Die deutsche Nationalmannschaft

Der Ball ist rund, und ein Spiel dauert 90 Minuten. Wirklich? Im nationalen Fußball ist das oft anders.
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HerbertLaumen
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Re: Die deutsche Nationalmannschaft

Beitrag von HerbertLaumen » 19.08.2012 14:21

frank_schleck hat geschrieben:Naja sorry, aber wer mit einem 4:2 gegen Griechenland zufrieden ist und das als überzeugend abstempelt, der begibt sich fast schon zurück auf das Klinsi-Niveau von 2005, wo die Confed-Cup-Euphorie ausgebrochen ist.
:roll: Man darf aber schon anderer Meinung sein, ja? Ich bin auch unzufrieden mit dem Ausscheiden gegen Italien, vor allen Dingen, wie das zustande kam, aber deswegen war bei der EM nicht alles totaler Mist. Für mich war das 4-2 überzeugend, auch wenn du mich abstempeln willst.
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frank_schleck
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Re: Die deutsche Nationalmannschaft

Beitrag von frank_schleck » 19.08.2012 14:23

Wo habe ich das verboten?
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HerbertLaumen
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Re: Die deutsche Nationalmannschaft

Beitrag von HerbertLaumen » 19.08.2012 14:28

Nicht verboten, aber apodiktisch mit einem "lustigen" Vergleich belegt. Ich frage mich, was du erwartest? Dass man Griechenland in einem Viertelfinale der EM haushoch auseinander nimmt? Das ist mMn. utopisch und zeugt auch von wenig Respekt vor dem Gegner, so schlecht sind die Griechen auch wieder nicht, dass man denen mal eben so die Bude voll haut.
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frank_schleck
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Re: Die deutsche Nationalmannschaft

Beitrag von frank_schleck » 19.08.2012 14:32

Ich erwarte ja gar nicht mehr als ein 2:0, welches ich schon deutlich höher einordnen würde als ein 4:2.
Es geht mir ja auch gar nicht darum, dass das 4:2 schlecht war. In Ordnung war es schon, nur sollte man sich danach nicht zufrieden auf die Schulter klopfen und in Freudentaumel fallen, wie es die halbe Republik wieder gemacht hat. Viele Leute machten den Eindruck, als wäre das ein berauschendes Fest gewesen und das ist ein 4:2 gegen Griechenland einfach nicht.

Und wenn man sich nachher hinstellt und sagt das 4:2 gegen Griechenland war der stärkste EM-Auftritt, da haben wir überzeugt, dann muss ein Verband wie der DFB sich doch einfach mal hinterfragen. Und da gebe ich Strunz halt recht.
In Ordnung ist ein 4:2 voll und ganz - es geht mir ja nur um den Umgang mit dem Resultat. Bei einem 5:0 oder 6:1 könnte man vllt. mehr als ein "Pflicht erfüllt" daraus machen, sonst gegen Griechenland eher nicht.
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Re: Die deutsche Nationalmannschaft

Beitrag von Borussiabernd5 » 19.08.2012 14:38

meine These: die beiden Borussias sind die Teams der Zukunft, auch was unsere Nationalelf betrifft !

und ich finde gut, dass Löw kürzlich Dampf abgelassen hat ... viele Teile der Kritik nach der EM waren überzogen und unberechtigt

allerdings stimme ich Franz Beckenbauer zu, wenn dieser sagt, dass zuviel Bayern-Spieler in der EM-Mannschaft waren ...

die Bayern hatten keine Erfolgserlebnisse im letzten Jahr, wo sollte die Energie und der Enthusiasmus also herkommen ?

stattdessen wäre es besser gewesen, mehr Borussen (aus Dortmund und Gladbach!) ins Nationalteam zu integrieren ... die sind die Überflieger der letzten Saison und haben die Mentalität der Sieger !

Ter Stegen, Jantschke, Herrmann, Hanke, Götze, Reus

mit den Bayern kann man keinen Borussen-Barca-Fussball spielen ...

