Sportdirektor Max 'Doppelpack' Eberl

[nicklos]

Eberl hat sich jedenfalls verzockt. Die Offensive wurde bereits letzte Saison kräftig aufgerüstet. Nun hat man es dennoch verpasst, einen zweiten Stürmer zu holen, der einen Kruse 1:1 ersetzt.

Defensiv hat man sich blenden lassen von den wenigen Gegentoren.

Reinartz hat man nicht geholt, spielt nun in Frankfurt. Dachte, stattdessen kommt jemand mit noch mehr Potential. Stattdessen kommt ein überragender Stindl, der jedoch kein 6er ist. Das war bekannt.

Kein gestandener IV war der allergrößte Fehler. Das muss sich Eberl allemal gefallen lassen.

Und ob ich 10 Mio für Sow, Elvedi und Schulz ausgeben muss. Ganz klar?? Nein!

Also alles klare Fehler aus meiner Sicht. Mittelfristig vielleicht sinnvoll, kurzfristig in der Kombination aber vielleicht tödlich.

Mit der CL im Rücken hätte man uns in der Top 8 der Liga etablieren können...

[Wobbler]

Für Borussia ist es leider lebenswichtig, mittelfristig zu denken und zu handeln. Sonst könnte man finanziell wieder ganz schnell da landen, wo man schonmal stand, bevor Königs kam, am Abgrund. das wurde doch auch klar und oft genug kommuniziert. Zuletzt, als man immer wieder betonte, trotz mehr finanziellem Spielraum bei Ablösen keine Gehälter jenseits von gut und böse zahlen zu können, warum, sollte auch bekannt sein.

Kurzfristig können sich nur die reichen Vereine kurzfristiges Planen und handeln leisten, ist nunmal so.

[Raute s.1970]

Ich finde die Transferspolitik völlig in Ordnung.
Borussia muß nicht jedes Jahr CL spielen (obwohl es schön wäre)
Wichtig ist, daß wir mittel- und langfristig im oberen Drittel etabliert sind.

[Quanah Parker]

Für mich persönlich und der Borussia ist der Kader hervorragend zusammengestellt.
Alles Top Spieler um die uns andere Vereine ( ausser die ersten 5 = Schalke , Bayern, Dortmund, Wolfsburg, L'kusen ) durchaus beneiden.

Für mich persönlich hat der Tiefgang nichts mit der Qualität des Kaders zu tun, sondern ist eine extreme Kopfsache, die anfängt eine Eigendynamik zu entwickeln.
So etwas haben wir schon oft gesehen und erlebt ( letztmalig bei Dortmund).

Ein Trainer ist dann manchmal hilflos und kann noch so psychologisch auf die Spieler einwirken wie er will, es ist alles sofort wieder vergessen beim ersten Gegentreffer. Dann flattern alle wieder rum und vermeiden es den Ball zu bekommen.
Wie lange so etwas dauern kann?
Keine Ahnung ( siehe Dortmund).
Unter Frontzeck sah es ja auch mal so ähnlich aus bis Herr Favre kam.

Manchmal hilft ein Schlüsselerlebnis im Spiel. Eine gelungene Aktion folgt eine zweite mit einer tollen kombination.
Oder ein 25 m Schuss aus dem "Nichts" geht in den Winkel und plötzlich wird Fußball gespielt. Wobei sich dann jeder fragt:" Warum haben sie das nicht vorher gemacht, ist ja immer noch die gleiche Mannschaft?"

Es ist schwer zu erklären.
Ich habe selbst auch Fußball gespielt ( wie viele andere bestimmt von euch auch....oder noch?), sogar bis in die Berliner Auswahl geschafft. Auch ich hatte in meinem Verein in dem ich spielte ( heute würde man die Position als rechten offensiven Mittelfeldspieler oder auch mal den zentralen Mittelfeldspieler bezeichen) eine fette Krise.
Unsere Stürmer und auch ich trafen das Tor einfach nicht.
Viele meiner Mitspieler ließen sich anstecken und die Eigendynamik war erschaffen.
Wir haben reichlich Spiele verloren.
Irgendwann, wir spielten eigentlich immer noch schlecht, traf unser Stürmer im Spiel gleich doppelt. Dann haute ich auch noch einen rein. Wir gewannen nachher 6:3. So etwas vergesse ich nie.
Dabei spielten wir nicht soooo viel besser wie vorher. Im nächsten Spiel wie aus dem Nichts zeigten wir wieder den Fußball der uns mal zum Staffelsieger machte.
Für diese Saison reichte es nur zu einem 6. Platz am Ende, aber immerhin.
Keiner hatte später ne wirkliche gute Erklärung warum es nun besser lief.

