Cheftrainer Jos Luhukay

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taffy61
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Beitrag von taffy61 » 24.05.2007 16:38

(Erstmal: Hut ab vor diesen voluminösen Fleißarbeiten hier im Thread! :daumenhoch: )

Aber intrinsisch, extrinsisch, ho-tschi-minsisch hin oder her:

Fußball ist nur in gewissen Spielsituationen eine Kopfsportart.

Daher:

1) Der Ball ist rund.
2) Ein Spiel dauert 90 Minuten.
3) Der nächste Gegner ist immer der Schwerste.
4) Geht's raus und spielt's Fußball.
5) Jo, ist denn scho Weihnachten?

Das stammt nicht von Geisteswissenschaftlern, sondern von einfachen Männern aus Mannheim und München. Die wurden damit Weltmeister.

Hätte Luhukay diese Dinge umsetzen können (OK, Weihnachten war er noch nicht Chef), wären wir auch nicht abgestiegen.
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VLC007
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Beitrag von VLC007 » 24.05.2007 16:39

@ Der Weggezogene
nur eins wird dabei immer gern vergessen:

Wenn der Glaube an sich selbst nicht da ist, hilft die Motivation nüscht.
Der Glaube an sich selbst ist auch von außen beeinflussbar, wie ich zum Thema intrinsische Motivation und Flow erläuterte. Wie äußert sich denn der verlorene Glaube an sich selbst als Sportler? Die einfachsten Dinge gelingen nicht, obwohl die technischen Fähigkeiten und Fertigkeiten sehr wohl vorhanden sind. Durch Suggestion, Inner Training oder eben positive Verstärkung eines Trainers kann man diesen Effekt relativ kurzfristig beheben. Denk mal an Boris Becker, wenn er mal nix traf-konnte er sich während (!) des Spiels noch motivieren und den Glauben an sich finden?
Eine 30-köpfige Fußballmannschaft der 1. Liga "mal eben", damit meine ich einen Zeitraum von, sagen wir 3-6 Monaten , zu motivieren, und an der Stelle würde ich gern motivieren durch "zu einer funktionierenden Einheit" machen, ersetzen, halte ich für schlichtweg unmöglich,
Wenn das nicht ginge, gäbe es keine "Feuerwehrmänner" in der Liga und sobald eine Mannschaft in einer Negativspirale steckte, würde sie zwangsläufig absteigen. Klar gehört Potential und vor allem Glück dazu, aber gerade letzteres lässt sich gerne auch erzwingen.

@HL
Zu VLCs Beitrag (den ich auch sehr gut finde), fällt mir momentan nichts ein, weil er mir persönlich zu wenig konkret auf unsere Situation eingeht.
Danke erstmal für die Blumen Herbie :D (ich hoffe du sagst das nicht bloß, damit du keine Dresche von einigen usern, die dir Parteilichkeit unterstellen, bekommst :D ).

Mir ging es in allererster Linie darum, mich mit Rinnes Kommentar auseinanderzusetzen, weil er es einfach verdient hat nach der ganzen Arbeit. Ich möchte ihm einfach vorbehaltlos widersprechen, dass der Trainer nur 10% Schuld am Abstieg bei ihm bekommt. Seine Argumentation basiert auf der mangelnden Einflussnahmemöglichkeit des Trainers auf die Spieler, und er hat dies versucht wissenschaftlich zu erklären. Ich für meinen Teil habe versucht wissenschaftlich zu erklären, dass ich glaube, dass dem nicht so ist. Bezogen auf unsere Situation bedeutet das für mich, dass dieser nicht unwichtige Punkt der Frage nach der Verantwortung genau geklärt werden sollte und dass man alle dem Abstieg folgenden Schritte genau analysieren sollte. Luhukay raus ja/nein, Spieler raus ja/nein, Präsident raus ja/nein. Ich möchte verhindern, dass eine Art "Dolch-Stoß-Legende" um Luhukay gebildet wird (nein, dies ist nicht politisch gemeint und diskreditiert die JL Anhänger nicht als rechtsradikale!), die als Vorwand benutzt werden kann, um dem K-Team freie Hand in sämtlichen Entscheidungen zu geben.
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HerbertLaumen
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Beitrag von HerbertLaumen » 24.05.2007 16:50

VLC007 hat geschrieben:Danke erstmal für die Blumen Herbie :D (ich hoffe du sagst das nicht bloß, damit du keine Dresche von einigen usern, die dir Parteilichkeit unterstellen, bekommst :D ).
Nope. Ich finde jedes posting sehr gut, was sich sachlich und ausführlich mit einer Situation auseinandersetzt, dabei ist es für mich völlig unerheblich, wer das jetzt geschrieben hat oder ob ich die Meinung des Autors teile.
Mir ging es in allererster Linie darum, mich mit Rinnes Kommentar auseinanderzusetzen, weil er es einfach verdient hat nach der ganzen Arbeit.
Das ist ja auch nicht schlimm und ich bin sicher, dass da noch eine Antwort von Rinne kommen wird.