Da sollte das DFB-Team mal von alten Gewohnheiten abrücken. Es sollten nur die Besten in den Kader und nicht die, die einmal gute Leistungen gebracht haben. (Podolski, Schweinsteiger Müller z.B.)

hätten sie Herrmann, Hanke, Götze und Reus zusammen spielen lassen, wären Traumkombinationen und Barca-Fussball entstanden .. :!:
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Re: Die deutsche Nationalmannschaft

Beitrag von HerbertLaumen » 19.08.2012 14:53

frank_schleck hat geschrieben:Viele Leute machten den Eindruck, als wäre das ein berauschendes Fest gewesen und das ist ein 4:2 gegen Griechenland einfach nicht.
Dazu zähle ich mich aber nicht ;)
Und wenn man sich nachher hinstellt und sagt das 4:2 gegen Griechenland war der stärkste EM-Auftritt, da haben wir überzeugt, dann muss ein Verband wie der DFB sich doch einfach mal hinterfragen. Und da gebe ich Strunz halt recht.
Warum sollte man sich beim DFB hinterfragen, wenn "man" den Sieg gegen Griechenland überzeugend findet? Die sollten sich beim DFB lieber mal fragen, warum Löw die wichtigen Spiele gegen große Gegner vergeigt.
Bei einem 5:0 oder 6:1 könnte man vllt. mehr als ein "Pflicht erfüllt" daraus machen, sonst gegen Griechenland eher nicht.
Bitte was? Wann hat Griechenland jemals so hoch gegen Deutschland verloren? Haben die überhaupt in den letzten 20 Jahren ein Pflichtspiel so hoch verloren? Findest du das nicht selber total arrogant? Ich habe nichts gegen Kritik an der NM und erst Recht nicht an Löw, aber man sollte mMn. schon realistisch bleiben.
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Re: Die deutsche Nationalmannschaft

Beitrag von frank_schleck » 19.08.2012 15:07

HerbertLaumen hat geschrieben: Dazu zähle ich mich aber nicht ;)
Das ist schon mal gut, denn das war es nun wirklich nicht. :daumenhoch:
Warum sollte man sich beim DFB hinterfragen, wenn "man" den Sieg gegen Griechenland überzeugend findet? Die sollten sich beim DFB lieber mal fragen, warum Löw die wichtigen Spiele gegen große Gegner vergeigt.
So etwas resultiert aus genau der Grundeinstellung, die du im 1. Satz beschreibst. Eben WEIL man mit einem 4:2 gegen Griechenland zufriedend ist und das Ganze überzeugend findet, vergeigt man die Spiele gegen große Gegner (abgesehen mal von taktischen Defiziten im Defensivbereich die 2. Hauptschwäche der DFB-Elf). Der ganz große Hunger nach Titeln ist trotz 18 Jahren ohne Titel noch nicht da, weil viel zu viel ünverhältnismäßiges Lob auf die Jungs einprasselt und unterbewusst da auch an einigen Rädchen dreht. Das mag jetzt lächerlich klingen, aber ich kann mir durchaus vorstellen dass da was dran ist.
Bitte was? Wann hat Griechenland jemals so hoch gegen Deutschland verloren? Haben die überhaupt in den letzten 20 Jahren ein Pflichtspiel so hoch verloren? Findest du das nicht selber total arrogant? Ich habe nichts gegen Kritik an der NM und erst Recht nicht an Löw, aber man sollte mMn. schon realistisch bleiben.
Griechenlands hat noch nie so hoch gegen Deutschland verloren. Die höchste Pflichtspielniederlage der letzten 20 Jahre müsste meines Wissens nach ein 0:5 gegen England sein, das ist allerdings auch schon 18 Jahre her :lol:
Fakt ist sogar, dass Deutschland nach 5 Jahren das erste Team war, das Griechenland 4 Gegentore zugefügt hat. Aber es geht hier nicht um irgendwelche Ergebnisse, die ich in den Raum werfe, sondern um die Grundeinstellung zu einem Spiel gegen Griechenland. Von mir aus wäre auch ein 0:4, 0:3 oder selbst ein 0:2 zehn mal überzeugender als ein 4:2 und so lange man beim DFB so etwas nicht erkennt werden wir keine Titel holen. Im Endeffekt ist doch etwas dran an "Offense wins games, defense wins championships".

Oder kennt jemand einen großen Titelträger der letzten Jahre, der eine so unsortierte Abwehr wie der DFB hatte?
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Re: Die deutsche Nationalmannschaft

Beitrag von steff 67 » 19.08.2012 15:10

Im Grunde habe ich die gleiche Meinung wie der Herr Strunz aber ich habe ein Problem damit wenn ehemalige Spieler wie Strunz , der auch nur ein Mitläufer war im Fernsehen den Obermakker machen
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Re: Die deutsche Nationalmannschaft

