Ehrenpräsident Rolf Königs

[Ruhrpott]

Was jetzt genau ?

[patte]

Na eine (eventuelle) Veränderung auf höchster Ebene und guter Fußball

[Ruhrpott]

Jo, das muss eben nicht das Gleich sein !

[Kaste]

Darum geht es gar nicht. Ich verstehe und vollziehe Herberts Ansicht voll und ganz nach, genauso wie er meine verstehen wird. Es muss nur, nachdem bereits jeder erdenkliche Stein des Borussenparks, mit dem stillen oder weniger stillen Einverständnis vieler, auf links gedreht wurde, vielen die Angst genommen werden, auch in der Vereinsführung über personelle Veränderungen nachzudenken. Es kann nicht sein, dass eine befriedigende bis ausreichende Leistung der Führung nicht nur hingenommen, sondern auch noch verteidigt wird, bloß weil man Angst davor hat, keine substantiell bessere Alternative zu finden. Es kann nicht sein, dass als herausragende Leistung einer Führungskraft, die Minimierung eines im sportlichen Abstieg begründeten wirtschaftlichen Schadens, durch die höchst innovative unternehmerische Tat des Verkaufs der besten Spieler herhalten muss, und diese Führungskraft unter anderem hierdurch auch noch zum Finanzfachmann überhöht wird.

Es mangelt mir an Zahlen, daher kann ich hier keine schlüssige Beweisführung antreten, aber ich wage zu behaupten, dass wir in der Summe durch das Handeln der Vereinsführung, die durch die unsägliche Personalfluktuation und die sicherlich damit verbundenen Zahlungen von Abfindungen bei gleichzeitiger Vernichtung von Vereinskapital gekennzeichnet ist, nicht nur der Gewinn der letzten fünf Jahre geschmälert, sondern der Borussia durch das einhergehende Fehlen einer tragfähigen Strategie für den sportlichen Sektor und den damit verbundenen sportlichen Niedergang seit der ersten Amtszeit Meyers, deutlich höhere Einnahmen durch die Lappen gegangen sind. Das ist mit Sicherheit nicht vorsätzlich passiert, wahrscheinlich auch nicht fahrlässig, aber mein gesunder Menschenverstand sagt mir, dass dieser Umstand nicht von der Hand zu weisen ist. Im Sinne des Vereins, vor allem mit Blick auf die kurzfristige wirtschaftliche Grosswetterlage, müssen die Leistungen der Vereinsführung kritisch analysiert und bewertet werden, ohne Rücksicht auf ehemalige Verdienste und ohne Angst vor den Konsequenzen personeller Veränderungen.

Wieder einmal sehr schön auf den Punkt gebracht. Meine Meinung spiegelt das jedenfalls auch wieder.

[Ruhrpott]

Meine nicht.
Denn natürlich braucht hier niemandem die Angst genommen werden, über personelle Konsequenzen innerhalb der sportlichen Führung nachzudenken - warum sollte er so eine haben ? Und die finanziellen Kentnisse von Königs überstrahlen auch keineswegs die (unstreitbar) anhaltenden sportlichen Mißerfolge. Königs wird angelastet, jede Menge Geld durch Spieler-/Trainer-/Managerwechsel verbrannt zu haben - dabei haben wir Fans doch ganz vorne mitgeschrieen, wenn es um Ablösung ging.

Aber WENN andauernd mehr Kontinuität angemahnt wird - warum wird sie JETZT, wo die sportliche Führung mit Bohnhof einen neuen Drive kriegen könnte und mit Meyer der einzige Trainer an Bord ist, der mit etwas Vertrauen bei uns gesegnet ist, nicht auch erstmal durchgezogen ? Warum wird JETZT (ohne akute Not) die Debatte entfacht ? In 8 Wochen, wenn tatsächlich der Unglücksfall "Abstieg" eingetroffen sein sollte, würde ich das ja noch verstehen, aber jetzt ? Wenn wir drinbleiben, haben wir das sportliche (und hier überwiegend akzeptierte) Ziel erreicht. Für mich kein Grund, dann den Präsidenten zu feuern oder ihn massiv zu kritisieren.

[patte]

Wenn man es so sieht, wird es nie einen "passenden" Zeitpunkt geben. Und warum nicht aufzeigen, und darüber diskutieren, was verbessert werden kann? Warum soll es nicht möglich sein, diesem Präsidium auch durch Kritik einen neuen "Drive" geben und gleichzeitig aber kontinuierlich an der sportlichen Stabalisierung der Borussia zu arbeiten?

Ich kann mir lebhaft ausmalen, was auch und gerade in diesem Thread bei einem Abstieg los sein wird. Darum halte ich es für legitim, Fehler des Präsidenten anzusprechen.

[Kaste]

Für das Wort Angst gibt es Synonyme, man sollte sich nicht an diesem Wort festbeißen, sondern lieber durch eines seiner Wahl ersetzen. In den Kontext passt es allemal.

