Cheftrainer Gerardo Seoane

Präsident, Sportdirektor, Trainer, Platzwart. Borussia Mönchengladbach - Macht euch Gedanken zum Verein!
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mikael
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Re: Cheftrainer Gerardo Seoane

Beitrag von mikael » 13.05.2024 17:17

:daumenhoch:
Pechmarie hat geschrieben: 13.05.2024 15:09 Wenn die Spieler das System Seoane so verstehen wie ich, dann lässt sich die Spielweise dadurch leicht erklären. Ich sehe kein System, ich habe keine Ahnung, für was Seoane steht. Das wusste ich bei Rose, bei Hütter ... selbst bei Farke. Da hat es Virkus sogar selbst definiert. Ballbesitzfussball. Was wurde über oder von Seoane kommuniziert? Ich kann mich an kein Schlagwort erinnern, dass die gewünschte Richtung beschreibt und die sich bei mir festgesetzt hat. Alles was man aus dem Verein hört ist "Umbruch", "Nur ausgeben, was man einnimmt", "Entwicklung eigener Talente", "Konsolidierung". Das mag alles richtig sein, hat aber nichts mit dem Fußball zu tun, den ich spielen lassen will. Was sind unsere Keyfacts? Wofür stehen wir? Ich kenne keinen anderen Bundesligisten, der ähnlich richtungslos wirkt.

Ich habe auch noch keine Aussage von einem Spieler dazu gehört, welche Art Fussball der neue Borussenstil verkörpern soll. Ich vermute, sie wissen es selbst nicht. Und genau das sieht man auch auf dem Platz. Spieler die nicht wissen wofür sie stehen. Und so verhalten sie sich. Verunsichert. Die Taktik und Aufstellung wird einzig und allein durch den Erfolg bzw. Misserfolg des vorangegangenen Spiels gewählt. 5er-Kette, 4er-Kette - nur eine Frage des letzten Punktgewinns oder der letzten Schlappe. Eine Spielidee die diesen Namen verdient und in sich funktioniert, ist nicht zu erkennen. Alles wirkt reaktiv und nicht proaktiv.

Die Frage, die ich mir stelle, ist Seoane alleine für den aktuellen fussballerischen Offenbarungseid verantwortlich oder wird er alleine gelassen. Meinungsstarke Führungsspieler sieht man ebenso wenig, wie Verantwortliche, die sich stellen. Bei all der Gemengenlage darf sich Seoane Woche für Woche alleine der Presse stellen. Völlig unverständlich. Alle haben sich dem Klub unterzuordnen aber wer vertritt eigentlich den Klub? Wer spricht in der Öffentlichkeit in Borussias Namen. Bei uns niemand. Seoanes Aufgabe ist das nicht, er wird aber häufig dazu genötigt. Und so langsam habe ich den Eindruck, dass es ihm über den Kopf wächst und er aus diesem Grund auf PK's zunehmend unsouverän wirkt.

Meiner Meinung nach fehlt bei Borussia ein "Macher". Jemand, der das Heft des Handelns in die Hand nimmt und prägend Borussia leben will. Dabei spielt es nicht mal so sehr eine Rolle, ob es sich dabei um den Chefcoach oder den Manager handelt. Nur einer muss vorangehen und die anderen mitziehen. Besser wären zwei, die sich einig sind, aber wenigstens einer muss es sein. EIn umtriebiger meinungsstarker Manager der die sportliche Philosophie im Verein vorgibt, der interessante Spieler für Borussia begeistern kann und hinter dessem breiten Rücken der Verein wächst. Oder wenigstens ein agiler Trainer mit einer klaren Ansprache, einer modernen Spielidee, der die Mannschaft mit seinem Charisma begeistert und mitzieht. Irgendeiner davon sollte es sein, aber beim Blick auf unser sportliche Leitung und das Trainerteam sehe ich keinen, der die Rolle Kopf, Antreiber und Dirigent ausfüllen mag.

Wer ist bei uns der Boss? Bei unserem Führungsteam habe ich den Eindruck, sie sehen sich nur als Verwalter, hangeln sich von Wochenende zu Wochenende, sehnen das Saisonende herbei und setzen alle ihre Chips auf die große Genesung im Sommer. Nach außen wirkt es planlos. Vielleicht gibt es ja einen Plan dazu, sehen kann ich ihn noch nicht. Borussia hat für mich kein Gesicht mehr.