Macht nur weiter so, das ist hier im Forum die qualitativ hochwertigste Diskussion seit sehr langer Zeit :daumenhoch:

Ich glaube nicht, dass es zu einer Dolchstoßlegende kommen wird. Es ist doch eigentlich ganz einfach: entweder schafft Luhukay es, eine richtige Mannschaft aufzubauen und damit einen guten Saisonstart hinzulegen oder eben nicht. Falls nicht, wird er wohl schnell weg vom Fenster sein. Wenn jetzt ein neuer Trainer käme und den Saisonstart auch vermasseln würde, würde der es vllt ein paar Spieltage länger aushalten, mehr imho aber auch nicht.
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VLC007
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Beitrag von VLC007 » 24.05.2007 16:59

@HL
Ich glaube nicht, dass es zu einer Dolchstoßlegende kommen wird. Es ist doch eigentlich ganz einfach: entweder schafft Luhukay es, eine richtige Mannschaft aufzubauen und damit einen guten Saisonstart hinzulegen oder eben nicht. Falls nicht, wird er wohl schnell weg vom Fenster sein.
Ich meine jetzt! Wenn Luhukay beinahe vom Abstieg freigesprochen wird, als ausgewiesener Fachmann betitelt wird (bisher ohne Nachweis) und sein Paderborner Erfolg als Legitimation für die kommende Saison hervor gekehrt wird, gibt man dem K-Team in meinen Augen vielleicht zu freie Hand den Kader nach ihren Gesichtspunkten umzugestalten und dann sind wir vielleicht bald wieder an dem Punkt, an dem wir mit DA waren...

Wie gesagt: Mir geht es um eine ausführliche Analyse des Abstiegs. Da muss alles und jeder kritisch hinterfragt werden und die richtigen Schlüsse daraus gezogen werden.
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HerbertLaumen
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Beitrag von HerbertLaumen » 24.05.2007 17:06

VLC007 hat geschrieben:Ich meine jetzt!
Das wäre dann der Persilschein ;)
Wie gesagt: Mir geht es um eine ausführliche Analyse des Abstiegs. Da muss alles und jeder kritisch hinterfragt werden und die richtigen Schlüsse daraus gezogen werden.
Wir können nur hoffen, dass dies so akribisch gemacht wird. Ich wage es aber zu bezweifeln.
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fohlenfieber
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Beitrag von fohlenfieber » 24.05.2007 17:09

gestestet und für gut befunden :lol: :lol:
da hat sich der Rinne recht viel Arbeit gemacht und vom Sinn her den
richtigen Punkt erwischt, nur vom Inhalt her falsch wieder gegeben.

Er hat sich auf die Trainer vorher bezogen, was gänzlich falsch wieder
gegeben wurde:

Dick Advocaat:

Als DA das Team übernahm, bestand das Team wie folgt:

Advocaat hat das Team als 16. auf einen Abstiegsplatz übernommen:

http://www.fussballdaten.de/bundesliga/2005/10/

Das Team bestand aus:

Kampa - Kozze, Fukal, Strasser, Pletsch, Carnell - Ullich, Hausweiler,
Demo, NvK, Gaede, Ziege, Kluge, Heinz, Broich, Korell - Sverkos, van
Hout, Neuville

Das sind jetzt die Spieler, bei denen ich weiß, dass die im Kader waren.

Wer hier sagt, der heutige Kader sei nicht BuLi tauglich oder schlecht,
der sollte da mal den Kader von DA anschauen und sich dieses Urteil neu
überdenken.

Advocaat hat in sehr kurzer Zeit versucht, den Kader in der eh schon
fast aussichtslosen Winterpause aufgebessert. Er holte folgende Spieler:

Keller - Daems - Böhme - Thijs - Sonck - Moore - Elber

und baute die 2 Junioren Jansen und Polanski auf.

