenen Kreis.

Mit Aussagen wie die, die nils als erste getätigt hat
Nette Idee. Sind andere aber schon vor dir drauf gekommen und beißen dennoch auf Granit.
Wenn es mal nur so einfach wäre...
zeigen es doch. Da wird resigniert, da fehlt der letzte Funken Willen.

Natürlich gibt es einen Bürokratiesumpf in Deutschland, natürlich ist es schwer dagegen anzukommen. Das bleibt unbestritten.
Es ist sicher nicht verkehrt das es eine Gruppe incl. Anwälten gibt die sich bemühen.
Aber genau das reicht einfach nicht.


Um nachhaltig etwas zu ändern braucht man viele Leute hinter sich. Die breite Öffentlichkeit wird auf das Thema nur aufmerksam wenn sich soviel Leute wie möglich dagegen stellen. Wenn 100 Leute vorm DFB Haus dagegen protestieren dann wird das womöglich gar nicht wahr genommen und selbst in der Sauren Gurken Zeit ist das kein Aufmacher. Wenn 10.000 das selbe tun, dann weckt das auf jeden Fall mehr Interesse. Und wenn man es schaffen würde 55.000 Leute - also ein gefülltes Stadion - vor die DFB Zentrale zu bekommen dann weckt das sicherlich das öffentliche Interesse.

Wenn das ganze jetzt noch friedlich abläuft (und das ist das allerwichtigste daran) und es Fans von allen möglichen Vereinen sind (auch wichtig) dann läßt sich mit Sicherheit noch mehr machen. Dazu noch eine öffentliche Petition mit 100.000 Unterschriften (hey das schaffen Fernsehserienfans - das muß doch bei Fußballfans auch drin sein !) dann kann man eine öffentliche Diskussion anstoßen die wesentlich mehr Menschen erreicht.
berkaborusse
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Re: Fußballfans sind keine Verbrecher...

Beitrag von berkaborusse » 05.03.2009 20:45

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mikev1900
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Re: Fußballfans sind keine Verbrecher...

Beitrag von mikev1900 » 18.03.2009 17:54

Nabend

Also hab ihr geshen oder sogar selbst erlebt was beim einlass im Stadion in der verbotenen Stadt am Samstag los war?
Also da hatte man doch echt das Gefühl das wir Borussenfans alle Verbrecher sind ,mit welche Gewalt man wir dort teilweise kontolliert worden sind
und auch teilweise gleich zu begin erstmal auf die Erde geworfen ist,weil man nicht so gehandelt hat wie die es gern gehabt hätten.

Das geht doch echt zuweit :wut:
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Schlappschuss
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Re: Fußballfans sind keine Verbrecher...

Beitrag von Schlappschuss » 19.03.2009 14:57

So hat am Wochenende mal wieder ein Hooligan einen Beamten angezeigt, weil der zu heftig ZURÜCKGESCHUBST haben soll. Natürlich wird jetzt ermittelt. Und es ist schwierig, das nicht absurd zu finden.
http://www.rp-online.de/public/article/ ... atlos.html

Um Bezug auf den Thread-Titel zu nehmen:

....und Hooltras sind keine Fußballfans.
Majo
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Re: Fußballfans sind keine Verbrecher...

Beitrag von Majo » 20.03.2009 11:18

Der bericht ist auch recht interessant

Fußball und Krawall: Die Mär vom bösen Bullen

Derby im Südwesten: Hordenweise gehen so genannte "Fußballfans" aufeinander los und
versuchen sich gegenseitig den Schädel einzuschlagen. Und kaum hat sich der Rauch verzogen, ist
auch gleich der Schuldige ausgemacht: die Polizei, die mit "Repression" und "provokativer
Einsatzstrategie" das Fass erst zum Überlaufen gebracht haben soll. So einfach ist das. Wirklich?

Zwei Dinge vorab: Der Autor dieses Einwurfs war am Sonntag nicht im Wildpark. Insofern sind meine
Einlassungen prinzipieller Natur. Und: Ich halte Polizeibrutalität durchaus nicht für eine Erfindung all
derer, die sich am Rande von Sportereignissen oder auf Demonstrationen zum Austausch von brachialem
Körperkontakt verabreden und für ihre blutigen Nasen am Ende eine Ausrede brauchen. Ich weiß wie
Tränengas riecht und mein Respekt vor Polizeipferden ist nicht zuletzt das Resultat von Erfahrungen, die
ich in Ausübung meines Berufes machen "durfte" - die Polizei unterscheidet im Einsatz nicht immer
zwischen Rowdy und Reporter, zwischen Hooligans und Halbstarken, die sich einfach zu nahe ans
"Geschehen" rantrauen.

Wer kennt noch Daniel Nivel?

