Verfasst: 05.05.2008 13:22
In meinen Augen gar nicht verdient Meister geworden, wie alle behaupten.
Die Mannschaften unmittelbar hinter den Bayern hatten jeweils eine Krise zu bewältigen, so dass die Meisterschaft der Münchener selten gefährdet war.
Bremen:
Trotz eines schlechten Saisonstarts (gleich im zweiten Saisonspiel gleich eine 4:0-Heimpleite gegen Bayern) am Ende knapp die Herbstmeisterschaft verpasst.
Ausschlaggebend für das Davonziehen der Bayern an der Tabellenspitze war der misslungene Rückrundenstart (4 Punkte aus den ersten 4 Spielen) sowie eine lange Durststrecke, als man zwischen dem 23. und 26. Spieltag nur 1 von möglichen 12 Punkten geholt hat, und dabei auch nicht mal bei Arminia Bielefeld gewinnen konnte, die bis dahin gerade einmal 2 Punkte in den ersten 7 Spielen der Rückrunde holen konnten.
Letztlich hielt die Krise der Bremer viel zu lange an, die Abwehr viel zu unstabil, auch wenn dies der Bremer Angriff ausgleichen kann, sind 44 Gegentore einfach zu viel, um Meister zu werden. Hinzu kommen zu viele unnötige Punktverluste gerade im eigenen Stadion (gegen Duisburg, Wolfsburg und Bochum verloren).
Schalke 04:
Sind noch nicht titelreif. Ein viel zu schwacher Angriff, der zu viele Chancen braucht, um Tore zu erzielen (siehe Chancenverwertung gegen Hannover und Rostock daheim). Auch ein Kevin Kuranyi ist nicht der Goalgetter, der er zu sein scheint, die 4 Tore gegen Cottbus lassen dies anders aussehen.
Auf Schalke war man eher mit der Person des Trainers beschäftigt, alles andere war eher hintergründig. Im Mittelfeld fehlt ein Spieler, der das Spiel an sich reißen kann und den entscheidenden Pass spielt.
Alles in allem ist die Mannschaft zu unkonstant, kann mal 2 bis 3 Spiele am Stück gewinnen, mehr aber nicht. Hinzu kommt, dass man gegen die Mannschaften im ersten Drittel nur zwei Siege feiern konnte (das 1:0 in Hamburg, sowie der 2:0-Heimsieg zum Rückrundenauftakt gegen Stuttgart). Um Meister zu werden, müssen es mehr als 11 von möglichen 30 Punkte gegen direkte Konkurrenten sein.
Hamburger SV:
Eigentlich sieht die Bilanz gar nicht so schlecht aus, die Abwehrleistung ist nach der der Bayern mit das beste, was die Liga zu bieten hat. Jedoch sind 12 Unentschieden zu viel, da müssen einige Siege mehr her, um ganz oben zu stehen.
Zwischenzeitlich Bayernjäger Nummer 1, dann wurde zu viel über den Trainer diskutiert, aus den letzten 7 Spielen nur 1 Sieg und 5 magerere Tore. Somit ist der Angriff viel zu schwach, ein richtiger Torjäger fehlt vorne. Ich habe das Gefühl, der HSV ist zu sehr von van der Vaart abhängig. Zwischen dem 21. und 29. Spieltag, also satte 9 Spiele, weder Tore noch Assists von van der Vaart, auch wenn dieser am 29. Spieltag gegen Hertha BSC Berlin nicht dabei war. In diesen 9 Spielen erzielt der HSV gerade einmal 8 Tore, beim vorgestrigen Sieg war van der Vaart an 2 von 3 Toren beteiligt.
Ist zwar alles nur Statistik, scheint aber etwas dran zu sein.
VfB Stuttgart:
Zu schwache Hinrunde, zu viele Niederlagen. Kaum Unentschieden gespielt, hier hieß es "Gewinnen oder Verlieren", zu viele Experimente auf der Torwartposition bzw. zu unkonstante Leistungen der Keeper sowie eine etwas unglückliche Einkaufspolitik (Ewerthon erwies sich als Flop).
Dem steht eine sehr starke Rückrunde gegenüber, die das wahre Potential der Mannschaft zum Vorschein bringt. Möglicherweise war der Druck eine Saison nach der Meisterschaft zu groß, jedoch war der VfB vom Verletzungspech verfolgt, mit Gomez lief es eindeutig besser.