Keller = top Verstärkung
Daems = wartet da mal ab, der Spieler mit dem härtesten Schuß bei uns
Böhme = der hat die Bielefelder als tragende Stütze gerettet
Thijs = hätte das Zeug zum Führungsspieler
Sonck = erfüllt alle Voraussetzungen eines Knipsers
Moore = so schlecht war der nicht
Elber = naja, darüber läßt sich streiten mit dem "er ist nicht fit"
unter Köppel. Machte immerhin in BRA noch 18 Buden in 7 Monaten.

Polanski = wenn wäre hätte, drauf hat er es
Jansen = bringt uns jetzt 10 Mios ein in nur 2 Jahren.

Wer hier die Arbeit in den nur 6 Monaten unter DA schlecht redet, hat
für mich immer noch die Hassbrille auf, denn das war der erste Trainer
überhaupt, wo alles Sinn machte in dem, was er machte. Er hat als
Ehrenmann, als der Druck wie bei einem Vulkan schon zum ausbrechen
drohte, den Rücktritt erklärt und auf jegliche Abfindungen verzichtet.
Er begründete seinen Rücktritt mit den Worten: "Mit meinem Rücktritt
möchte ich den Druck von der Mannschaft nehmen"

Ein Mann, der das Wohl der Mannschaft und der Borussia über seinem
eigenen Wohl stellte. Grund dafür dass es soweit gekommen ist, lag
glasklar am Umfeld Fans und Medien. Als er uns verlassen hat, waren wir
15. und als er kam 16. ( ich beziehe da die Interimslösung HK mit ein ).

Wer hier den Advocaat in seiner Schuldsuche mit einbezieht, lasse das
mal so stehen.

Köppel:

Das was Advocaat aufgebaut hatte, das übernahm Köppel. Advocaat war ein
Trainer, der sehr viel mit dem Ball trainieren lies. Er gilt in
Trainerfachkreisen als excellenter Trainer im Umgang mit dem Ball ( alte
holländische Schule ). Köppel konnte mit dem Schwung in seiner ersten
Hinrunde noch ein super Ergebnis herausholen, da waren wir zur Hinrunde
7. Dass Köppel mit seinem Konditionstraining die Mannschaft kaputt
trainierte, dazu gab es sehr viele Stimmen dazu. Neuville zum Beispiel
sagte zum Torschußtraining unter Klinsi, dass es ihm gut tue, da unter
Köppel kein einziges mal ein solches Torschußspezialtraining gemacht
wurde. Auch die Stimmen gegen Köppel aus dem Trainerteam und bei
Spielern sprechen eine eindeutige Sprache. Deswegen auch diese deutliche
Sprache zur RR unter Köppel, er hat das Team schlecht trainiert ( ich
war selbst bei 2 Trainings dabei und auch andere Trainingsbeobachter
können das bestätigen ).

Es folgte, was folgen mußte, Köppel hinterlies einen vom Training her
versauten Scherbenhaufen.

Heynckes:

Vom Training her ähnlich wie Advocaat, läßt viel mit dem Ball arbeiten.
Bis zum 7. Spieltag lief alles noch einwandfrei. Bei den Heimspielen
hatten wir nur 1 einziges Gegentor erhalten und auch auswärts sah man
eine Verbesserung.

Schau dir das hier mal an:

http://www.fussballdaten.de/bundesliga/2007/7/

Ab dem 7. Spieltag fingen arge Problem an. Ab dem Spieltag sind
langfristig verletzt ausgefallen:

Sonck = ca. 3 bis 4 Monate
Degen = ca. 2 bis 3 Monate
Jansen = ca. 2 bis 3 Monate
Svard = ca. 4 bis 5 Monate
Daems = die ganze Zeit
Svensson = 3 Monate
Bögelund = 2 Monate
Neuville = 6 bis 8 Wochen
Polanski = 4 bis 6 Wochen

Heynckes war nur 6 Monate unser Trainer und das hier sind Spieler, die
er fast gleichzeitig ersetzen mußte.

Was für eine tragende Rolle die vielen verletzten ( allesamt zum Stamm
werdent oder gehörend ) ausmachte, läßt sich nur mit einer Glaskugel
erahnen. Für mich die wesentlichste Rolle, weil es bis zum 7. Spieltag
einwandfrei lief und da dann mit Svensson der KO kam m.E.

