Ehrenpräsident Rolf Königs

Präsident, Sportdirektor, Trainer, Platzwart. Borussia Mönchengladbach - Macht euch Gedanken zum Verein!
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HerbertLaumen
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Re: Präsident Rolf Königs

Beitrag von HerbertLaumen » 16.04.2009 12:14

VLC007 hat geschrieben:...dann bleibt mir natürlich nur übrig den Trainer zu feuern.
Und schon ist der integre Präsident, der nie jemand feuern wollte, nicht mehr integer und müsste konsequentereise zurücktreten.
Es gibt keine mittelfristige sportliche Strategie seitens der Vereinsführung und diese nichtvorhandene Strategie wird von dubiosen Personalentscheidungen flankiert.
Starke Behauptung. Gibt es Beweise?
Ein paar Posts zuvor waren wir uns doch einig, dass die Entscheidungen mit vielen besprochen werden, aber nur von sehr wenigen gefällt werden.
Letzten Endes kann immer nur einer die Entscheidung fällen und das ist immer derjenige, der in dem Bereich "das Sagen" hat.
Und sollten alle gemeinsam in harmonischem Einklang Entscheidungen treffen, dann sind sie eben alle verantwortlich für die letzten Jahre.
In letzter Konsequenz heißt das, dass bei einer gravierenden Fehlentscheidung immer das gesamte Team geschlossen zurücktreten müsste.
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VLC007
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Re: Präsident Rolf Königs

Beitrag von VLC007 » 16.04.2009 12:29

HerbertLaumen hat geschrieben:Und schon ist der integre Präsident, der nie jemand feuern wollte, nicht mehr integer und müsste konsequentereise zurücktreten.
Bei kompletter Zitierung meines Textes hätte man leicht herauslesen können, dass der skizzierte Präsident vielleicht integer, aber ganz sicher nicht geeignet für seinen Posten ist.
HerbertLaumen hat geschrieben:Starke Behauptung. Gibt es Beweise?
Naja, wenn die mittelfristige sportliche Strategie darauf beruhte in fünf Jahren über 100 Spieler zu verpflichten, acht Trainer und vier Sportmanager zu installieren und in dieser Zeit als beste Platzierung Platz 10 und ein sportlicher Abstieg mit dem höchsten Etat der Vereinsgeschichte vorweisbar ist, dann ist das immer noch kein Beweis für eine fehlende Strategie. Man kann aber zumindest sagen, dass diese punktuell verbesserungsfähig ist.
HerbertLaumen hat geschrieben:Letzten Endes kann immer nur einer die Entscheidung fällen und das ist immer derjenige, der in dem Bereich "das Sagen" hat.
Du drückst also damit aus, dass der jeweilige "Abteilungsleiter" tun und lassen kann, was er will? Ohne Kontrolle, Aufsicht oder Weisung? Meiner Meinung nach wäre dies ausserordentlich fahrlässig seitens der Vereinsführung.
HerbertLaumen hat geschrieben:In letzter Konsequenz heißt das, dass bei einer gravierenden Fehlentscheidung immer das gesamte Team geschlossen zurücktreten müsste
In letzter Konsequenz heisst das, dass diejenigen, die gravierende Fehlentscheidungen getroffen haben sich verantwortlich zu zeigen haben und nicht die Verantwortung bis zum schwächsten Glied der Kette weiterreichen. Dazu gehört lediglich ein Mindestmass an Arbeitsethik, um dies so zu verstehen. Es muss ja nicht ein gemeinsamer Rücktritt sein, es kann auch ein gemeinsames "Mea Culpa" sein und ein gemeinsames "Wir alle machen das wieder gemeinsam gut".
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HerbertLaumen
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Re: Präsident Rolf Königs