Um in der nächsten Saison weiter vorne zu landen, benötigen die Stuttgarter noch einen dritten, gleichwertigen Stürmer, falls Gomez oder Cacau längerfristig ausfallen sollte, und eine stabilere Defensive.
Bayer Leverkusen:
Eine Mannschaft mit Perspektive, die aber noch den ein oder anderen erfahrenen Mann braucht. Die Hinrunde sah sehr ordentlich aus, die Rückrunde eher weniger.
Im Angriff sieht es recht passabel aus, jedoch fehlt auch hier neben Gekas und Keißling ein weiterer, guter Mann, der Erfahrung und Klasse hat. Gekas hat zu lange gebraucht, um in Leverkusen richtig anzukommen, Barbarez hat eine zu schlechte Rückrunde gespielt, Schneider war auf Grund von Verletzungen nie wirklich in Form, einzig Rolfes hat in dieser Saison einen richtig guten Schritt nach vorne gemacht, braucht aber noch etwas mehr Erfahrung, um ein richtiger Führungsspieler zu werden.
Fazit:
Die Bayern habe die meisten Punkte aller Bundesligisten, was zwangsläufig zur Meisterschaft führt. Sie haben jedoch nicht den besten Fußball gespielt, hatten auch mal ihre schwachen Phasen (gerade zum Ende der Hinrunde), die die Konkurrenz nicht nutzen konnte.
Der Saisonstart sah nach einer langweiligen Meisterschaft aus, wenn man bedenkt, wie stark die ersten 3 bis 5 Spiele waren.
So souverän waren dann selbst die Bayern nicht, hatten sie nach dem 17. Spieltag die gleiche Anzahl von Punkten wie die Bremer, die zwischenzeitlich im unteren Drittel der Tabelle zu finden, haben aber auch von den "Krisen" der Konkurrenz profitiert.
Einzig dank einer sehr guten Abwehr- und Angriffsleistung geht der Titel in Ordnung. Die Kombination einer starken Defensive und Offensive sieht man nur bei den Bayern in dieser Saison, Zauberfußball sieht jedoch anders aus, auch wenn am Ende das Ergebnis zählt.
Die Mannschaften unmittelbar hinter den Bayern hatten jeweils eine Krise zu bewältigen, so dass die Meisterschaft der Münchener selten gefährdet war.
Bremen:
Trotz eines schlechten Saisonstarts (gleich im zweiten Saisonspiel gleich eine 4:0-Heimpleite gegen Bayern) am Ende knapp die Herbstmeisterschaft verpasst.
Ausschlaggebend für das Davonziehen der Bayern an der Tabellenspitze war der misslungene Rückrundenstart (4 Punkte aus den ersten 4 Spielen) sowie eine lange Durststrecke, als man zwischen dem 23. und 26. Spieltag nur 1 von möglichen 12 Punkten geholt hat, und dabei auch nicht mal bei Arminia Bielefeld gewinnen konnte, die bis dahin gerade einmal 2 Punkte in den ersten 7 Spielen der Rückrunde holen konnten.
Letztlich hielt die Krise der Bremer viel zu lange an, die Abwehr viel zu unstabil, auch wenn dies der Bremer Angriff ausgleichen kann, sind 44 Gegentore einfach zu viel, um Meister zu werden. Hinzu kommen zu viele unnötige Punktverluste gerade im eigenen Stadion (gegen Duisburg, Wolfsburg und Bochum verloren).
Schalke 04:
Sind noch nicht titelreif. Ein viel zu schwacher Angriff, der zu viele Chancen braucht, um Tore zu erzielen (siehe Chancenverwertung gegen Hannover und Rostock daheim). Auch ein Kevin Kuranyi ist nicht der Goalgetter, der er zu sein scheint, die 4 Tore gegen Cottbus lassen dies anders aussehen.
Auf Schalke war man eher mit der Person des Trainers beschäftigt, alles andere war eher hintergründig. Im Mittelfeld fehlt ein Spieler, der das Spiel an sich reißen kann und den entscheidenden Pass spielt.