Luhukay:

Er war bereits im Trainingslager dabei und kannte das Team bestens.

Hier der Stand der Übernahme:

http://www.fussballdaten.de/bundesliga/2007/19/

und nimmt man den Bonus des Trainerwechsels hinzu, also den AHA Effekt,
dann wäre sogar streng genommen dieser Stand hier zulässig:

http://www.fussballdaten.de/bundesliga/2007/20/

Wer hier im Forum von dem Schwachsinn schreibt, wir wären bereits
abgestiegen gewesen, der sollte hier sich mal vor Augen führen, dass wir
Punkt und Torgleich mit Platz 15 ( dem rettenden Ufer ) waren und zu
diesem Zeitpunkt 4 Punkte vor dem HSV und selbst noch 1 Punkt vor Mainz.

Wenn ich dann lese, der Luhukay hätte nur 10% am Abstieg zu
verantworten, oh Man, wie blind muß man denn dazu sein.

Ich lege mich fest, denn hätten wir dieses Spiel hier gewonnen, wir
wären nicht abgestiegen. Da wären wir mit 3 Punkten Vorsprung auf Platz
14 gewesen:

http://www.fussballdaten.de/bundesliga/ ... ch-aachen/

Aber was macht Herr Luhukay, er läßt mit einem 4-6-0 spielen und hier
wundern sich noch Leute, dass diese Maurertaktik mit einem 0:0 endet.

Dann weiter gegen Dortmund, die nächste große Chance. Was macht er, er
mauert mit dem gleichen 4-6-0 ohne eine einzige Veränderung im Team. Ein
Sieg bei diesem Spiel, wir wären immerhin auf Platz 15 gestanden mit 23
Punkten.

http://www.fussballdaten.de/bundesliga/2007/22/

Die 2 Großchance, über den Strich zu kommen und einen AHA Effekt zu
erzielen.

Weitere Chancen wie das Frankfurt Spiel und das HSV Spiel lasse ich da
mal außen vor, denn diese Großchancen wurden alle kläglich versemmelt.

10% Schuld, das ist ein Witz.

Zum sehr sachlich gut vorgetragenen Punkt von Rinne:

Punkt 1) Extrinsische Motivation:
Unter extrinsischer Motivation versteht man die Motivation einer Person
durch einen Anreiz, der von außen hinzugefügt wird. Dieser kann positiv
sein, oder negativ. Bezogen auf ein kleines Kind wäre positiv z.B. ein
Eis. Negativ wäre Hausarrest. Nun könnt ihr euch für unsere
Fußballspieler selber aussuchen was positiv und was negativ ist.

Diese Motivation war bereits nach dem Rücktritt von Heynckes vorhanden.
Dann der Sieg gegen Bielefeld und mit einem weiteren Sieg gegen Aachen
wäre man die Abstiegssorgen weitgehend weg gehabt. Noch mehr Motivation
als dieses Aachen Spiel konnte man nicht mehr haben. Vernichtet wurde
diese Motivation mit einer 4-6-0 Ausrichtung. Hier wurde die positive
Motivation Eis mit einer negativen Motivation Hausarrest ( Sonck, Thijs,
Baumjohann, Thygesen ) entgegnet, was kräftig in die Hose ging. Die
negative Ausstrahlung auf Punkt 1 hat einzig und alleine der Trainer mit
seiner Maurertaktik zu verantworten.

Punkt 2) Intrinsiche Motivation:
Unter intrinscher Motivation versteht man die Motivation des Individuums
von sich selber aus. Das Individuum will selber etwas erreichen.
Ansporne können sein: Macht, Geld, sich vor anderen Beweisen, Sieg,
Wissen, Erfolg etc. pp.
Wer intrinsisch motiviert ist, ist von außen leichter zu Höchstformen
aufzurufen. Wem diese intrinsiche Motivation jedoch fehlt, der ist nur
schwer von außen zu motivieren. Das von außen zugefügte motivierende
Medium muss immer mehr verstärkt werden um einen Effekt zu erzielen.

Es gibt bei der Borussia einen einzigen Spieler, auf den diese Art der
Motivation am besten paßt: Wesley Sonck.

Sonck war zur RR bis in die Haarspitzen motiviert und diese Motivation
hätte gefördert gehört. Andere Spieler, deren intrinische Motivation
gänzlich fehlten, also Spieler, die vom Kopf her schon weg waren bei der
Borussia, die wurden als Stammspieler eingesetzt.

