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Re: TSG Hoffenheim

Verfasst: 24.02.2009 18:36
von Steve
Das absolut unparteiische DSF wird gleich wieder (Zitat) "ausführlich berichten". Dieses Mal halt über die Aussage des NADA-Vorsitzenden. Mal schaun, was dabei rauskommt.

Habe dann bei unseren Freunden von torfabrik.de auch noch einen imo guten Kommentar zu dieser lächerlichen Solidaritätsdebatte gelesen:
Medien sind eine schöne Sache. Sie transportieren Neuigkeiten und Meinungen dazu in Windeseile, erst recht seit es das Internet gibt. Leider kommt bei vielen Menschen dabei die Überlegung und das Nachdenken zu kurz.

Rudi Völler urteilte am Sonntag nach Bekanntgabe des Gladbacher Einspruchs hart: »Ein absoluter Witz!«

Es ist in Sachen Doping genügend geschrieben worden und auch ausreichend begründet worden, warum die Borussia entgegen der Meinung einiger hochgeschätzter Experten wie Rudi Völler, Dietmar Beiersdorfer oder Stefan Effenberg Protest einlegen musste.

Dass diese aber ausgerechnet in dieser Situation auf einer Solidarität rumreiten, die es in der Bundesliga nicht gibt - das ist wirklich erstaunlich. Man muss daraus tatsächlich schließen, dass es in der Bundesliga ein Reihe von Kavaliersdelikten gibt, die in der Regel nicht geahndet werden.

Fragen wir uns doch mal schnell, wo die Solidarität sich versteckt hält. Beispielsweise die Solidarität mit den Amateurvereinen, die demnächst nur noch Sonntagsvormittags kicken können, um den Bundesliga-Fernsehzeiten zu entgehen. Die Solidarität der großen Vereine, die bei der Verteilung der Fernsehgelder ständig mehr Geld für sich fordern. Oder die mit den Schiedsrichtern, die auch von Herrn Völler zuweilen vehement attackiert werden. Oder die Solidariät mit den Trainern, die Wechselfehler begingen - Otto Rehhagel beispielsweise hatte mal wenige Minuten einen Ausländer zu viel auf dem Feld, ungefähr genauso spielbeeinflussend wie ein gedopter Spieler oder eine verspätete Dopingprobe.

Auch Solidarität mit dem DFB wäre häufiger mal gefragt, da werden die Rechtsmittel des Öfteren überstrapaziert. Der HSV könnte doch zum Beispiel auch einfach mal eine Sperre akzeptieren, anstatt zu protestieren, damit Ungerechtigkeiten anzumahnen und Kosten zu verursachen. Und wie wäre es mit mehr Solidarität für mangelnde Ordnungsdienste? Meistens passiert ja doch nichts Ernsthaftes, aber der DFB reagiert hier häufig mit empfindlichen Geldstrafen. Vielleicht sollten Bayer Leverkusen und der HSV einfach ihren Ordnungsdienst zwecks Solidaritätsbekundung mal an Erfurt oder Jena ausleihen.

Es ist verwunderlich, dass ausgerechnet zwei Herren bei Borussia M´gladbach Solidarität einfordern, die nachweislich bei subjektiv empfundenen Ungerechtigkeiten massiv protestieren (s.o.). Halten wir ihnen unbedachte Äußerungen im Medienstrudel zugute, so stellen wir trotzdem fest - es wird an allen Ecken und Enden in den unterschiedlichsten Formen protestiert wegen mehr oder weniger großer Kleinigkeiten. Doping ist eine der größten Ungerechtigkeiten im Sport und definitiv keine Kleinigkeit. Doping soll nach dem Willen des DFB mit allen Mitteln bekämpft werden und wenn dem so ist, dann bitte richtig und gerade bei objektiven, nachweislichen Fehlern mit aller Konsequenz.

Re: TSG Hoffenheim

Verfasst: 24.02.2009 18:36
von yes1969
die können schlupflöcher suchen soviel die wollen
ausreden bis zum abwinken

die dopingbehörde
ist da voll geil drauf
und die ganzen berichte überschlupflöcher sind denen wohl egal
sollte da eine ausrede gefunden werden
weiß jeder was beim dfb los ist
aber stellt euch mal vor
wie die sportler auf der ganzen welt reagieren würden
dopingkontrollen wären nur lachhaft
weil jeder eine ausrede suchen würde
wenn er zu spät kommt
das risiko gehen die wohl kaum ein
wen doch
weißte wer viel geld hat springen lassen
und dann wie schon gesagt
gute nacht dfb

Re: TSG Hoffenheim

Verfasst: 24.02.2009 18:43
von underworlder
wäre er mal lieber "nur" im eishockey geblieben!! aber man hat mal wieder gesehen das mit geld alles möglich ist!

