Ach Herbert, machst du es dir so nicht genauso einfach wie manche, die nur den Trainer in der Verantwortung sehen, bei dir sind es also nur die Spieler und weil die viel Geld verdienen, müssen sie quasi von alleine Leistung bringen. Fussball ist jedoch ein Mannschaftssport, bei dem der Kopf und die Psyche eine entscheidende Rolle spielen und bei dem der Trainer durchaus eine entscheidende Rolle spielt, denn er bestimmt das System, die taktische Ausrichtung, die Aufstellung, die Aufgabenverteilung für die einzelnen Spieler usw. Natürlich sind die Spieler mitverantwortlich, aber eben nur mit....
HerbertLaumen hat geschrieben:
Ich habe ja schon vor einiger Zeit geschrieben, wie ich es machen würde. Warum muss hier eigentlich alles zigmal wiederholt werden? Hier werden x postings geschrieben, in denen das immer gleiche Zeug steht, nur in anderen Worten.
Mag ja sein, aber die Situation spitzt sich zu, ich bewerte die Spielweise und die Trainerentscheidungen heute anders als nach dem 2. Spieltag, anders als nach dem Bremen-Spiel, anders als nach Hertha, weil wir mit jedem Spiel mehr, eine Hoffnung weniger haben und vor allem ich keinen Trend zu Verbesserung, sondern eher das Gegenteil, erkennen kann und das Gefühl habe, dass Mannschaft und Trainer keine Sicherheit gewinnen durch die ständige Rotation und Systemwechsel.
HerbertLaumen hat geschrieben:
Wer scheiße spielt und schlecht trainiert, fühlt sich vor den Kopf gestoßen, wenn er auf der Bank oder Tribüne sitzt? Oh bitte. Sind unsere Spieler Männer oder Waschweiber?
Herbert, wenn es danach geht, wer schlecht gespielt hat, dann müssten alle auf der Tribüne sitzen bis auf Heimeroth, wer schlecht trainiert hat, können wir zumeist nicht beurteilen. Fakt ist jedoch, dass es in der Regel so ist, dass ein Spieler dadurch nicht an Sicherheit gewinnt und nicht besser spielt, wenn er mal auf der Tribüne, mal auf dem Platz, mal auf der Bank ist und jedes Mal ein anderes System gilt und eine andere Formation auf dem Platz spielt, die logischerweise nicht eingespielt ist. Spieler brauchen zum Abrufen ihrer vollen Leistung auch Rückendeckung, da kommt eben der Kopf und die Psychologie ins Spiel. Und wenn jeder auf dem Platz nur denkt, ich darf keinen Fehler machen, dann machen ein oder zwei garantiert welche und nach vorne läuft nichts, weil alle nur auf Sicherheit spielen und an sich denken.
HerbertLaumen hat geschrieben:
Die Spieler sollten sich mal vergegenwärtigen, dass sie lediglich Angestellte von Borussia sind und keine Hochwohlgeborenen, die man anbeten und bitten und betteln muss, nur damit sie gnädigerweise für uns kicken.
Oh ja, da hast du natürlich recht, aber Menschen sind keine Maschinen und funktionieren eben leider nicht auf Knopfdruck, egal, wieviel du ihnen bezahlst, sie brauchen genau wie Blumen auch die richtige Pflege, die richtige Position und die Unterstützung, um zu wachsen und zu gedeihen. Und wenn ich Pflanzen nicht gieße oder aber falsch behandle, dann gehen sie ein...
HerbertLaumen hat geschrieben:
Und? Hättest du mit den Cottbus-Versagern weitergemacht? Und wäre dann nicht genauso gemeckert worden? Ihr macht es euch sehr einfach: "Der Trainer hat Schuld und muss weg, dann wird alles gut!" Same procedure as every year. Nur geklappt hat es nie. Ja, ich weiß, man hat immer die falschen Trainer geholt.
Du machst es dir genauso einfach, siehe oben. Es gibt keine Garantie dafür, dass ein neuer Trainer es besser macht, aber viel schlechter als im Moment kann es nicht laufen. Und jetzt frage ich dich, wo siehst du auch nur Anzeichen dafür, dass es unter JL besser wird und wir den Klassenerhalt schaffen ? Wo erkennst du die klare Struktur, das klare taktische Konzept, die spielerische Linie und die stetige Verbesserung der sportlichen Leistung ? Und welche Garantie kannst du geben, dass JL es schafft ? Genauso keine, also ist diese Diskussion eine Glaubensfrage. Und ein Bauchgefühl. Ja, auch ich mag Kontinuität und bin ein Gegner ständiger Trainerwechsel, aber ich erwarte für meine Rückendeckung des Trainers, dass er an sich arbeitet, dass er Anregungen aufnimmt und eine klare Struktur hat und seiner Mannschaft Selbstvertrauen einflösst.
HerbertLaumen hat geschrieben:
Sie sollen kein Vertrauen zurückzahlen, sie sollen einfach nur ihren Job machen, für den die Fans sie anhimmeln und für den sie exorbitant viel Geld kassieren. Hier wird getan als wären das alles arme kleine Jungs, denen der böse Trainer soviel Angst macht, dass sie sich vor lauter Zittern nicht mehr aus der Kabine trauen.
Ja, wenn das so einfach wäre, dann würde ein Klose bei Bayern treffen wie am Fließband, würde die Bremer Abwehr nie mehr als 2 Gegentore kassieren und wäre ein FC Kaiserslautern nicht in einem Jahr abgestiegen und zwei Jahre später fast unverändert Meister geworden. Im übrigen würde dann Bayern IMMER Meister, weil sie die besten Spieler haben und Chelsea wäre schon vierfacher CL-Sieger.
Mein Fazit:
Ich finde, dass man von einem Trainer erwarten kann, dass er nach einer Vorbereitung mit einem von ihm zusammengesetzten Kader eine Stammformation hat (7,8 Spieler, die gesetzt sind), ein klares Konzept hat, dass sich nicht nach dem Gegner richtet, eine klare Struktur und seine eigene Spielphilosophie umsetzt (offensiv und attraktiv). Zudem sollte er ein Standing haben und auch seinen Spielern geben, dass die genau wissen, was sie auf dem Platz machen sollen und nicht nach einem schlechten Spiel ihren Platz los sind und ständiger Wechsel zwischen Tribüne, Bank, Platz herrscht. Zudem erwarte ich, dass ein Trainer sein System und seinen Plan auch in der Öffentlichkeit verkaufen und erläutern kann. Und hier mangelt es derzeit. Das heißt nicht, dass JL es nicht kann, aber er muss es jetzt zeigen, dass er es kann, er ist genau wie die Spieler in der Pflicht !!!