Lucien Favre

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Tellefonmann

Re: Cheftrainer Lucien Favre

Beitrag von Tellefonmann » 24.02.2015 15:16

Ich habe mir die ganzen Beiträge nochmal durchgelesen. Einschließlich dem von mir selbst verfassten Stuß :mrgreen: .

Meine Erkenntnis: Keiner von uns hat wirklich verstanden was Favre aus welchen Gründen wann spielen lässt. Und das ist wirklich große Kunst. :daumenhoch:

Hoffen wir, dass die Gegner auch ratlos bleiben und wir stets das jeweilige Maximum aus den Spielen holen.
BlackEight
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Finger in Wunde...

Beitrag von BlackEight » 24.02.2015 16:02

Hallo.
Ich bin neu hier im Forum, also als aktiver. Bin 43 Jahre alt und komme aus dem Raum Düsseldorf, bin seit gut 35 Jahren Borusse.

Ich muss einfach mal den Finger in die Wunde legen, und Kritik üben. Ich glaube den größten Fehler den man nun machen kann, wäre in Selbstzufriedenheit zu versinken,Wir müssen und JETZT da oben etablieren und festsetzen auf Jahre, sonst kann es auch Enden wie beim HSV oder gar dem VFB der vor garnicht so langer Zeit noch Meister geworden ist.

Was mir persönlich fehlt im Verein oder der Truppe, ist der Killerinstinkt.Sowohl im Spiel als auch grundsätzlich in der Außendarstellung. Natürlich wird man nicht durch Sprüche klopfen Erfolgreich, aber ein gesundes Selbstbewusstsein ist Bedingung für Erfolg im Sport.Will ich großes erreichen, muss ich auch groß denken.Und genau das fehlt.
Man ist nun 3. nach 22 Spieltagen, da kann das Ziel nur CL heißen, und nichts anderes. Und dies sollte der Verein in jeder Faser leben, das sollte man in jeder Szene auf dem Platz sehen, aber genau hier fehlt etwas.

Es ist lang genug geredet worden davon, wo wir her kommen usw. Das ist nicht zielführend, und kontraproduktiv.Es steigen nun die Ansprüche, das ist die Kehrseite des Erfolges. Man kann als Spieler in Mainz oder Frankfurt bleiben, und mehr oder weniger "gemütlich" seinen Stiefel spielen, ist der Held wenn man alle 3 oder 4 Spiele der entscheidende Mann ist und man am Ende 7.oder 8.wird.
Entscheidet man sich aber nach München zu gehen, verdient man mehr, man muss aber auch viel mehr abrufen, viel häufiger, die Luft wird dünner...

Und so geht es uns, und auch dem Trainer, nun auch. Jetzt muss der nächste Schritt kommen, ein Platz 8 oder 9 am Ende dieser Saison wäre eine kleine "Katastrophe" und könnte niemanden zufrieden stellen, vor 2-3 Jahren wäre das noch eine Top Platzierung gewesen..

Und da komme ich auch zum Trainer. Das HSV Spiel hat es wieder exemplarisch gezeigt. 70 Minuten Schlafwagen Fussball gegen einen sehr limitierten Gegner, der NICHTS zu Stande brachte. Es war förmlich zu greifen, welch Probleme die bekommen hätten, hätte man sie in deren Hälfte bereits gepresst, hätte man RICHTIG Druck gemacht. Die 3 Punkte wäre quasi eine zwangsläufige Konsequenz gewesen. Aber nein, wie spielen wieder einen Stiefel runter, dass einem schlecht werden kann. OBWOHL soviel Neue drin waren, also an der Kraft kann es nicht gelegen haben, nein. Denn was passierte auf einmal als wir zurück lagen?! Jetzt machte die Mannschaft Druck, JETZT wollte man unbedingt ein Tor erzielen, auch die Wechsel von Favre sendeten logischer Weise dieses Signal.
Aber genau DAS muss bereits ab Minute 1 in solch einem Spiel der Fall sein!Und hier ist für mich der Trainer mit verantwortlich in dem die Mannschaft eine allzu vorsichtige Spielweise mit auf den Weg gegeben wurde.Wie so oft.
Es wäre BIG Points gewesen dort zu gewinnen, und so hätten wir auf auftreten müssen!!
Warum muss ein Johnson pausieren nach Donnerstag? Hat eh kaum gespielt. Hermann auf der Raffael Position?? Patrick kann nunmal nicht wirklich Fussball spielen, er "nur" eins, relativ flink.Aber 1-2 Mann ausspielen auf engen Raum etc. ist nicht seine Sache. Hahn hat NULL Spielpraxis...Warum Nordvight, der bekanntlich auch kein filigran Techniker ist...Warum nicht Dahoud in so nem Spiel, oder warum man nicht mit einer 6 nur? Ein Sturmlauf des HSV war nun wirklich nicht zu erwarten....Hazard als technisch starker Spieler bleibt draußen..
Insgesamt schlägt sich hier der fehlende Mut von Favre nieder, und das überträgt sich auch auf eine Mannschaft. Wir müssen uns jetzt Platz 3 greifen, aktiv! lieber 1 mal gewinnen als 2 mal Remis...

Man sollte mal nach München oder Dortmund oder Leverkusen schauen, wir rotieren mit Abstand am meisten, zuviel meiner Meinung nach. Favre verfährt da meines Erachtens genauso Stereotyp wie bei seinem Wechseln im Spiel...

