Radsport

Sport ist Mord? Hier nicht!
koala
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Beitrag von koala » 28.07.2006 08:10

Sverkos hat geschrieben:das Spanien ein Dopingparadies ist
Die Amis werden nur seltener erwischt. Es war glaube ich Schänzer, der von 3 (DREI!) Laboren in Amiland gesprochen hat, die sich ausschließlich mit Doping beschäftigen. Balko sagt dir noch was? Das gehört nicht mehr dazu.

Wenn du also meinst, du müsstest eine Nation unter Generalschuld stellen, dann vergiss bitte nicht, auch mal andere beim Namen zu nennen.
Ich könnte z.B. sagen, dass weitaus weniger Leichtathleten aus Spanien erwischt wurden als aus Amiland. Oder dass massenhaft Baseballstars nur deshalb nicht "erwischt" wurden, weil überhaupt nicht nach Doping gesucht wurde. Oder dass der Amischwimmverband im Jahr 1996 plötzlich keine Tests mehr durchführte, weil "das Geld" fehlte (dass die bei den Olympischen Spielen im selben Jahr abgeräumt haben wie blöd versteht sich von selbst). Oder dass im Football auch nicht getestet wird.
Komm mir also nicht mit "die Spanier", wenn andere keinen Furz besser sind.

Was ehemalige Mitglieder von U.S. Postal gegen Armstrong sagen klingt z.B. alles irgendwie glaubwürdiger als das, was Armstrong selbst und sein Buddie bei der UCI, Hein Blöd, Pardon: Verbrugge, so von sich gegeben haben. Von den Reaktionen auf positive Tests seiner Kumpels (Hamilton in Schutz nehmen) oder gegen Geständigen (Mobbing gegen Simoni) mal ganz abgesehen. Jeder Kriminaler würde sofort hellhörig.

Eine Mafia. Die ganze Bande. Und da kannst du dir die Länder aussuchen. Ein Klöden war wochenlang verletzt. Jetzt wird er plötzlich Zweiter oder Dritter. In der Tat: Deutsche Nudeln müssen wirklich Kraft verleihen :roll:

Die Dopingabdeckung bei der Tour de France schätze ich auf 105% - 100% der Fahrer und 5% der Betreuer, um notfalls Blut "nachliefern" zu können.
Mancebo hat ja sehr eindrucksvoll geschildert, wie er Angehörige finden sollte, die sich mit EPO dopen und ihm dann Blut spenden sollten.
Lucas Kane hat geschrieben:Du verwechselst Pereiro mit Landis!!
Der einzige Unterschied ist nur, dass Landis erwischt wurde und die anderen nicht.

Hätte er mal von seinem Ex-Kapitän gelernt, dann wüsste er, wie man unbemerkt dopt. Und wie man die heilige Dreiaffigkeit (nichts hören, nichts sehen, nichts sagen) Hein Verbrugge auf seine Seite zieht (z.B. Geld "stiften" im Kampf gegen das Doping. Clever! In diesem Moment hat man das Recht darauf, die "Ergebnisse" einsehen zu können. Gerissener Sauhund, der Armstrong. Das muss man ihm lassen).

Aber das haben schon Heras und Hamilton nicht hinbekommen (waren wie Landis mal bei U.S. Postal).


Nochmals: Wenn ein Teamchef sagt, er lege nichtmal für seine eigenen Fahrer seine Hand ins Feuer, dann finde ich das im höchsten Maße bedenklich. Dann traut doch der selbst keinem über den Weg - und Holczer ist nachweislich ein Kenner der "Pharma-Leistungsschau"...
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IgorDemo
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Beitrag von IgorDemo » 28.07.2006 12:10

Ich kann die Dummheit einiger Fahrer nicht verstehen. Ist doch sowas von offensichtlich,dass es unmöglich ist,an einem Tag total einzubrechen und am nächsten Tag dann eine der schwersten Etappen von Anfang an so zu dominieren und ca. 10 Minuten auf die Konkurrenten rauszuholen :? .