Alles in allem ist die Mannschaft zu unkonstant, kann mal 2 bis 3 Spiele am Stück gewinnen, mehr aber nicht. Hinzu kommt, dass man gegen die Mannschaften im ersten Drittel nur zwei Siege feiern konnte (das 1:0 in Hamburg, sowie der 2:0-Heimsieg zum Rückrundenauftakt gegen Stuttgart). Um Meister zu werden, müssen es mehr als 11 von möglichen 30 Punkte gegen direkte Konkurrenten sein.
Hamburger SV:
Eigentlich sieht die Bilanz gar nicht so schlecht aus, die Abwehrleistung ist nach der der Bayern mit das beste, was die Liga zu bieten hat. Jedoch sind 12 Unentschieden zu viel, da müssen einige Siege mehr her, um ganz oben zu stehen.
Zwischenzeitlich Bayernjäger Nummer 1, dann wurde zu viel über den Trainer diskutiert, aus den letzten 7 Spielen nur 1 Sieg und 5 magerere Tore. Somit ist der Angriff viel zu schwach, ein richtiger Torjäger fehlt vorne. Ich habe das Gefühl, der HSV ist zu sehr von van der Vaart abhängig. Zwischen dem 21. und 29. Spieltag, also satte 9 Spiele, weder Tore noch Assists von van der Vaart, auch wenn dieser am 29. Spieltag gegen Hertha BSC Berlin nicht dabei war. In diesen 9 Spielen erzielt der HSV gerade einmal 8 Tore, beim vorgestrigen Sieg war van der Vaart an 2 von 3 Toren beteiligt.
Ist zwar alles nur Statistik, scheint aber etwas dran zu sein.
VfB Stuttgart:
Zu schwache Hinrunde, zu viele Niederlagen. Kaum Unentschieden gespielt, hier hieß es "Gewinnen oder Verlieren", zu viele Experimente auf der Torwartposition bzw. zu unkonstante Leistungen der Keeper sowie eine etwas unglückliche Einkaufspolitik (Ewerthon erwies sich als Flop).
Dem steht eine sehr starke Rückrunde gegenüber, die das wahre Potential der Mannschaft zum Vorschein bringt. Möglicherweise war der Druck eine Saison nach der Meisterschaft zu groß, jedoch war der VfB vom Verletzungspech verfolgt, mit Gomez lief es eindeutig besser.
Um in der nächsten Saison weiter vorne zu landen, benötigen die Stuttgarter noch einen dritten, gleichwertigen Stürmer, falls Gomez oder Cacau längerfristig ausfallen sollte, und eine stabilere Defensive.
Bayer Leverkusen:
Eine Mannschaft mit Perspektive, die aber noch den ein oder anderen erfahrenen Mann braucht. Die Hinrunde sah sehr ordentlich aus, die Rückrunde eher weniger.
Im Angriff sieht es recht passabel aus, jedoch fehlt auch hier neben Gekas und Keißling ein weiterer, guter Mann, der Erfahrung und Klasse hat. Gekas hat zu lange gebraucht, um in Leverkusen richtig anzukommen, Barbarez hat eine zu schlechte Rückrunde gespielt, Schneider war auf Grund von Verletzungen nie wirklich in Form, einzig Rolfes hat in dieser Saison einen richtig guten Schritt nach vorne gemacht, braucht aber noch etwas mehr Erfahrung, um ein richtiger Führungsspieler zu werden.
Fazit:
Die Bayern habe die meisten Punkte aller Bundesligisten, was zwangsläufig zur Meisterschaft führt. Sie haben jedoch nicht den besten Fußball gespielt, hatten auch mal ihre schwachen Phasen (gerade zum Ende der Hinrunde), die die Konkurrenz nicht nutzen konnte.
Der Saisonstart sah nach einer langweiligen Meisterschaft aus, wenn man bedenkt, wie stark die ersten 3 bis 5 Spiele waren.
So souverän waren dann selbst die Bayern nicht, hatten sie nach dem 17. Spieltag die gleiche Anzahl von Punkten wie die Bremer, die zwischenzeitlich im unteren Drittel der Tabelle zu finden, haben aber auch von den "Krisen" der Konkurrenz profitiert.
Einzig dank einer sehr guten Abwehr- und Angriffsleistung geht der Titel in Ordnung. Die Kombination einer starken Defensive und Offensive sieht man nur bei den Bayern in dieser Saison, Zauberfußball sieht jedoch anders aus, auch wenn am Ende das Ergebnis zählt.