Zu wenig flexible, nicht individuell genug. Und wenn wir seit Beginn der Rückrunde 6-7 Punkte weniger hätten, könnte sich auch keiner beklagen...und das ist nicht nötig, da die Truppe es kann, richtig was kann....ich habe aber das Gefühl Favre kann ihr manchmal leider nicht helfen wenn sie Hilfe braucht.
Von ihm geht nichts aus, kein Signal. keine Power kein Mut.

Ich hoffe ich liege falsch, oder er lernt noch hinzu.

Gruß
Svizzero
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Re: Cheftrainer Lucien Favre

Beitrag von Svizzero » 24.02.2015 16:17

Lieber Black Eight
Kennst Du das Wort Anspruch und Wirklichkeit?
Dass die Mannschaft überhaupt um den dritten Platz spielt, hat sie alleine Favre zu verdanken.............. Im übrigen möchte ich Dir sagen, dass Du einfach etwas zusammen plapperst, und es eigentlich eine Frechheit ist, einen Trainer vom Format Favres auf diese Art in Frage zu stellen.
Du kannst mich gerne eines besseren belehren, wenn Du mir ein erfolgversprechendes Konzept vorstellst und erklärst, welche Strategie der Verein in Zukunft fahren muss. Es wäre auch noch schön, welche genaue Taktik in den nächsten Spielen (Sevilla, Paderborn, Mainz und Hannover) anwenden willst, wo genau Du Mut zeigen willst, welche Spieler Du rotierst, und wie Du bei allfälligen Rückständen reagierst.
Für den Anfang wäre das ja schon Mal gut. Dann machen wir mal den Faktencheck und wenn Du Erfolg hast, kannst Du wieder Mal den amtierenden Trainer in Frage stellen.
Zuletzt geändert von Svizzero am 24.02.2015 16:27, insgesamt 1-mal geändert.
ironfohlen

Re: AW: Cheftrainer Lucien Favre

Beitrag von ironfohlen » 24.02.2015 16:18

Kann dich beruhigen, du liegst falsch.
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Re: Finger in Wunde...

Beitrag von 01.05.84 » 24.02.2015 16:45

BlackEight hat geschrieben: Ich hoffe ich liege falsch, oder er lernt noch hinzu.
Kann dich ebenfalls beruhigen, du liegst falsch.

Im Übrigen ist im Vorteil, wer nachlesen kann/will (kicker.de):

Borussia hat die mit Abstand wenigsten Spieler eingesetzt in dieser Saison (18 an der Zahl), danach folgen dann Leverkusen, Bayern, K*ln und Wolfsburg mit jeweils 22.

Soviel zu deiner (vollkommen absurden) Kritik an "zu viel Rotation". Den Rest deiner Ausführungen (Kritik an Hermann & Trainer, "im Großen denken müssen" etc.) lasse ich unkommentiert; dürfen sich andere dran abarbeiten. :nein:
AlanS

Re: Cheftrainer Lucien Favre

Beitrag von AlanS » 24.02.2015 16:51

thoschi hat geschrieben:.warum laesst er dann so spielen und stellt auf Ballbesitz um. Was macht das fuer einen Sinn etwas zu spielen welches weniger erfolgreich ist und fuer das man nicht das Personal hat?
Das ist auch mein großes Rätsel. Es gibt Stimmen, die sagen, dominante Spielweise sei auf Dauer die erfolgreichere und gehen sogar so weit, zu behaupten, nur mit dominanter/ballbesitzorientierter Spielweise könne man erfolgreich spielen.
Wobbler hat geschrieben:Hinrunde z.B. die Siege gegen Schalke, Hertha, Bremen, alles Spiele, wo wir mein ich mehr Ballbesitz hatten. 11 Tore haben wir in den drei Spielen erzielt, harmlos?
Genau diese Spiele (und noch einige andere) meine ich doch als Beispiele für meine Sichtweise.
Schau die Tore noch mal an! Bremen habe ich nicht gesehen, in den anderen war der Ballbesitz eben nicht so hoch, wie du nun glaubst. Der Eindruck ergibt sich aber, wenn es relativ viele gelungene Aktionen pro Spiel gibt. Siehe Sevilla. Da hatte man auch nicht den Eindruck, doch deutlich weniger Ballbesitzanteil zu haben.
Kaste hat geschrieben:Und genau das untermauert MEINE These, dass nur ballbesitzorientierter und dominanter Fußball nachhaltigen Erfolg bringt. Denn Mannschaften ohne große Umsätze können mit "deiner" Form von Fußball mal zur Überraschungsmannschaft werden, das reicht aber in der Regel nur für eine Saison oder Halbserie.
Du möchtest also mit einem x-beliebigen Durchschnittskader den gleichen Erfolgsfußball von Barcelona spielen lassen und glaubst wirklich, so nachhaltig Erfolg haben zu können? Schau dir Barcelona an, wenn mal Messi eine Weile ausfällt. Dann schon beginnt die Dominanz nicht mehr so deutlich zu sein. Atletico kam mit Konterfußball ins CL-Finale und ist die erste Mannschaft seit Ewigkeiten, die es nun schon etwa drei Jahre schafft, den beiden Ausnahmemannschaften paroli zu bieten. (ich weiß, auch die haben eine teure Mannschaft, spielen aber nicht ballbesitzorientiert)
Favre schaffte es einmal, mit tiki-taka fast eine Halbserie erfolgreich zu spielen. Aus heutiger Sicht klappte das, weil uns die Gegner eine kurze Zeit lang unterschätzten (wegen der Spielweise aus den Jahren davor) und sich so von Favre überraschen ließen. Diese Herrlichkeit dauerte aber nicht lange. Sie klappte, weil die Gegner nicht darauf vorbereitet waren und nicht, weil unsere Spieler so tolle Techniker waren (schon auch, aber eben nicht nur), denn als die Gegner uns durchschaut hatten, war tiki-taka vorbei und Borussia Barcelona gab es bald nicht mehr. Ein guter Kader hätte weiter tiki-taka spielen können mit noch höherem Tempo oder auf engerem Raum.

