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von bulwei » 11.05.2011 07:25
Hab nen Kommentar aus der Rhein-Zeitung gelesen,wollt ich hier als Link reinstellen,fand aber keinen,deswegen schreib ich den Text hier mal auf,hoffe die mühe lohnt sich.
Tigersprünge im luftleeren Raum
Vom Aussterben nicht nur bedroht,sondern nahezu schon abgeschrieben und bereits ausgestopft,so lebloste Borussia Mönchengladbach noch vor wenigen Wochen durch die Liga.Woran es nun tatsächlich festzumachen ist,der Wandel vom sicheren Abstiegskandidaten zum ersten Anwärter auf die Relegationsrunde,ist schwer zu sagen.
Fakt ist:Die Borussia hat sich irgendwie selbst wiederbelebt und erfreut sich bester Gesundheit.Die (Teil-)Rettung aus eigener Kraft ist möglich.Eine solche Transformation ist freilich nicht jedem beschieden.
So geht der Tiger,die größte Wildkatze auf diesem Planeten ,schweren Zeiten entgegen .Einstmals von vielen Kulturen verehrt,ist das imposante Tier in unseren Tagen vom Aussterben bedroht.Eine Bedrohung,die auch Stefan Effenberg,ein ganz besonderes Exemplar dieser Spezies,zu spüren scheint.
Einstmals verehrt und umworben,droht der ,,Tiger´´in unseren Tagen vor purer Langeweile umzukommen.
Er weiß schlichtweg nichts mehr mit sich anzufangen,der wahre König der Provokateure,seit ihn das Karriereende im Bundesliga-Dschungel ereilt hat.
Geschmeidigkeit und Kampfgeist,schön und gut.Aber diese Tugenden waren nicht gefordert,als sich RTL 2008 zur Dokusoap ,,Effenbergs Heimspiel´´durchrang.Es sollte eine kurze Stippvisite im Prekariats-Dschungel werden.,,Weil die Einfalt der Protagonisten am Ende jede Schadenfreude überstieg´´wie der Spiegel richtig erkannte.
Derzeit macht Effenberg den Trainerschein.Als wäre das nicht schon schlimm genug,tigert der geltungsbedürftige Schon-längst-nicht-mehr-Star aufgekratzt noch in einem anderen Revier herum.
Katze Effenberg ist ganz wild auf den Posten des Sportdirektors bei Borussia Mönchengladbach.Erfahrung im Amt,zumindest eine Hospitanz bei einem Proficlub?
Braucht der Tiger nicht.Ein Stefan Effenberg ist immer auch der König des Könnens-und wenns mit dem Maul,pardon Mund ist.
Was so ein richtiger Tiger ist,der hat natürlich ein Näschen dafür,wann seine Beute angeschlagen und damit eine leichte ist.Nicht von ungefähr verkündete Effenberg,von
den Verantwortlichen der ,,Initiative Borussia´´an der leine gehalten,kurz vor dem Spiel gegen Dortmund seine Kandidatur für das Amt des Sportdirektors bei der Jahreshauptversammlung am 29.Mai.
Die Gladbacher waren Tabellenletzter ,taumelten nahezu abgeschlagen der zweiten Liga entgegen.Die Stimmung rund um den Borussen-Park war entsprechend-ein gefundenes Fressen für den Tiger.Der brüllte gleichsam lautstark,nach wie vor,,die Raute im Herzen zu tragen´´.Dabei weiß doch jeder, der sich nicht nur im Yellowpress-Dschungel auskennt,das der Tiger das ausgeklügelte Wechselspiel beherrscht,wenn es um seine Herzensangelegenheiten geht.
Dummerweise setzte die Borussia just zu jenem Zeitpunkt zu einem ungeahnten Siegeszug an.Doch nicht nur deshalb droht die schon sicher geglaubte Beute für den Tiger außer Reichweite zu gelangen.Die Fans haben das von Machtgier,vor allem aber von Konzeptlosigkeit und allerlei Dummgeschwätz begleitete Effenberg´sche Vorhaben mit Leichtigkeit durchschaut.Im Gladbacher Fanprojekt wird gar gemunkelt,die,,Initiative´´sei allein angetreten,um Anteile und Rechte des Klubs zu veräußern.So etwas kommt nicht gut an bei jenen,die tatsächlich die Raute im Herzen tragen.Die tatsache das in Horst Köppel ein weiterer altgedienter Borusse das Präsidentenamt anstrebt,macht die ganze Angelegenheit nicht besser.Die Vermutung liegt nahe,das sowohl Effenberg als auch Köppel nur ihr Mütchen am streitbaren Borussen-Boss Rolf Königs kühlen wollen.Der ehrbare Geschäftsmann mit dem nicht verhandenen Fußball-Sachverstand hatte beide Ex-Borussen schon mehrmals abblitzen lassen,als die ihre Hilfe anboten.Zugegeben,Königs(,,Der Star ist das Stadion´´) gibt manchmal merkwürdige Sätze von sich.Zudem tut sich zwischen Anspruch und Wirklichkeit seit dem Umzug des Vereins in den Borussia-Park(2004)eine enorme Lücke auf.Finanziell gesund,kommt der Klub sportlich einfach nicht auf die Beine.Das wollen die Fans hinterfragt sehen bei der Mitgliederversammlung am 29.Mai.Was sie nicht wollen,ist noch mehr Unruhe und die zweifelhafte Aussicht auf noch viel mehr Inkompetenz an der Spitze des Vereins.Gut möglich also,das der Effenberg der Neuzeit wie ein Tiger gesprungen ist,um in Gladbach seiner Langeweile zu begegnen.Noch wahrscheinlicher ist,das er am 29.Mai als Bettvorleger landen wird.