Was immer im Sommer geschieht, die flache Hierarchie muss weg auf allen Ebenen. Jemand muss Borussia nach innen und außen lenken und zum Gesicht des Vereins werden. Am besten auf Managerebene, wenigstens aber auf sportlicher Ebene. Auch ein Trainer kann einen Verein verändern indem er neues Anspruchsdenken mit Überzeugung ins Team trägt. Im Moment fehlt mir aber die Fantasie, wer diese Rolle bei uns ausfüllen könnte. Die, die wir haben, wirken auf mich zu schwach. Aber die Hoffnung stirbt wie immer zuletzt.
:daumenhoch:

Über die spielausrichtung hast du beschrieben wie es ist ,für was steht es? Seit seit der rückrunde wird es immer weniger bis zu nichts was die Stärken dieser Mannschaft ist.seoane handelt pragmatisch ändert vom Spiel zu spielen Systeme, je nach Ergebnis reagiert er.
Das ist die eine Seite die er zu verantworten hat.
Aber was Kader angeht natürlich nicht denke da ist auch das Problem. Gibt kaum Spieler bis gar nicht die über mehr als einen Spiel gut Performance zeigen.
Ein Sport Direktor der durch Phrasen auffällt und mit dem Prinzip Hoffnung lebt.

Im Grunde kann ein seoane hier nur noch verlieren auch wenn er weitermachen darf, rechne damit das 5,6 Spieler wechseln und soviele neu dazukommen. Das wird nicht reichen um nachhaltig arbeiten zu können, denke auch das fehlender Mitteln auch keine top Transfer kommen kann um den Trainer zumindest ein Stück zu helfen.
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Re: Cheftrainer Gerardo Seoane

Beitrag von Gawain0815 » 13.05.2024 17:25

In den 14 Jahren nach dem Aufstieg blieb man zwei mal unter 30 Gegentore, ansonsten hat man immer 40+ Treffer kassiert und sich damit trotzdem fürs internationale Geschäft qualifiziert. Auch für die oft zitierte Einstelligkeit hat es gereicht. In der Saison 2015/16 hat es trotz 50 Gegentreffern sogar für Platz 4 gereicht.

Seoane muss hier die Zeit bekommen etwas aufzubauen, es bringt nichts wieder zu wechseln und wieder und wieder. Es war nicht alles schlecht diese Saison und gab auch Lichtblicke. Auch wenn ich gehofft hatte, es könnte für eine ruhige sorgenfreie Saison reichen, war schon klar das es nur um den Klassenerhalt geht.

Und vor der Saison gingen die Töne der meisten auch genau in diese Richtung. Warum jetzt speziell in den sozialen Medien vehement, teils unterste Schublade, sein Kopf gefordert wird, erschließt sich mir nicht. Auf Fragen, wer denn bessere Ergebnisse garantiert, oder Erfolg bringt, gibt es dann auch keine Antwort. Fakt ist, viele wollten einen Trainer, der jungen Spielern eine Chance gibt, sie fördert. Den haben wir jetzt. Was fehlt, sind erfahrene Spieler, die führen und Fehler ausbügeln, die auch eine Orientierung geben. Leider sind die, die es könnten, teils völlig abgetaucht. Ich sehe schon viel Potential und denke, es muss nur an einigen Stellschrauben gedreht werden. Das traue ich unserem Trainer zu. Also, pro Seaone.
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Re: Cheftrainer Gerardo Seoane

Beitrag von borussenmario » 13.05.2024 17:50

Heidenheimer hat geschrieben: 13.05.2024 16:52 Die Systeme waren 4-3-3 oder 4-2-2 oder auch mal 4-5-1
Das zweite wäre spannend und auch viel übersichtlicher :mrgreen:
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Re: Cheftrainer Gerardo Seoane

Beitrag von Enginez » 13.05.2024 18:06

Ich fand es sehr gut dass er Flaco und Tony im letzten Heimspiel noch einmal paar Minuten gegeben hat. :daumenhoch:

Dazu war die heilige Trainerlegende gegenüber einem Filip Daems nicht in der Lage.
Spekulation: Kommt sowas bei den Leuten die bleiben in positiver Erinnerung (Seoane) und in negativer (Favre) ebenfalls?
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Re: Cheftrainer Gerardo Seoane

Beitrag von GW1900 » 13.05.2024 18:58

Auch von mir ein großes Lob @Pechmarie, super Beitrag. Ich sehe eigentlich alles genauso wie du.
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Re: Cheftrainer Gerardo Seoane

Beitrag von MG-MZStefan » 13.05.2024 19:45

borussenmario hat geschrieben: 13.05.2024 17:50 Das zweite wäre spannend und auch viel übersichtlicher :mrgreen:
:mrgreen:
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Re: Cheftrainer Gerardo Seoane

Beitrag von Heidenheimer » 13.05.2024 21:23

borussenmario hat geschrieben: 13.05.2024 17:50 Das zweite wäre spannend und auch viel übersichtlicher :mrgreen:
Die mittlere Zahl während dem waschen mit zu heissem Wasser wohl um die Hälfte geschrumpft :D . 4-4-2 sollte die *Glückszahl* natürlich lauten.
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Re: Cheftrainer Gerardo Seoane

Beitrag von Kampfknolle » 13.05.2024 22:23

Enginez hat geschrieben: 13.05.2024 18:06 Ich fand es sehr gut dass er Flaco und Tony im letzten Heimspiel noch einmal paar Minuten gegeben hat. :daumenhoch:

Dazu war die heilige Trainerlegende gegenüber einem Filip Daems nicht in der Lage.
Spekulation: Kommt sowas bei den Leuten die bleiben in positiver Erinnerung (Seoane) und in negativer (Favre) ebenfalls?
Völlig unnötiges Nachtreten.

Am Ende steht der sportliche Aspekt im Vordergrund, vor Allem, wenn es um einen Klassenerhalt geht. Würd die Leute gern mal erleben, wenn Spieler XY eine Abschiedseinwechslung bekommt und dieser dann einen entscheidenden Fehler macht, durch den man absteigt.

Wir Fans hab da natürlich eher den "Romantik Blick". Logisch.
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Re: Cheftrainer Gerardo Seoane

Beitrag von Enginez » 13.05.2024 22:55

Kampfknolle hat geschrieben: 13.05.2024 22:23 Völlig unnötiges Nachtreten.
Nachtreten? Sorry, Fakt ist das Favre immer als glorifizierter Übertrainer dargestellt wird.
Die Aktion von Favre gehört nunmal auch dazu.
Und Fakt ist auch das er in der nächsten Saison nach 5 Spielen hingeschmissen hat. Warum nur? Das mit Filip war kein Mosaikstein. Er hat einen Backstein hoch geschmissen und gewarteter das er runter fällt

Seoane hat mMn begriffen wie man verdiente Mitarbeiter behandelt. Nämlich mit Respekt
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Re: Cheftrainer Gerardo Seoane

Beitrag von borussenmario » 14.05.2024 00:11

Heidenheimer hat geschrieben: 13.05.2024 21:23 Die mittlere Zahl während dem waschen mit zu heissem Wasser wohl um die Hälfte geschrumpft :D . 4-4-2 sollte die *Glückszahl* natürlich lauten.
Schon klar. :wink:
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Re: Cheftrainer Gerardo Seoane

Beitrag von borussenmario » 14.05.2024 00:27

Kampfknolle hat geschrieben: 13.05.2024 22:23 Am Ende steht der sportliche Aspekt im Vordergrund, vor Allem, wenn es um einen Klassenerhalt geht. Würd die Leute gern mal erleben, wenn Spieler XY eine Abschiedseinwechslung bekommt und dieser dann einen entscheidenden Fehler macht, durch den man absteigt.