Kommen wir zum 3. Punkt: Flow
Als Flow bezeichnet man mehr oder weniger instinktives Handeln.
Messungen an Hirnströmungen ergeben, dass beim Flow nur gewisse
Hirnregionen aktiv sind und vom Rest gleichmäßige Strömungen ausgehen.
Man denkt nicht nach über das, was man macht, man macht es – wie man
sagt – instinktiv. Beispiele wären Hobbyflieger, die die Welt um sich
vergessen wenn sie fliegen, Mathematiker, die sich in Mathematikaufgaben
verlieren und: Leistungssportler. Bei Leistungssportlern stellt man Flow
zuhauf fest.

Das ist für meinen Geschmack die beste Formulierung. Das Gehirn ist eine
Datenautobahn, auf welcher sich viele Dinge im Alltag abspeichern und
immer wieder hervor geholt werden. Das Gehirn läßt sich nicht abschalten
für 90 Minuten, das arbeitet auf Hochtouren selbst im Schlaf noch
weiter. Wenn ein Spieler jetzt im Gedanken bereits bei einem anderen
Verein ist, oder sich Gedanken darüber macht, den Verein zu wechseln,
das wirkt sich auch auf dem Platz aus. Da sind private Probleme, also
Zoff mit der Alten, ein bevorstehender Umzug, jegliche Probleme aller
Art, all das wirkt sich negativ aus.

Wenn man jetzt die Spieler mit den negativsten Hirnströmungen hernimmt,
dann sind das Fakiri, Delura, Kluge und Jansen schon mal 4 Spieler,
deren Hirnströmungen nicht gerade für einen positiven Flow auswirken.
Die hatten doch bereits mit der Borussia im Gedanken schon
abgeschlossen, zählten aber dennoch zu den Stammspielern. Ein positiver
Flow wäre doch bei einem Spieler, der unbedingt bei der Borussia bleiben
will, am positivsten dafür geeignet.

Letztendlich ist Luhukay am Mix aus

Extrinsische Motivation > Intrinsische Motivation > Flow

gescheitert, eben weil er den Mix aus diesen 3 Arten der Motivation
nicht gefunden hat. Wer hat denn für die Mixtur die Verantwortung ?

Der Trainer und deswegen ist der Trainer auch nicht aus der
Verantwortung zu nehmen für das klägliche Scheitern.
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Kning
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Beitrag von Kning » 24.05.2007 17:26

Auch dem fohlenfieber ein Chapeau !
koala
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Beitrag von koala » 24.05.2007 17:50

fohlenfieber hat geschrieben:Wer hier sagt, der heutige Kader sei nicht BuLi tauglich oder schlecht,
der sollte da mal den Kader von DA anschauen und sich dieses Urteil neu
überdenken.
Nö. Der hat vielleicht den Unterschied zwischen Kader und Ansammlung von Individualisten verstanden.

Ein Kader mit 22 Ronaldinhos hört sich auf dem Papier vielleicht genial an, auf dem Platz wäre es der letzte Schrott. Ergo wäre der Kader Schrott, aber die Ansammlung von Individualisten überragend.
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patte
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Beitrag von patte » 24.05.2007 18:46

respekt fohlenfieber, ernsthaft.....

mein kritikpunkt an der mannschaft bzw an dem ganzen verein bleibt aber. seit holger fach wurde kein schöner fußball mehr gespielt. und ich bleibe auch dabei, dass ich den "spielern" die hauptschuld am abstieg gebe, neben den handelnden personen der vergangenheit und der gegenwart, wobei mir da eine diskussion um irgendwelche prozentzahlen zu blöd ist.....
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Kning
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Beitrag von Kning » 24.05.2007 18:48

He Pastor Patte,

Du magst den Luhu doch nur weil ihr beide gleich gross seid :wink:
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patte
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Beitrag von patte » 24.05.2007 18:50

hörma, luzifer kning......also von mögen kann nun nicht die rede sein, aber das mit der größ macht ihn mir sympathisch...obwohl ich dann eigentlich fan von dick advocaat sein müßte :P
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Beitrag von flash1966 » 24.05.2007 19:31

@ fohlenfieber

Danke für den Beitrag, es war ein Genuss. :daumenhoch:
GigantGohouri
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Beitrag von GigantGohouri » 24.05.2007 19:51

Nach den ganzen Lobeshymnen hab ich mir den langen Post auch mal zu Gemüte geführt und auch von mir ein :daumenhoch: ! ;)
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Beitrag von michy » 24.05.2007 20:00

@fohlenfieber
Auch für deinen Beitrag meinen Respekt !
Volle Zustimmung
:daumenhoch:
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Beitrag von VLC007 » 24.05.2007 20:08

@fohlenfieber

Ich reihe mich natürlich ebenfalls in die respektzollende Fraktion ein und bedanke mich für deinen Beitrag.