Beitrag von HerbertLaumen » 16.04.2009 13:00

VLC007 hat geschrieben:Bei kompletter Zitierung meines Textes hätte man leicht herauslesen können, dass der skizzierte Präsident vielleicht integer, aber ganz sicher nicht geeignet für seinen Posten ist.
Wir suchen also einen integren Präsidenten, der zudem noch richtig viel Ahnung vom Fußballgeschäft hat.
...dann ist das immer noch kein Beweis für eine fehlende Strategie.
Richtig.
Du drückst also damit aus, dass der jeweilige "Abteilungsleiter" tun und lassen kann, was er will? Ohne Kontrolle, Aufsicht oder Weisung?
Ist mir vollkommen schleierhaft, wie man auf so eine Schlussfolgerung kommen kann. Nichts dergleichen habe ich geschrieben.
In letzter Konsequenz heisst das, dass diejenigen, die gravierende Fehlentscheidungen getroffen haben sich verantwortlich zu zeigen haben und nicht die Verantwortung bis zum schwächsten Glied der Kette weiterreichen.
Und wenn das schwächste Glied der Kette Fehler macht, darf es dann entlassen werden?
Es muss ja nicht ein gemeinsamer Rücktritt sein, es kann auch ein gemeinsames "Mea Culpa" sein und ein gemeinsames "Wir alle machen das wieder gemeinsam gut".
Und wenn es nicht klappt und man trotzdem absteigt? Muss man dann gemeinsam zurücktreten?

Du versuchst hier ein Idealbild zu skizzieren, dass es überhaupt nicht geben kann, weil solche Menschen nicht existieren, zumindest nicht im Haifischbecken Bundesliga. Und an diesem Idealbild eines Präsidenten misst du dann Königs, der dabei natürlich nur durchfallen kann. Wie im übrigen jeder andere Präsident im Profifußball.
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Jagger1
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Re: Präsident Rolf Königs

Beitrag von Jagger1 » 16.04.2009 14:24

Ich denke wir sollten das Thema hier beenden - das erinnert alles an den Stellungskrieg in Frankreich im 1. Weltkrieg - keiner will verlieren, keiner möchte einen Meter preisgeben.

Jeder hat seine Meinung und seine Philosophie zu dem Thema Hierarchie eines Fussball-Clubs - und wer etwas verändern möchte, für den ist ja die MV im Mai vielleicht ein passender Anlass dazu ;-)
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VLC007
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Re: Präsident Rolf Königs

Beitrag von VLC007 » 16.04.2009 16:08

Jagger1 hat geschrieben:keiner will verlieren, keiner möchte einen Meter preisgeben.
Darum geht es gar nicht. Ich verstehe und vollziehe Herberts Ansicht voll und ganz nach, genauso wie er meine verstehen wird. Es muss nur, nachdem bereits jeder erdenkliche Stein des Borussenparks, mit dem stillen oder weniger stillen Einverständnis vieler, auf links gedreht wurde, vielen die Angst genommen werden, auch in der Vereinsführung über personelle Veränderungen nachzudenken. Es kann nicht sein, dass eine befriedigende bis ausreichende Leistung der Führung nicht nur hingenommen, sondern auch noch verteidigt wird, bloß weil man Angst davor hat, keine substantiell bessere Alternative zu finden. Es kann nicht sein, dass als herausragende Leistung einer Führungskraft, die Minimierung eines im sportlichen Abstieg begründeten wirtschaftlichen Schadens, durch die höchst innovative unternehmerische Tat des Verkaufs der besten Spieler herhalten muss, und diese Führungskraft unter anderem hierdurch auch noch zum Finanzfachmann überhöht wird.

Es mangelt mir an Zahlen, daher kann ich hier keine schlüssige Beweisführung antreten, aber ich wage zu behaupten, dass wir in der Summe durch das Handeln der Vereinsführung, die durch die unsägliche Personalfluktuation und die sicherlich damit verbundenen Zahlungen von Abfindungen bei gleichzeitiger Vernichtung von Vereinskapital gekennzeichnet ist, nicht nur der Gewinn der letzten fünf Jahre geschmälert, sondern der Borussia durch das einhergehende Fehlen einer tragfähigen Strategie für den sportlichen Sektor und den damit verbundenen sportlichen Niedergang seit der ersten Amtszeit Meyers, deutlich höhere Einnahmen durch die Lappen gegangen sind. Das ist mit Sicherheit nicht vorsätzlich passiert, wahrscheinlich auch nicht fahrlässig, aber mein gesunder Menschenverstand sagt mir, dass dieser Umstand nicht von der Hand zu weisen ist. Im Sinne des Vereins, vor allem mit Blick auf die kurzfristige wirtschaftliche Grosswetterlage, müssen die Leistungen der Vereinsführung kritisch analysiert und bewertet werden, ohne Rücksicht auf ehemalige Verdienste und ohne Angst vor den Konsequenzen personeller Veränderungen.
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FritzTheCat
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Re: Präsident Rolf Königs