Wir Fans hab da natürlich eher den "Romantik Blick". Logisch.
Wovon redest Du? Es ging um genau nichts mehr gegen Augsburg, und er verwehrte sowohl Daems, als auch Marx die Einwechslung, beide liefen sich vergeblich warm. Gerade unter diesen Voraussetzungen mit die peinlichste Nummer, die je ein Trainer hier brachte. Daems war über 10 Jahre Borusse und unser Kapitän.
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Re: Cheftrainer Gerardo Seoane

Beitrag von Duisburger Borusse » 14.05.2024 05:53

Ich hoffe mal nicht das jetzt die nächsten Jahre Klassenerhalt unser Ziel sein soll
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Re: Cheftrainer Gerardo Seoane

Beitrag von die_flotte_elf » 14.05.2024 06:15

Altborusse_55 hat geschrieben: 12.05.2024 22:26 Danke, das seh ich auch so. Muss es nicht so sein, der Verein hat ein System, eine Philosophie, von der jugend bis zu den Profis. Und der Trainer hat dieses System, egal wie es aussieht, umzusetzen und den Spielern zu vermitteln, und sie gleichzeitig besser zu machen, weiter zu entwickeln??
Jetzt sollen 4,5 oder 6 neue kommen, die das System GS kennen und können. Sorry, ich habe da nach gut einem Jahr kein richtiges System erkannt. 3er, 4er, 5er Kette, 1 Stürmer, 2, mal gar keiner, 1 6er, 2 6er. Gefühlt in jedem Spiel anders, und andere Formation.
Und was machen die restlichen 4,5 oder 6 Spieler, die das GS System nach einem Jahr nicht verstanden haben, bleiben "doof"?
Und wenn das nicht klappt und die nächste Hinrunde genauso katastrophal wird wie diese rückrunde?
Dann kommt ein neuer, mit einer ganz anderen Philosophie??
Ich hab seit Monaten das Gefühl, bei uns geht's drunter und drüber, keine Hand kein Fuß. So nach dem Motto, Augen zu und irgendwie durch.
Aber alle reden alles schön.
Der Verein hat leider nur bei der Verpflichtung von Herrn Farke eine Philosophie verkündet, die allerdings in meinen Augen nie zu Borussia passte. Ich meine auch, dass aufgrund der "Ballbesitz-DNA" Herr Hütter verkündet hat, er sei da nicht der Richtige.

Nach Farke wurde jetzt mit Herrn Seoanne ein Trainer verpflichtet, der genau wie Herr Hütter nicht für "Ballbesitz- (Ballgeschiebe-) Fußball" steht. Sondern für unsere eigentliche DNA (Konter- bzw. Umschaltspiel). Ein wenig passt auch Herr Rose mit dem Pressingsystem dazu.

1. Leider wurde es vom Verein verpasst, unsere Philosophie mit den Trainerentscheidungen klar zu kommunizieren. (zumindest extern, hoffe dies geschah intern)
2. Es wurden aus meiner Sicht Perspektivspieler für unterschiedliche Philosophien verpflichtet.
3. Unsere "Stamm-"Spieler leiden seit Jahren an zahlreichen Verletzungen (zum Teil langwierige).
4. Für Konter- bzw. Umschaltspiel fehlt es an Passschärfe und Kondition (meine Sicht).
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Re: Cheftrainer Gerardo Seoane

Beitrag von Nothern_Alex » 14.05.2024 08:58

Punkt 2 sehe ich als unser Hauptproblem. Und betrifft nicht nur die günstigen Perspektivspieler.
Bsp. Čvančara.
Ein Abschlussspieler, der bei uns verhungern würde, wenn er im Strafraum auf die Anspiele warten würde. Stattdessen stellt man völlig überrascht fest, dass er nicht der Richtige ist, um Bälle im Mittefeld festzumachen.
Bsp. Außenverteidiger.
3er oder 4er Kette? Lainer gibt einen guten Verteidiger in einer 4er Kette, Netz hat seine Stärken eher in einer 3er Kette.
Bsp. Ngoumou/Honorat.
Abgesehen mal davon, dass wir viel Geld für die gleiche Position ausgegeben haben. Der eine kommt über seinen Körper, ist schnell und muss mMn mehr in Szene gesetzt werden. Der andere überzeugt durch ein exquisites Stellungsspiel und nicht umsonst, ist er bezüglich Vorlagen ziemlich weit vorne. Aber wo wollen wir hin?
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Re: Cheftrainer Gerardo Seoane

Beitrag von ewigerfan » 14.05.2024 09:56

Pechmarie hat geschrieben: 13.05.2024 15:09 Wenn die Spieler das System Seoane so verstehen wie ich, dann lässt sich die Spielweise dadurch leicht erklären. Ich sehe kein System, ich habe keine Ahnung, für was Seoane steht. ...