Re: TSG Hoffenheim

Verfasst: 24.02.2009 18:49
von Jubi
Der DFB in seinem für gewöhnlich bestens praktikablen gutsherrlichen Allmachtswahn wird sich in diesem Fall wohl damit schwertun, mit einer übergeordneten Behörde "zusammenzuarbeiten".

Man hat es offensichtlich versäumt, wie sonst beispielsweise bei FIFA und UEFA, einen Willfährigen in dieser Behörde zu plazieren, weswegen nun sämtliche Seilschaften und Interessengruppen etwas "unterrepräsentiert" sind.

Es wäre für mich persönlich recht charmant, wenn sich der DFB nun selbst ein Ei legt, denn auch die Bundesregierung wird mit Argusaugen beobachten, wie der nationale Sportverband mit der internationalen Sportbehörde zusammenarbeitet. In Sachen Fördermittel und dergleichen verstehen nämlich die dafür Zuständigen in Berlin, unabhängig von Parteizugehörigkeit, keinen Spaß. Der "Eishockeyfall" (ich habe den namen des betreffenden Spielers vergessen) sei ein mahnendes Muster. Dem DEB wurden meines Wissens jedenfalls die sonst üblichen gewährten Fördermittel bis auf Weiteres entzogen.

Ich rate Herrn Zwanziger jedenfalls zur Vorsicht und in diesem seltenen Fall ausnahmsweise Sympathien und Verbundenheiten strikt außen vor zu lassen. :wink:

Re: TSG Hoffenheim

Verfasst: 24.02.2009 18:51
von Ruhrpott
Jubi hat geschrieben:Ich rate Herrn Zwanziger jedenfalls zur Vorsicht und in diesem seltenen Fall ausnahmsweise Sympathien und Verbundenheiten strikt außen vor zu lassen. :wink:
Ich fürchte, jemand ganz anderer rät Herrn Zwanziger zur Vorsicht.
Aber im entgegengesetzten Sinne.

Re: TSG Hoffenheim

Verfasst: 24.02.2009 18:53
von demabes
@Europameister 2004
naja schwer zu sagen die landläufig bekannten Dopingmittel kann man schon feststellen ob das jetzt direkt oder indirekt möglich ist kommt auf die substanz an... aber wer weiß schon was noch alles so an mitteln unterwegs ist...
Das Internationale Olympische Komitee (IOC) verbietet seit ca. 12 Jahren den Gebrauch von EPO. Bis zum Jahr 2000 war der analytische Nachweis eines EPO-Missbrauchs mit der Schwierigkeit verbunden, dass das vom Organismus produzierte nicht vom synthetischen gentechnisch hergestellten EPO zu unterscheiden war, was zur Entwicklung indirekter Nachweismethoden geführt hat.
Bei indirekten Methoden zum Nachweis eines EPO-Missbrauchs werden ausgewählte Blutparameter (z.B. Hämatokrit, Hämoglobin, Retikulozyten) gemessen. Diese Blutparameter müssen folgende Eigenschaften erfüllen:
1. Zur Festlegung eines Normbereiches müssen sogenannte Referenzwerte der Parameter bekannt sein, die aus einer möglichst großen und repräsentativen Kontrollpopulation (Non user) erhoben und statistisch ausgewertet werden.

2. Eine EPO-Applikation muss signifikante Änderungen der ausgewählten Blutparameter hervorrufen, die quantitativ erfassbar sind. Das Verhalten dieser Blutparameter in Abhängigkeit von einer EPO-Applikation ist in pharmakokinetischen Studien zu untersuchen und zu charakterisieren [1].
Indirekte Methoden haben grundsätzlich den Nachteil, dass die applizierte Substanz nicht nachgewiesen wird. Die Quantifizierung indirekter Parameter und deren Vergleich mit den Referenzwerten einer Kontrollpopulation birgt immer das Risiko, dass einzelne von dieser Norm abweichende Werte physiologische Ursachen haben können und dennoch zu einem positiven Befund führen (falsch positiver Befund). Auch der umgekehrter Fall, in dem trotz EPO-Applikation die Blutparameter innerhalb des Normbereiches liegen, ist möglich, was zu falsch negativen Ergebnissen führt.