Landis war mir aber schon vorher ziemlich unsymphatisch...
koala hat geschrieben:Nochmals: Wenn ein Teamchef sagt, er lege nichtmal für seine eigenen Fahrer seine Hand ins Feuer, dann finde ich das im höchsten Maße bedenklich.
Meiner Meinung nach wäre es eher bedenklich,wenn er was anderes gesagt hätte,denn kein Teamchef der Welt kann sich absolut sicher sein,dass keiner seiner Fahrer dopt...
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Beitrag von ColaRumCerrano » 28.07.2006 13:15

Das ganze Verhalten spiegelt doch nur den derzeitigen Stellenwert des Leistungssport wieder. Bist du Erster, jubelt dir die ganze Welt zu. Bist du Zweiter, bist du einfach nur der Depp.

Dies soll natürlich keine Entschuldigung für das Verhalten der gedopten Fahrer sein. Aber mMn ist es der Druck von Außen der sie zu solch einem Verhalten treibt.

Solange die Fahrer nach dem Rennen unter Ausschluß der Öffentlichkeit von ihren pers. Ärzten/Betreuern behandelt werden, wird sich da nichts dran ändern.
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Beitrag von Koppa » 30.07.2006 00:41

Ich finde es einfach nicht gut, dass sich einige Fahrer leisten (alle).
Denn zählt nur der Erfolg und nicht seine eigene Leistung.
Mi9t Doping betrügt man sich doch selbst.
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Beitrag von IgorDemo » 30.07.2006 03:01

Heute war Jesus Manzano (ehemaliger Fahrer vom Team Kelme,dem Doping nachgewiesen wurde) im Sportstudio und hat gesagt,dass er seine Hand dafür ins Feuer legt,dass alle TdF-Fahrer gedopt sind und es unmöglich ist,die TdF ohne Doping zu fahren...

Eine gute Veränderung wäre meiner Meinung nach eine Verkürzung der Etappen,sodass diese nur ca. 3 Stunden oder so dauern...Wäre allerdings auch naiv zu sagen,dass sich dann auf jeden Fall weniger Fahrer dopen würden. Aber ich weiß nicht,was man sonst noch machen könnte :? .
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HerbertLaumen
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Beitrag von HerbertLaumen » 30.07.2006 10:42

IgorDemo hat geschrieben:Aber ich weiß nicht,was man sonst noch machen könnte :? .
Vernünftige Dopingkontrollen ;) Mit regelmässigen Blut- und Gentests. Wer diese Tests nicht mitmachen will, der fährt halt keine Rennen, ganz einfach.
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Beitrag von KEGELEFO » 30.07.2006 10:53

IgorDemo hat geschrieben:Heute war Jesus Manzano (ehemaliger Fahrer vom Team Kelme,dem Doping nachgewiesen wurde) im Sportstudio und hat gesagt,dass er seine Hand dafür ins Feuer legt,dass alle TdF-Fahrer gedopt sind und es unmöglich ist,die TdF ohne Doping zu fahren...

Eine gute Veränderung wäre meiner Meinung nach eine Verkürzung der Etappen,sodass diese nur ca. 3 Stunden oder so dauern...Wäre allerdings auch naiv zu sagen,dass sich dann auf jeden Fall weniger Fahrer dopen würden. Aber ich weiß nicht,was man sonst noch machen könnte :? .
Ich habe das Sportstudio auch gesehen. Also seine Aussage kann ich nur teilweise nachvollziehen.

Natürlich kann man die Tour de France ohne Doping fahren. Man braucht halt nur länger um ins Ziel zu kommen und der Fahrer ist kaputter und erholt sich nicht so schnell von einer Etappe.

Und wenn das stimmt, dass alle Fahrer der Tour de France gedopt waren, dann heißt das doch, dass seit es die Tour de France gibt jedes Jahr ALLE teilnehmenden Fahrer gedopt waren !!!