Ich habe auch noch keine Aussage von einem Spieler dazu gehört, welche Art Fussball der neue Borussenstil verkörpern soll. Ich vermute, sie wissen es selbst nicht. Und genau das sieht man auch auf dem Platz. Spieler die nicht wissen wofür sie stehen. Und so verhalten sie sich. Verunsichert. Die Taktik und Aufstellung wird einzig und allein durch den Erfolg bzw. Misserfolg des vorangegangenen Spiels gewählt. 5er-Kette, 4er-Kette - nur eine Frage des letzten Punktgewinns oder der letzten Schlappe. Eine Spielidee die diesen Namen verdient und in sich funktioniert, ist nicht zu erkennen. Alles wirkt reaktiv und nicht proaktiv.
Das liegt schlicht und ergreifend daran, dass Seone keine Spieler hat, mit denen er eine Viererkette spielen lassen kann, sein bevorzugtes System. Dafür fehlen gelernte und echte Außenverteidiger und ein echter 6er. Solange das nicht erkannt wird, muss über den Rest meiner Meinung nach nicht diskutiert werden.

Pechmarie hat geschrieben: 13.05.2024 15:09 Meiner Meinung nach fehlt bei Borussia ein "Macher". Jemand, der das Heft des Handelns in die Hand nimmt und prägend Borussia leben will. Dabei spielt es nicht mal so sehr eine Rolle, ob es sich dabei um den Chefcoach oder den Manager handelt. Nur einer muss vorangehen und die anderen mitziehen. Besser wären zwei, die sich einig sind, aber wenigstens einer muss es sein. EIn umtriebiger meinungsstarker Manager der die sportliche Philosophie im Verein vorgibt, der interessante Spieler für Borussia begeistern kann und hinter dessem breiten Rücken der Verein wächst.
Uns fehlt also der berühmte starke Mann? Ein Lautsprecher, der den Boulevard begeistert und ansonsten die Axt im Walde gibt? Du hast unseren Verein offenbar nicht verstanden. Wir sind ein familiär geführtes Konstrukt, indem versucht wird, alle Dinge harmonisch zu lösen.

Ich bleibe dabei. Lasst uns gezielt Verstärkung da holen, wo es am meisten fehlt. Zwei echte Außenverteidiger und auf der 6. Und dann sehen wir weiter. Mit Seoane.
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Re: Cheftrainer Gerardo Seoane

Beitrag von rf06972 » 14.05.2024 10:28

Gottseidank hat henriksen in Mainz oder Favre damals bei uns sofort die Spieler bekommen die sie brauchten für ihr system um erfolgreich zu sein ...

Ein guter Trainer ist in der Lage aus vorhandenem Personal das maximale rauszuholen, was nicht heißt dass der Kader nicht unbedingt verstärkt gehört

Und die RP stellt auch mal zurecht die Frage warum unserer Truppe bzw den meisten Spielern spätestens Mitte der zweiten HZ die Puste ausgeht , es kommt ja nicht von ungefähr dass wir ca 30 Punkte nach Führungen verspielt haben.

Und auch mit dem sicher seoane gerechten Personal bei Bayer ist die Mannschaft unter ihm auch zur Schießbude mutiert bis er durch Alonso ersetzt wurde

Insgesamt bleibt leider wenig Hoffnung dass es mit ihm besser wird

Ausgenommen Nicolas (kann er wenig für) , Reitz und Hack hat er meines Erachtens keinen Spieler vorangebracht
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Re: Cheftrainer Gerardo Seoane

Beitrag von severne » 14.05.2024 11:11

Wieviel besser ist den Mainz unter Henriksen?
Und bei Bayer kamen viele Punkte zusammen(schwere Verletzungen, Stürmer die gar nichts mehr trafen etc) ich finde es unfair ihm immer die 2. Saison Bayer vorzuwerfen.
Lustig finde ich auch das er keine Spieler weiterentwickeln soll und passiert es doch dann kann er eh nichts dafür(Reitz, Netz, Hack, Nicolas)
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Re: Cheftrainer Gerardo Seoane

Beitrag von ewigerfan » 14.05.2024 11:25

rf06972 hat geschrieben: 14.05.2024 10:28 Gottseidank hat henriksen in Mainz oder Favre damals bei uns sofort die Spieler bekommen die sie brauchten für ihr system um erfolgreich zu sein ...
Henriksen hat in der Winterpause Amiri bekommen, der seitdem Dreh- und Angelpunkt im Mainzer Spiel ist und die ganze Mannschaft besser gemacht hat. Und das war genau der richtige Transfer, weil bei Mainz die Offensive das Problem war (nur 14 erzielte Treffer in der Hinrunde).