Man braucht also erst die tiki-taka-fähigen Spieler, bevor man tiki-taka spielen möchte. Ich glaube, da stimmt mir jeder zu.

Svizzero hat geschrieben:Wenn ich so lese, wer welche Theorie und Träumerei zu Besten gibt, ohne nur einen einzigen Protagonisten zu kennen und mit ihm zu sprechen, dann wird es mir zu viel.
Wenn man nicht an der Quelle sitzt, kann man hier nur Kaffeesatz lesen. Es erhebt hier niemand den Anspruch auf Richtigkeit seiner wilden Theorien. Welche Protagonisten kennst du denn? Ich frage, weil du immer wieder auf dieses Thema kommst.
Svizzero hat geschrieben:Im Moment steht die Borussia soweit oben, weil sie von den weiteren Mannschaften DEN BESTEN TRAINER hat.
Da stimme ich zu, aber: Dann müsstest du Favre ja persönlich kennen und auch alle anderen Trainer und deren Arbeitsweisen und Arbeitsbedingungen, um das beurteilen zu können. (Darf ich deiner Aussage deiner Meinung nach eigentlich zustimmen, ohne Favre wirklich zu kennen?)
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Re: Cheftrainer Lucien Favre

Beitrag von altborussenfan » 24.02.2015 16:57

Natürlich müssen wir sehen, wo wir herkommen! Diese angefeindete Aussage hat nicht nur in "historischer" Hinsicht ihre Berechtigung! Mönchengladbach ist weder eine Millionenstadt mit entsprechenden strukturellen Möglichkeiten, noch stehen hinter dem Verein ein Weltkonzern oder ein milliardenschwerer Mäzen. Wenn man das berücksichtigt, sollte man zunächst froh und dankbar dafür sein, wenn Borussia sich konstant in der 1. Liga behauptet. Darauf kann man dann aufbauen. Köln, Berlin und Hamburg, aber auch Frankfurt und Stuttgart sind da schlechter dran.

Es ist ein wesentlicher Verdienst des "Sicherheitsapostels" Favre, dass wir uns in den letzten Jahren bezüglich Klassenerhalts keine Sorgen mehr machen mussten. Im Gegenteil: Zweimal wurde die Europa League erreicht. Momentan sieht es danach aus, als ob zumindest dieses Ziel wieder zu schaffen ist. Noch kann man sogar vom Erreichen der CL träumen, was ich im Übrigen auch tue. Aktuell wurde mit Hazard ein talentierter Perspektivspieler für angeblich 8 Mio verpflichtet. Das alles sind Größenordnungen, von dem man vor Jahren hier nur träumen konnte. Daran hat Favre einen wesentlichen Anteil. Fehler macht natürlich auch er.

Das heißt nicht, dass man mit allem zufrieden sein muss. Die spielerischen Leistungen in diesem Jahr waren wirklich nicht berauschend - mit Ausnahme Sevilla, doch leider wurde gerade dieses Spiel verloren. In Hamburg hinderte doch das "System Favre" weder Herrmann noch Kruse daran, in den ersten Minuten genauer zu zielen und Borussia in Führung zu bringen. Wahrscheinlich entwickelt sich dann das gesamte Spiel anders. Diese Systemdiskussion greift mir zu kurz. Ein Xhaka spielt doch bestimmt risikofreudiger, als es Favre manchmal lieb ist. Trotzdem wird gerade er - wenn nicht gesperrt oder verletzt - immer aufgestellt, weil Favre weiß, dass er als Impulsgeber für Borussias Spiel mittlerweile fast unverzichtbar ist. Ich glaube nicht, dass Favre die Spieler daran hindert, ihre individuellen Stärken einzubringen. So gibt er beispielsweise auch einem Traore, von dem man nie weiß, was man bekommt, immer wieder eine Chance, weil er mit einer „verrückten“ Aktion ein Spiel entscheiden kann.
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Re: Cheftrainer Lucien Favre

Beitrag von BlackEight » 24.02.2015 17:03

Svizzero hat geschrieben:Lieber Black Eight
Kennst Du das Wort Anspruch und Wirklichkeit?
Dass die Mannschaft überhaupt um den dritten Platz spielt, hat sie alleine Favre zu verdanken.............. Im übrigen möchte ich Dir sagen, dass Du einfach etwas zusammen plapperst, und es eigentlich eine Frechheit ist, einen Trainer vom Format Favres auf diese Art in Frage zu stellen.
Du kannst mich gerne eines besseren belehren, wenn Du mir ein erfolgversprechendes Konzept vorstellst und erklärst, welche Strategie der Verein in Zukunft fahren muss. Es wäre auch noch schön, welche genaue Taktik in den nächsten Spielen (Sevilla, Paderborn, Mainz und Hannover) anwenden willst, wo genau Du Mut zeigen willst, welche Spieler Du rotierst, und wie Du bei allfälligen Rückständen reagierst.
Für den Anfang wäre das ja schon Mal gut. Dann machen wir mal den Faktencheck und wenn Du Erfolg hast, kannst Du wieder Mal den amtierenden Trainer in Frage stellen.
"Dass die Mannschaft überhaupt um den dritten Platz spielt, hat sie alleine Favre zu verdanken....."

