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von gattuso » 11.02.2013 08:24
aus einem Facebook-Beitrag:
"Sehr geehrter Herr Bader,
heute hätten Sie im "Doppelpass" die Möglichkeit gehabt zu erklären, was wirklich gestern vor den Stadiontoren ablief. Aber wahrscheinlich wissen Sie es gar nicht und haben wohlmöglich den RTL Videotext studiert, in dem stand, dass die Nürnberger Fans die Polizei mit Pfefferspray angegriffen hätten und 10 Polizisten Augenreizungen davon trugen. Jeder der dabei war, weiß, dass dies eine dreiste Lüge ist. Bei dem vielen Pfefferspray, das von Polizeiseite eingesetzt wurde, wundert es mich nicht, dass der eine oder andere Polizist durch eine Pfefferwolke seines Kollegen verletzt wurde. Dass jetzt behauptet wird, die Fans hätten Pfefferspray dabei gehabt, ist eine bodenlose Frechheit. Sie hätten dies nach Absprache mit den Fanbeauftragten richtig stellen können, diese waren nämlich vor Ort und wissen wie alles ablief. Ihre Aussage, dass sie "nicht verstehen können, wie man als Fan eines Vereins den Block verlassen kann und das Spiel nicht anschaut" können wohl nur diejenigen nachvollziehen, die nicht die Szenen außerhalb des Stadions gesehen haben. Die Nordkurve Nürnberg hat sich solidarisch gezeigt, wir sind eine Gemeinschaft die zusammen hält, vor allem wenn es um die Existenz der Fankultur geht!
Weiter sagten sie im "Doppelpass", dass es außerhalb des Stadions zu Gewalttaten gekommen sei, die Sie absolut verneinen und dass Sie alles daran setzen, die Täter zu finden. Da gebe ich Ihnen mal einen einfachen Tipp: Besorgen Sie sich am Besten den Dienstplan der Frankfurter Polizei! Da haben Sie die Täter auf einen Schlag. Den Herren in grün hat es wohl nicht gepasst, dass die Nordkurve Nürnberg gemeinsam von außerhalb des Stadions den Verein durch laute Gesänge unterstützt hat (ohne jegliche Pöbeleien oder Schmähgesänge!). Weder Fans mit Fanutensilien wie Zaunfahnen durften ins Stadion, noch diejenigen, die aus dem Stadion hinaus wollten, durften raus. Hierbei kam es sogar gegen Kinder und Jugendliche zu sehr brutalen Schlagstockeinsätzen, um diese zurückzudrängen. Der Plan der Polizei ist dabei nicht nachzuvollziehen, war doch hinter den Fans entweder ein Zaun oder eine weitere Polizeikette. Man konnte gar nicht zurück! Es gab auf Fanseite viele Verletzte mit Augenreizungen durch Pfefferspray und mit Platzwunden am Kopf durch Schlagstöcke der Polizisten. So etwas habe ich in all den Jahren noch nie bei einem Fussball-Spiel erlebt. Dass Sie sich, Herr Bader, bei so etwas nicht hinter die eigenen Fans stellen, finde ich eine bodenlose Frechheit. Wenn Sie gesehen hätten, was wirklich passiert ist, wie brutal die Polizei gegen alles vorging, was rot-schwarz gekleidet war - egal ob Ultra, Nicht-Ultra, Fanclub-Mitglied, Kinder oder sonst was - dann würden Sie ganz anders reden. Ich bin es jedenfalls leid immer wieder Freunden und Verwandten die Lügen der Presse erklären zu müssen.
In einem Punkt stimme ich Ihnen aber zu, Herr Bader: Ich bin auch für Stadionverbote - allerdings für hirnlos prügelnde Polizisten und auch für einen Vorstand, der sich aufgrund von Mediendruck gegen die eigenen Fans stellt.
Einen schönen Sonntag noch."