@AlanS
Vielleicht bis Du einfach zu sehr Idealist. Genauer: Rotationist!
Ich versuchs nochmals (mit wenig Hoffnung (nicht böse gemeint

)):
Rotation macht keine Mannschaft in der ganzen Liga, nicht mal Bayern machen das wirklich. Und wenn dann eher wegen der Dreifachbelastung und der Müdigkeit. Aber wenn es gegen wirklich schwierige Gegner geht, dann spielen immer die Stammspieler. Und bei uns ist jeder Gegner ein schwieriger Gegner!
Selbst beim FC Barcelona ist es so, dass es in ihrem Kader bessere und schlechte Spieler gibt. Wie im Fall Wendt würden nämlich gleich starke Ersatzspieler einmal beginnen unzufrieden zu werden, und früher oder später wechseln sie. Dadurch ist es auch schwierig für die Verantwortlichen ein völlig homogener Kader zu realisieren. Zudem ist es auch ein sehr teures Unterfangen. Und durchschnittlich schafft eh nur jeder 100ste Jugendspieler den Durchbruch in der Bundesliga.
Mit Rotation und frühe Wechsel könnte man dieser Unzufriedenheit der Ersatzspieler natürlich etwas entgegenwirken, aber man würde sich selbst schwächen, weil es eben Unterschiede gibt zwischen der Qualität der Spieler (und Favre wechselt eben nur wenn es dem Team was bringt und nicht für den Einzelnen).
Und zweitens unterschätzt Du wohl ein wenig die Eingespieltheit im Spiel (das ist was anderes als im Training). Durch eine eingespielte Elf in Ernsteinsätzen holst Du nochmals einige Prozent raus. Warum lamentieren die Teams herum, wenn sie immer wieder wechseln müssen? Eben.
Rotation würde also auch ein wenig an Stärke nehmen. Und in der Bundesliga kann man sich sowas nicht leisten, vielleicht noch die Bayern, aber Gladbach und der Rest der Liga nicht. Daher ist es ganz üblich, dass Trainer eine Stammelf haben, und nur bei Verletzungen wechseln. Oder bei Müdigkeit. Oder eben auch aus taktischen Gründen, aber nur wenn zwei Spieler wirklich auf Augenhöhe sind.
So sind wir jetzt bei Wendt, der ja mit Sicherheit nicht weit von Daems entfernt ist, und sogar eigentlich wohl talentierter. Also muss es taktische Gründe haben wieso er nicht spielt.
Erstens spielen wir kein dominantes Offensivspiel, weil wir noch nicht so weit sind. Wir leben von einem risikolosen Aufbau und auch davon, dass praktisch immer 6 Spieler absichern, und nur 4 vorne wirklich wirbeln.
Selbst gegen schwache Gegner spielte man absichernd, und selbst bei den Gala's gegen Wolfsburg, Bremen und Köln spielte man mit defensiven AV.
Die AV müssen also als allererstens defensiv stark sein. Und es heisst eben, dass Daems defensiv stärker sei. Also. Das ist schon mal ein sehr guter Grund wieso Daems vor Wendt steht. In Zukunft sieht das anders aus. Das Spiel wird immer offensiver werden.
Dass Favre gesagt haben soll, dass er Wendt im Mittelfeld spielen lassen will, habe ich nicht mitbekommen, eher im Gegenteil: Dass er Wendt nur als LV kenne und nicht weiss, ob er im Mittelfeld auch spielen kann.
Als gelernter LV im DM finde ich auch keine gute Idee.
Und ob Wendt defensiv stärker ist als Jantschke ist auch fraglich. Und als linksfuss auf der RV-Position geht vielleicht bei den Bayern wo der Gegner eher weniger presst und der AV so mehr Platz hat. Es ist nämlich einfacher einen inversen AV durch Pressing zu blockieren als einen der mit dem richtigen Fuss auf der richtigen Seite spielt.
@spawn888
Sehe ich auch so. Er kam ablösefrei, hatte andere Interessenten, die sicherlich noch bereit sind zu zahlen. Und wenn sie bereit sind genug zu zahlen und ein talentierter LV gerade auf dem Markt ist, der etwas preisgünstiger ist als Wendt, und man so auch etwas Gewinn machen kann (damit noch etwas mehr Geld für einen noch etwas besseren 6er), ist es zumindest eine Überlegung wert.