Beitrag von FritzTheCat » 16.04.2009 16:12

VLC007 hat geschrieben:Es mangelt mir an Zahlen, daher kann ich hier keine schlüssige Beweisführung antreten, aber ich wage zu behaupten, dass wir in der Summe durch das Handeln der Vereinsführung, die durch die unsägliche Personalfluktuation und die sicherlich damit verbundenen Zahlungen von Abfindungen bei gleichzeitiger Vernichtung von Vereinskapital gekennzeichnet ist, nicht nur der Gewinn der letzten fünf Jahre geschmälert, sondern der Borussia durch das einhergehende Fehlen einer tragfähigen Strategie für den sportlichen Sektor und den damit verbundenen sportlichen Niedergang seit der ersten Amtszeit Meyers, deutlich höhere Einnahmen durch die Lappen gegangen sind.
:daumenhoch:

Das ist für mich auch so sicher wie das Amen in der Kirche. Und es ist wahrscheinlich auch gut so dass wir keine Zahlen kennen! Denn für unsere letztjährige Zweitligatruppe, die irgendwo in der Welt verstreut ist, zahlen wir bestimmt immer noch kräftig drauf.
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Re: Präsident Rolf Königs

Beitrag von HerbertLaumen » 16.04.2009 17:05

VLC007 hat geschrieben:...genauso wie er meine verstehen wird.
Ich denke ja. Mir fällt nur schwer vorzustellen, wo sich solch ein idealtypischer Vereinspräsident finden lässt.
...Angst...
Sei mir nicht böse, aber bei sowas rollen sich mir die Zehennägel hoch. Ich beziehe das jetzt auf mich, weil wir die ganze Zeit dieses Thema diskutieren und ich kann dich beruhigen, ich habe keine wie auch immer geartete "Angst". Borussia wird es auch nach Königs noch geben, ich möchte nur sichergehen, dass man sich bei so einer fundamentalen Entscheidung auch verbessert und nicht verschlechtert, denn es gab auch schon schlechtere Präsidenten bei Borussia, die den Verein an den Abgrund geführt haben, trotz sportlichem Erfolg.
Es kann nicht sein, dass eine befriedigende bis ausreichende Leistung der Führung nicht nur hingenommen, sondern auch noch verteidigt wird, bloß weil man Angst davor hat, keine substantiell bessere Alternative zu finden.
Du darfst nicht immer deine Bewertung als das Maß aller Dinge sehen. Was für dich befriedigend oder ausreichend erscheint, bewerten andere Leute anders. Königs Job ist es, den Verein am Laufen zu halten und für den Spielbetrieb Geld zur Verfügung zu stellen. Diese Aufgabe bewältigt er bisher mit Bravour, wie auch die vorhergehende Konsolidierung der Finanzen inklusive Stadionneubau. Für den sportlichen Bereich sind andere Leute zuständig, genannt Spieler, Trainer und Manager. Diese haben ihre Aufgaben in der letzten Zeit leider nicht mit Bravour erledigt, ganz im Gegenteil und mussten daher - zum Teil berechtigt, zum Teil sicher auch unberechtigt - ihren Hut nehmen. Wer genau aus dem Präsidium, der Geschäftsstelle und auch dem Aufsichtsrat diese Entscheidungen gefällt hat und wer sie letztendlich zu verantworten hat, entzieht sich meiner Kenntnis. Solltest du da tiefergehende Informationen haben, bitte ich um Bereitstellung derselben, damit man hier auf Augenhöhe diskutieren kann. Fehlen dir diese Informationen stocherst du letztlich auch nur im Nebel. Mit dem Unterschied, dass du deine Spekulationen zum wiederholten Male als Fakt darzustellen versuchst.
Es kann nicht sein, dass als herausragende Leistung einer Führungskraft, die Minimierung eines im sportlichen Abstieg begründeten wirtschaftlichen Schadens, durch die höchst innovative unternehmerische Tat des Verkaufs der besten Spieler herhalten muss, und diese Führungskraft unter anderem hierdurch auch noch zum Finanzfachmann überhöht wird.
Königs hat Jansen verkauft? Und wer stellt das als "herausragende Leistung" hin? Ist Königs kein "Finanzfachmann"? Hat er von Bilanzen und Jahresabschlüssen, von Investition und Finanzierung also keine Ahnung?
Es mangelt mir an Zahlen...
Deiner kompletten Argumentation mangelt es an Daten, Fakten und Zahlen, deshalb widerspreche ich dir hier auch relativ energisch. Natürlich ist es eine Binsenweisheit zu behaupten, dass durch den Abstieg und das Nichterreichen des internationalen Geschäfts, dem Nicht-Erringen der Meisterschaft und dem Verpassen des Pokalsieges "deutlich höhere Einnahmen durch die Lappen gegangen sind". Aber da sind wir wieder am Ausgangspunkt: sportlicher Erfolg ist eben nicht planbar.
...müssen die Leistungen der Vereinsführung kritisch analysiert und bewertet werden...
Nichts gegen einzuwenden, aber bitte auf Basis von Fakten und nicht von Spekulationen.
...ohne Rücksicht auf ehemalige Verdienste...
Undank ist der Welten Lohn, das ist man bei Borussias Fans ja mittlerweile gewohnt.
...und ohne Angst vor den Konsequenzen personeller Veränderungen.
:D Ich freu mich schon drauf, wenn der Aufsichtsrat uns den eierlegenden Wollmilchpräsidenten präsentiert :daumenhoch: Achtung, Scherz!
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Re: Präsident Rolf Königs

