Ursprünglich war dies mal ein Gespräch zwischen AlanS und mir und es ging darum, dass nun der Trainer auch noch mehr für die Form der Spieler verantwortlich sein soll, als diese selbst.
LotB hat geschrieben:Warum reibt ihr Euch eigentlich stunden-, bzw. seitenlang über solche Einzelheiten auf? :hilfe:
Für mich ist die zentrale Fragem, warum wir in grob geschätzten 75% der gesamten Pflichtspielzeit bisher immer viel zu tief stehen, dabei passiv sind bis zur Zweikampfverweigerung und somit das Feld sang- und klanglos dem Gegner überlassen, egal ob der nun Lautern oder Bayern heißt.
a.) Ist das das tolle "kompakte" System des Trainers?
b.) Oder ist die Mannschaft einfach immer noch nicht in der Lage, das eigentliche System (wie soll das aussehen) umzusetzen?
In beiden Fällen ist für mich der Trainer in der Verantwortung: Entweder ein neues System vorgeben (a), bei dem wir nicht defensiv so erschreckend schwach sind. Oder aber der Mannschaft ein System verpassen, das auch umgesetzt werden kann/für das die richtigen Spieler da sind.
Oben siehst du aus meiner Sicht einige Dinge falsch:
-Deine grob geschätzten 75% können nicht stimmen, da wir in den allermeisten Fällen erst nach Führung zu tief stehen. Gegen Wolfsburg und Köln z.B. kam dies fast gar nicht vor. In der ersten Halbzeit stehen wir eigentlich nie zu tief.
- zu a+b) Hier sehe ich bei den meisten einen Denkfehler (um keine Bösartigkeit unterstellen zu müssen). Ihr glaubt doch nicht allen Ernstes, dass das hier eine Systemfrage ist, oder? Frontzeck sagt dann vor dem Spiel, dass wir dem Gegner den Ball überlassen, weil der ja dann sowieso in das große, schwarze Loch zwischen unserer Abwehr und dem Mittelfeld fällt?

Nein, hier sind die Führungsspieler gefragt. Das müssten einfach unsere beiden 6er schaffen. Eigentlich mache ich hier mit ein paar Metern Laufarbeit die Räume zu und schon hat man tatsächlich die gewünschte Kompaktheit. Warum da Marx und Bradley nicht auf den Trichter kommen ist mir schleierhaft und ich kann mir das nur mit dem Fehlen von Dante erklären, der die beiden sonst schonmal nach vorne schiebt. Hier sehe ich tatsächlich den Trainer mit in der Verantwortung, denn der muss das doch den Spielern einfach mal begreiflich machen, zumal die das ja auch durchaus schon gezeigt haben.
-Unser System ergibt sich wie bei 90% der Bundesligisten aus der takischen Grundordnung eines 4-2-3-1. Das haben inzwischen alle Spieler im Blut und dafür haben wir aus meiner Sicht auch die richtigen Spieler (siehe auch Abschneiden letzte Saison). Man kann doch jetzt nicht hergehen und sagen, da ihr alle zu blöd seid, probieren wir jetzt mal etwas Neues. Denn wenn die Spieler schon ihr Stammsystem nicht beherrschen, wie lange soll das dann dauern etwas völlig anderes zu machen? Ich halte es da für Meyer, für den das System sekundär ist. Die Spieler müssen einfach kämpfen und auf den Mann gehen und die Zweikämpfe mal annehmen. Auch wenn das platt klingt, aber das zeigt Wirkung. Das ist doch alles kein Hexenwerk, was Frontzeck nun aber lanbgsam auch mal nachhaltig in die Köpfe der Spieler kriegen muss.