Cheftrainer Dieter Hecking

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rz70
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Re: Cheftrainer Dieter Hecking

Beitrag von rz70 » 21.04.2019 20:56

steff 67 hat geschrieben: 21.04.2019 20:22 Natürlich ist das so
Alles andere ist Abneigung gegen den Trainer und
der Frust gegen diesen "Verein ' erneut verloren zu haben
Ich glaube da machst du es Dir leider zu einfach.
Das Spiel gestern war in Ordnung, nicht mehr und nicht weniger. Leipzig hat doch gar nicht gezeigt was die können. Denen hat eine durchschnittliche Leistung gereicht, um bei der drittbesten Mannschaft der Hinrunde locker zu gewinnen.
Ich fand das Spiel im Stadion auch nicht knapp. Hätten die das 3 oder 4:0 gemacht, Chancen waren da, wäre das hier noch weitaus schlimmer geworden. Und das bei einer Mannschaft, welche das wichtigste Spiel der Vereinsgeschichte am Dienstag vor der Brust hat.

Mich und viele anderen stört es einfach, dass man eine solche einmaligen Chance auf die CL und jetzt sogar noch die EL verspielt und dabei komplett Kritikfrei ist. Für solche andauernden Leistungen und hat man z.B. auch den Schubert beurlaubt. Bei Dieter geht das nicht. Der darf weitermachen. Ohne Rose sogar noch ein weiteres Jahr auf Platz 8 oder 9 abschließen. Ich sehe uns da nicht. Das hat man selbst unter Hecking gesehen.
ICH bin froh das der das selber zu Ende führen muss. Dann kann er sich selber über Platz 6 oder 8 freuen. Hecking ist in meinen Augen überbewertet. Hat einen CL Teilnehmer in einem Tief übernommen und in 2,5 Jahren hier "fast" gar nichts erreicht. Vielleicht klappt es ja mit der EL, dann wäre das in 3 Jahren in Ordnung. Wenn er das auch verspielt, dann hat er nur den Stillstand gebracht. Ich glaube auch das dies fast jeder andere Trainer mit dieser Truppe geschafft hätte.

Und zu deinem Hobby:
Warum empfindest du das so? Ein Forum ist zum diskutieren und zur Meinungsäußerung da, was anderes machen wir hier nicht. Der eine etwas aggressiver als der andere, aber so kennt man das doch. Also nimm das nicht alles so ernst. Die anderen mussten ja auch 1,5 Jahre warten bis der Hecking Fussball ein Ende hatte. Wichtig ist, dass die Borussia endlich wieder Fohlenfussball spielt. Altherrenfussball gab es jetzt lang genug nach meiner Meinung.
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rifi
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Re: Cheftrainer Dieter Hecking

Beitrag von rifi » 21.04.2019 21:14

steff 67 hat geschrieben: 21.04.2019 20:22 Ich verliere grad mein Hobby und das tut weh
Forum was ist aus dir geworden????
Dann kannst du jetzt vielleicht nachvollziehen, wie es anderen seit 2 Jahren geht. Ich hatte mir letzte Saison vorgenommen, unter Hecking nicht mehr ins Stadion zu gehen. Ich wurde schwach, als sie diese Saison in Mainz spielten und wusste nach dem Spiel, dass ich wirklich nicht mehr ins Stadion gehen würde. Ich hatte die Admins schon angeschrieben mit der Bitte darum, mein Konto zu löschen. Ich hatte die Lust verloren, nicht nur aufs Forum, sondern auf die Borussia überhaupt, weil ich den Schrott unter Hecking nicht mehr ertragen wollte. Ich wollte sogar, dass Eberl entlassen wird, wenn das die einzige Option auf einen Trainerwechsel wäre.

Ich stimme dir zu, dass vieles in dem gestrigen Spiel durchaus gut war. Insofern ist einiges Gemecker sicher auch der Ablehnung des Trainers geschuldet. Das gilt auch für mich. Aber das ist ja in den meisten Fällen gar nicht, weil sie Hecking von Beginn an abgelehnt hätten oder ihn wegen seiner Nase nicht leiden könnten. Es ist einfach die massive Unzufriedenheit mit dem, was unter seiner Leitung an Leistung rüber kam. Mit anderen Worten: er hat sich diese „Abneigung“, wie du sie nennst, einfach selbst ‚erarbeitet‘.
Für mich war diese Saison trotz der sehr erfolgreichen Phasen zu großen Teilen eine echte Qual. Mir ist das Ergebnis in dieser Saison fast egal, weil ich nur noch will, dass sie vorbei geht.