Beitrag von VLC007 » 16.04.2009 18:41

HerbertLaumen hat geschrieben:Mir fällt nur schwer vorzustellen, wo sich solch ein idealtypischer Vereinspräsident finden lässt.
Ich kann mir nur schwer vorstellen, dass ich hier nicht weniger als den Prototypen des neuen Menschen fordere. Ist es tatsächlich viel zu hoch gegriffen von einer Führungskraft eines mittelständischen Unternehmens zu verlangen, dass er sportliche und wirtschaftliche Kompetenz mitbringt, dass er sicher im Umgang mit den Medien ist, dass er standfest in getroffenen Entscheidungen ist, dass er in der Lage ist realistische mittel- bis langfristige Pläne für die sportliche Entwicklung zu erarbeiten und diese zielgerichtet zu verfolgen? Möglich, aber ich hoffe schwer nein.
HerbertLaumen hat geschrieben:möchte nur sichergehen, dass man sich bei so einer fundamentalen Entscheidung auch verbessert und nicht verschlechtert,

Ist diese Stelle denn deiner Meinung wirklich so fundamental wichtig? Bei deiner Argumentation schwankt die "Macht" dieses Amtes zuweilen beträchtlich.
HerbertLaumen hat geschrieben:Was für dich befriedigend oder ausreichend erscheint, bewerten andere Leute anders.
Absolut korrekt! Ich bewerte das, was ich als Mitglied der Borussia und als Aussenstehender sehen kann. Ich sehe die Personalfluktuation die uns ganz sicher eine Menge Geld und eine Menge Misserfolg gekostet hat und ich sehe eine sportliche Stagnation die unter anderem darin begründet erscheint. Rein subjektiv und aus meiner persönlichen Sicht kann ich hierfür keine Aprobation erteilen. Andere vielleicht schon.
HerbertLaumen hat geschrieben:Königs Job ist es, den Verein am Laufen zu halten und für den Spielbetrieb Geld zur Verfügung zu stellen. Diese Aufgabe bewältigt er bisher mit Bravour, wie auch die vorhergehende Konsolidierung der Finanzen inklusive Stadionneubau.
Zu Zeiten der Konsolidierung war meines Wissens Adalbert Jordan Präsident und der Stadionneubau war in der Planung 1998 abgeschlossen und wurde 2001 genehmigt. Bleibt also als Aufgabengebiet, deiner Definition der Stelle nach, das Sponsoring und die Budgetkontrolle. Was machen Schippers und Söllner denn so den ganzen Tag?
HerbertLaumen hat geschrieben:Für den sportlichen Bereich sind andere Leute zuständig, genannt Spieler, Trainer und Manager. Diese haben ihre Aufgaben in der letzten Zeit leider nicht mit Bravour erledigt, ganz im Gegenteil
Allesamt Angestellte, die von höherer Stelle aus zum Verein geholt wurden und die bei einer durchschnittlichen Halbwertzeit von 13 Monaten wohl kaum objektiv final beurteilt werden konnten.
HerbertLaumen hat geschrieben:dass du deine Spekulationen zum wiederholten Male als Fakt darzustellen versuchst.
Wer aufmerksam liest dem sollte eigentlich nicht entgehen, dass ich nicht von Fakten, sondern von meinen persönlichen Eindrücken spreche, die ich mir von der Lage mache. Das ich mit meinen Eindrücken nicht alleine stehe, sondern unter anderen auch die Medien punktuell meine Sichtweise teilen, sehe ich nicht als faktischen Beweis meiner Eindrücke an. Die Personalfluktuation, der verschwenderische Umgang mit Geld und die sportliche Fehlplanung siehst du aber hoffentlich auch?
HerbertLaumen hat geschrieben:Königs hat Jansen verkauft? Und wer stellt das als "herausragende Leistung" hin? Ist Königs kein "Finanzfachmann"? Hat er von Bilanzen und Jahresabschlüssen, von Investition und Finanzierung also keine Ahnung?

Das ist das, was RPott auf meine Frage nach dem nächsten wirtschaftlichen Schritt nach der Sanierung und dem Stadionneubau vorzubringen hatte: Den finanziell halbwegs gut überstandenen Abstieg. Zusammengefasst war unsere wirtschaftliche Entwicklung 1. die finanzielle Konsolidierung nach dem ersten Abstieg, 2. die Aufstellung eines Rahmens zur Finanzierung des Stadionneubaus und 3. der finanziell halbwegs gut überstandene Abstieg. Schritt 1 und 2 fallen in die Ägide Jordan und Schritt 3 kam durch Transfers in Höhe von ca. € 17 Mio. zustande.

Wenn man Ahnung von Bilanzen und Jahresabschlüssen, von Investition und Finanzierung hat, ist man sicherlich ein Finanzfachmann. Qualifiziert einen dies jedoch über die Masse zum Präsidenten eines Fussballclubs? Und falls ja, wird es dann wirklich soo schwierig einen neuen Finanzfachmann zu finden der ebenso viel oder besser mehr Ahnung hat als der aktuelle?
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Bruno
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Re: Präsident Rolf Königs

Beitrag von Bruno » 16.04.2009 19:43

Ich glaube ihr dreht euch im Kreis. Nachdem nun eine neue sportliche Leitung installiert wurde, sollte man der erst einmal Zeit geben. Deshalb kann die Frage doch nur lauten: Brauchen wir eine Veränderung an der Vereinsspitze? Diese Frage zieht vorab weitere nach sich:
a.) gibt es Gründe RK in finanziellen Dingen Vorwürfe zu machen, die eine Ablösung rechtfertigen bzw. erstrebenswert machen?
b.) muss man bei einer neuen Vereinsführung Disharmonien zur sportlichen Leitung (Trainer/Manager) einkalkulieren?
c.) muss man mit Konsequenzen in der Geschäftleitung rechnen (Schippers)?