Allein Favre. Aha.Und woran machst Du das fest? Wir könnten genauso gut auch erst 29 oder 30 Punkte haben schaut man sich die Rückrundenspiele an.Es war bisher genau ein wirklich überzeugendes Spiel dabei nach der Winterpause, und das war das in Sevilla. Es ist sicher nicht Favre Verdienst gewesen, das Freiburg und Stuttgart z.B SO dermaßen blöd und blind sind vor dem Tor!
Wer nur allein die nackten Punkte und die Platzierung beurteilt ist blind und naiv. Gleiches gilt übrigens für Schalke,Die selbst nicht wissen wo sie die Punkte her haben...

" und es eigentlich eine Frechheit ist, einen Trainer vom Format Favres auf diese Art in Frage zu stellen"
Es tut mir ja leid, aber Favre bietet genügend Angriffsfläche, und zwar Woche für Woche.

"Du kannst mich gerne eines besseren belehren, wenn Du mir ein erfolgversprechendes Konzept vorstellst und erklärst, welche Strategie der Verein in Zukunft fahren muss. Es wäre auch noch schön, welche genaue Taktik in den nächsten Spielen (Sevilla, Paderborn, Mainz und Hannover) anwenden willst, wo genau Du Mut zeigen willst, welche Spieler Du rotierst, und wie Du bei allfälligen Rückständen reagierst."

Der Verein sollte nun aufhören sich kleiner zu machen als er ist. Nicht mehr davon zu reden wo man her kommt. Das hat man lang genug (und lange zu Recht) getan. Wir brauchen uns keineswegs weder hinter Schalke noch hinter Leverkusen verstecken.Somit sind wir nach Bayern,Wolfsburg und Dortmund 4.Kraft im Lande mittlerweile, das sollte man auch kommunizieren und leben.Das hat NICHTS mit Arroganz und Überheblichkeit zu tun.
Es ist nun mal so im Sport, dass in der Leistungsspitze die Luft dünner wird.Und das ist gut so. Und die Spreu trennt sich auch dadurch vom Weizen, etwas erreichen zu wollen, unbedingt. So wie man eben unbedingt ein Spiel gewinnen will.Und dadurch evtl.Defizite die man gegenüber dem Gegner hat ausgleicht, so wie Augsburg am Samstag gegen Leverkusen.
Desweiteren würde ich weit weniger rotieren, Traore und Hazard häufiger spielen lassen, Hermann weniger. Johnson mal eine Chance über einige Spiele auf Korbs Position geben, da dieser quasi NICHTS nach vorne zu leisten im Stande ist.Auch hier steigen eben die Ansprüche, auch an jeden einzelnen Spieler. Nordvight z.B hat "schön" gezeigt dass er für höheres eher ungeeignet ist am Sonntag. Dahoud als spielerisches Element endlich langsam einbauen.Auch zu Hause gegen Paderborn wäre das eine gute Gelegenheit.
Bei Bedarf mal taktisch etwas ändern, z.B gegen extrem defensive Gegner wie Köln es war oder Paderborn sein wird. Nur ein 6er, zusätzlich Hazard hinter die Spitzen, eine Variante.
Früher aus das aktuelle Spielgeschehen reagieren. Sprich auch MAL früher oder gar zu HZ wechseln , gern auch mit Systemwechsel. Favre schaut mir zu lange zu bei OFFENSICHTLICHEN Problemen die die Mannschaft im Spiel hat.

Das wäre so im groben das was ICH mir vorstellen könnte und unter mehr Flexibilität vorstelle.
Irgendwie komisch. Wir holten de Jong, der "langsam" ist als wir vermehrt auf Konter gespielt haben. Nun haben wir Traore und Hahn und Hazard, die perfekt fürs Konterspiel sind, und spielen Ballbesitz Fussball bei dem allzu oft ein Typ wie de Jon im 16er fehlt....
Lattek wurde RICHTIG groß weil er spielen ließ was der Kader her gab, und seine Mannschaften nicht in etwas zwang was sie nicht richtig konnte weil sie die Spieler nicht hat. Favre macht das anders, und dies halte ich für problematisch.

Und bitte die ganz Diskussion nicht falsch verstehen, wir werden sicher nicht absteigen mit Favre, und sicher mit ihm Platz 5-7 erreichen können. Ob er aber auch das Zeug hat uns noch einen Schritt weiter zu bringen, also ín die CL, da habe ich zumindest leise Zweifel, auch wenn wir derzeit dort stehen.
Aber das sind ja alles Dinge die man ändern kann, an denen er arbeiten kann. Tut er das, kann er gern noch 10 Jahre hier bleiben. Tut er es nicht, und ich habe das Gefühl es wäre mehr drin, wenn...dann habe ich für mich ein Problem.

Ich will eigentlich nur mal einen kritischen Ansatz finden, bei all der Lobhudelei.Er soll doch nicht gefeuert werden oder so, das ist ja quatsch. Aber ich finde ich habe schon hier nun Fakten genannt die zumindest es mal Wert sind zu diskutieren.
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01.05.84
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Re: Cheftrainer Lucien Favre

Beitrag von 01.05.84 » 24.02.2015 17:08

BlackEight hat geschrieben:Aber ich finde ich habe schon hier nun Fakten genannt die zumindest es mal Wert sind zu diskutieren.
Eine Tatsache (lateinisch factum, res facti; griechisch πράγματα) ist je nach Auffassung ein wirklicher, nachweisbarer, bestehender, wahrer oder anerkannter Sachverhalt.