Ansonsten würde ja die Aussage von Jesus Manzano nicht zutreffen.
Also wenn das so wäre, dann sind die Fahrer ja bei jeder Rundfahrt gedopt, egal ob Giro, Vuelta usw. Weil so groß sind die Unterschiede ja nicht was die Etappen betrifft. Die Tour de France ist lediglich die längste Rundfahrt von allen, vielleicht mit noch mehr Bergen.
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HerbertLaumen
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Beitrag von HerbertLaumen » 30.07.2006 11:37

Guck dir mal die erzielten Durchschnittsgeschwindigkeiten an, Effenbergfohlen, die werden immer schneller. Ob das nur an besseren Rädern liegt?
koala
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Beitrag von koala » 30.07.2006 14:39

IgorDemo hat geschrieben:Heute war Jesus Manzano
Mea Culpa! Den meinte ich die ganze Zeit, nicht Mancebo :mauer: (Mancebo? wie komme ich auf Mancebo? Der würde nie im Leben was zugeben. Naja - Meier, Müller - wer kann das schon außeinander halten ;-) )


@EFFENBERGFOHLEN
Die unmenschlichste Rundfahrt dieses Jahr muss wohl der Giro gewesen sein. Anscheinend war da eine komplette Woche dabei, in der es nur Bergankünfte gab.
So eine Tour gewinnt man nicht mit Espresso, Pasta und Mozzarella.

Und, ja: Du hast recht. Man kann die Tour ohne Doping fahren. Nein, man wird wohl die Karenzzeit irgendwann nicht mehr schaffen. Spätestens bei der ersten Berkankunft würden die Anderen dich "töten".

180 km mit 3 Bergen der höchsten Kategorie überlebst du nicht, wenn du nicht ensprechend "medizinisch vorgesorgt" hast. Schon gar nicht in der Geschwindigkeit. Seit Jahren ist das Mindestgewicht der Räder festgelegt. Also daran kann es schonmal nicht liegen, dass die Durchschnigttsgeschwindigkeit immer höher wird. Und an "überragende Trainingsmethodik" kann ich nicht so recht glauben - denn das hat die DDR damals schon behauptet (nein, die BRD war keinen furz besser. Da verreckt Birgit Dressel von BAYER! Leverkusen an einem Drogencocktail. Eine schlechtere Negativwerbung für Bayer kann es doch nicht geben). Was darunter verstanden wurde, weiß man ja inzwischen.

@HerbertLaumen
Genau so sieht es aus: Die Veranstalter der drei Rundfahrten sollten sich zusammen setzen und ein Regelwerk erschaffen, das nur Fahrern den Teilnahme erlaubt, die mindestens 200 Mal im Jahr geprüft wurden und zwar von UNABHÄNGIGEN Instituten. Was die Amis unter "Kampf gegen Doping" versteht kann man immer wieder bei Baseball und co. sehen. Von den Briefen an Carl Lewis, die vor ein paar Jahren mal im Spiegel abgedruckt waren, mal ganz zu schweigen.
Außerdem müssten die sich einverstanden erklären, dass ihre Proben auch noch in 50 Jahren getestet werden dürfen. Darüber hinaus müssten die sich einverstanden erklären, dass sie im Falle einer nachträglichen positiven Probe Einnahmen (Sponsoren, Preisgelder, etc.pp) * 2 + Zinseszins an Strafe zu zahlen hätten. Aber dafür müssten die drei Rundfahrten sich von der UCI lösen. Deren Kampf gegen den Doping sieht so aus, dass alles, wenn möglich, vertuscht wird. Zumindest als Hein Verbrugge noch an der Macht war.

Diese dopenden Bastarde müssen in dem Moment ruiniert sein, wenn sie erwischt werden. Dieser texanische Kleinkriminelle (google nach "leMond armstrong drohung") lacht doch, sollte er je eine Strafe bezahlen müssen. Die Millionen, die er sich ergaunert hat, wiegen das allemal wieder auf.