Schon doof, wenn man sich noch nichtmal informiert, bevor irgendwelche Hater-Posts rausgehauen werden. Zu Favre muss man eh nichts weiter sagen. Daems, Stranzl, Dante und Jantschke mit Netz, Elvedi, Friedrich und Scally zu vergleichen und Reus und Arango nicht zu erwähnen ist ebenfalls ganz ganz großes Kino.

:roll:
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Re: Cheftrainer Gerardo Seoane

Beitrag von BMG1900AB » 14.05.2024 11:54

rf06972 hat geschrieben: 14.05.2024 10:28 Gottseidank hat henriksen in Mainz oder Favre damals bei uns sofort die Spieler bekommen die sie brauchten für ihr system um erfolgreich zu sein ...

Ein guter Trainer ist in der Lage aus vorhandenem Personal das maximale rauszuholen, was nicht heißt dass der Kader nicht unbedingt verstärkt gehört

Und die RP stellt auch mal zurecht die Frage warum unserer Truppe bzw den meisten Spielern spätestens Mitte der zweiten HZ die Puste ausgeht , es kommt ja nicht von ungefähr dass wir ca 30 Punkte nach Führungen verspielt haben.

Und auch mit dem sicher seoane gerechten Personal bei Bayer ist die Mannschaft unter ihm auch zur Schießbude mutiert bis er durch Alonso ersetzt wurde

Insgesamt bleibt leider wenig Hoffnung dass es mit ihm besser wird

Ausgenommen Nicolas (kann er wenig für) , Reitz und Hack hat er meines Erachtens keinen Spieler vorangebracht
100% auf den Punkt gebracht.

Und zu Hendriksen in Mainz, der hat einen Punkteschnitt von 1,67 (Favre hatte 1,65 bei uns) zu mikrigen 1,03 unter Seoane. Da erübrigt sich jede Diskussion ob Hendriksen besser ist, da sind Welten dazwischen.
Heidenheimer
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Re: Cheftrainer Gerardo Seoane

Beitrag von Heidenheimer » 14.05.2024 11:59

Lässt sich auch nicht vergleichen finde ich. Favre/Eberl haben binnen rund eineinhalb jahren rund 2/3 des Kaders ausgewechselt wobei zu Frontzeks Zeiten scon der eine oder andere im Sommer dazu kamen. Mit Favre im Winter kamen Stranzl/Nordveit und Hanke. Dazu etablierte er fest Flaco, Jantschke, Reus und terStegen. (in seinem Habjahr gemeint). Wendt, Rafael und Xhaxa als wichtige Sommerzuzüge. Arrango, Dante und DeCamargo waren schon da.
Nach anderthalb Jahren stand eine komplett neue Elf auf dem Platz. Viele *bestandene* Spieler wurden ausgemustert. Auch einige Nachwuchsspieler auf die Eberl/Favre nicht mehr baute. Eberl dann verpflichtete gegen den Willen von Favre dann noch de Jong. Experiment dann schief gelaufen.
Ich wünschte mir unsere Verantwortlichen bringen den gleichen Mut auf. (Trainerstaff wie Spodistaff).
Es war also nicht alleine einfach ein *Glücksgriff* von Eberl mit der Verpflichtung. Es war der Mut um radikal zu verändern. *Ursache* bekannt. Egal ob man Eberl/Favre (und seine Spielweise) mochte. Sie hatten 4 Jahre lang Erfolg und dieser wurde mit ähnlichem Personal unter Schubert fortgesetzt zu Anfang.

Nicht alleine der Trainerwechsel zu Favre unter Eberl (war Schuld). Es war der Mut (und sicher auch eine ganze Portion Glück mit dem Personal) wirklich jeden Stein umzukehren und radikal zu handeln.
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