Ja wie? Und der brave, unbescholtene Fußballfan, der noch nie aus Zorn über den miserablen Auftritt
seines Teams auch nur einen Pappbecher geworfen hat? Der soll sich damit abfinden, dass - vielleicht
tatsächlich übermotivierte - Polizeikräfte im Eifer des Gefechts nicht zwischen Täter und Unbeteiligtem
unterscheiden?
Ich meine: Genau das sollte er tun, auch wenn’s schwerfällt. Den von einem ka-news-Leser zitierten
Ausruf eines Polizisten ("Auf Jungs, auf Jungs!") als Zeichen von Spaß zu deuten, wie es eben jener Leser
und Kollege Heintze taten (siehe: "Derby-Randale: Wurde die Eskalation bewusst provoziert?"), ist
mindestens gewagt. Ist schon einmal jemand auf die Idee gekommen, dass diese als "Berufshooligans"
bezeichneten (verunglimpften?) Polizisten selbst Angst haben könnten? Kennt noch jemand den Namen
Daniel Nivel und weiß, welche Bilder und Ereignisse an diesen Namen geknüpft sind?
Klar ist dennoch: Die Einsatzstrategie der Polizei im vorliegenden Fall kritisch zu hinterfragen ist richtig
und notwendig - Deeskalation geht anders. Sie aber als Ausrede benutzen zu wollen ("Die sind doch
Schuld an der Esakalation") ist eine Verkehrung von Ursache und Wirkung: Wer macht denn die
Fußballplätze zu Schauplätzen blutiger Krawalle? Kommt es zu Ausschreitungen, weil die Polizei Stärke
zeigt - oder muss die Polizei Stärke zeigen, weil frustrierte Schwachköpfe im Alkohol- und
Testosteronrausch immer und immer wieder deutsche Fußballplätze in Freefight-Arenen verwandeln?

"Petzen" kann man auch mit "Zivilcourage" übersetzen...

Und noch eine bittere Wahrheit sollten sich die echten Fans einmal vergegenwärtigen: Ihr habt es ein
Stück weit selbst in der Hand, die Krawallmacher aus den Stadien zu entfernen
! Die Vereine und mit
ihnen jeder einzelne "brave" Fan wird für die Ausraster einer, wie es immer heißt, "Handvoll" Rowdys in
Haftung genommen. Materialisieren sich diese Chaoten eigentlich immer erst unmittelbar vor ihren
Attacken? Sind das Phantome, die niemand kennt und vor ihrem Ausrasten nie zuvor jemand gesehen hat?
Sie stehen neben Euch im Block!
Fans, wacht endlich auf: Sicherheitskräfte auf Chaoten aufmerksam zu machen, die andere
Stadionbesucher, Ordner und Polizisten an Leib und Leben bedrohen, ist kein Denunziantentum!
Beklagt
Euch nicht nur über die (fraglos immer wieder gemachten) Fehler der Polizei, sondern helft mit, die
Verursacher solcher Szenen wie am Sonntag ausfindig zu machen. Bei allem Verständnis für die
Verärgerung und Wut angesichts möglicherweise zu Unrecht von der Polizei Verletzten: Mit dem "bösen
Bullen" wird die falsche XXX geschlachtet.

http://www.ka-news.de/fussball/ksc/KSC- ... t98,159576
NKMG
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Re: Fußballfans sind keine Verbrecher...

Beitrag von NKMG » 24.03.2009 21:07

http://borussia.de/de/borussia_news_det ... 69564.html

was sagt ihr zu dem artikel?
also das einer ein bundesweites stadionverbot bekommt, weil er vorm stadion ein bengalo zündet find ich übertrieben!!!!
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HerbertLaumen
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Re: Fußballfans sind keine Verbrecher...

Beitrag von HerbertLaumen » 24.03.2009 21:21

Völlig korrekt. Hoffentlich werden alle Täter gefunden und überführt und bekommen ein langes SV. Solche Chaoten braucht kein Mensch im Stadion.
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GladbachLeipzig
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Re: Fußballfans sind keine Verbrecher...

Beitrag von GladbachLeipzig » 24.03.2009 21:40

Ist echt Wahnsinn, welche "Kleinigkeiten", wie Becherwerfen bei Eckbällen etc., breitgetreten werden..aber das ist halt Bundesliga..
Wenn ich mir mal untere Ligen anschaue..aber das mal beseite..

Ganz klar für Sicherheit in unserem Staat, keine Frage!
Aber manchmal hat man das Gefühl, dass an den falschen Stellen übermäßig eingegriffen wird, und da war sicher das Einschreiten der Polizei in Köln noch harmlos gegenüber anderen Aktionen z.B. im Osten Deutschlands...Heutzutage wird man als Fan wie ein Schwerverbrecher behandelt, und GENAU DAS provoziert viele erst zu illegalen Handlungen! (Natürlich kann man diese nicht gutheißen)
Jedoch liegen eben in unserem Land die Prioritäten zeitweise falsch, oft auch um von viel wichtigereren Problemen abzulenken.
Nur weil Stadionverbote oder Strafen ausgesprochen werden, kann man doch nicht gleich das Gedankengut dieser "Fans" ändern. Eher sollten die Gründe hinterfragt werden..aber das will keiner hören!
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Re: Fußballfans sind keine Verbrecher...

Beitrag von HerbertLaumen » 24.03.2009 22:39

Erklär mal die Gründe, mir fällt partout kein triftiger Grund ein, warum man zündeln oder Böller in die eigenen Fans werfen muss!
Gesperrt