Unsere Borussia braucht eine gute Situation , ein Schlüsselerlebnis, ein Erfolgserlebnis während des Spiels, dann glaube ich wieder an alles.

[HerbertLaumen]

So ist es, alter Häuptling der Indianer

[Butsche]

[...]

Unsere Borussia braucht eine gute Situation , ein Schlüsselerlebnis, ein Erfolgserlebnis während des Spiels, dann glaube ich wieder an alles.

Und unsere Borussia braucht auch Fans wie Quanah Parker. Fans, die, auch wenn es mal nicht so gut läuft, ihren Optimismus nicht verlieren.
Schön geschrieben, mein Freund!

[Mattin]

Quanah -

[3Dcad]

Schön beschrieben Herr Quanah Parker wie Fussball sich zur Kopfsache entwickeln kann und manchmal einfach das Quäntchen fehlt damit die Unsicherheit wieder aus den Klamotten verschwindet.

[AlanS]

@Quanah

Die weisen und leidenschaftlichen Worte eines großen Häuptlings!

Für mich persönlich hat der Tiefgang nichts mit der Qualität des Kaders zu tun, sondern ist eine extreme Kopfsache, die anfängt eine Eigendynamik zu entwickeln.

Das halte ich genau so für möglich, wie du, aber ich vermute auch, dass der Ursprung dieser Krise möglicherweise in der Trainingsdosierung in der Vorbereitung liegt. In der Vorbereitung waren wir eigentlich in einer schon beängstigenden Frühform - und plötzlich krochen unsere Spieler im Schneckentempo über den Rasen. Im Pokal reichte es noch, um in der zweiten HZ individuelle Klasse und Routine in die Waagschale schmeißen zu können, gegen Dortmund waren dann Körper und Geist total am Tiefpunkt.

Körperlich hat man sich inzwischen vielleicht schon längst wieder gefangen, aber inzwischen spielt natürlich die Kopfsache, die daraus geworden ist, die Hauptrolle.
Favres übertriebenen Wechselspiele und das Ignorieren von Dahoud verschärfen das alles noch ....

Just my two cents ...

[raute56]

Da kann ich nur sagen: Chapeau, Quanah!

[Diplom-Borusse]

Warum kann man allein in den letzten 2 Wochen der Sommertransferphase noch mal locker Angebote für allein an Ablösen ca. 25 Mio Euro abgeben (Embolo 15, Dante 5, N.Schulz 4), aber keine marktüblichen Gehälter für starke Spieler zahlen ? Gerade die Inflation an Ablösesummen erlaubt es doch problemlos, wenn man damit (= mit diesen Spielern) keinen Erfolg erzielen sollte, allein über einen Abgang/Verkauf eines starken Spielers soviel Transfereinnahmen zu generieren, dass am Ende keine Defizite gemacht werden müss(t)en. Hat doch Leverkusen z.B. vorgemacht: Drmic bringt nichts - und wird noch mit Gewinn weiterverkauft (na, wohin wohl...).

Warum verleiht man einen Hinterbänkler wie Brandenburger quasi für nichts an einen Schweizer Erstligisten, damit er dort Spielpraxis bekommt, und nicht nur in der hiesigen Regionalliga - und kauft zugleich teuer Spieler wie Sow und Elvedi, damit sie nicht in der ersten Liga der Schweiz spielen, sondern in Borussia II in der hiesigen Regionalliga ?

Warum kann man einen Drmic für 10 Mio kaufen und noch ein Angebot für Embolo über 15 Mio abgeben (was bedeutet, das mind. einer dieser beiden auf der Bank landen wird), aber keine hohen Beträge in DM und Viererkette investieren, um für diesen Bereich Stammspieler zu kaufen, die man für die erste Elf brauchen kann, ohne dass zwingend ein (sehr) teurer Spieler draußen bleiben würde ?

Tolles Management, ich bin begeistert. Obwohl ... ne, eigentlich doch nicht.

[Slowdive]

Ah, das Schalker Model wird wieder rausgekramt. Etat durch Spielerverkäufe decken, wenn die Gelder aus dem internationalen Geschäft ausbleiben.
Großartig Strategie. Ne, eigentlich doch dicht.

