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von Heidenheimer » 22.08.2021 06:15
Nicht nur, Northern. Natürlich braucht es Spieler die ihr Handwerk verstehen und selbstverständlich braucht es den einen oder anderen *Unterschiedsspieler* aber die Voraussetzungen für Erfolg ist bei einem Team grösser wo die Mannschaft der *Star* ist und nicht einzelne Spieler. Aktuell bestes Beispiel Union finde ich oder auch Freiburg. Italien hat es bewiesen an der EM, eine handvoll arrivierter Spieler, die bekannt dafür sind sich nicht in den Vordergrund zu stellen (Insigne, Bonucci usw) darum herum die (internationalen (NoName). Ungarn ohne eigentlich einen renommierten Spieler (Bis ein paar Minuten vor Ende des Spiels so gut, dass wir wieder bereits in den Gruppenspielen als Gruppenletzter ausgeschieden wären).
An der WM 70 hatte Brasilien hervorragende Einzelspeler aber keinen Boss, weil jeder ein kleiner Boss sein wollte. Was machte Zagallo? Er reaktivierte Pele nach 2 Jahren wieder als absoluten Chef obwohl nicht mehr ganz auf der Höhe. Brasilien wurde Weltmeister in Mexico. Otto's Griechen? keinen der Stars berücksichtigt und wurde Europameister.
Bei uns *entscheidet* unser langjähriges *Gerippe* was wie auf dem Platz umzusetzen ist. Längst sollte man dies mal auseinander reissen. Chefs neben dem Platz und auf dem Platz wo sie den Takt angeben (klar gibt der Trainer vor und klar probieren sie dies umzusetzen aber wer nicht so gut singen kann aus dem wird nie ein Popstar. Zudem passt der Mix unseres Gerippes einfach nicht zueinander. Die gleichen Spieler äussern sich auch immer vor den Mikros und in der Presse, mit den gleichen Floskeln. Wie eine zerkratzte Schallplatte die sich immer wiederholt. Das nennt man Standing.
Wir sind weit davon entfernt um das Team als Star zu sehen, es ist individuelle Klasse und je körperloser der Gegner spielt desto besser kommen wir zur Geltung. Zuviele Typen mit den gleichen *Merkmalen* als Spieler. Schönwetterfussballer die an einem *sonnigen* Tag fast jeden schlagen können wenn es läuft. Regnet es oder spielt der Gegner etwas härter (nicht unfair gemeint, auch Lev spielte meist nicht unfair sondern einfach hart) zeigen sich die eklatanten Schwächen unserer *selbsternannten* Führungsspieler.
Das heisst nicht, dass jetzt ein einzelner kein guter Spieler wäre ..nein, die Chemie passt in gewissen Situationen nicht zusammen. Dies passiert nicht bewusst, nein ... auch wehe ich mich dagegen, wenn man ihnen charakterlos oder keinen Kampfwille vorwirft. Stimmt ebenso wenig. Es ist das Gesamtpacket unseres Gerippes das als kollektiv versagt. Dies passiert unbewusst.
Erinnere dich an die Schulzeit. Wie wählte man ein Team? Erst konnte A wählen dann B, danach wieder A. Meist spielten immer die gleichen zusammen und fast jedes Spiel entwickelte sich gleich. Erst wenn 2, 3 Spieler nicht konnten (oder durften) änderten sich die Teams und oft auch der Spielverlauf. Erinnerst du dich noch? Und genau das passiert bei uns jetzt.