:gaehn:
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Re: Cheftrainer Lucien Favre

Beitrag von BlackEight » 24.02.2015 17:23

altborussenfan hat geschrieben:Natürlich müssen wir sehen, wo wir herkommen! Diese angefeindete Aussage hat nicht nur in "historischer" Hinsicht ihre Berechtigung! Mönchengladbach ist weder eine Millionenstadt mit entsprechenden strukturellen Möglichkeiten, noch stehen hinter dem Verein ein Weltkonzern oder ein milliardenschwerer Mäzen. Wenn man das berücksichtigt, sollte man zunächst froh und dankbar dafür sein, wenn Borussia sich konstant in der 1. Liga behauptet. Darauf kann man dann aufbauen. Köln, Berlin und Hamburg, aber auch Frankfurt und Stuttgart sind da schlechter dran.

.
Für mich ein altes Märchen.
Borussia hat 63.000 Mitglieder, ein neues Konkurrenz Fähiges Stadion mit entsprechender Kapazität.Perfekte Trainingsbedingungen und eine erstklassige Jugendabteilung.
Was Du da erzählst trifft auf Mainz,Freiburg,Augsburg,Hannover,Frankfurt,etc zu.
Desweiteren hat Borussia ,gepaart mit internationalen Erfolg weiterhin eine für Sponsoren ganz andere Strahlkraft, alles große Vorteile gegenüber den "normalen Vereinen".
Wir sind bei weitem nicht der Provinz Club für den anscheinend auch viele eigene Fans uns halten wollen, warum auch immer. Es ist eine Menge Potenzial da, das muss und sollte man nutzen.Und nicht ständig sich damit aufhalten zu weinen wieviel Geld in Wolfsburg oder Leverkusen gepumpt wird. Borussia ist stark, kann auch eine starke Marke.
Und ich weiß ehrlich gesagt nicht wozu dieses ständige klein Gerede gut sein soll!
Was hat den Hamburg, oder Hertha für einen Vorteil?Ich sehe keinen.

Aufwachen Borussia!! Holen wir Platz 3, kommen in die CL. Und arbeiten dann weiter vernünftig.Und wieder holen Geschichten wie die mit de Jong nicht für viel Geld, dann können wir uns dauerhaft da ganz oben fest beißen, dafür braucht Mönchengladbach weder einen Scheich, noch 1 Million Einwohner.
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Re: Cheftrainer Lucien Favre

Beitrag von BlackEight » 24.02.2015 17:30

.[/quote]

Eine Tatsache (lateinisch factum, res facti; griechisch πράγματα) ist je nach Auffassung ein wirklicher, nachweisbarer, bestehender, wahrer oder anerkannter Sachverhalt.

:gaehn:[/quote]

Naja, ein Beispiel:

Das Favre quasi NIE mal zur HZ umstellt bzw.wechselt (ohne das eine Verletzung dies nötig macht)ist denke ich ein Fakt im Sinne deiner Definition, oder?

Ebenso dass wir NIE in einem anderen System spielen. NIE auch mal phasenweise konsequent sehr früh pressen, so als Stilmittel.Ist auch Fakt, oder?

Ob diese Dinge dann umgesetzt den gewünschten Erfolg bringen, dass ist sicherlich hypothetisch. Es aber NIEMALS auch nur zu versuchen, sich diesen Dingen zu verwehren bzw.selbst zu berauben als Option halte ich für mindestens eben diskussionswürdig.
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Re: Cheftrainer Lucien Favre

Beitrag von Heidenheimer » 24.02.2015 17:34

schon wieder ein eventtrainer :?
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Re: Cheftrainer Lucien Favre

Beitrag von Kaste » 24.02.2015 17:38

AlanS hat geschrieben: Du möchtest also mit einem x-beliebigen Durchschnittskader den gleichen Erfolgsfußball von Barcelona spielen lassen und glaubst wirklich, so nachhaltig Erfolg haben zu können?
Eben nicht! Du könntest das auch meinen letzten Anmerkungen entnehmen, aber ich erkläre es gerne auch nochmal: Die Borussia geht sportlich und wirtschaftlich einen besonnenen Weg. Angefangen vielleicht mit den "Marin-Millionen" hat man klug investiert, den Marktwert und vor allem das Potenzial der Mannschaft gesteigert. Damit ging gleichzeitig ein Steigerung der Wirtschaftskraft einher. Natürlich ist vor allem ein hoher Umsatz, der zukünftig dauerhaft bei mindestens 100 Millionen Euro liegen muss, einher. Mit den besseren Spielern musste sich zwangsläufig der Fußball ändern, d.h. man begann Spiele zu dominieren, mehr Ballbesitz zu haben. Noch befinden wir uns natürlich auf dem Weg, aber diese Form des Fußballs bringt uns hoffentlich in die CL, das steigert den Umsatz wiederum, macht uns für noch stärkere Spieler interessant und soll dazu führen, dass wir uns dauerhaft oben festspielen. So zumindest die Theorie, die bis zum heutigen Tag ja auch gut funktioniert hat.