[Wiener]

Ich finde die Transferspolitik völlig in Ordnung.
Borussia muß nicht jedes Jahr CL spielen (obwohl es schön wäre)
Wichtig ist, daß wir mittel- und langfristig im oberen Drittel etabliert sind.

Aber genau das wird mit dieser Strategie nicht gehen. Wir sacken jetzt wieder in triste Mittelmäßigkeit ab (hoffentlich nicht weiter), Stammspieler haben dazu keine Lust und werden gehen, die Saison danach wird noch komplizierter.

Ich kann nicht glauben, dass es keine gestandenen Spieler gegeben hat, die zu einem vernünftigen Gehalt CL spielen wollten. Dann wäre langfristig auch das "obere Drittel" möglich gewesen. Sooo wenig Geld haben wir ja nun auch nicht ausgegeben.

Max hat das versäumt, Favre muss es jetzt auslöffeln.

[Wobbler]

Aber genau das wird mit dieser Strategie nicht gehen.

Das wird, ganz abgesehen davon, dass es immer sehr schwer ist, überhaupt nur mit genau dieser Strategie gehen.

Max hat das versäumt, Favre muss es jetzt auslöffeln

Max hat zusammen mit Favre und allen anderen das getan, was machbar war, das ist kein Versäumnis. Und Favre muss erstrecht nichts auslöfflen, er hat allerbestes Spielermaterial, wie letzte Saison auch schon. Viele Trainer wären froh, wenn sie nur die Hälfte davon hätten.

[VFLmoney]

Warum kann man allein in den letzten 2 Wochen der Sommertransferphase noch mal locker Angebote für allein an Ablösen ca. 25 Mio Euro abgeben (Embolo 15, Dante 5, N.Schulz 4), aber keine marktüblichen Gehälter für starke Spieler zahlen ? Gerade die Inflation an Ablösesummen erlaubt es doch problemlos, wenn man damit (= mit diesen Spielern) keinen Erfolg erzielen sollte, allein über einen Abgang/Verkauf eines starken Spielers soviel Transfereinnahmen zu generieren, dass am Ende keine Defizite gemacht werden müss(t)en.

Und wenn´s doch zum Defizit kommt, was dann ?
Haben wir einen Kühne, der das Defizit ausgleicht ?
Schenkt uns die Postbank dann die entsprechenden Mio. ?
Nee, oder ?

Und was sind marktübliche Gehälter ?

Die 5 Mio., die VW nun Kruse zahlt ?
Oder " nur " die 3,5 Mio., die S04 dem Eigengewächs Meyer gönnt ?
Die kolportierten 4 Mio. netto, die Shaqiri nun bei Stoke einstreicht ?

Natürlich können wir einen Personaletat > 60 Mio. installieren...........nur bezahlen können wir´s nicht.

Diese " KaDeWe-Oleee "-Strategie lässt sich im Negativfall zudem nicht dadurch beheben, dass man ( wie z. B. bei FIFA ) bei der Frage " Neues Spiel starten " den " Ja "-Button anklickt.
Abgesehen davon isses natürlich ´ne Super-Ausgangsposition, wenn die ganze Branche weiß, dass wir Spieler verkaufen müssen, um ein etwaiges Defizit auszugleichen.
Der HSV und Werder mit dem Ex-Mänätscher Allofs haben übrigens in den letzten eindrucksvoll gezeigt, was das für ´ne geile Strategie ist.
In Bremen standen sie vor dem finanziellen Abgrund und in Stellingen hamse im Wesentlichen nur durch Kühne den Hals aus der Schlinge ziehen können.
Die " Notverkäufe "und Vertragsauflösungen inkl. Abfindungen waren nicht sooooo ergiebig.
Nicht zuletzt dank Meyer, Bonhof und Schippers wird uns diese " Erfolgsgeschichte ", quasi mit Totalschadensgarantie, erspart bleiben.

[Wobbler]

Da hat Snoopy aber sowas von Recht und es gibt noch mehr Beispiele , wo Größenwahn oder Übermut, manche nennen es auch Strategie, in die Hose ging.

[Further71]

Eberl hat sich jedenfalls verzockt. exorbitant viel Kohle. ive wurde bereits letzte Saison kräftig aufgerüstet. Nun hat man es dennoch verpasst, einen zweiten Stürmer zu holen, der einen Kruse 1:1 ersetzt.

Defensiv hat man sich blenden lassen von den wenigenexorbitantn.