Beitrag von 3Dcad » 19.08.2012 15:14

frank_schleck hat geschrieben:Dann am ehesten noch das Spiel gegen die Niederlande, wobei die auch erschreckend schlecht waren.
weil holland schlecht war, waren wir also auch schlecht. wir haben unsere chancen nicht reingemacht und den sack früher zuzumachen, aber das war es dann doch. das holland zum schluß dann noch mal anfängt dagegenzuhalten war nicht überraschend. wie hoch hätten wir den holland abschießen müssen deiner meinung nach damit es überzeugend war?
frank_schleck hat geschrieben:Und wenn man sich nachher hinstellt und sagt das 4:2 gegen Griechenland war der stärkste EM-Auftritt, da haben wir überzeugt, dann muss ein Verband wie der DFB sich doch einfach mal hinterfragen. Und da gebe ich Strunz halt recht.
In Ordnung ist ein 4:2 voll und ganz - es geht mir ja nur um den Umgang mit dem Resultat. Bei einem 5:0 oder 6:1 könnte man vllt. mehr als ein "Pflicht erfüllt" daraus machen, sonst gegen Griechenland eher nicht.
alos bei der leistungsbeurteilung im spiel gegen griechenland bist du dir selbst sehr unsicher, das merkt man. :wink:
deine erwartungshaltung was die NM angeht verstehe ich überhaupt nicht und ich laß jetzt mal das public viewing etc. komplett weg.

borussia kann grottenkicks abliefern und es ist nicht so schlimm, aber bei der NM hast du einen wie ich finde überdimensionierten anspruch. "5-0, 6-1 gegen die griechen mit pflicht erfüllt" zu deklarieren ist schon ein witz.
wenn wir mit borussia mal gegen eine griechische mannschaft spielen bin ich gespannt ob wir die dann auch verputzen müssen. was die rangfolgen der ligen angeht müßten wir sehr wohl.

nicht auf dich bezogen:
als ich die diskussion anfing mit der strunz-aussage hatte ich gedacht das ich doch mehr zustimmung finde, hab mich getäuscht. scheinbar hab ich schlafende geweckt. ist schon geil an was jogi alles schuld ist. ich kritisiere löw auch, aber das man scheinbar nicht in einem einzigen EM- spiel überzeugen konnte, diese meinung erstaunt mich schon ganz im allgemeinen. :shock: :shock:
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HerbertLaumen
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Re: Die deutsche Nationalmannschaft

Beitrag von HerbertLaumen » 19.08.2012 15:23

frank_schleck hat geschrieben:Eben WEIL man mit einem 4:2 gegen Griechenland zufriedend ist und das Ganze überzeugend findet, vergeigt man die Spiele gegen große Gegner
Finde ich nicht. Mit der Auf- und Einstellung des Griechenlandspiels hätte man mMn. gegen Italien eine bessere Chance gehabt.
Das mag jetzt lächerlich klingen, aber ich kann mir durchaus vorstellen dass da was dran ist.
Nö, dem stimme ich zu, mir ist das auch viel zu viel Gehype um die NM, weder das Hochjubeln vorher noch das Niedermachen nachher findet mein Verständnis. Es war vorher nicht alles supertoll und es ist nachher auch nicht alles megascheiße, da wird mir viel zu sehr schwarz-weiß gemalt. Die EM war bis zum Ausscheiden für mich völlig in Ordnung und auch teilweise überzeugend, die Meinung muss man nicht teilen, aber dann sollte man doch mal definieren, was denn "überzeugend" bedeuten soll.
Aber es geht hier nicht um irgendwelche Ergebnisse, die ich in den Raum werfe, sondern um die Grundeinstellung zu einem Spiel gegen Griechenland.
Was war denn an der Grundeinstellung falsch? Dass man in der 90. Minute einen geschenkten Handelfmeter gegen sich bekommt?
Im Endeffekt ist doch etwas dran an "Offense wins games, defense wins championships".
Also hätte man nach dem 1-0 das Spiel gegen GR zu Ende mauern sollen und das wäre dann überzeugend gewesen? Der Spruch hat viel Wahres an sich, aber das Halbfinale hat für mich nur Löw und sein Trainerteam verloren, den Spielern kann man imho keinen großen Vorwurf machen.
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Re: Die deutsche Nationalmannschaft

Beitrag von HerbertLaumen » 19.08.2012 15:28

Ein paar Zahlen zum Spiel (Daten vom kicker):
4:2 Tore
12:3 Schüsse aufs Tor
75,9% Ballbesitz
57,1% gewonnene Zweikämpfe
709 zu 220 Pässe
91,5% Passquote, 86,4% in des Gegners Hälfte
86,7% erfolgreiche Tacklings

Ich finde das durchaus überzeugend.
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Re: Die deutsche Nationalmannschaft

