Das Problem ist halt die Geduld.Hölle Nord hat geschrieben:Natürlich ist es sein Verdienst, den Verein aus den Schulden 'rausgehievt zu haben. Dafür sollte man ihm auch ewig dankbar sein. Nur muss auch irgendwann einmal der Zeitpunkt kommen, an dem sich der großartig versprochene Erfolg einstellt. Gemessen an seinen Vorstellungen sind wir nämlich schon mind. 3-4 Jahre über dem Zenit, den er damals angepeilt hat.
Königs sportliche Entscheidungen waren über Jahre ja nicht von Erfolg gekrönt. Die Verantwortlichen wechselten schnell unter ihn, mal wurde zu Ex-Borussen gegriffen, mal zu international bekannten usw. Mitunter kam von außen dann auch großer Druck wie bei Heynckes... am Ende war es alles zum Scheitern verurteilt, weil es kein sportliches Konzept gab, was quasi als Gebilde über allen stand. So hat jeder für sich gewurschtelt und jeder seine eigene Vorstellungen mitgebracht, alles vom Vorgänger übern Haufen geworfen.. so wurden wir auch zum Kaufhaus des Westens.
Das wurde schon länger kritisiert. Völlig zurecht. Königs hat sich die Kritik aber zu Herzen genommen. Sich zurückgezogen aus dem sportlichem Bereich, Bonhof installiert, der ihn sportlich unterstützen soll. Eberl, der als Jugendkoordinator sich verdient machte, und Ideen für ein Konzept hatte, wurde zum Sportdirektor befördert. Und jetzt haben wir seit 2 Jahren ein richtiges Konzept.
Durch den möglichen Abstieg wird das natürlich sehr getrübt, aber Bonhof/Eberl sollten ihr langfristiges Konzept weiter umsetzen dürfen, kurzfristige Rückschläge kann man nie ausschließen. Am Rückrundenergebnis sieht man auch wie rund es in der Mannschaft laufen kann, die Jugendarbeit wird vom DFB ausgezeichnet, da sollte man den beiden noch ein paar Jahre Zeit geben, zumal sie mit Favre auch jemanden haben, der das operativ auch sehr gut unterstützen kann.
Königs ist schon länger als diese 2 Jahre hier. Wie gesagt hat er sportlich viele Fehler gemacht früher. Auch weil er dachte, Erfolg sei einfach kaufbar. Und er ist ja von sich selber genug überzeugt, dass er weiß, dass er den Verein wirtschaftlich gut aufstellen kann. Nur stimmt das halt nicht. Man kann Erfolg erkaufen, wenn man deutlich mehr Geld als andere Zur verfügung hat - haben wir aber nicht. Ansonsten brauchst du ein Konzept, damit die finanziellen Ressourcen auch optimal genutzt werden. Das existiert ja meiner Meinung mit Bonhof/Eberl/Favre nun.
Und das macht die Diskussion um Königs unglücklich. Wechselt man den Präsidenten, verändert sich sportlich nichts, weil Bonhof/Eberl/Favre ihren Weg weitergehen und Königs sportlich nur wenig Einfluss nimmt (als Präsidiumsmitglied überwacht man ja und muss sein OK für Personalentscheidungen geben).
Unser sportliches Konzept, das seit kurzem besteht, ist aber sicher nicht fertig. Sowas muss ständig kritisch geprüft, verbessert, weiterentwickelt und gelebt werden.
Holt man sich ins Präsidium neben Bonhof noch weitere sportliche Kompetenz, die dabei hilft, hätte das meine Unterstützung. Dafür muss Königs aber nicht gestürzt werden.
Er hat also eine recht gemischte Bilanz.
Er ist bis 2013 gewählt und ich seh momentan keinen Grund, ihn vorher von seinem Amt zu entbinden. Wenn die Wahl 2013 ansteht, wäre ich aber für die Wahl eines anderen Präsidenten (vorausgesetzt, es gibt fähige Kandidaten). So endet Königs Engagement in Würde und seinen Verdiensten entsprechend auch angemessen. Und etwas frischer Wind, was die Unternehmenskultur angeht, ist von Zeit zu Zeit ganz nett. Irgendwann muss halt alles Mal enden und ich wäre für einen ihm angemessenes Ende.