Vereine wie Mainz, Freiburg oder aktuell Augsburg werden es ohne Mäzen oder Wunder niemals dauerhaft in diese Gefilde schaffen. Für die ist der Konterfußball genau richtig und sorgt dafür, dass man mal für einere Saison oben mitspielen kann. Aber mehr ist damit einfach nicht drin.
Schau dir Barcelona an, wenn mal Messi eine Weile ausfällt. Dann schon beginnt die Dominanz nicht mehr so deutlich zu sein. Atletico kam mit Konterfußball ins CL-Finale und ist die erste Mannschaft seit Ewigkeiten, die es nun schon etwa drei Jahre schafft, den beiden Ausnahmemannschaften paroli zu bieten. (ich weiß, auch die haben eine teure Mannschaft, spielen aber nicht ballbesitzorientiert)
Das ist schlichtweg falsch. 1. Barcelona spielt immer dominanten fußball, Messi macht lediglich nochmal den Unterschied aus. Ein tiefstehendes Barcelona wirst du selbst im Bernabeu im clasico niemals sehen. Das können die gar nicht. 2. Beruflich bedingt habe ich viel spanischen Fußball gesehen und ich kann dir sagen, dass auch Atletico weit entfernt ist nur auf Konter zu setzen. Das wäre mit Griezman, Mandzukic und jetzt auch noch Torres Verschendung. Damit sage ich nicht, dass die nicht kontern können oder gar wollen, aber das ist ja bei uns genauso. Man kann sicher sagenn, dass Atleti nicht so dominant auftritt wie Real oder Barca, aber was meinst du wie bei Heimspielen im Vicente Calderon die Post abgeht?
Man braucht also erst die tiki-taka-fähigen Spieler, bevor man tiki-taka spielen möchte. Ich glaube, da stimmt mir jeder zu.
Da stimme ich dir zu, allein tiki-taka ist ja nicht "Ballbesitzfußball", sondern als Facette davon zu sehen, die wir ganz sicher nicht mehr spielen. Man sollte vielleicht da mit den Begrifflichkeiten aufpassen. Ich jedenfalls habe dieses Wort nicht in den Mund genommen.

Also, da zumindest ich einen klaren Weg, eine Entwicklung in allen Belangen ausmachen kann, ist es mir völlig schleierhaft, warum wir gerade in Zeiten des Erfolgs davon abweichen und mit den Waffen einer unterdurchschnittlichen Bundeligamannschaft kämpfen sollten. Bis auf 5 Teams in der Liga beherrschen wir doch alle, gegen die anderen wäre eine reine Kontertaktik sicherlich klug. Aber so viel fehlt doch nicht. Ein zwei Großchancen mehr rausspielen, ein zwei Tore mehr draus machen und wir diskutieren hier gar nicht. Setzen wir nur auf Konter, werden unterm Strich weniger Chancen rauskommen, aus der wir in unserer momentanen Verfassung sicher nicht mehr Tore machen würden. :wink:
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Re: Cheftrainer Lucien Favre

Beitrag von Wobbler » 24.02.2015 17:41

BlackEight hat geschrieben:Wir brauchen uns keineswegs weder hinter Schalke noch hinter Leverkusen verstecken.Somit sind wir nach Bayern,Wolfsburg und Dortmund 4.Kraft im Lande mittlerweile, das sollte man auch kommunizieren und leben.Das hat NICHTS mit Arroganz und Überheblichkeit zu tun.
Stimmt, es gibt Leute, die würden das mit Größenwahn bezeichnen. Nich dass ich dir deine Sichtweise nehmen will, aber ich halte es eher mit "Übermut tut selten gut" :wink:

Nach oben quatschen mit übersteigertem Selbsbewusstsein werden wir uns jedenfalls nicht, dafür ist die Luft oben in der Tat zu dünn. Haben schon ganz andere Vereine versucht, auf dicke Hose zu machen, nicht wenige davon konnten sich schneller die Tabelle von unten angucken, als ihnen lieb war.

Geld wäre aus meiner Sicht z.B. ein wichtiger Faktor, um an Leverkusen und Schalke vorbeizuziehen, aber wohl eher nicht künstlich ausgerufenes Selbsbewusstsein als Mittel zum Zweck.

In einem gebe ich dir aber Recht, etwas mehr Mut auf dem Platz könnte uns (nicht immer, aber durchaus manchmal) nicht schaden. Zwischendurch mal 10 Minuten auf volle Atacke umschalten, wie wir es in fast jedem Spiel zu Beginn machen. Solch ein plötzlicher Tempowechsel könnte sicher den ein oder anderen Gegner überraschen, den wir vorher mit Ballgeschiebe dermaßen in Lethargie gespielt haben, dass sie schon beim zuschauen fast wegpennen. :animrgreen2:
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Re: Finger in Wunde...

Beitrag von Kaste » 24.02.2015 17:43

BlackEight hat geschrieben: Und da komme ich auch zum Trainer. Das HSV Spiel hat es wieder exemplarisch gezeigt. 70 Minuten Schlafwagen Fussball gegen einen sehr limitierten Gegner, der NICHTS zu Stande brachte. Es war förmlich zu greifen, welch Probleme die bekommen hätten, hätte man sie in deren Hälfte bereits gepresst, hätte man RICHTIG Druck gemacht. Die 3 Punkte wäre quasi eine zwangsläufige Konsequenz gewesen. Aber nein, wie spielen wieder einen Stiefel runter, dass einem schlecht werden kann. OBWOHL soviel Neue drin waren, also an der Kraft kann es nicht gelegen haben, nein. Denn was passierte auf einmal als wir zurück lagen?! Jetzt machte die Mannschaft Druck, JETZT wollte man unbedingt ein Tor erzielen, auch die Wechsel von Favre sendeten logischer Weise dieses Signal.
Aber genau DAS muss bereits ab Minute 1 in solch einem Spiel der Fall sein!Und hier ist für mich der Trainer mit verantwortlich in dem die Mannschaft eine allzu vorsichtige Spielweise mit auf den Weg gegeben wurde.Wie so oft.
Es wäre BIG Points gewesen dort zu gewinnen, und so hätten wir auf auftreten müssen!!
Ich springe dir mal bei. An den beiden Absätzen oben gibt es aus meiner Sicht nichts zu kritisieren. Im Live-Thread haben das viele ähnlich gesehen, nur leider nicht so sachlich.