Aber solange die meisten halt glauben, dass nur 3 Leute gedopt sind (und ausgerechnet auch noch die, die irgendwo hinten rum krebsen) und so lange es den meisten egal ist, solange wird sich nichts ändern.

Und sich eine Dopingpille einzuwerfen ist für die meisten das gleiche wie eine Zigarette anzustecken - in der Öffentlichkeit muss es nicht sein, aber zuhause - Warum nicht.


Eigentlich sollte man einen Thread "Doping" machen, denn der Radsport ist im Moment einfach nur die Spitze des Eisberg. Es sind halt die "armen Säue", die dort fahren, wo der Kampf gegen Doping verstärk wird (Spanien und Italien).

Meines Erachtens steht bei keinen olympischen Spielen auch nur ein Athlet auf dem Siegerpodest, der nicht gedopt ist. Selbst beim Wasserspringen glaube ich nicht daran (ich hätte ja auch Turnen schreiben können, aber Alina Kabajewa war ja schon gesperrt. Soweit ich mich erinnere wegen irgendwas Wassertreibendem um das Gewicht zu reduzieren). Und auch der Fußball ist nicht die Insel der Glückseligkeit. Ich wüsste zwar nicht, weshalb man Dopen sollte (ist doch immer die Ausrede von Spielern. Wozu braucht man schon Kraft und Ausdauer :schildironie:), aber soweit ich mich erinnere war Fußball auf Platz 4 oder 5 der Sportarten mit den meisten Dopingsündern im letzten Jahr.

PS: 100m Weltrekordler Gatlin wurde jetzt auch erwischt. Nur so nebenbei.
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HerbertLaumen
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Beitrag von HerbertLaumen » 30.07.2006 14:49

koala hat geschrieben:PS: 100m Weltrekordler Gatlin wurde jetzt auch erwischt. Nur so nebenbei.
Jo, habe ich auch gestern mitbekommen. Naja, wennman sich die Muskelberge bei den Spintern mal ansieht, ganz normal ist das alles nicht mehr. Und die Frauen voller Pickel und mit Bartwuchs :lol:

100% agree! So sollte man es machen, so wird es nur leider nie zu solch umfassenden Proben kommen, Argument: "zu teuer" :roll: Dabei ist der Sport ein multi-Milliarden-Business und wenn die Infrastruktur einmal steht kann man die Kosten auch im Rahmen des Erträglichen halten.

Aber es passt halt auch nicht zum Motto "Schneller, höher, weiter"! Wo kämen wir hin, wenn die Leistungen stagnieren würden? Dass ein Wettkampf nicht nur von Superlativen auf der Rekordseite lebt, auf die Idee kommen die Funktionäre leider nicht.
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Beitrag von koala » 30.07.2006 20:24

HerbertLaumen hat geschrieben:Naja, wennman sich die Muskelberge bei den Spintern mal ansieht,
Du siehst noch einen Menschen zwischen den ganzen Muskelmassen? :lol:
HerbertLaumen hat geschrieben:ganz normal ist das alles nicht mehr. Und die Frauen voller Pickel und mit Bartwuchs :lol:
Der Klassiker! Oder erwachsene Männer mit fester Zahnspange (weil sich früher durch anabole Steroide der Kiefer deformiert hatte).
Ich stelle mir gerade eine pickelige, Zahnspange tragende 28jährige undefinierbare Muskelmasse mit tiefer Stimme und ohne sekundäre weibliche Geschlechtsmerkmale vor. Mamiiiiii :lol:
HerbertLaumen hat geschrieben:wenn die Infrastruktur einmal steht kann man die Kosten auch im Rahmen des Erträglichen halten.
EXAKT das ist der Punkt. Dann müsste man aber auch die Sportgerichtsbarkeit radikal ändern, dass so ein Eiertanz wie bei Hondo nicht passieren kann. Und, was noch wichtiger wäre: Über Sperren entscheiden NICHT die Fachverbände, sondern eine Oberinstanz. Der UCI-Klüngel ist mir noch in "bester" Erinnerung.
HerbertLaumen hat geschrieben:Dass ein Wettkampf nicht nur von Superlativen auf der Rekordseite lebt, auf die Idee kommen die Funktionäre leider nicht.
Dabei brauchen die nur mal Richtung Motorsport schauen. 100.000 Zuschauer bei jedem Rennen, ob F1 oder MotoGP. Nur, weil die Fahrzeuge immer schneller werden? Glaube ich nicht. Sind die Funktionäre anderer Sportverbände wirklich so blind, oder tun die nur so? Bei einigen habe ich den Eindruck, dass denen das monatliche Salär wichtiger ist alles alles andere.


