Pechmarie hat geschrieben: ↑13.05.2024 15:09 Wenn die Spieler das System Seoane so verstehen wie ich, dann lässt sich die Spielweise dadurch leicht erklären. Ich sehe kein System, ich habe keine Ahnung, für was Seoane steht. Das wusste ich bei Rose, bei Hütter ... selbst bei Farke. Da hat es Virkus sogar selbst definiert. Ballbesitzfussball. Was wurde über oder von Seoane kommuniziert? Ich kann mich an kein Schlagwort erinnern, dass die gewünschte Richtung beschreibt und die sich bei mir festgesetzt hat. Alles was man aus dem Verein hört ist "Umbruch", "Nur ausgeben, was man einnimmt", "Entwicklung eigener Talente", "Konsolidierung". Das mag alles richtig sein, hat aber nichts mit dem Fußball zu tun, den ich spielen lassen will. Was sind unsere Keyfacts? Wofür stehen wir? Ich kenne keinen anderen Bundesligisten, der ähnlich richtungslos wirkt.
Ich habe auch noch keine Aussage von einem Spieler dazu gehört, welche Art Fussball der neue Borussenstil verkörpern soll. Ich vermute, sie wissen es selbst nicht. Und genau das sieht man auch auf dem Platz. Spieler die nicht wissen wofür sie stehen. Und so verhalten sie sich. Verunsichert. Die Taktik und Aufstellung wird einzig und allein durch den Erfolg bzw. Misserfolg des vorangegangenen Spiels gewählt. 5er-Kette, 4er-Kette - nur eine Frage des letzten Punktgewinns oder der letzten Schlappe. Eine Spielidee die diesen Namen verdient und in sich funktioniert, ist nicht zu erkennen. Alles wirkt reaktiv und nicht proaktiv.
Die Frage, die ich mir stelle, ist Seoane alleine für den aktuellen fussballerischen Offenbarungseid verantwortlich oder wird er alleine gelassen. Meinungsstarke Führungsspieler sieht man ebenso wenig, wie Verantwortliche, die sich stellen. Bei all der Gemengenlage darf sich Seoane Woche für Woche alleine der Presse stellen. Völlig unverständlich. Alle haben sich dem Klub unterzuordnen aber wer vertritt eigentlich den Klub? Wer spricht in der Öffentlichkeit in Borussias Namen. Bei uns niemand. Seoanes Aufgabe ist das nicht, er wird aber häufig dazu genötigt. Und so langsam habe ich den Eindruck, dass es ihm über den Kopf wächst und er aus diesem Grund auf PK's zunehmend unsouverän wirkt.
Meiner Meinung nach fehlt bei Borussia ein "Macher". Jemand, der das Heft des Handelns in die Hand nimmt und prägend Borussia leben will. Dabei spielt es nicht mal so sehr eine Rolle, ob es sich dabei um den Chefcoach oder den Manager handelt. Nur einer muss vorangehen und die anderen mitziehen. Besser wären zwei, die sich einig sind, aber wenigstens einer muss es sein. EIn umtriebiger meinungsstarker Manager der die sportliche Philosophie im Verein vorgibt, der interessante Spieler für Borussia begeistern kann und hinter dessem breiten Rücken der Verein wächst. Oder wenigstens ein agiler Trainer mit einer klaren Ansprache, einer modernen Spielidee, der die Mannschaft mit seinem Charisma begeistert und mitzieht. Irgendeiner davon sollte es sein, aber beim Blick auf unser sportliche Leitung und das Trainerteam sehe ich keinen, der die Rolle Kopf, Antreiber und Dirigent ausfüllen mag.
Wer ist bei uns der Boss? Bei unserem Führungsteam habe ich den Eindruck, sie sehen sich nur als Verwalter, hangeln sich von Wochenende zu Wochenende, sehnen das Saisonende herbei und setzen alle ihre Chips auf die große Genesung im Sommer. Nach außen wirkt es planlos. Vielleicht gibt es ja einen Plan dazu, sehen kann ich ihn noch nicht. Borussia hat für mich kein Gesicht mehr.
Was immer im Sommer geschieht, die flache Hierarchie muss weg auf allen Ebenen. Jemand muss Borussia nach innen und außen lenken und zum Gesicht des Vereins werden. Am besten auf Managerebene, wenigstens aber auf sportlicher Ebene. Auch ein Trainer kann einen Verein verändern indem er neues Anspruchsdenken mit Überzeugung ins Team trägt. Im Moment fehlt mir aber die Fantasie, wer diese Rolle bei uns ausfüllen könnte. Die, die wir haben, wirken auf mich zu schwach. Aber die Hoffnung stirbt wie immer zuletzt.
Über die spielausrichtung hast du beschrieben wie es ist ,für was steht es? Seit seit der rückrunde wird es immer weniger bis zu nichts was die Stärken dieser Mannschaft ist.seoane handelt pragmatisch ändert vom Spiel zu spielen Systeme, je nach Ergebnis reagiert er.
Das ist die eine Seite die er zu verantworten hat.
Aber was Kader angeht natürlich nicht denke da ist auch das Problem. Gibt kaum Spieler bis gar nicht die über mehr als einen Spiel gut Performance zeigen.
Ein Sport Direktor der durch Phrasen auffällt und mit dem Prinzip Hoffnung lebt.
Im Grunde kann ein seoane hier nur noch verlieren auch wenn er weitermachen darf, rechne damit das 5,6 Spieler wechseln und soviele neu dazukommen. Das wird nicht reichen um nachhaltig arbeiten zu können, denke auch das fehlender Mitteln auch keine top Transfer kommen kann um den Trainer zumindest ein Stück zu helfen.