Sollten wir den Klassenerhalt schaffen, sollten wir bzw. Max Eberl alles versuchen, dass Marin seinen Vertrag um 1-3 Jahre verlängert. Sollte Marin nicht zu überzeugen sein, müsste man ihn leider verkaufen. Dann aber nur, wenn jemand bereit ist mindestens 10 Mio. aufzubieten.
In den letzten Wochen und Monaten wurde ja schon viel darüber diskutiert, dass Marin eigentlich keinen Grund hat, in Gladbach zu bleiben. Wenn man etwas optimistischer an die Sache herangeht, kann man das aber auch anders sehen.
Ein Argument, welches von den Medien gerne benutzt wurde, um Marin von Gladbach wegzuschreiben war oft, dass er unter Hans Meyer keinen Stammplatz hat. Dieses leidige Thema hat sich aber in den letzten Wochen komplett erledigt und Marin spielt nicht nur von Anfang an, nein, er spielt die Spiele sogar komplett durch.
Ein weiteres Argument war bzw. ist, welches Marin auch immer wieder selbst gerne benutzt, dass er gerne irgendwann (die Betonung liegt auf "irgendwann") einmal international spielen möchte. Sollte er aber bereits ab Sommer z.B. zum HSV wechseln, dann würde er zwar sicherlich das eine oder andere Spiel international spielen, aber fast sicher ist doch auch, dass er da leider auch hin und wieder die Bank drücken müsste, während er in Gladbach nicht nur zum Stammspieler gereift ist, sondern sich auch zu einer absoluten Spielerpersönlichkeit entwickeln könnte. In Leverkusen sieht man z.B. an einem sicherlich nicht minder talentierten Toni Kroos, dass ein Stammplatz für einen sehr jungen Spieler sicherlich nicht garantiert ist, selbst wenn das potentielle Leistungsvermögen auch noch so hoch ist.
Nun kann man noch eine weitere wichtige Sache, die für einen Verbleib von Marin sprechen würde in die Waagschale werfen. Und zwar hat Marin in der Vergangenheit öfter davon gesprochen, dass er seine eigentliche Position in der Zentrale, also auf der "10" sieht. Sollte Marin im Sommer wirklich wechseln, dann kann man davon ausgehen, dass er sich durch den Wechsel sportlich enorm verbessern will; sprich: er würde z.B. nicht nach Hoffenheim oder Dortmund wechseln, sondern eher nach Hamburg, Wolfsburg, Bayern oder gar ins Ausland. Doch in diesen Vereinen wird er zunächst einmal eher nur sporadisch zum Einsatz kommen und von der "10" kann er bestenfalls träumen. Hier in Gladbach aber könnte er nun den nächsten Schritt machen und von der Außenbahn in die Zentrale rücken. Dafür spricht ja z.B. auch, dass mit Baumjohann unser jetziger zentrale Mittelfeldspieler den Verein verlässt. Marins Lieblingsposition wird also zur nächsten Saison frei.
Dass Marin diese Position spielen kann, hat er zum Teil auch schon bewiesen, als er in einigen Spielen hin und wieder in die Zentrale gerückt ist. Gegen Bayer Leverkusen hat er sogar einmal von Beginn an auf der "10" gespielt (Kicker-Note: 1,5).
Sollte Marin also nach wie vor seine Lieblingsposition anstreben, dann wäre ein Wechsel zum jetzigen Zeitpunkt contraproduktiv für ihn. Denn irgendwann ist er sonst als "der wuselige Außenspieler" gebrandmarkt. Hier in Gladbach könnte er also den nächsten wichtigen Karriereschritt machen, bevor er dann in 2-3 Jahren als Spielmacher und feste Größe die Möglichkeit hat, bei einem richtig großen Club als zentrale Spielfigur Fußball zu spielen.
Wichtig bei dieser Argumentation ist aber natürlich, dass Hans Meyer damit konform geht. Denn sollte Max Eberl in seinen Verhandlungen dem Marin die "10" versprechen und am ersten Spieltag der nächsten Saison schreibt Meyer den Namen Marin an die linke oder rechte Seite der Tafel, dann hätten wir hier sofort wieder richtig Theater.
Auch die Verstärkungen des Winters sprechen sicherlich nicht gerade für einen Abschied von Marin. Dante und Bailly (mit dem sich Marin wohl ziemlich gut versteht) bringen dem Verein absolut weiter und auch Bradley wird immer stärker.
Warten wir's ab!