Und was der Fan sagt, sollte dem Präsi egal sein (und nicht nur bei der Festlegung der Eintrittspreise) und diesen nicht zu einer gewissen Handlungsmethodik verführen. Das ist ja gerade eine Charaktereigenschaft, die VLC fordert, wenn ich es recht verstaden habe.

Und : Königs will ja keiner hier absägen, nur muss man doch kritisch hinterfragen dürfen, an welchem Punkt wir stehen und wer dafür verantwortlich ist. Wenn am Ende eine Umstrukturierung steht, dann ja nur hier im Forum.

[Ruhrpott]

Ich kann mir lebhaft ausmalen, was auch und gerade in diesem Thread bei einem Abstieg los sein wird. Darum halte ich es für legitim, Fehler des Präsidenten anzusprechen.

Bei beiden Punkten stimme ich Dir uneingeschränkt zu. Beim zweiten stelle ich lediglich die aktuelle Sinnhaftigkeit in Frage.

[Ruhrpott]

Und was der Fan sagt, sollte dem Präsi egal sein (und nicht nur bei der Festlegung der Eintrittspreise) und diesen nicht zu einer gewissen Handlungsmethodik verführen. Das ist ja gerade eine Charaktereigenschaft, die VLC fordert, wenn ich es recht verstaden habe.

Sehr zweischneidiges Schwert. Macht er das, schreit die Fanschaft rum, dass der Vorstand kein Ohr im Verein hat und macht, was er will. Auch schon x-fach bei uns erlebt.

Und nochmal auch für Dich ganz klar: ich halte weder Kritik an Präsidenten im Allgemeinen, noch an Königs im Besonderen für illegitim oder Majestätsbeleidigung. Ebenfalls bin ich keinesfalls mit der sportlichen Entwicklung der letzten Jahre auch nur annähernd zufrieden oder spreche Königs von einer Schuld frei. Ganz felsenfest bin ich aber davon überzeugt, dass das Bäumchen-wechsel-Dich-Spiel Schuld war am Niedergang. Und das heißt: Kontinuität muss her. Und wann will man damit anfangen, wenn nicht sofort ? Hilft es, gebetsmühlenartig die (unstreitbar !) begangenen Fehler vor- und rückwärts herunter zu beten ? Das einzige was passiert, ist die Unruhe (bzgl. Königs) am köcheln zu halten - also genau das, was eigentlich momentan am wenigsten notwendig oder hilfreich ist. Sollte etwas Gravierendes (z.B. der Abstieg) passieren, kann man ja immer noch aus aktuellem Anlass drüber nachdenken.

[Kaste]

Ja sicher, Rpott, da ist Fingerspitzengefühl gefragt, eben eine wichtige Eigenschaft, die ein Präses mitbringen sollte.

Ich habe bei dir nicht daran gezweifelt, dass du Kritik für illegitim hälst. Hier ging es ja darum mal zu ermitteln, wer überhaupt und in welcher Form und zu welchem Anteil die Schuld an der Misere trägt. Und im weiteren Verlauf suchte man nach Konzepten, ob nun personell oder strukturell. Und dies ist eine Diskussion, die man aus meiner Sicht immer führen sollte. Die Arbeit der Hauptverantwortlichen kann nicht oft genug auf den Prügstandgestellt werden. Ja, und Königs` Kopf hat ja eigentlich niemand gefordert und selbst wenn, Forenteilnehmer haben keine Macht (und die Presse macht eh was sie will).

[Ruhrpott]

Ich habe bei dir nicht daran gezweifelt, dass du Kritik für illegitim hälst.

Das ist aber schade

[Kaste]

Das ist aber schade [/quote]

Scheiße, sorry. Hab ich dann beim Korrekturlesen aus Versehen ein "il" eingefügt.

Ich halte dich selbstverständlich für integer!

[HerbertLaumen]

Das einzige was passiert, ist die Unruhe (bzgl. Königs) am köcheln zu halten...

Etwas anderes sehe ich hier auch nicht. Die gemachten Fehler der Vereinsführung sind allesamt bekannt und offensichtlich, dein "rauf und runter beten" trifft es da sehr genau. Ob die Fehler in der Zukunft wiederholt werden weiß jetzt kein Mensch, aber ich hoffe ja immer noch darauf, dass der Mensch lernfähig ist, zumal ja bereits mit Bonhof etwas geändert wurde.

Noch etwas zu dieser ermüdenden Nachfragerei, ob Kritik nicht legitim wäre: macht die Augen auf! Das Forum ist voll von Kritik, es platzt geradezu vor Kritik und nicht jede anderslautende Meinung bedeutet, dass Kritik gleich "verboten" wäre.

[VLC007]

Wenn wir drinbleiben, haben wir das sportliche (und hier überwiegend akzeptierte) Ziel erreicht. Für mich kein Grund, dann den Präsidenten zu feuern oder ihn massiv zu kritisieren.

