AlanS hat geschrieben:Ich zum Beispiel habe Schubert von der ersten Sekunde an mein Vertrauen ausgesprochen, werde aber angesehen, wie ein Schubert-Basher (die es mMn gar nicht wirklich gibt), nur, weil ich taktische Details, die Schubert selber sogar in die Tat umsetzt, hier anspreche und auch kritisiere.
Entschiedener Widerspruch! Schubert-Basher gibt es meiner Ansicht nach hier sehr wohl! Ich meine aber damit ausschließlich diejenigen, die unmittelbar nach Spielschluss (Augsburg) auf den Zug der Sportbild sprangen und über die dort spekulierte vorzeitige Auflösung seines noch bis zum 2017 laufenden Vertrages ihre Zustimmung äußerten. Das wurde von der Moderation zu Recht beanstandet und gelöscht, der Thread vorübergehend dichtgemacht. Die Gemeinten verwechseln offenbar den Fußballmanager am PC mit der realen Funktion des Sportdirektors.
Es ist nicht unsere Sache über berufliche Schicksale von Borussen Empfehlungen auszusprechen oder diesbezüglich Wünsche zu äußern. Das hat mit konstruktiver Kritik nichts mehr zu tun. Das ist zumindest schlechter Stil.
Das Problem scheint mir zu sein, dass sich jeder "Kritiker" jeden Schuh anzieht, obwohl er überhaupt nicht gemeint ist. So scheint es mir auch bei Dir zu sein. Natürlich ist Kritik an Schubert möglich und erlaubt. Ich habe ihn auch schon kritisiert. Ist vielleicht aufgrund meiner gemäßigten Art niemandem aufgefallen.
Mir geht es allerdings schon zu weit - das ist aber mehr eine Geschmacksfrage - wenn davon die Rede ist, Schubert müsse sich nach dem Stuttgartspiel bewähren. Was soll das heißen? Jeder Trainer muss sich bewähren, auch Pep bei den Bayern - insbesondere nach der Heimschlappe gegen Mainz.

Unter "verschärfter" Bewährung (ich finde den Ausdruck "Bewährung" schon anmaßend und respektlos) steht Schubert angesichts der Gesamtbilanz keinesfalls, oder stellen wir hier schon Ansprüche wie die Bayern? Wenn lediglich gemeint ist abzuwarten, ob die defensive Stabilität auch weiter ähnlich gut greift wie gegen Stuttgart, ist dagegen nichts zu sagen. So klang es aber für mich nicht! Das ist nicht zuletzt Aufgabe der Mannschaft, dies auf dem Platz zu zeigen. Sie hat gezeigt, dass sie es kann. Ich stoße mich vor allem an dem Ausdruck "Bewährung" im unmittelbaren Zusammenhang mit Schubert. Wenn ich da etwas in den falschen Hals bekommen habe, kann man das ad acta legen.
Grundsätzlich müssen sich aber auch Kritiker Kritik gefallen lassen. Es ist immer eine Frage des Stils, wie man miteinander umgeht. Wen man sich auf das unsichere Feld von Aufstellungen vor dem Spiel begibt (wie will man die aktuelle Form eines Spielers ohne Trainingseindrücke und Fitnesswerte beurteilen?), darf man sich nicht wundern, wenn man in der Sache Gegenwind bekommt. Da sollte man nicht zu empfindlich reagieren.
Im Übrigen - da stimme ich Butsche zu - ist es doch nicht verkehrt, sich unmittelbar nach einem guten Spiel erst einmal vorbehaltlos zu freuen. Am nächsten Tag kann man dann immer noch mahnend den Zeigefinger heben. Ist ohnehin nicht die schlechteste Methode, eine Nacht über etwas zu schlafen. Das würde im Übrigen auch der Moderation die Arbeit erleichtern, wenn wir uns alle daran hielten.