Vielen Dank auch dafür, dass du die nähere Vergangenheit der Borussia in Form von Trainern und Managern kritisch durchleuchtet hast.
Die Gründe für den Abstieg sind vielschichtig und es wurden, genauso wie in anderen Bundesligavereinen auch, Fehler bei der Personalauswahl gemacht, deren Auswirkungen auch später noch spürbar waren.
Die Hauptverantwortung am Abstieg trägt dennoch sicherlich nicht die Vergangenheit in Form von Ex-Trainern und Ex-Manager, sondern die unmittelbar handelnden Personen: Trainer und Spieler. Wer wo wie etwas besser hätte machen können, kann keiner von uns abschließend klären.
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Zisel
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Beitrag von Zisel » 24.05.2007 20:32

Ich mach hier zu. Hier wird nur noch gespamt! :lol:

Gratulation an die Qualitätsposter! Ich bleibe aber inhaltlich bei Rinne! :wink:
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Kning
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Beitrag von Kning » 24.05.2007 22:16

Zisel hat geschrieben: Ich bleibe aber inhaltlich bei Rinne! :wink:
Warum? :oops:
GGBorusse

Beitrag von GGBorusse » 24.05.2007 22:23

Zisel hat geschrieben:Ich mach hier zu. Hier wird nur noch gespamt! :lol:
Wieso? Ich fand die letzten Beiträge weit mehr gehaltvoller als noch vor einiger Zeit... Oder war es ein Scherz? Bin dahingehend etwas schwer von KP, wie meine Frau letztlich behauptete... ;-)

:respekt: übrigens auch für fohlenfieber!!!
Zuletzt geändert von GGBorusse am 24.05.2007 22:44, insgesamt 1-mal geändert.
pepimr

Beitrag von pepimr » 24.05.2007 22:41

fohlenfieber hat geschrieben: Dick Advocaat:

Als DA das Team übernahm, bestand das Team wie folgt:

Advocaat hat das Team als 16. auf einen Abstiegsplatz übernommen:

Wer hier die Arbeit in den nur 6 Monaten unter DA schlecht redet, hat
für mich immer noch die Hassbrille auf, denn das war der erste Trainer
überhaupt, wo alles Sinn machte in dem, was er machte. Er hat als
Ehrenmann, als der Druck wie bei einem Vulkan schon zum ausbrechen
drohte, den Rücktritt erklärt und auf jegliche Abfindungen verzichtet.
Er begründete seinen Rücktritt mit den Worten: "Mit meinem Rücktritt
möchte ich den Druck von der Mannschaft nehmen"

Ein Mann, der das Wohl der Mannschaft und der Borussia über seinem
eigenen Wohl stellte. Grund dafür dass es soweit gekommen ist, lag
glasklar am Umfeld Fans und Medien. Als er uns verlassen hat, waren wir
15. und als er kam 16. ( ich beziehe da die Interimslösung HK mit ein ).
Nur als kleine Korrektur: Advocaat hat GLadbach nicht auf dem 16. PLatz übernommen, sondern auf dem 14. Platz. Der Tabellenstand, den Du angibst, ist der, an welchem Holger Fach nacch dem 0:3 in Bochum entlassen wurde. Anschließend gewann Köppel 2:0 gegen Bayern, so dass Advocaat Gladbach auf dem 14. Tabellenplatz übernommen hatte. Köppel musste gegen Bayern aushelfen, da Advocaat sich geweigert hatte, gegen Bayern zu starten. Ein Trainer, der Angst vor den Bayern hat, das ist einmalig auf dieser Welt!!!
Auch hat er nicht Polanski aufgebaut, er saß bei Advocaat lediglich auf der Reservebank, spielen durfte er nicht.
Zu Jansen kann man sagen, dass kein Trainer der Welt so blind wäre, dass er Jansen bei den Amatueren übersehen könnte.
Auch war die Lage zur Winterpause nicht hoffnungslos, da wir 3 Punkte Vorsprung (plus die deutlich bessere Tordifferenz) vor einem Abstiegsplatz hatten.
Zurückgetreten ist Advocaat aus dem gleichen Grund wie er sich geweigert hatte, gegen Bayern zus starten. Er hatte einfach nur Angst vorm Abstieg. Ein Angsthase, der nur Erfolg hat, wenn er für Millionen im europäischen Gemischtwarenhandel einkaufen kann, war schlicht und einfach der falsche Trainer für Gladbach. Gladbach braucht einen Trainer der Eier hat, und nicht einen der anfängt zu weinen, wenn er gegen Bayern starten muss bzw. wenn der Abstieg droht.
fohlenfieber hat geschrieben: Wer hier im Forum von dem Schwachsinn schreibt, wir wären bereits
abgestiegen gewesen, der sollte hier sich mal vor Augen führen, dass wir
Punkt und Torgleich mit Platz 15 ( dem rettenden Ufer ) waren und zu
diesem Zeitpunkt 4 Punkte vor dem HSV und selbst noch 1 Punkt vor Mainz.