Die hier vorgestellte Methode zum direkten Nachweis von rEPO wurde von Francoise Lasne aus Frankreich entwickelt [2,3]. Der direkte Nachweis von rEPO basiert auf der isoelektrischen Fokussierung (IEF) von Urinkonzentraten. Grundlage des Tests ist die Unterscheidung von humanem EPO (hEPO), das der menschliche Organismus selber synthetisiert und deshalb auch als körpereigenes bzw. endogenes EPO bezeichnet wird, und von rekombinantem EPO (rEPO), das gentechnisch hergestellt wird und als körperfremdes EPO zu betrachten ist.
Seit Oktober 2001 wird der Test offiziell von der Medical Commission des Internationalen Olympischen Kommittees (Olympic Movement Anti-Doping Code) akzeptiert.
ansonsten ist das für deine frage vll. noch interessant...
Quelle: Wikipedia
Der Nachweis von anabolen Steroiden hat sich als kompliziert erwiesen, da Testosteron auch im menschlichen Körper vorkommt und nur schwer vom synthetischen Testosteron unterschieden werden kann. Außerdem kann das Testosteron innerhalb von 48 Stunden im Körper abgebaut werden. Auf Grund dessen wird der Epitestosterongehalt im Urin nachgewiesen, welcher normal im Verhältnis von 1:1 zum Testosteron vorkommt. Jedoch beträgt die Genauigkeit dieser Überprüfung weniger als 100 %, da sich einige Sportler Epitestosteron spritzen lassen, um den Wert auszugleichen. Die Leistungen der Sportler in Kraft- und Schnellkraftsportarten gingen stark zurück, nachdem Trainingskontrollen eingeführt wurden.

Re: TSG Hoffenheim

Verfasst: 24.02.2009 18:54
von Morrissey
eine Frage: In einem Audiobeitrag von der ARD heißt es, die Blutproben waren negativ. Wenn Blutproben genommen wurden, dann ist eine Manipulation des Urins für den Nachweis doch völlig egal (bitte keine Kommentare bzgl. Zeitüberschrewitung und Regeln, etc. schon klar, das alles. Mir geht es nur um die Nachweisfrage).

Weitere Frage: Gibt es eigentlich mittlerweile einen Hiweis, warum die Spieler überhaupt zu spät waren, wenn keine Mannschaftsbesprechung stattgefunden hat?

In diesem Zusammenhang, ist Gladbach als Gastgeber für den Ablauf der Dopingkontrollen ggf. mitverantwortlich?

Weitere Neuigkeit: Horst Heldt vom VfB hat für Gladbach Partei ergriffen und das Verhalten alleine aus Rechtsgrüden für richtig eingestuft, hingegen die Kritik an gladbach als anmaßend bezeichnet.

Auch interessant, während Medien wie FAZ, Süddeutsche oder ARD durchaus ein Problem sehen und das Verhalten der Spieler verurteilen, zeigen die Boulevardmedien wie Bild, DSF ein anderes Bild und sehen das Verhalten von Gladbach als kritisch an.

Re: TSG Hoffenheim

Verfasst: 24.02.2009 18:54
von Chok
RPott hat geschrieben: Ich fürchte, jemand ganz anderer rät Herrn Zwanziger zur Vorsicht.
Aber im entgegengesetzten Sinne.
Soll er ruhig. Ich denke, dass dann wie im italienischen Fall, die NADA und wie sie alle heißen, eingreifen wird. Und bei denen hat diese Person hoffentlich kine Macht...

Re: TSG Hoffenheim

Verfasst: 24.02.2009 18:56
von Jubi
In diesem Fall wird sich "das Tandem" wohl nicht durchsetzen können.

Eine Verwässerung dieser Angelegenheit oder ein "nationaler Sonderkurs" wäre fatal und in etwa vergleichbar, als würde Frau Merkel auf der Klimakonferenz durchbringen wollen, daß Daimler Benz ein Hybridfahrzeug mit Holzvergaser herausbringen darf :wink:

Re: TSG Hoffenheim

Verfasst: 24.02.2009 19:21
von Nothern_Alex
Die liebe Boulevardpresse:

Hätte Gladbach keinen Einsspruch eingelegt, hätte man der Borussia bestimmt unterstellt, das Doping auch noch zu unterstützen. Wie man es macht, ist es eh falsch, also lassen wir jeden herumquaken, der meint, was dazu sagen zu müssen, warten den Ausgang einfach ab und holen noch ein paar Punkte gegen den Abstieg auf dem Rasen.