Sicher muss man RK vorwerfen sich zu lange in sportliche Belange eingemischt zu haben. Und falls er das nicht wirklich tat, so haben doch seine häufigen, teils selbstdarstellerischen Auftritte diesen Eindruck vermittelt.
Aus diesen Fehlern hat er offensichtlich gelernt. Die Diskussion über RK kommt für mich jetzt zum völlig falschen Zeitpunkt. Erst bei einem kurzfristen Scheitern ME`s als Sportdirektor würde ich ernsthaft darauf drängen seine Position neu zu besetzen.
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HerbertLaumen
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Re: Präsident Rolf Königs

Beitrag von HerbertLaumen » 16.04.2009 19:50

VLC007 hat geschrieben:Ich kann mir nur schwer vorstellen, dass ich hier nicht weniger als den Prototypen des neuen Menschen fordere.
:daumenhoch:
Ist es tatsächlich viel zu hoch gegriffen von einer Führungskraft eines mittelständischen Unternehmens zu verlangen, dass er sportliche und wirtschaftliche Kompetenz mitbringt, dass er sicher im Umgang mit den Medien ist, dass er standfest in getroffenen Entscheidungen ist, dass er in der Lage ist realisitische mittel- bis langfristige Pläne für die sportliche Entwicklung zu erarbeiten und diese zielgerichtet zu verfolgen? Möglich, aber ich hoffe schwer nein.
Du weißt wie jeder andere hier, dass Borussia kein x-beliebiges mittelständisches Unternehmen ist, das zB in aller Ruhe Schrauben produziert und verkauft. Wie gesagt, ich gehe ja mit deiner Wunschvorstellung konform und rede hier schon länger von Kontinuität, als du überhaupt angemeldet bist, aber man sollte doch trotzdem nicht die Realität verleugnen.
Ist diese Stelle denn deiner Meinung wirklich so fundamental wichtig? Bei deiner Argumentation schwankt die "Macht" dieses Amtes zuweilen beträchtlich.
1. Natürlich ist die Position wichtig. 2. Nein, keineswegs. Ich sehe viel mehr, dass du dem aktuellen Präsidenten manchmal eine schier unglaubliche Machtfülle andichtest (Die er dann auch weidlich ausnutzt?), der daher für alles auch die Verantwortung zu übernehmen habe, es andererseits aber so darstellst, als könnte jeder dahergelaufene "EA Sports Fußball Manager 09"-Spieler das Amt locker ausüben.
Absolut korrekt! Ich bewerte das, was ich als Mitglied der Borussia und als Aussenstehender sehen kann.
Dann kennzeichne das doch auch bitte als Meinung und stelle es nicht als Fakt hin.
Rein subjektiv und aus meiner persönlichen Sicht kann ich hierfür keine Aprobation erteilen.
Dann solltest du auch so konsequent sein und auf der HV dem Vorstand die Entlastung verweigern.
