Heidenheimer hat geschrieben:stimmt schon tellefonmann.. die angrffe komen meist über die seiten des bvb. oft ziehen sie auf strafraumhöhe auch eher gegen die mitte. links gings ja so olala aber auf tonys seite war chaos. tony hab ich noch nie so schlecht gesehen. weiss nicht ob er der iv nicht traute oder was ihn daran hinderte richtig ins spiel zu kommen.
Und ich fand, Jantschke war unser stärkster Spieler. So gehen Meinungen auseinander. Was ich nicht mochte, waren seine langen Bälle. Aber defensiv stark.
Jantschke hat laut Statistik 16 gewonnene Zweikämpfe. Schulz (5), Christensen (3) und Wendt (3) kommen auf weniger zusammen. Auf der Gegenseite war es auch die linke Seite der Dortmunder,die mehr Zweikämpfe in der Statistik hatte... es war einfach Dortmunder Taktik eine Seite zu überladen, hier links, wodurch die Seite viel intensiver bespielt wurde. Ich nehme an, dass dich die Beobachtung, dass auf der Seite mehr los ist, zu der Folgerung führte, dass Jantschke schwach war.
Wir spielen im Allgemeinen einen etwas unorthodoxen Defensiv-Stil. Lassen eigentlich auf dem Papier viele Chancen zu (viel mehr als Teams mit ähnlichem Erfolg). Wir pressen nicht wirklich, lassen dem Gegner Freiräume auf den außen... alles ist darauf ausgelegt, die Qualität der Chancen des Gegners zu mindern... auf die Außen lenken, im letzten Moment stören, lieber flanken als in die Mitte ziehen lassen usw.
Das funktioniert gut, wenn man diszipliniert verschiebt. Ist aber womöglich anfälliger als andere Defensiv-Taktiken, wenn man Abstimmungs-Probleme hat. Im DM etwa ließen sich Xhaka und Stindl gerne herauslocken, ohne dass der andere der beiden das dann kompensiert hat. Das schwächte die zweite Kette und gab viel Platz in der Zentrale. Um die Lücken die wir freiwillig gaben, zusammen mit denen, die wir unfreiwillig durch Abstimmungsprobleme gaben, optimal zu nutzen, spielte Dortmund auch unheimlich schnell in der Offensive. Das ist schon generell eine gute Strategie gegen unsere Defensive, mit den Abstimmungsproblemen wurde es halt "tödlich".
Man kann dann wiederum nicht die Defensive alleine betrachten. Unser Ballbesitzspiel streute auch nur vor Abstimmungsproblemen. Wir waren darauf angewiesen in Zweikämpfe zu gehen und diese zu gewinnen, um nach vorne was zu machen... wir haben auch viel zu ungeduldig nach vorne gespielt, hätten den Ball hinten ruhig mehr zirkulieren können, bis sich Lücken ergeben. So führte das zu relativ vielen Ballverlusten, wodurch unsere Formation defensiv eben auch nicht stabil stand. Der Dortmunder Hochgeschwindigkeitsfußball wusste auch das wieder zu nutzen.
Wenn Mainz diese Abstimmungsprobleme auch so gut bespielen könnte, dann würd ich mir anfangen Sorgen zu machen. Was aber letztlich der Punkt ist: es war nicht irgendein Individualfehler, der das Spiel entschieden hat, von denen es ja einige gab.. mit den gezeigten Problemen in der Abstimmung war es ja schon dahin. Zumindest bei einem solch starken Gegner. Die Abstimmung gewinnen wir schon irgendwann wieder. Mit den Abgängen, dem Alter von Brouwers und Stranzl, den Ausfällen und Sperren, sind wir eh gezwungen, neue Spieler einzubinden. Dabei gabs bisher anfangs immer Abstimmungsprobleme, wenig verwunderlich.
Jetzt nur nicht das eine Dortmund-Spiel überbewerten und den Kopf verlieren... und im Eberl-Thread posten, welche Spieler er alles hätte noch holen sollen.