Re: TSG Hoffenheim

Verfasst: 24.02.2009 19:22
von Bockelmann
Endlich mal wieder ein Interessantes Thema und der DSF sendet vorab nur Mist (1860 Trainerentlassung, Bayern fliegt nach Lissabon und
der Streit haut sich mit dem Prinz). Und gleich kommt ein Kurztelefonat ohne Inhalt. Was soll dass. Der nahende Dopingskandal ist doch
allemal interessanter für alle.

Re: TSG Hoffenheim

Verfasst: 24.02.2009 19:23
von Chok
DSF wird doch eh wieder nur sagen: Ist doch nicht so schlimm. Kein Skandal usw :evil:

Re: TSG Hoffenheim

Verfasst: 24.02.2009 19:24
von mussi

Re: TSG Hoffenheim

Verfasst: 24.02.2009 19:27
von Steehaan
endlich haut mal jeder auf hoffenheim drauf
http://www.transfermarkt.de/de/news/259 ... imer-.html
(jaaa... ich weiß wer da seine finger im spiel hat...aber wenigstens geht das nicht gegen gladbach^^)

viele manager sagen einfach mal, dass die spieler immer direkt zur kontrolle gehen ^^ super cool... endlich mal ein schwarzer fleck auf der weißen image-weste von hoffenheim :)

Re: TSG Hoffenheim

Verfasst: 24.02.2009 19:35
von Fusser Finne
Was die mit den 2 Hoffis machen, ist mir eigentlich ziemlich egal!
Hauptsache wir bekommen die uns durch das irreguläre Abseitstor von Wellington gestohlenen 2 Punkte wieder zurück :mrgreen:

Re: TSG Hoffenheim

Verfasst: 24.02.2009 19:47
von Sir Andy
Valerien Ismael hat auf DSF gerade gesagt, dass man direkt nach Abpfiff die Dopingprobe leistet. Allerdings hatte ich den Eindruck, der hatte auch etwas Angst, was er sagt. Deutlicher wurde da schon Handballer Daniel Stephan, der zugeschaltet wurde. "Es gibt klare Regeln und an die müssen sich die Spieler halten. Bei uns geht es umgehend nach Abpfiff zur Dopingkontrolle und wenn man vorher noch ein Trikot wechselt, dann lässt einem der Dopingbeauftragte nicht aus den Augen."

Verständnis für den Protest der Gladbacher haben aber weder Ismael noch Stephan. Wobei denen da natürlich das Hintergrundwissen fehlt :roll:

Re: TSG Hoffenheim

Verfasst: 24.02.2009 19:54
von FanNr12
vergiss es Andy, unterschwellig werden wir dort immer noch als Buhmänner dargestellt (Reihenfolge der Interviews, Schnitte, Art der Fragestellung...)

de nada

Re: TSG Hoffenheim

Verfasst: 24.02.2009 19:59
von antarex
FanNr12 hat geschrieben:hi, die Jungs hier gehen aber richtig in die Tiefe:

http://www.allesaussersport.de/archiv/2 ... 1-vs-1052/

so wie es in der Diskussion aussieht wird der Dopingbeauftragte der tsg wohl das Bauernopfer...
Das war es was mich von vorneherrein irritiert hat.
Da ist doch der Bock der Gärtner. Als würde Dagobert Duck die Panzerknacker zum Geldzählen engagieren.
So etwas muss doch von unabhängigen Erledigt werden.

Allerdings steht da auch noch die Aussage von Eberl im Raum, dass die Beiden nochmal in der Kabine aufgefordert wurden und dann auch nicht direkt kamen.

Re: TSG Hoffenheim

Verfasst: 24.02.2009 20:00
von borussenflut
Ich verstehe nicht warum Hoffenheim noch nichts
zum Tathergang gesagt hat.

Wenn man nichts zu vertuschen hat, dauert das doch nur 5 Minuten.

Die sitzen aber schon seit Sonntag zusammen.

Re: TSG Hoffenheim

Verfasst: 24.02.2009 20:11
von Pepe1303
Auch Ismael und Stephan bezeichnen unseren Einspruch als lächerlich, diese Meinung ist völlig legitim und verständlich wenn man den genauen Sachverhalt nicht kennt.
Allerdings muss man dazusagen das sie nicht wissen warum M'Gladbach den Einspruch einlegen MUSSTE, ich denke das sollten unsere Chefs mal klar machen um auch den letzten in Deutschland zu überzeugen das wir nicht die bösen sind.
Das das DSF jedoch Leute zu nem Sachverhalt befragt, zu welchem diese eigentlich gar keine Aussage treffen können, sagt alles über den Sender.