Ich sah viele Hertha Spiele komplett. Oft war es so, dass ich nach dem Spiel dachte, Raffa hätte gut gespielt. Doch in den Foren wurde ich dann "eines besseren belehrt"

. Wenn Raffael kein Tor schoss oder vorbereitete, konnte man davon ausgehen, dass er kritisiert wird. Nicht nur in den Foren. Auch viele Medienschaffende konnten nichts mit dem kleinen, schmächtigen Brasilianer anfangen, was sich z.B. auch bei der Notenvergabe bemerkbar machte. Sein Notenschnitt müsste mMn bei wirklich fairer, objektiver und einigermassen fachkundiger Betrachtung schon ein bisschen besser sein.
Das Problem war, dass man in Berlin einen neuen Marcelinho erwartete. Eine klassische Nummer zehn. Einen zweiten Paradiesvogel. Und dann kam der unscheinbare Raffa, der dann auch noch die Nummer zehn übernahm. Man erwartete von ihm, dass er die Spiele alleine entscheidet und pro Saison mindestens 15 Tore schiesst und wenn möglich noch mehr vorbereitet. Und wenn er nicht skorte, war er halt logischerweise schlecht

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Viele (nicht alle) Hertha Fans achteten nicht auf die kleinen, aber feinen Details in seinem Spiel. Und damit meine ich nicht irgendwelche Übersteiger o.ä. Ich meine damit sein intelligentes Spiel. Seine Geschmeidigkeit. Wie er den Ball abdeckt, wie er sich aus scheinbar aussichtslosen Situationen befreien kann und wie er seine Mitspieler einsetzt.