Reinhards hat man nicht geholt, spielt nun in Frankfurt. Dachte, stattdessen kommt jemand mit noch mehr Potential. Stattdessen kommt ein überragender Stindl, der jedoch kein 6er ist. Das war bekannt.

Kein gestandener IV war der allergrößte Fehler. Das muss sich Eberl allemal gefallen lassen.

Und ob ich 10 Mio für Sow, Elvedi und Schulz ausgeben muss. Ganz klar?? Nein!

Also alles klare Fehler aus meiner Sicht. Mittelfristig vielleicht sinnvoll, kurzfristig in der Kombination aber vielleicht tödlich.

Mit der CL im Rücken hätte man uns in der Top 8 der Liga etablieren können...

Sehe ich auch so. Die letzten Jahre hat Eberl - bis auf wenige Ausnahmen (u.a. de Jong,) - super eingekauft. Aber dieses Jahr wurde definitiv zuviel Kohle rausgeschmissen für Spieler, die uns vlt mal in ein bis zwei Jahren wirklich weiter bringen, hinter deren weiterer Entwicklung aber auch ein grosses Fragezeichen steht. Wenn man 1-2 solcher Talente holt, ist das ja ok. Aber nicht gleich 4..gerade wenn man international spielt braucht man auch Erfahrung im Kader!

Und erfahrene Spieler kosten nicht immer automatisch exorbitant viel Kohle. Das hat uns diesmal u.a. die Eintracht gezeigt, die für relativ wenig Geld einen Reinartz geholt hat, der m.E. der bessere 6er gewesen wäre als Stindl, oder auch einen Castaignos, der von der Spielanlage her eher ein Kruse Ersatz gewesen wäre als ein Drmic (und weitaus günstiger).

[Borusse 61]

Zu einem späteren Zeitpunkt (nächstes Jahr) hätten wir die 4 bestimmt nicht mehr bekommen weil sie dann noch teurer gewesen wären als diesen Sommer !

[BorMG]

Klar, dass Max Eberl nach diesem misserablen Saisonstart nun von vielen an den Pranger gestellt wird. Zumal seine Einkaufspolitik vielen dieses Jahr nicht geschmeckt hat. Ich glaube aber, dass kein andere neuer Spieler, auch nicht die Abgänge K&K, was geändert hätten. Sie wären genauso mit reingeschlittert. Ich sehe diese unglaublich negative Entwicklung vielmehr in der Einstellung der Spieler zum Anfang der Saison. Alles andere hat dann seinen Lauf genommen.

Ich erinnere mich noch genau, als sich Traore und Hazard bei dessen Einwechslung auf Pauli mit einem Grinsen im Gesicht abgeklatscht haben. Da haben sich die Jungs richtig gut gefühlt, hatten noch ein dickes Selbstbewusstsein. Hat ja auch geklappt, in diesem Spiel. Die Einstellung beim BL-Auftakt war dann wohl aber etwas zu abgehoben, neben einiger Fehler seitens des Trainers. Das Spiel hat dann mal so richtig eingeschlagen bei den Jungs und die Angst zu verlieren hat sich von Spiel zu Spiel gesteigert. Ich glaube, der ganze "Auf auf auf in die CL" Hype rund um den Borussia-Park hat nicht gut getan. Der Film über die vergangen erfolgreichen Jahre hat wohl auch den ein oder anderen verblendet. Eigentlich schon interessant, wie sich all das auf die Psyche auswirkt, wenn es nicht so traurig wäre.

Ich glaube auf jeden Fall, dass die Jungs wieder ansehnlichen und erfolgreichen Fußball spielen können. Die Frage ist nur, wie aus dieser Spirale rauskommen. Der Druck wird immer größer. Die Mannschaft braucht ganz klar ein Erfolgserlebnis, müsste unbedingt mal wieder in Führung gehen. Ich bin gespannt, wann wir endlich unseren ersten Punkt einfahren können.

Um aber auf Eberl und die Einkaufpolitik zurückzukommen. Es wurde ja schon oft geschrieben. Wir waren an etlichen interessanten und auch erfahrenen Spielern dran, sind aber an der geldwedelnden Konkurrenz gescheitert. Und da war es richtig, nicht von der Vereinsphilosophie abzurücken und plötzlich das Gehaltsgefüge zu sprengen.

[nicklos]

Frankfurt konnte auch günstige Transfers machen, die Bundesliga auf Anhieb spielen können. Das Geld Argument angesichts der Champions League ist aberwitzig.