Was mich angeht: signed! :daumenhoch:
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Re: Cheftrainer Lucien Favre

Beitrag von 01.05.84 » 24.02.2015 17:44

BlackEight hat geschrieben:Das Favre quasi NIE mal zur HZ umstellt bzw.wechselt (ohne das eine Verletzung dies nötig macht)ist denke ich ein Fakt im Sinne deiner Definition, oder?
Quelle: http://spielverlagerung.de/2015/02/02/s ... echterung/

"Lucien Favre erkannte die Schwächen der Stuttgarter korrekt und holte mit simplen, aber cleveren Halbzeitänderungen den Sieg. Zum einen ließ er die Struktur des Aufbauspiels quasi spiegeln. Max Kruse bewegte sich nun hauptsächlich im rechten Halbraum, von wo aus er auch in der 66. Minute den wohl besten Spielzug anleitete, bei dem der starke Baumgartl das 1:0 gerade noch vor Hrgota verhindern konnte.

Diese Spiegelung zog sich auch entsprechend auf Xhaka, Kramer und die Flügelspieler durch, wobei diese innerhalb der zweiten Hälfte immer mal wieder hin und her tauschten. Aber grundsätzlich wurde Gladbachs Vorwärtsspiel etwas bewusster und klarer. Vor allem die Abstimmung zwischen Kramer und Xhaka war weniger wirr.

…und lockt den VfB mit gezielten Pressingfehlern

Entscheidend war aber Favres Anpassung gegen den Ball. Anscheinend verteidigte seine Elf nach der Pause gezielt schlechter: Kruse und Hrgota ließen immer wieder Wege ins Stuttgarter Zentrum offen und zogen sich auch nur inkonsequent mit zurück. So wurden die Schwaben nicht bereits in der ersten Linie auf den Flügel geleitet, sondern konnten vorerst etwas bessere Situationen erspielen mit einigem Raum für die Zentrumsspieler.

Der Trick: Mit diesen Situationen konnte der VfB nicht umgehen. Die Gladbacher Viererketten zogen sich sehr eng zusammen und Stuttgarts Besetzung des Zehnerraums war schwach oder nicht vorhanden. Dadurch mussten sie in der zweiten Aufbauphase trotzdem auf den Flügel spielen. Gladbach schob dann sehr kompakt hinterher und war durch eine etwas tiefere Grundposition sogar ein wenig besser gegen Bälle in die Tiefe abgesichert als im ersten Durchgang.

Durch den kontrollierteren Übergang in die zweite Aufbauphase wurde Stuttgart aber zum Aufrücken verleitet, wozu sie im ersten Durchgang meist gar nicht gekommen waren. So standen sie bei den folgenden Ballverlusten höher und geöffneter. Zudem konnten Hrgota und Kruse teilweise etwas eher und freier Räume suchen.

Resultat: Gladbach kam – anders als in Durchgang eins – zu Kontern. So fiel dann auch das Siegtor. Stuttgart versuchte mäßig organisiert ins Gegenpressing zu kommen, doch Gladbach spielte sich entlang der Seitenlinie durch. Hrgota dribbelte von links in die Mitte, Kruse zog Hlousek über den ganzen Platz und Herrmann sprintete in das entstehende Riesenloch, um frei den Ball zu versenken."
BlackEight hat geschrieben:Ebenso dass wir NIE in einem anderen System spielen. NIE auch mal phasenweise konsequent sehr früh pressen, so als Stilmittel.Ist auch Fakt, oder? Ob diese Dinge dann umgesetzt den gewünschten Erfolg bringen, dass ist sicherlich hypothetisch. Es aber NIEMALS auch nur zu versuchen, sich diesen Dingen zu verwehren bzw.selbst zu berauben als Option halte ich für mindestens eben diskussionswürdig.
Quelle: http://spielverlagerung.de/2014/11/02/v ... l-oder-so/

"Darüber hinaus zeigten sich die Gladbacher gewohnt souverän und Favre zeigte im ersten Durchgang eine simple, aber in ihrer Rhythmuswirkung spannende Pressingvariante."

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Re: Cheftrainer Lucien Favre

Beitrag von altborussenfan » 24.02.2015 17:50

Die aufgezählten Erfolge in der Infrastruktur (Stadion, erfolgreiche Jugendarbeit, hohe Mitgliederzahlen) versetzen uns zunächst überhaupt in die Lage konkurrenzfähig in der 1. Liga zu sein. Das sind die Grundlagen. Das überalterte, viel zu kleine Bökelbegrstadion war doch ein Grund für den zeitweiligen Absturz von Borussia. Deshalb sind wir doch nicht automatisch auf Augenhöhe mit anderen Vereinen, die einen Konzern hinter sich haben oder seit Jahren konstant in der CL mitspielen. Lass uns doch einfach die Tassen im Schrank behalten. Erst dann dürfen wir auch von mehr träumen.