Nur: Der Druck muss vom FAN kommen. Dann kommt der Druck von allen anderen Seiten (Sponsoren, TV, ...) automatisch und nur dann wird sich was ändern. Wenn ein Verband vor die Wahl gestellt wird, aus dem Fokus der Öffentlichkeit zu verschwinden und dadurch Bankrott zu gehen oder in Dopingkontrollen zu investieren und dadurch weiter Sponsorengelder zu verdienen wird jeder halbwegs vernünftige Kaufmann sich für letzteres entscheiden.
An der Strecke zu stehen und den Fahrern zuzujubeln finde ich aktuell den falschen Ansatz. Nachdem der FAN über Jahre betrogen wurde ist der Radsport inzwischen in der Bringschuld - DIE müssen MIR den Beweis bringen, dass alles sauber ist. Wenn das jedem klar werden würde, dann könnte man den Sport retten. Auch wenn Landis noch so oft rumjammert, man müsse zuerst Beweisen, dass er schuldig ist - neee, mein Lieber: Ich bin euer KUNDE. Spielt nach meinen Regeln oder bleibt auf eurem Produkt sitzen. Der Kunde ist nicht der Bittsteller - er ist die MACHT in diesem ganzen Spiel. Und zumindest ich verlange: Beweist ihr erst mal, dass ihr unschuldig seid. Dann können wir darüber reden, ob ich mir in Zukunft nochmals Radrennen anschaue. So lange gilt: Ihr könnt mich mal...

Aber, ich bleibe dabei: Mein Eindruck ist es, dass es den Meisten völlig egal ist. Somit fehlt der notwendige Druck und somit wird sich nichts ändern. Schade, eigentlich.

PS: Für alle, die das Aktuelle Sportstudio verpasst haben, gibt es die wichtigsten Aussagen von Manzano auf der ZDF-Homepage:
http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/18/0,187 ... 62,00.html
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HerbertLaumen
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Beitrag von HerbertLaumen » 30.07.2006 20:35

Wieder 100% agree, Koala!

Ich würde eine weltweite Antidopingagentur schaffen, die für alle Sportarten zuständig ist und die eine Art "Starterlaubnis" herausgibt. Wer das Teil nicht hat, weil er keine oder nur ungenügende Dopingtests macht, der kann halt auch in keinem Leistungssport starten.
Kirk
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Beitrag von Kirk » 03.08.2006 13:40

Anquetil hat doch auch immer zugegeben das früher auch schon gedopt würde. Ich glaube ohne Doping schaffst du auch keine 3600 km in 3 Wochen und dann noch mit nem Schnitt von über 40 km/h. Von daher war kiezkicker einwand mit der Dopingfreigabe gar nicht so falsch. Gerade die Amis sind sehr hinterlistig ich erinnere mich wie sie damals meinen Helden Ben Johnson fertig gemacht haben dabei war Carl Lewis mindestens genauso vollgepumpt.
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Beitrag von Patty » 05.08.2006 11:06