Beitrag von 3Dcad » 19.08.2012 15:31

HerbertLaumen hat geschrieben:Die EM war bis zum Ausscheiden für mich völlig in Ordnung und auch teilweise überzeugend, die Meinung muss man nicht teilen, aber dann sollte man doch mal definieren, was denn "überzeugend" bedeuten soll.
genau das. :daumenhoch: keine traumvorstellungen sondern realistisch. ergebnisse würfeln (wie es bis jetzt ausgetauscht wurde) überzeugt mich nicht.
MuhQ

Re: Die deutsche Nationalmannschaft

Beitrag von MuhQ » 19.08.2012 19:30

@3dcat: er hat nicht behauptet, dass ein 5-0 oder 6-1 Pflicht erfüllend wäre, sondern dass man bei einem solchen Ergebnis von mehr als Pflicht erfüllend reden könnte, aber nicht bei einem 4:2

Die Daten die HerbertLaumen gepostet hat sehen soweit auch überzeugend aus, die Chancenverwertung war nicht gut, dass hat Löw aber auch erkannt und wird sich dazu seine Gedanken machen.

Aber grade in einem Spiel, wo man so überlegen ist, sollte man nicht aus 3 Schüssen 2 Tore kassieren. Minus den Elfmeter von mir aus auch 1 Tor aus 2 Schüssen.

Wenn man sich die Daten vom Spiel gegen Portugal oder Holland anguckt, sprechen die Zahlen aber in den Spielen für keine klare Dominanz, sondern für sehr ausgeglichene Spiele, die wir zum Glück für uns entschieden haben.

Aber erstes Spiel war um ins Turnier reinzukommen und das 2te war ganz ganz schwer, weil man das 2te noch nie gewonnen hat und ich habs auch da schon geschrieben, dass man darüber die Leistung vergessen hat. In beiden Spielen waren wir das glücklichere Team, nicht das bessere. Gegen die Griechen waren wir besser, aber 2 Gegentore sprechen für Unkonzentriertheiten in der Abwehr und diese kleinen Fehler haben uns auch das Spiel gegen Italien gekostet. Die Aufstellung war sicher auch Mitschuld, aber die Aufstellung ist nicht dafür verantwortlich, wenn individuelle Fehler zum Gegentor führen
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Re: Die deutsche Nationalmannschaft

Beitrag von borussenmario » 20.08.2012 11:59

MuhQ hat geschrieben: Die Aufstellung war sicher auch Mitschuld, aber die Aufstellung ist nicht dafür verantwortlich, wenn individuelle Fehler zum Gegentor führen
Aus meiner Sicht war diese Aufstellung nicht Mitschuld, sondern absolut schuld und das sehe ich nach Wochen noch genauso wie bei Bekanntgabe der Aufstellung. Sie war und bleibt mir absolut unverständlich.....
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Re: Die deutsche Nationalmannschaft

Beitrag von kurvler15 » 20.08.2012 13:56

Die Aufstellung war der Hauptgrund für die Gegentore, weil die rechte Seite überhaupt nicht existent war, und genau das haben die Italiener ausgenutzt.
MuhQ

Re: Die deutsche Nationalmannschaft

Beitrag von MuhQ » 20.08.2012 15:27

Also Gegentor 1: klar kommt Italien über unsere rechte Seite, aber Hummels und Boateng schaffen es beide nicht, die Flanke zu verhindern und Badstuber schafft es nicht überhaupt hochzuspringen um Balotelli zu stören.

Zweites Gegentor hat Lahm das Abseits aufgehoben und wir waren insgesamt sehr weit aufgerückt.

Das sind für mich keine direkten Folgen aus der Aufstellung, sondern individuelle Fehler.

Unser Offensivspiel würd ich der Aufstellung zuschreiben, aber das ist für mich nicht der Hauptgrund warum wir verloren haben
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Re: Die deutsche Nationalmannschaft

Beitrag von HannesFan » 20.08.2012 22:23

@borussenmario, kurvler
Sehe ich absolut genauso.
@MuhQ
nutzt jetzt auch nix, wenn du hier nochmal das Zustandekommen der
Gegentore schilderst, wissen wir alle, haben wir alle gesehen.
Ist ne Binsenweisheit; am Schluss verliert man IMMER (jedes Fussballspiel) wegen
irgendwelchen individuellen Fehlern.
Ändert Nullkommanull daran, dass die Aufstellung - Preisgabe der rechten Seite,
teilweise Systemumstellung durch Manndeckung (Kroos), Aufstellung formschwacher Spieler - unsere Mannschaft aller Stärken beraubt hat.

