Ich halte die Art und Weise der Proteste für falsch.
Klar, man kann mit Bannern zeigen, dass man diese Entscheidung nicht mitträgt.
Wenn allerdings durch eine Minderheit im Stadion Spielabbrüche provoziert werden, um die eigene Meinung durchzusetzen, läuft etwas grundsätzlich in die falsche Richtung.
Anarchie ist nicht die richtige Antwort bei diesen Problemen.
Ja, vor der Entscheidung für einen Investor sind vermutlich gravierende Fehler passiert.
Es lag wohl auch an dem diffusen Geschwurbel, für welche Zwecke das Geld des Investors eingesetzt werden soll.
Deshalb nochmal einige Punkte im Detail :
183 Millionen Euro sind für den Antrieb der Vermarktung im Ausland vorgesehen: Hier geht es beispielsweise darum, Klubs bei der Planung und Durchführung von Auslandsreisen zu unterstützen. Die Premier League veranstaltete im Sommer beispielsweise die "Premier League Summer Series" in den USA. Auch die Auslandsaktivitäten der deutschen Klubs sollen koordinierter veranstaltet werden, damit sie langfristig Fans im Ausland binden. Zudem sollen Videos speziell für bestimmte Märkte im Ausland erstellt werden. Auch will die DFL weitere Büros eröffnen, bislang gibt es welche in New York und Singapur. Außerdem soll mehr in die Lobbyarbeit im Ausland gesteckt werden - durch mehr direkte Kontakte mit übertragenden Sendern und Diensten.
Aus meiner Sicht fragwürdig, wenn der clubeigene Etat die Kosten nicht abdecken kann, muss man sich halt die Reise sparen.
Und wenn Heidenheim, Bochum und Hoffenheim durch die USA bzw. China touren, binden sie dort sicher keine Fans.
Tendiert eher zu der Rubrik : " Außer Spesen nix gewesen !"
Mehr Lobbyarbeit im Ausland........hmmmm......in Saudi-Arabien und/oder Afrika ?
Welche Ziele sind denn da in Planung ?
126 Millionen Euro sollen für Maßnahmen für den deutschen Markt aufgewendet werden: Dabei geht es um den Kampf gegen illegales Streamen der Bundesligaspiele, aber auch um eine Weiterentwicklung der Übertragungen. Dabei stehen viele Maßnahmen im Raum: Videos aus der Umkleidekabine und aus dem Mannschaftsbus, kurze Interviews unmittelbar vor Anpfiff und mehr Zugang für übertragende Sender zu den Mannschaften unter der Woche für mehr Inhalte abseits der Spiele.
Der Kampf gegen illegales Streamen ist zunächst mal Aufgabe von SKY & DAZN, das ist deren Ressort.
Und Videos aus´m Bus oder der Kabine ...........darauf wartet die Fußballwelt ?
Von den restlichen 400 Millionen Euro sind 100 Millionen Euro dafür vorgesehen, die Klubs direkt mit Geld bei ihren Reisen ins Ausland zu fördern. Damit können die Klubs Reisekosten bewältigen, um beispielsweise zur Werbung für die Bundesliga in die USA oder Asien zu reisen.
Die weiteren 300 Millionen Euro sind dafür eingeplant, zumindest für vier Jahre das Loch zu stopfen, das der Deal reißt. Denn die Klubs müssen im Gegenzug für die Milliarde nun langfristig auf rund acht Prozent ihrer Einnahmen verzichten - die gehen im Gegenzug für die Milliarde 20 Jahre lang an den Investor.
Das Thema Reisekosten sollte schon in den ersten 183 Mio´s abgebildet werden, hier wird es erneut angeführt.
Und das dann 300 Mio´s abgezwackt werden, um kalkulatorisch die " Folgeschäden " der Investition abzusichern, ist die Blendgranate schlechthin.
https://www.sportschau.de/fussball/bund ... e-100.html
Solange der Investor noch nicht unterschrieben hat und das Geld nicht gezahlt und umgehend verprasst wurde, ist noch nicht alles verloren.
Die Randale-Aktionen halte ich nicht für das richtige Mittel.