TheOnly1 hat geschrieben:Vielleicht ist aber auch schon die Grundsätzliche Taktik der Vereine und auch der Öffentlichkeit falsch.
Ich finde es zB nicht richtig, dass Bengalos und Rauchbomben immer sofort mit Krawalle und Hooligans gleichgesetzt werden. Ich finde sowas trägt zur Atmosphäre bei. Die Tatsache, dass die für solche Aktionen verantwortlichen Personen (sind ja meist Ultras) "kriminalisert" werden, heizt die Stimmung automatisch auf und treibt Ultras und Hooligans zusammen gegen die Ordner, gegen die Polizei und letztlich gegen die Fans anderer Vereine.
Die eigentliche Frage ist doch, warum echte Ultras, die im Prinzip nur supporten wollen und Hooligans, die im Prinzip nur Randale machen, in letzter Zeit verstärkt gemeinsame Sache machen. Da sollte man mal drüber nachdenken.
Bengalos und Rauchbomben sind aber verboten, das ist Fakt und auch jedem bekannt. Also wird hier auch niemand zu unrecht kriminalisiert, denn es handelt sich nunmal um eine Straftat! Zudem schadet man dem Ansehen des Vereins, ganz ungefährlich sind die Dinger ja auch nicht und oftmals hat es auch noch finanzielle Strafen zur Folge. Ich persönlich empfinde Rauchbomen und Bengalos auch nicht als gute Stimmung oder Atmosphäre, sondern eher als Provokation, was oftmals auch mit Gewaltausschreitungen verbunden ist. Ich finde es eher unfair das die Hooligans oft für Ausschreitungen der Ultras verantwordlich gemacht werden und die Ultras sich ja sowieso gerne als die Unschuldigen darstellen (oder von gewissen Fanprojekten als unschuldig dargestellt werden) und anderen die Schuld in die Schuhe schieben.
Das eigentliche Problem sehe ich auch bei den Vereinen selber, die irgendwie überfordert sind und die Lage nicht mehr richtig im Griff haben. Finde es ist der falsche Weg auf der einen Seite ständig allgemein gehaltene Floskeln gegen Gewalt zu predigen, aber auf der anderen Seite die vielschichtige Fankultur zu loben und zu betonen, dass auch Hools und andere Ultra-Problemfans dazugehören, sie auch Fans sind und im Verein willkommen sind. Sowas passt einfach nicht. Vor allem wenn man das dann auch noch polemisch untermauert, mit der Begründung man würde ja auch keine Frauen und Brillenträger ausschließen.
Es ist Schade wie sich das alles entwickelt, da braucht man auch nicht speziell denn Finger gegen die Kölner zu erheben. Unser eigener Sumpf ist genauso tief.