vielleicht hängt dieser eindruck mit der definition des begriffes "aus aller welt" zusammen.
ich denke, im zusammenhang kann der begriff genauer gefasst zunächst mal nur "fussballwelt" heissen, und vermutlich ist er in den entsprechenden aussagen auch so gemeint. das unterstelle ich mal, da ich es für selbstverständlich halte. jetzt muss man sich also fragen, ob ein israelischer und ein algerischer nationalspieler sowie ein Franzose, der wie XXX auf eimer in das "erfolgsmodell" der transfers vor der letzten saison passt, verpflichtungen "aus aller welt" sind. ich sage mal ganz vorsichtig: nein, das sind topverpflichtungen. das sind nicht die völlig unbekannten spieler aus irgendwo, die man der eigenen mannschaft, den medien und den fans nur mit irgendwie gearteten prädikaten ala "Balkan-Ballack" schmackhaft machen kann (muss), für deren verpflichtung irgendwelche quasi entschuldigungen herhalten müssen wie geldmangel oder fehlende attraktivität des eigenen angebotes etc..
die bisherigen verpflichtungen (wobei ich Gal Alberman einfach mal als verpflichtet betrachte...) sind gezielte verstärkungen. naja, sie beruhen auf dem hintergedanken gezielte verstärkungen zu sein, denn das weiss man natürlich nie in letzter konsequenz vorher.
anders ist das bei den eigenen talenten. oder eben nicht anders. eine frage der sichtweise. diejenigen talente, die tatsächlich welche sind, die dem entscheidenden anspruch genügen, haben sich auch bei uns durchgesetzt bzw. sind mindestens in die erste mannschaft gekommen, um sich später in anderen vereinen durchzusetzen, da es bei uns aus gründen nicht geklappt hat, die nichts mit unterstellt mangelnder unterstützung der eigenen talente zu tun haben. andere nachwuchsspieler werden eben, wie der "Balkan-Ballack", unter zuhilfenahme einer dieser entschuldigungen bzw. eines nicht existenten argumentes gefordert: sie sind eigene nachwuchsspieler.
talentförderung und eigener nachwuchs heissen doch nicht gewissheit auf eine zukunft in der ersten mannschaft und damit in der bundesliga. die vielbeschworene "chance", die mancher nachwuchsspieler angeblich nie erhalten hat, findet während seiner zeit im nachwuchsbereich statt. hier wird ihm die chance geboten, sich für einen profivertrag zu empfehlen. wer es nicht schafft, hat diese chance aus unterschiedlichen möglichen gründen nicht genutzt oder nutzen können. er selbst, nicht die anderen. selbstverständlich gibt es auch beispiele wie Marko Marin, der heute in Frankfurt spielen würde, wenn dieses system immer fehlerfrei funktionieren würde. diese beispiele sind allerdings höchst selten und beziehen sich praktisch immer auf die zeit vor der aufnahme in das direkte umfeld eines "grossen vereines". talentförderung und eigener nachwuchs heissen sichtung und haben nichts mit einer garantierten zukunft zu tun.