Wenn ich dann lese, der Luhukay hätte nur 10% am Abstieg zu
verantworten, oh Man, wie blind muß man denn dazu sein.
Die Vergleiche mit Mainz oder mit Hamburg oder anderen Vereinen, die mit neuem Trainer die Wende geschafft haben, gehen mir langsam auf die Nerven. Man kann doch nicht so wenig Ahnung vom Fussball haben, dass man nicht begreift, dass wir nur abgestiegen sind, weil Neuville diese Saison verletzt war. Deshalb fehlte einfach die Qualität, um die Wende noch zu schaffen. Dies kann man anhand von Zahlen belegen:

in der abgelaufenen Saison 2006/2007 haben wir 23 Tore geschossen. Neuville war an 5 Toren beteiligt (4 Tore, 1 Assist), hinzu kommt ein Eigentor von Demirtas (Mainz), somit belieben 17 Törchen, die alle anderen Spieler ohne Neuville zustande gebracht haben.

In der Saison 2005/2006 haben unsere Spieler 42 Tore geschossen. Neuville war an zwanzig beteiligt (10 Tore 10 Assists), hinzu kommen 4 Eigentore der Gegner. Somit bleiben 18 Törchen, welche die übrigen Spieler ohne NEuville zustande gebracht haben.

In der Saison 2004/2005 haben wir 35 Tore geschossen, Neuville war an 19 beteiligt (12 Tore 7 Assists). Somit bleiben 16 Tore, die die übrigen Spieler ohne Neuville zustande gebracht haben.
Anhand dieser Zahlen sieht man doch, dass wir schon vor zwei Jahren bzw. letzte Saison als Letzter abgestiegen wären, wenn Neuville sich verletzt hätte.

Die Mannschaft (ohne Neuville) hat sich also im Offensivspiel überhaupt nicht verschlechtert (2006/2007: 17 Tore ohne Neuvilles Beteiligung 2005/2006: 18 Tore ohne Neuvilles Beteiligung 2004/2005: 16 Tore ohne Neuvilles Beteiligung)

In Sachen Gegentore haben wir uns diese Saison sogar verbessert (44 gegenüber 50 (2005/2006) und 51 (2004/2005).
Die Mannschaft hat sich also diese Saison im Defensivverhalten sogar weiterentwickelt, es fehlten einfach nur Neuvilles Tore, um den Klassenerhalt zu schaffen.

Deshalb kann LUhukay nichts für den Abstieg und Heynckes nur insofern, dass er es nicht für nötig hielt, neue Stürmer zu verpflichten.
Kein Trainer der Welt hätte Gladbach gerettet, da man im FUssball Tore schießen muss, um ein Spiel zu gewinnen. Sonck, Kahe, Rafael, die Bundesligaverteidiger reiben sich doch schon vor dem Spiel die Hände, wenn sie diese Spieler als Gegenspieler entdecken. Das sind einfach nur Karikaturen eines Stürmers.
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taffy61
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Beitrag von taffy61 » 24.05.2007 23:00

pepimr hat geschrieben: Man kann doch nicht so wenig Ahnung vom Fussball haben, dass man nicht begreift, dass wir nur abgestiegen sind, weil Neuville diese Saison verletzt war.
Kein schlechter Beitrag, aber ganz so einfach ist es sicher auch nicht.
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