Und 4 Tore gegen die Griechen muss man erst mal schiessen...übrigens scheinst
du ja auch der Auffassung zu sein, dass wir das Holland-Spiel nur mit Glück
gewonnen haben. Da hab ich wohl ein anderes Spiel gesehen....
MuhQ

Re: Die deutsche Nationalmannschaft

Beitrag von MuhQ » 21.08.2012 02:23

Holland Deutschland
Ballbesitz 53,3% 46,7%
Torschüsse 14 14
Schüsse aufs Tor 4 5
Passquote 90,5% 87,1%
Ecken 6 6

Ist für mich ein ausgeglichenes Spiel und ich hab ja nicht gesagt, dass Holland besser war, nur bei ausgeglichenem Spiel gewinnt der glücklichere. Die Holländer hatten auch noch gute Chancen, die eben nicht drin waren, genau wie wir.

Und ich hab ja auch gesagt, dass die Aufstellung nicht gut war, keine Frage und Binsenweisheit hin oder her, wenn ein Spieler das Abseits aufhebt ist das Unkonzentriertheit und dann ist es auch egal, welche Spieler vor ihm stehen und wo die eingesetzt werden. Beim anderen Tor ist es für mich ebenso, aber da werden wir uns wohl nicht einig werden
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Re: Die deutsche Nationalmannschaft

Beitrag von HerbertLaumen » 21.08.2012 10:18

Das liest sich so, MuhQ, als wären Aufstellung und Taktik egal, weil es individuelle Fehler gibt. Ich weiß, dass du das nicht so meinst, aber das ist für mich das Dilemma daran. Aufstellung und Taktik sollen mMn. dazu führen, dass nicht mehr das Individuum spielentscheident ist, sondern die Mannschaft.

Diese Mannschaft hat Löw im Turnier öfter mal gewechselt und im HF hat er dann, aus seiner mittlerweile historischen Angst heraus, richtig tief ins Klo gegriffen. Wir hatten im HF fünf Spieler, die kaum am Spielgeschehen teilnahmen: Schweinsteiger und Podolski, weil sie bekanntermaßen in unterirdischer Form waren, Gomez, weil er ein Strafraumstürmer ist und nicht viel in seine Richtung kam, Kroos, weil er Pirlo hinterherlief und Özil, weil ihm die Mitspieler fehlten.

Ist doch klar, dass es bei so vielen Ausfällen auch defensiv schwierig wird und wenn man die rechte Seite aufgibt, ist es auch klar, dass die Angriffe über diese Seite kommen. Löw hat seinen Fehler ja auch schnell eingesehen und in der Hz. gewechselt, aber da war es schon zu spät. Pirlo war zwar in den Spielen zuvor herausragend, aber sich einzig darauf zu konzentrieren, dessen Spiel zu stören, hat sich als fatal erwiesen, im modernen Fußball gibt es nicht mehr den einen Spielmacher, den man nur ausschalten muss. Die Fans wussten das, Löw trotz aller Berater und technischer Hilfsmittel nicht, er hat sich nach den Italienern gerichtet und hat damit das Ausscheiden Voll und Ganz verschuldet und zu verantworten. Aber Konsequenzen werden nicht gezogen, der wiederholt gemachte Fehler wird ja noch nicht einmal eingesehen.
MuhQ

Re: Die deutsche Nationalmannschaft

Beitrag von MuhQ » 21.08.2012 14:03

da bin ich voll und ganz bei dir.

Die Taktik und die Aufstellung waren beide schlecht und auch ich glaube nicht, dass wir ohne unsere individuellen Fehler bei den Gegentoren gewonnen hätten. Ich will auch nicht den Trainer in Schutz nehmen, ich fand die Pressekonferenz beleidigend und das die Presse dann weniger auf Themen als auf die Emotionalität seiner Rede eingeht, ist eben auch ein Problem.

Die komische Müller-wasauchimmer, die dann fragt, ob der Jogi seinen Ärger in sich reingefressen hat.....danke für Sportjournalismus

Ansonsten bleibe ich bei meiner Meinung, die individuellen Fehler sind für mich keine direkte Folge aus der Aufstellung oder aus der Taktik.

Das einzige was man dem Trainer da noch vorwerfen muss gilt für das gesamte Turnier: Wenn die Automatismen und die Abstimmung nicht ausreichend einstudiert werden können, weil die Bayern noch gegen Holland spielen wollen, dann muss man eben mit den Spielern arbeiten, die man hat.

Würde bedeuten, dass man Lahm, Badstuber und Boateng nicht in der Abwehr hat, die 3 sollten aber aufeinander eingespielt sein, von daher schwierig das von hier aus zu beurteilen

Aber das reicht von meiner Seite dann auch zu dem Thema, dass ich ohnehin lieber verdrängen würde ;)
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