mojo99 hat geschrieben:In 10 Jahren ist die Hütte in Hoffenheim regelmäßig mit 30000 ausverkauft.
Der Unterschied ist aber, das diese "Fans" ganz schnell wieder weg sind, wenn der Hopp irgendwann beschließt seine Kohle lieber in einen eigenen Privatpuff neben seinem Haus mit ausschließlich ausgewählten Pornostars zu investieren, und das tolle Projekt Hoffenheim wieder in unteren Ligen unterhält.
Der UNterschied zwischen z.B. St. Pauli und sonem Plastikladen ist das bei uns die Zuschauerzahl zwischen 1. Liga und 3. nicht annähernd so bedeutend schwanckt wie bei solchen Kunstobjekten. Speziell in unserer zweiten Regionalligasaison ging es für usn nur gegen den Abstieg, und ich binn mir sicher auch in der Oberliga wären nicht bedeutend weniger Leute gekommen als in der Regio (denn die die da kamen würde ich schon zum harten Kern zählen der auch in allen Ligen darunter noch kommt)
Klar kommen jetzt wieder mehr, aber das ist nicht vergleichbar mit schwankungen die Hoffenheim hätte.
Der Schicki Micki studenten Club (btw. BWler gehen zum HSV) bietet nämlich etwas was Hoffenheim nie haben wird, Identifikation, Leidenschaft und echtes Herzblut das tausende in den Verein stecken.
@morissey
"Fußballsozialisten"
Schönes Wort. So würde ich mich dann wohl auch bezeichnen, weil Fußball für mich keine Ware ist die man verkaufen kann, das ist nichts super politisches. Ich denke das auch genug Konservative Leute z.B. der Meinung sind das Theater, Kunst, kurz Kultur ein öffentliches Gut ist, das für alle zugänglich sein soll, und einen wichtigen Teil des gemeinschaftlichen Lebens bildet. Es gibt Dinge bei denen nicht finanzielle Interessen im Vordergrund stehen sollten.
Fußball ist für mich ein solches Kulturelles gut, betrachtet man Fußball so wie du nach streng marktiwrtschaftlichen regeln wie ein Unternehmen, dann ist Kaiserslautern nichts anderes als der Saturn um die Ecke, wer weiß was der Fußball den Menschen in der PFalz bedeutet wird bei diesem Vergleich lachen, das gilt für viele gewachsene Vereine die in ihrer Region schon immer mehr waren als bloßer Freizeitspaß. Schalke und Dortmund sind da paradebeispiele, Schalke ganz besonders ist eine ganz wichtige EInrichtung in Gelsenkirchen, ohne die es garantiert vielen Menschen dort schlechter gehen würde, auch St. Pauli spielt eine enorme Rolle im kulturellen Zusammenleben in Hamburg.
Man darf ebend nicht Ticketpreise so weit erhöhen, das sich schüler, studenten usw. den Fußball garnicht mehr leistn können, man kann das ganze nicht zu einem Event für unterhaltungssüchtige machen, genau solche tendenzen wird man aber erleben wenn Fußball weiter als geldmaschiene benutzt wird. In Zeiten wo irgendein Investor seinen Dorfverein in die Bundesliga bezahlen darf, da wird der Fußball als Kulturgut verlorengehen, da wird es wirklich eine Liga in der es nur noch ums Event und ums Kohleverdienen geht.
das Problem ist das das natürlich dem Großteil der leute heute scheißegal ist, man will sich setzen, unterhalten werden (nebenbei auch ein Grund für den Stimmungsverlust in den Stadien, die leute kommen um schöne spiele zu sehen dann klatschen sie vielleicht mal, bei nem miesen SPiel geht man auch schonmal nachhause bevor es überhaupt vorbei ist, und ärgert sich über das rausgeschmissene Geld)
Meine Hoffnung ist das, wenn diese Tendenzen sich ausweiten (Wobei ich hoffe das das bei St. Pauli länger dauern wird als woanders, denn so sehr unser Klub auch kommerzialisisert ist in Bezzug auf merchandise, kultklub image usw. bieten wir bei heimspielen doch noch ziemlich stark fußball ohne animationsgepisse), das modelle wie der FC United of Manchester oder Austria Salzburg (Wer übrigends selbst Salzburg mag hat wirklich garnichts verstanden, dort wurde einer ganzen Stadt ihr Verein genommen, Vereinsfarben, Logo, Name und Geschichte verändert, das ist noch deutlich schlimmer als Chelsea oder Hoffenheim) Schule machen und die echten Fans sich diesen Mist nichtmehr bieten lassen und ihr eigenes Ding aufziehen, dann haben die Plastikkasper ihr Entertainment, und wir bekommen echten Fußball.
Um gleich der typischen Antwort mit der unterstellung das pauli linksfaschos ja so denken müssen vorzubeugen, ich denke das in ganz Deutschland anhänger von vielen Vereinen so denken die auch kein bischen links sind, das hat damit nichts zu tun. Denn auch führende markliberale Denker würden wohl bestimmte Güter finden die für sie keine Ware sind, so wie jeder Mensch Dinge hat die für ihn mehr Wert sind als Geld und überhaupt nicht in Euro und Cent berechnet werden können.
Gruß