Ich bin mir sicher, dass man bei Borussia die CL nur allzu gerne erreichen würde. Dann eröffnen sich doch ganz andere Möglichkeiten. Ich bin aber sehr dafür, dass die Politik der kleinen Schritte weiter verfolgt wird. Damit sind wir doch in den letzten 4 Jahren nicht schlecht gefahren. Ich möchte einfach Borussia beständig in der 1. Bundesliga sehen. Vereine wie Köln, Berlin oder Hamburg sind doch Warnung genug, dass man mit überzogenem Anspruchsdenken böse abstürzen kann. Die Saison ist noch nicht einmal beendet. Warten wir doch erst mal in Ruhe ab, wo Borussia dann steht.

Favre wird seine Grundphilosophie nie ändern. Er wird immer aus einer sicheren Grundordnung heraus spielen lassen wollen. Auf dieser Grundlage halte ich ihn aber für durchaus flexibel. Weite Pässe, hohe Flanken, klassischer Mittelstürmer. Das alles sind Dinge, die man ihm vor nicht allzu langer Zeit noch völlig abgesprochen hat. Wer (noch) mehr Risikobereitschaft sehen will, sollte so ehrlich sein und einen anderen Trainer fordern. Ich will es nicht.
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Kaste
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Re: Cheftrainer Lucien Favre

Beitrag von Kaste » 24.02.2015 17:51

Haha, kenne jemanden von Spielverlagerung, halte aber nicht besonders viel von dessen taktischen Verständnis. Es ist wie in der Galerie vor einem Meisterwerk oder in der Schule beim Lesen eines Klassikers, da gibt es viele ganz tolle Interpretation, von denen die Meister selbst of gar nix wissen. :lol:

Also, lieber 01.05.84, traue doch einfach deinem eigenen Taktik-Verständnis als einem Portal, dass alles in Grund und Boden bzw. zu tode analysiert. Du schaffst das. :wink:
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Hirsch
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Beitrag von Hirsch » 24.02.2015 17:55

Geht im Volkspark in den ersten 10 Minuten eine rein (statt Pfosten), dann reden alle über traumhafte 12 Punkte in der Rückrunde mit Minimalisten-Fussball.
Favre ist und bleibt der beste Trainer für die Borussia (gilt aber auch umgekehrt).
Dass nun Max die Nummer 26 definitiv reingezogen hat spricht für die Kontinuität dieses wahnsinnig erfolgreichen Weges.
Euroleague fast ohne Unterbruch, wer hätte dies gedacht.
Xhaka hat an allen Ecken und Enden gefehlt am Samstag.
Die Abwehr war unsicher und die Angriffsauslösung leider zu selten und wenn, dann harmlos.
Man kann nun auf Favre rumhacken wegen der späten oder nicht erfolgten Auswechslungen.
Max und Lulu machen einen genialen Job.
Kann sein, dass wir in 4 Runden auf Platz 6 sind. Oder weiter auf 3 mit 5-6 Punkten Abstand zu Pillen oder Schulden.
Wir sind Borussia. Kein Scheich-Verein, keine Werkself. Mit unserem Budget ist Platz 3-6 realistisch gesehen traumhaft.
Wollt ihr sein wie Stuttgart oder Hertha? Oder HSV? Ich nicht.
Ich finde es schade, dass so auf Favre herumgeritten wird.
Dass er seine manchmal komische Auswechlungsstrategie nicht verändert, ist mir auch ein Rätsel. Aber er wird es besser wissen.
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Titus Tuborg
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Re: Cheftrainer Lucien Favre

Beitrag von Titus Tuborg » 24.02.2015 17:59

Leute, jetzt hackt mal nicht zu sehr auf BlackEight herum. Er hat seine Meinung, die er begründet und über die man auch sehr kontrovers diskutieren kann. Und wenn wir ehrlich sind, es wurde hier schon häufig moniert, dass unsere Mannschaft keinen Plan B habe oder dass der Trainer immer sehr spät wechseln würde, ohne dass die, die diese Kritik äußerten direkt an das sprichwörtliche Kreuz genagelt wurden.
Also immer langsam mit den jungen Fohlen...

Dennoch, mein lieber BlackEight, Favre ist dennoch das Beste, was diesem Klub passieren konnte, weil er Spieler besser macht. Und es war, um beim Beispiel HSV zu bleiben, ganz bestimmt nicht seine Anweisung, nach dem starken Beginn das Spiel einschlafen zu lassen. Ich habe mich auch über die verlorenen Punkte in Hamburg geärgert, was aber wahrscheinlich mehr der fehlende Stärke einzelner auf dem Platz befindlicher Spieler zuzurechen war. Denk mal an Sevilla, wie offensiv und teilweise dominant sich die Mannschaft präsentierte. Es geht somit und somit scheint dies weniger am Trainer zu liegen.

Ich glaube vielmehr, dass die Leistungsschwankungen bei einzelnen Spielern einfach zu groß sind bzw. einige vielleicht auch eher selten in der Lage sind regelmäßig Topleistungen abzurufen. Dass wäre dann aber ein Problem der Kaderzusammenstellung, der sich meiner Meinung nach noch immer noch in der Entwicklung befindet. Ich bin mir sicher, dass Favre noch nicht durch ist mit dem Kader, sondern vielmehr noch einige sinnvolle Ergänzungen benötigt, um "seinen Fußball" spielen zu lassen. Da dies in Gladbach schon aus finanziellen gründen nicht von heute auf morgen geht, bedarf es halt etwas mehr Zeit...
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