Zu Zeiten der Konsolidierung war meines Wissens Adalbert Jordan Präsident und der Stadionneubau war in der Planung 1998 abgeschlossen und wurde 2001 genehmigt.
Dr. Jordan war schwer krank, mehr schreibe ich zu dieser Geschmacklosigkeit nicht und lasse dir deine Meinung, dass Königs damit als Finanzvorstand - der von Dr. Jordan eigens für diese Aufgabe ins Präsidium geholt wurde - natürlich überhaupt nichts zu tun hatte :roll:
Was machen Schippers und Söllner denn so den ganzen Tag?
Schippers ist für's operative Geschäft zuständig, Söllner ist Vizepräsident und hat, wenn ich deine obige Aussage hernehme, wohl überhaupt nichts zu tun.
Allesamt Angestellte, die von höherer Stelle aus zum Verein geholt wurden und die bei einer durchschnittlichen Halbwertzeit von 13 Monaten wohl kaum objektiv final beurteilt werden konnten.
Genau, deshalb tragen die auch Null Verantwortung für ihr Tun und Lassen und sind in keinster Weise für Borussias schlechte sportliche Situation verantwortlich. Das liegt selbstverständlich alles nur an Königs :D
Wer aufmerksam liest...
Ich weiß, dass du versuchst, möglichst kompliziert zu schreiben, aber glaub mir mal, dass ich deine Texte sehr wohl verstehe, sie sind trotz aller Bemühungen recht simpel gestrickt und gut zu durchschauen. Meinungen, die auf Vermutungen basieren sollten dann wenigstens ab und zu mal den Konjunktiv einbauen.
Die Personalfluktuation, der verschwenderische Umgang mit Geld und die sportliche Fehlplanung siehst du aber hoffentlich auch?
Darüber schreibe ich mir hier seit der Entlassung von Fach die Finger blutig, trotzdem müssen bei Borussia unentwegt Köpfe rollen, das ist schlimmer als zur Zeit der Jakobinerherrschaft. Ich muss dich also leider enttäuschen: du hast das Rad nicht neu erfunden.
Das ist das, was RPott...
Das diskutiere doch auch bitte mit ihm aus, nicht mit mir.
Schritt 1 und 2 fallen in die Ägide Jordan...
Unter Federführung von Königs, ohne dessen Engagement es btw keine Borussia mehr geben würde, zumindest nicht im Profifußball. Es ist aber bezeichnend, dass du dich weigerst, Königs damalige Verdienste anzuerkennen. In diesem Lichte betrachtet werden deine Ausführungen hier natürlich gleich viel eindeutiger.
Und falls ja, wird es dann wirklich soo schwierig einen neuen Finanzfachmann zu finden der ebenso viel oder besser mehr Ahnung hat als der aktuelle?
Du strafst dich selber Lügen, als du sagtest, du wolltest keinen neuen Präsidenten. Und falls es so ist: frag das die Herren vom Aufsichtsrat, denen vertraust du ja anscheinend noch.
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Re: Präsident Rolf Königs