Jetzt ist es wohl aus mit Landis

Floyd Landis war bei seinem Tour-Sieg definitiv gedopt. Auch in der B-Probe des US-Amerikaners wurden zu hohe Testosteron-Werte nachgewiesen

http://www.sport1.de/de/sport/artikel_267307.html
Lucas Kane

Beitrag von Lucas Kane » 05.08.2006 15:07

jo.. phonak hat ihn schon rausgeschissen

es heisst, dass der rechtsstreit um den toursieg sehr lange dauern kann.. ich tipp ma auf viele monate ... evtl. gibts zur nächsten tour keinen definitiven titelverteidiger :shock:
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Beitrag von emquadrat » 05.08.2006 17:31

Landis darf sich so lange "Toursieger 2006" nennen, wie seine Schuld nicht endgültig bewiesen ist oder er rechtskräftig verurteilt wurde, hat die UCI gesagt. Da das Verfahren noch ne Weile dauert, könnte er also theoretisch auch nächstes Jahr noch formell Titelverteidiger sein. Prud'homme, der TdF-Leiter, hat aber schon gesagt, für ihn sei Floyd Landis kein Toursieger mehr. Ich denke mal für 99% aller anderen auch nicht...
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Beitrag von koala » 05.08.2006 18:51

emquadrat hat geschrieben:Landis darf sich so lange "Toursieger 2006" nennen, wie seine Schuld nicht endgültig bewiesen ist oder er rechtskräftig verurteilt wurde, hat die UCI gesagt.
Die UCI wird den Teufel tun und auch noch Landis reinwaschen. Ansonsten könnte es zu ernsthaften Problemen mit der WADA führen, die eh nicht so sonderlich gut auf diesen Sauladen zu sprechen sind. Was das bedeuten könnte, könnte die UCI dann 2008 in Peking spüren. Keine offizielle Veranstaltung - keine Akkreditierung. Dürfte einigen Profilneurotikern bei der UCI nicht wirklich gefallen, die sich nicht oft genug im TV sehen können.

Außerdem ist nicht die UCI Veranstalter von Tour, Vuelta oder Giro, sondern jeweils "private" Ausrichter (wie du weißt). Was glaubst du - legt sich die UCI mit diesen Veranstaltern an?
Die Tour kann ohne UCI leben - anders herum halte ich es eher für unwahrscheinlich.

Achso: Erkläre diesem Deppen (nein, kein User dieses Forums ist damit gemeint) mal jemand den Unterschied zwischen "synthetisch" und "natürlich". Der braucht nicht glauben, dass alles so blöd sind, und den Unterschied nicht kennen.

Endlich wurde mein Traum wahr und eines dieser dopenden Borstenviecher in Gelb wurde erwischt. Endlich...

BTW: Wann wird eigentlich Phonak endlich mal aus dem Verkehr gezogen wie damals Festina oder Kelme? Dass alle dopen weiß jeder - aber so viele wie von Phonak wurden in den letzten Jahren von keinem anderen Team erwischt. Phonak gehören schon wegen erwiesener Unfähigkeit gesperrt. Ein nicht näher genannter Ami würde sagen "Eine Schande für den Radsport" (...sich so oft erwischen zu lassen).
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suprinho
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Beitrag von suprinho » 14.08.2006 21:32

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Beitrag von robelz » 15.08.2006 15:16

Dafür hätte er dem Reporter ordentlich eine geben müssen. Blödes Árschloch! Wer diese Art von Journalismus gut findet, der sollte auch bitte bei der BILD bleiben.
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Beitrag von PsychoFish » 16.08.2006 16:44

Unglaubliche Sache, dass mit der Tour.

Ich habe die Tour selber verfolgt und muss sagen, dass im Nachhinein man nur sagen kann: noch offensichtlicher ging es echt nicht. Da kann doch nur die Verzweiflung mitgespielt haben.

Hoffentlich wird de Landis bald der Toursieg offiziell aberkannt, damit da gut ist. Ärgerlich ist das für Klöden, der so mit ein wenig mehr Power den Sieg hätte holen können und absolut verdient gehabt hätte!!
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