Wurde ja auch Zeit daß der geneigte
Wutbürger auch endlich gegen den Profifußball vorgeht.
Immerhin prozessiert man ja schon seit Jahren erfolgreich gegen Kindergärten in Wohngebieten - da kann und muß ein derartiges Dezibelmassaker wie ein Fußballspiel mit all seinen unschönen Begleiterscheinungen erst recht verboten werden.
Nachmittags um halb vier möchte man in seinem Garten absolute Ruhe und nur Vogelgezwitscher hören und abends ab halb acht noch nicht mal das mehr. Dann möchte man bei geöffnetem Schlafzimmerfenster weder eine Tormusik noch Froschgequake hören.
Den Artikel in der Rheinischen Post zu lesen lohnt sich Übrigens. Ist doch da erwähnt daß ausgerechnet beim Spiel der Pillen gegen Hoffenheim eine Lärmmessung vorgenommen wurde. Ich zitiere : "Stapelweise Briefe wurden verschickt, unter anderem mit dem Ergebnis einer Lärmmessung vom Spiel gegen Hoffenheim im Dezember: Knapp 26 000 Zuschauer produzierten laut Chempark-Betreiber Currenta mitunter mehr als 100 Dezibel Lärm – erlaubt waren 65.
Man argumentiert seitens der Lärmgeschädigten, daß erst seit dem Umbau des Pillenstadions der Lärm so laut geworden sei. Ob vorher schon Beschwerden da waren ersieht man nicht. Kann also durchaus zutreffen. Das Ganze beginnt nicht wie früher schon eine Stunde vorher sondern im Regelfall erst zum Anpfiff. Nach dem Schlußpfiff ist gerade Leverkusen das Stadion daß als erstes menschenleer ist.
Ich schätze mal, daß der Stadioninhaber einige Schallschützende Umbaumaßnahmen einbauen wird. Ob die von den Anwohnern des sogenannten "gallischen Dorfes" (Hier mal ein Link
http://www.gallier-dorf.de/ )angestrengten juristischen Maßnahmen dann weitere Erfolge bringen glaube ich persönlich nicht.
Tatsächlich hatten vor Leverkusen auch Lautern(Hier wurde seinerzeit,als das Stadion noch vereinseigen war, einem Klagehansel seine Etw, weit über wert, abgekauft damit man endlich Ruhe hatte, Freiburg und Bielefeld(Die durch andauernden Klagen einen Stadionneubau Stemmen mussten, weswegen sie in Finannzille Schieflage Gerieten) derartige Probleme. Wenn der Wind ungünstig steht und die Lautstärke + teilüberdachungsbedingtem Widerhall des Lärms (Lautsprecherdurchsagen, Musik, Gesinge, Gefiepe der Vorsänger per Megafon etc. eben auch außerhalb des Stadions zu hören ist ärgert sich der geneigte Ruhebedürftige und Prozeßhansel eben und läßt sich das eben nicht mehr gefallen. Die Anwaltschaft findet das prima, zusätzliche Mandate und Aufträge winken.
Wer als Stadionbetreiber Ausbauten vornehmen will sollte eben so gut beraten sein und unbedingt auch auf den Schallschutz achten oder von vorneherein in der Prärie (wie z.B. Gladbach) bauen lassen.
Zusätzlich sollte er auch alle Grundstücke in der Nähe aufkaufen um zu verhindern, daß sich alsbald potentiell klagewütige Mitbürger ansiedeln.
Ich erwäge übrigens jetzt den Erwerb einer ETW im gallischen Dorf. Alsbald werde ich die Pillen beklagen gegen
- Wildpinkler unter den an- und abreisenden Fußballfans
- Parkplatzbesetzern durch per PKW anreisende Fußballfans
- die Tormusik der Pillen (alleine die ist schon eine Strafanzeige wert!)
- Fangesänge der Pillen - ich will absolutes Sing- und Redeverbot im Stadion, die sollen fußballgucken und sonst nix ! Stadionverbot und Maulfessel für Babbler und Falschsinger !)
Sollte ich mal eine Freikarte für die Pillen kriegen und im Stadion sein werde ich sowieso erst recht klagewütig. Da herrscht ein akkustisches Sodom und Gomorrha und Hörschädigungen sind quasi vorprogrammiert und meine Schadenersatzforderungen gegen die Pillen aussichtsreich.
Mit meiner Anwaltsarmada werden wir dann diesen Fußballstandort endgültig plattmachen.
P.S. Irgendwie fällt mir bei dieser ganzen Posse immer das hier ein:
http://www.youtube.com/watch?v=PQju6lJcOp4