Beitrag von HerbertLaumen » 16.04.2009 19:51

Bruno hat geschrieben:Sicher muss man RK vorwerfen sich zu lange in sportliche Belange eingemischt zu haben.
In welche denn genau? :D
Die Diskussion über RK kommt für mich jetzt zum völlig falschen Zeitpunkt.
So isses.
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Re: Präsident Rolf Königs

Beitrag von VLC007 » 16.04.2009 20:40

Bruno hat geschrieben:Ich glaube ihr dreht euch im Kreis.
Ja, du hast recht. Herbert und ich haben unterschiedliche Auffassungen zu Arbeitsethik und zum Aufgabengebiet und Verantwortungsbereich eines Präsidenten eines Fussballclubs.
HerbertLaumen hat geschrieben:Du strafst dich selber Lügen, als du sagtest, du wolltest keinen neuen Präsidenten
HerbertLaumen hat geschrieben:aber glaub mir mal, dass ich deine Texte sehr wohl verstehe
Offensichtlich leider nicht...

Zuerst wird versucht Kritik am Präsidenten mit seinen Verdiensten zu kontern, dann wird seine Beteiligung an Fehlentscheidungen verwässert, dann kommt mit der Suche nach dem "Erfolgsgaranten" als Nachfolger das Totschlagargument und zum Schluss wird man unterschwellig als "Königs-Raus-Hetzer" tituliert. Das alles verfehlt den Sinn meiner Kritik, der nicht darin besteht Königs "raus zu schreiben". Ich will lediglich das fair und halbwegs objektiv über seine Leistungen als Verantwortlicher der Borussia geschrieben wird. Das seine von mir mehr als unbestrittenen Verdienste gewürdigt werden und seine getroffenen Fehlentscheidungen hart analysiert werden. Deswegen bin ich weder ein Polemiker, noch ein Hetzer, noch ein pseudoeloquenter Meinungsmacher.
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Re: Präsident Rolf Königs

Beitrag von Edel Borusse » 16.04.2009 20:53

Darf man im Borussen Forum noch nichtmals die Meinung äußern, dass man ein Ende der Amtsperiode von Königs als Glücksfall für den Verein ansieht?

Kein Wunder, dass sich keine schlagkräftige Opposition bildet
Zuletzt geändert von HerbertLaumen am 16.04.2009 21:05, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Unsachlicher Teil entfernt.
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Re: Präsident Rolf Königs