Sicherlich haben wir dann das sportliche Ziel erreicht, aber unter welchen Umständen? Erneut wurde ein Trainer gefeuert, das so hoch gelobte Kompetenzteam, welches als Garant für Kontinuität im sportlichen Bereich dienen sollte, wurde abgewrackt und es gab neun Spielerverpflichtungen für rund € 12 Mio. bei einhergehender Vereinkapitalvernichtung durch die "Suspendierung" von sieben Spielern. Acht Wochen vor Saisonende stehen wir ohne Trikotsponsor für die kommende Saison da und wir gehen ins fünfte Jahr ohne die Vermarktung des Stadionnamens, wobei ich einräume, dass die Planungsunsicherheit bezüglich der Ligazugehörigkeit die Arbeit erheblich erschwert.

Wenn hier jedes Mal die "Verfehlungen" von Verantwortlichen gebetsmühlenartig hoch und runter gebetet werden, dann leider nur, weil sie sich in schöner Regelmässigkeit allsaisonlich wiederholen. Sollten wir uns retten, dann werden sich sicherlich einige Verantwortliche bei der Mitgliederversammlung wieder auf die Schultern klopfen, den schwarzen Peter an die ehemalige sportliche Leitung weiterschieben und auf den x-ten Gewinn in Folge (der ein weiteres Mal vermutlich durch den Verkauf von Spielern erwirkt wird) verweisen.

Nichts wünschte ich mir mehr, als dass bei der Borussia aus Fehlern gelernt würde nur woraus Hoffnung schöpfen? Sollte die Katharsis nicht durch den 2. Abstieg erfolgen? Hatte man uns nicht versprochen, dass man wüsste wo der Fehler im System läge und sollte dieser nicht behoben werden? Sollte nicht ein kontinuierlicher und nachhaltiger Aufbau mit jungen, unverbrauchten Köpfen erfolgen? Sollte nicht eine Mannschaft aufgebaut werden, die unabhängig vom jeweiligen Trainer Bestand haben sollte? Die sportliche Rettung soll also als Absolution für den erneuten "Sündenfall" der diesjährigen Saison ausreichen?

[HerbertLaumen]

Und täglich grüßt das Murmeltier

[VLC007]

Tut mir ja fürchterlich Leid, aber man kann doch nicht sagen, dass der blosse Ligaverbleib einen Freifahrtschein für die Vereinsführung bedeutet?! Entschuldigung: Sagen kann man das natürlich...

[HerbertLaumen]

Doch, natürlich bedeutet das den Freifahrtschein und Narrenfreiheit bis in alle Ewigkeit

[VLC007]

Ich bin schockiert Herbert

[KommodoreBorussia]

Dieses Jahr bin ich mit dem Praesi voll zufrieden. Fast so gut wie Rockn Rolf von Running Wild!

[Bruno]

Erneut wurde ein Trainer gefeuert, das so hoch gelobte Kompetenzteam, welches als Garant für Kontinuität im sportlichen Bereich dienen sollte, wurde abgewrackt und es gab neun Spielerverpflichtungen für rund € 12 Mio. bei einhergehender Vereinkapitalvernichtung durch die "Suspendierung" von sieben Spielern. Acht Wochen vor Saisonende stehen wir ohne Trikotsponsor für die kommende Saison da und wir gehen ins fünfte Jahr ohne die Vermarktung des Stadionnamens, wobei ich einräume, dass die Planungsunsicherheit bezüglich der Ligazugehörigkeit die Arbeit erheblich erschwert.

Alles schlimme Dinge. Aber das hier ein direkter Zusammenhang zu RK`s Tätigkeit im Präsidium besteht ist lediglich Deine Auffassung und durch nichts belegt. Zumindest bekommt man in der ganzen Diskussion hier keinerlei Fakten in dieser Richtung präsentiert. In gleichem Maße wie Du also mutmaßt welche Fehlentscheidungen er alles so getroffen hat, darf ich einfach mal annehmen, dass er aus den "Fehlern" der Vergangenheit gelernt hat.
Damit da kein falscher Eindruck entsteht: Als Außenstehender wirkt für mich vieles was er als Präsident zu verantworten hat negativ. Was mich davon abhält Deine Thesen zu unterstützen ist einfach der Mangel an Fakten. Ich finde es nicht nur mehr als gewagt, sondern im Sinne des Vereinswohls sogar sehr fahrlässig, sich um die Ablösung einer Führungskraft einzusetzen, deren Versagen eigentlich nicht erwiesen ist.
Dabei macht es auch wenig Sinn immer wieder auf der Vergangenheit herum zu reiten. Wenn jemand in seinem Job Mist gebaut hat, etwas ändert und dann einen guten Job macht, schmeißt man ihn doch nicht raus?
Ich wiederhole mich ganz bewußt: Das hier ist eine völlig unnötige Baustelle