Ich muß auch mal das Wort für die Trainer ergreifen.
Außer meiner Sicht als Laie kann ich mir nicht vorstellen, dass ein Herr Hecking den Spielern vermittelt hat so gegen Frankfurt und Dortmund zu spielen, wie sie es auf dem Platz zeigten.
Das erinnert mich, so wie die Spieler sich gerade benehmen, an eine Eigendynamik der Lustlosigkeit.
Damals hat Favre erkannt, dass die Spieler ihm nicht mehr zuhören wollen und hat extrem Konsequent das Weite gesucht. Er machte sofort Nägel mit Köpfe.
Ist auch nicht die feine engliche Art, aber Lucien hatte die Schnauze voll und die Spieler ihren Willen bekommen.
Unter Herrn Schubert wirkte nach der Akribie Favre's, die Spieler wie befreit.
Ich glaube sogar in dieser Phase hätte auch ein Greenkeeper sensationelles bewirkt.
Schubert tat dies. Wirklich Sensationell.
Dann kam auch dort die Macht der Spieler irgendwann durch.
Ich erinnere mich noch, als Schubert das erstemal die Dreierkette einführte (es war glaube ich gegen Bayern beim 3:1 Heimsieg) und wir die erste Spielhälfte mit einem 0:0 beendeten, da fragte Schubert in der Kabine, ob sie so weiter spielen wollten mit der Dreierkette und ob es ihnen liegt?
Xhaka und ein paar andere Wortführer aus dem Mannschaftsrat willigten nickend ein und zogen das Ding durch.
Schubert sagte später auch, dass er immer mit den Spieler eng kommuniziere und die Aufstellung bespreche, wo bei sie sich auch dazu äußern können über das "Für" und "Wider". Er wollte, dass sich die Mannschaft in einem System wohlfühlt.
Was dann Später ablief, warum alles plötzlich nicht mehr so funktionierte, entzieht sich meiner Kenntnis. Hat er nicht mehr mit den Spielern gesprochen, besaß er doch wieder seinen Dickkopf und wollte alles durch boxen?
Das Max, Schubert nur als Notlösung sah ( für 3-4 Spiele) war offensichtlich.
Max wollte Weinzierl.
Das hätte auch geklappt
Doch Schubert machte zu diesem Zeitpunkt beiden einen Strich durch die Rechnung, denn der eilte von einem spektakulären Sieg zum nächsten.
Dadurch verzögerte sich der ganze Ablauf erheblich und Weinzierl wechselte dann nach Schalke. Während Schubert weiter siegte.
Wie sollte Max den Fans auch erklären, dass ein Trainer der nur am gewinnen ist, plötzlich entlassen wird für einen Weinzierl?
Es klappte wie gesagt mit Schubert alles sehr gut, so lange die Spieler mitmachen.
Bei Herrn Hecking läuft es, so wie man leicht erkennen kann, auch in diese Richtung.
Alle Spieler folgten ihm um das Notwendigste zu erreichen ( gesicherte Saison plus Klassenerhalt).
Jetzt hat uns der Alltag wieder.
Es entwickelt sich die ominöse Eigendynamik, bewußt oder unbewußt, die den Spieler widerfährt.
Es ist wie in jedem Beruf.
Manche Sachen macht man gern, manche nicht so gern. Aber man macht sie.
Das sich dabei, trotz des Leistungsnachweises, dennoch eine gewisse Lustlosigkeit breit macht, weil man eben einiges nicht so gern erledig, liegt eben in der Psyche des Menschen. Alles völlig normal. Das passiert.
Wenn aber die Ansprache eines Trainers oder das System oder die Aufgaben der Spieler, nicht wirklich aufgenommen werden (nicht von allen), dann kann es auf dem Feld schon zu einer Kettenreaktion kommen die nicht abgesprochen ist, bei dem der Trainer komplett machtlos ist. Nun merkt er selbst die große Macht der Spieler.
Es ist wie bei eine Flucht aus einen brennenden Haus.
Der erste der Fluchtartig in die falsche Richtung rennt aus reiner Panik, zieht die anderen hinterher. Die rennen auch in Verderben ohne das ihnen das so bewußt ist.
Ein Trainer versucht immer im guten Glauben an den Erfolg, alles richtige getan zu haben.
Was aber die Spieler dann auf dem Platz abliefern, ist die große "Unbekannte".
Eine Mannschaft die vom Trainer überzeugt ist folgt im auch, selbst wenn es nicht immer der Norm entspricht.
Eine Mannschaft die aber daran zweifelt................nun denn.
Nur eine Meinung von vielen und auch nur meine persönliche Sichtweise, die nicht stimmen muß.