Beitrag von HerbertLaumen » 16.04.2009 21:01

VLC007 hat geschrieben:Zuerst wird versucht Kritik am Präsidenten mit seinen Verdiensten zu kontern...
Diskussion ist nicht erwünscht? Sollen wir alle deine Thesen abnicken, bist du dann zufrieden?
...dann wird seine Beteiligung an Fehlentscheidungen verwässert...
Weise doch bitte erst den Grad seiner Beteiligung an Fehlentscheidungen nach, dann kann ich anfangen, zu "verwässern".
...dann kommt mit der Suche nach dem "Erfolgsgaranten" als Nachfolger das Totschlagargument...
Ich weiß, dass dir Fragen dazu nicht angenehm sind und du sie deshalb gerne als "Totschlagargument" titulierst. Es ändert aber nichts an der Legitimität dieser Frage, denn den Präsidenten zu entfernen, ohne einen deutlich besseren in der Hinterhand zu haben, wäre schrecklich dumm.
...und zum Schluss wird man unterschwellig als "Königs-Raus-Hetzer" tituliert.
Ich soll das getan haben? Naja, wenn man nicht mehr weiter weiß, muss man eben mit Unterstellungen arbeiten. An deiner Diskussionsfähigkeit solltest du wirklich mal arbeiten.
Ich will lediglich das fair und halbwegs objektiv über seine Leistungen als Verantwortlicher der Borussia geschrieben wird. Das seine von mir mehr als unbestrittenen Verdienste gewürdigt werden und seine getroffenen Fehlentscheidungen hart analysiert werden.
Dann mache das doch auch. Du beschreibst lediglich, was Königs alles nicht ist, gemessen an deinem Idealtypus eines Präsidenten und willst seine Verdienste um Borussia wegreden, einseitiger geht's nimmer.
Deswegen bin ich weder ein Polemiker, noch ein Hetzer, noch ein pseudoeloquenter Meinungsmacher.
Diese Etiketten hängst du dir einzig selber um, niemand sonst.
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Re: Präsident Rolf Königs

Beitrag von VLC007 » 16.04.2009 21:17

@Herbert

An dieser Stelle ist jede weitere Diskussion leider sinnlos, da es nicht mehr um die Sache ginge, sondern um alles andere.
Wie ich bereits sagte: Ich verstehe deinen Standpunkt absolut und kann ihn aus deiner Sicht nachvollziehen und auch wenn du es vielleicht verklausulierst, so verstehst du meinen sicherlich genauso, das weiss ich. Ich denke aus den letzten Seiten waren Dinge dabei, die viele Leser zum nachdenken anregen könnten und das kann für ein Forum nur fruchtbar sein.

In diesem Sinne bis zum nächsten Mal :winker:
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Re: Präsident Rolf Königs

Beitrag von HerbertLaumen » 16.04.2009 21:28

VLC007 hat geschrieben:...sondern um alles andere.
Ja, leider hast du diese Dinge in die Diskussion geholt.

Ich sage ja nicht, dass deine Meinung falsch oder nicht in Ordnung ist, man kann sich ja auch Königs weg wünschen, dagegen habe ich nichts. Nur muss man dann in einem Diskussionsforum mit anderslautenden Meinungen rechnen.

In diesem Sinne :winker:
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Re: Präsident Rolf Königs

Beitrag von Nik » 17.04.2009 11:45

Das seine von mir mehr als unbestrittenen Verdienste gewürdigt werden und seine getroffenen Fehlentscheidungen hart analysiert werden.
Das nennt sich dann objektiv?

Bevor ihr hier seitenweisedas Forum zuschreibt: sollte man nicht erst mal jemanden suchen, der den Job überhaupt machen würde?
Denn das hat letztes Jahr schon nicht geklappt.
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Re: Präsident Rolf Königs

Beitrag von patte » 17.04.2009 11:46

Kritik an Königs heißt nicht automatisch, dass man ihn weg haben und durch einen Neuen ersetzen will. Von daher kann man dann schon das "Forum zu schreiben"
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Ruhrpott
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Re: Präsident Rolf Königs

Beitrag von Ruhrpott » 17.04.2009 12:05

patte hat geschrieben:Kritik an Königs heißt nicht automatisch, dass man ihn weg haben und durch einen Neuen ersetzen will. Von daher kann man dann schon das "Forum zu schreiben"
Und selbst das kann man schrieben. Es kommt nur drauf an, wie. z.B. so:
michy hat geschrieben:...Borussia braucht eine Veränderung auf höchster Ebene, denn letztendlich wollen wir doch alle guten Fußball sehen....
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Re: Präsident Rolf Königs

Beitrag von patte » 17.04.2009 12:09

Wobei das, so denke ich, zwei Paar Schuhe sind....
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