Finde das Projekt Hoffenheim auch absolut widerlich, da bedarf es wirklich nicht der geringsten Huldigung!!!
Finde es höchst merkwürdig das hier einige noch Position für diesen Verein beziehen
Ich persönlich finde weder die Entwicklung bei Hoffenheim sympathisch, noch die Entwicklungen in England deren Gipfel Abramowitsch ist, die Machenschaften eines Berlusconis bei Milan, oder ähnlicher Beispiele.
Egal ob dies eine moderner und leider fortschreitendender Trend ist oder nicht, ich kann und will mich nicht daran gewöhnen, dagegen sind mir selbst die Bayern sympathischer, da sich ihr Vermögen über die Jahre hinweg selbst erarbeitet haben.
Leider kann man nichts daran ändern...aber wenigstens in Worten protestieren.
Jetzt lege ich noch Einen drauf, in den Kreisen in denen ich mich bewege, ist sogar übermäßiges Sponsoring verpönt siehe Werksmannschaften wie Leverkusen oder Wolfsburg, die Liga übergreifenden Einmischungen des Gazpromkonzerns, oder als sich dieser Kino Konzern bei Hertha einklinkte(obschon ich es zumindest begrüße, dass ein Hauptstadtklub erstklassig spielt), etc.
Und zwar aus dem Grunde, da es unfair anderen Vereinen gegenüber ist, die diese Möglichkeiten nicht besitzen. Das hat gar nichts mit Neid zu tun, vielmehr mit dem Wunsch der sportlichen Fairness, bzw. damit das ein Verein (wiederhole mich hier gerne) sich seine Mio. zum investieren sportlich erarbeitet haben sollte und nicht einfach in den Ar... geblasen bekommt.
Darf doch eigentlich nicht wahr sein, dass ein SV Waldhof Mannheim (Sepp Herberger, Gebrüder Förster, Uwe Rahn Kohler, Wörns, etc. - eine echte, ungesponsorte Talentschmiede) im Nichts der Oberliga verschwindet, während ein eigentlicher Kreisligaverein mit geschenktem Erfolg in deren Stadion Bundesligaspiele bestreitet.
Wer also Hoffenheims Emporkommen als ekelhaft empfindet genießt meinen vollen Zuspruch.
Das sich diese Leute auf Hopp draufstürzen, wie einst auf Abramowitsch oder Berlusconi ist doch nur verständlich. Schließlich stehen sie hinter dem ganzen Übel.
Da ist es doch ganz egal aus welchen Motiven heraus, egal ob aus wirtschaflichen oder politischen. Und bevor jetzt wieder einige ankommen und sagen ja aber der Hopp verfolgt diese Interessen doch nicht, richtig, er ist meiner Meinung nach ein Egomane der sich ein immer größeres Denkmal für die Nachwelt setzten will. Finde ich auch übel, wenngleich nicht ganz so wie bei erstgenannten Interessen, weil das Ergebnis eben das gleiche o.g. Szenario ist.
Natürlich unterstützt er auch Altenheime, sonstige soziale Einrichtungen, errichtet Jugendzentren, etc., aber wohin auch sonst mit dem ganzen Mil-li-ar-den. Ein Schuhmacher spendete ja auch ein paar Millionen nach der Tsunami Katastrophe (für ihn peanuts), da rechne ich eine 100 Euro Spende eines Kleinverdieners höher an, auch wenn ich Schuhmis zahlenmäßig höhere Spende im Sinne der Opfer natürlich nicht missen will. Ist jedoch auch alles eine Frage der Relationen. Will sagen, würde Hopp sich nicht sozial engagieren wäre er sowieso das Allerletzte für mich. Er könnte die Millionen die er in den Sport kloppt, und ihn damit völlig verzerrt, jedoch sicherlich auch gemeinnütziger einsetzten.
Hier einige weitere Beispiele wie Hopp seinen Egotrip auslebt, oder wie Andere (und er) sagen, in die Region zurückzahlt an der sein Herz so hängt (immerhin heimatverbunden ist er ja).
Spiegel Online hat geschrieben:Doch schon damals beklagte Hopp die immer wiederkehrenden Vergleiche mit dem russischen Oligarchen und Gönner des Chelsea FC: "Ich bin kein Klein-Abramowitsch aus dem Kraichgau. Die Region hat mir viel gegeben, und das zahle ich ihr jetzt zurück."
Jetzt kommt’s: Neben unzähligen sozialen Engagements baute Hopp den Golfclub St. Leon-Rot, der mehrere deutsche Meistertitel auf dem Briefkopf stehen hat, auf und "schenkte" seinem Sohn Daniel die Mannheimer Adler, die er Ende der neunziger Jahre vor dem Ruin rettete. Heute ist die Spielbetriebsgesellschaft des altehrwürdigen Mannheimer ERC DEL-Rekordmeister und spielt in einer der modernsten Arenen Deutschlands, der SAP Arena.
Er schenkte seinem Sohn die Mannheimer adler –würg- die seitdem die DEL terrorisieren, obwohl sie sich gerechterweise hätten auflösen sollen.
Das alles unter dem Dach der SAP Arena. Ganz in der Nähe des Dietmar-Hopp-Stadions.
Da kann er noch so rar Interviews geben, und sich in Zurückhaltung innerhalb dieser üben, was ihm scheinbar auch nicht immer gelingt. Symbole und auch Bilder sagen oft mehr aus als Worte.
Übrigens ist Hopp ja nur Mäzen und kein Präsident, wie ein auch ungeliebter M. A. Roth. Mir persönlich ist noch nie zuvor ein Mäzen eines Fußballklubs untergekommen der sich überhaupt öffentlich zu Wort meldete, oder gar in den Vordergrund der Mannschaft rückte nach gelungenem Aufstieg.
Und heimatverbunden ist Hopp zwar, aber Traditionsbewusst wohl kaum, wollte er das wohl einzig traditionell gebliebene an diesem Klub, aufgrund anderer Interessen wie der eines Stadionbaus, nämlich den seit 1899 bestehenden Namen direkt aufgeben.
Spiegel Online hat geschrieben:Die neue Arena sollte zunächst in Heidelberg entstehen. Doch diese Expansionspläne scheiterten ebenso wie der angedachte Zusammenschluss mit anderen Clubs zum "FC Heidelberg 06".
Lordoo hat geschrieben:
was mich stört ist, dass dieses konzept in der 1. mannschaft nicht weiterverfolgt wird. wären zumindest 2 leistungsträger aus der eigenen jugend und ein bisschen selbstgewachsene fankultur, fänd ich das ganze nicht so kritisch (von meinen ängsten, dass es für milliardäre in mode kommt seinen heimatverein zu fördern, mal abgesehen). jeder hat mal klein angefangen und sich sympathien erworben.
Das kommt noch hinzu!
Lordoo hat geschrieben:
ich denke in einem punkt hat mdi recht. das ganze jammern nützt uns nichts. die traditionsklubs müssen sich drauf einstellen und probieren dem was entgegenzusetzen. es wird keine dfl oder sonst wer für uns in die hand nehmen. wie denn auch!
Leider ja! Bleibt aber wie gesagt wenigstens noch der Protest, sowas kann man doch zumindest nicht still hinnehmen.