michy hat geschrieben:...aber wie lange möchtest Du warten und wie groß muss der Erfolg sein um eventuell Anteile zu veräußern.
Ich denke, dass Borussia mittelfristig gar nicht erfolgreich genug sein kann, damit sich ein Anteilsverkauf überhaupt lohnt, ich schreib ja schon von dem Teufelskreis: ohne Geld kein Erfolg, ohne Erfolg kein Geld. Auch weil andere Vereine diesen Weg gehen werden, siehe Hertha und der HSV, in Hannover wird ja auch schon lange darüber geredet, würde das ja nur das Niveau wieder angleichen, profitieren werden davon einzig die Spieler. Wegen dieser Vereine könnte Borussia natürlich gezwungen sein, eigene Anteile zu verkaufen, dann aber, um nicht hinter denen zurückzufallen und nicht, um zu den Großen aufzuschließen.
Ja, wir haben momentan relativen Erfolg, aber noch keinen, der auch Investoren en masse anziehen würde. Wir haben sehr lange keinen Titel mehr geholt und auch international ist es ja jetzt nicht so, als würden wir die Fußballwelt aufmischen. Natürlich ist es genial, wenn 10.000 Borussen nach Rom fahren, aber sportlich sind wir trotzdem ausgeschieden, die Schlagzeilen danach haben nicht mehr wir gemacht. Das klingt alles furchtbar deprimiert und pessismistisch, das ist es aber überhaupt nicht, ich freue mich wie ein Schneekönig über Borussia, versuche es aber trotz aller Euphorie auch ganz nüchtern zu sehen. Wie gesagt, mich hat da der Weggang von Reus, Neustädter und Dante endgültig desillusioniert und wenn ich jetzt sehe, dass auch unsere großen Talente wie Kurt Wechselabsichten hegen, dann weiß ich nicht, wie wir eine erfolgreiche Mannschaften aufbauen und zusammen halten wollen, um tatsächlich nochmal um die Meisterschaft mitzuspielen.
Zum Thema Grundsatzüberlegung:
Ich bin überzeugt, dass man bei Borussia darüber nachdenkt, die wissen ja auch wie der Hase läuft. Sollte man aber irgendwann vor der Wahl stehen, dann müssen die Mitglieder darüber entscheiden. Wenn man es denn irgendwann mal machen
muss (was ich absolut nicht will), dann wäre es mMn. besser, sich komplett an einen Investor zu verkaufen, der sich verpflichtet, jedes Jahr genug Geld reinzustecken, damit man dauerhaft oben dabei ist.
Die Gretchenfrage wird sein, ob man sich verkaufen will oder ob man auch damit zufrieden ist, sich in der 1. Liga zu halten.
...trotzdem nur 3 Auswärtsbusse zu deren Auswärtsspielen fährt.
Das interessiert doch aber außer uns Fans niemanden. Sicher, die Spieler betonen immer, wie toll viele Fans sind, wenn es aber anderswo signifikant mehr zu verdienen gibt oder die sportliche Perspektive besser ist, gehen sie auch zu Plastikclubs.
Ebenso werden diese immer von der Willkür der aktuellen Vorstände abhängig sein.
Imho eher der der Aktionäre, die mehr Gewinn sehen wollen. Ich vermute aber, dass es entsprechende Verträge gibt, die nicht von heute auf morgen und Knall auf Fall beendet werden können. Diese Clubs machen dir keine Sorgen? Mir machen die große Sorgen, denn ohne sie wären wir jetzt zum zweiten Mal in der CL-Quali. Bisher deutet auch nichts darauf hin, dass VW und Bayer ihr Engagement einstellen, wäre auch ein ziemlicher Imageverlust.
Wir sollten immer auf uns schauen und solange wir unsere Hausaufgaben gut machen, wird sich das auch wieder für uns auszahlen.
Die anderen machen aber auch ihre Hausaufgaben und haben zusätzlich noch ausgezeichnete Nachhilfelehrer
Und bitte nicht vergessen, ich schreibe hier über den Meistertitel, diesen Titel halte ich für mittelfristig unerreichbar, sich für die CL zu qualifizieren wird schon schwer genug, da müssen schon zwei der fünf "Reichen" patzen. Am realitischsten ist imho ein Pokalsieg, mit ein bisschen Losglück ist da alles möglich.