Du siehst Hecking und die Borussia unter Hecking anders. Das ist auch dein gutes Recht und ich will dir das gar nicht nehmen. Und ich finde es schade, dass es dir hier momentan nicht gefällt. Aber wie gesagt, vielleicht wird dadurch verständlicher, wie es anderen geht oder ging. Spätestens im Laufe der nächsten Saison wird es dir hier wieder besser gefallen!

Gleiches gilt für Mikael2 und Raute1970, die die Vorfreude auf Rose kaum zu ertragen scheinen. Viele sind halt einfach aufgeregt und gespannt was kommt - und letztlich auch euphorisch, weil viele eben doch einen großen Teil der sportlichen Probleme an Hecking festmachen. Ich verstehe, dass man da gegenhalten will. Aber es gehört halt einfach dazu. Zueiner rein sachlichen Betrachtung werden wir nie kommen.
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Re: Cheftrainer Dieter Hecking

Beitrag von uli1234 » 21.04.2019 21:17

Red Bull hat gestern mit das schwächste Spiel in den letzten Wochen gemacht. Sie waren hinten alles andere als wie üblich sattelfest und haben trotz vieler Chancen einiges liegen lassen. Also haben wir sie gestern schon ganz ordentlich bearbeitet, aber auf welche Kosten? Auf Kosten der Offensive. Keiner aus der Dreier Kette kann ein Spiel aufziehen. Bei Ginter fehlen offensiv nur die Schlappohren vom Osterhasen, so hoppelt er die Linie lang. Hazard und Herrmann grätschen und pflügen den eigenen 16 er um und unser einziges Wundermittel über 90 Minuten: Plea und Raffael lang, hoch und weit anspielen. Einmal sogar erfolgreich, davor und danach aber 74 mal Abseits oder der Pass ins Jenseits. Das ist Hecking s Plan, wow. Keine Schüsse aus der Ferne, kein Konzept bei Ecken, nicht eine Flanke erreicht den eigenen Mann, und wenn der Ball mal zufällig wo gefährlich landet, verdaddeln wir. Diese Trainer, diese Mannschaft wird Europa verspielen, die Mannschaften hinter uns sind einfach mutiger, besser, bissiger....und das ist nach der Hinrunde so traurig. Die kommende Saison interessiert mich stand heute einen Dreck, es gibt noch 12 Punkte zu holen, und das sollten wir mit Mut und Leidenschaft angehen, nicht mit Küttel in der Hose.
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Re: Cheftrainer Dieter Hecking

Beitrag von MG-MZStefan » 21.04.2019 21:41

Die "super Vorrunder" resultierte auch zu einem nicht unerheblichen Teil auch am Spielplan, dass wir bis auf Frankfurt meine ich fast nur Mannschaften aus der unteren Tabellenhälfte im Park hatten und da saubere 27 Punkte geholt haben. Dass das erst gehypt wurde ist ok, aber war zum Teil halt auch Augenwischerei. Hat aber zu einer Vertragsverlängerung geführt.

Die wir jetzt wieder aufgehoben haben, da sich jetzt die Schnittmenge des Leistungsvermögens der Mannschaft mit Trainer Hecking einstellt. Ob man aus dem Kader mehr herausholen kann wird man sehen, und natürlich waren und sind da immer beide Teile in der Verantwortung, gar keine Frage. Aber wie schon von einer Vorrednerin und anderen Vorrednern treffend beschrieben habe auch ich aus den genannten Gründen durchaus Hoffnung, dass es besser wird...
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Re: Cheftrainer Dieter Hecking

Beitrag von Ruhrgebietler » 22.04.2019 08:58

Das Spiel und das ringsherum ist bei mir noch nicht verdaut, ich bin froh wenn Hecking endlich weg ist, warum wechselt er so spät und warum wechselt er so?
Ich habe von meinem Platz aus gesehen das Neuhaus kaum im Spiel war, da hätte Hecking zur Halbzeit Cuisance oder Traore bringen müssen. Hazard hat nicht viel mehr gebracht, da hätte er spätestens zur 60. Minute Johnson oder Hofmann bringen müssen. Warum dann kurz vor Schluss ein Abwehrspieler eingesetzt wird habe ich auch nicht verstanden.

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Re: Cheftrainer Dieter Hecking

Beitrag von brunobruns » 22.04.2019 10:57

Eine der wenigen Aussagen von Hecking in seiner Zeit bei uns, der ich 100 prozentig zustimmen kann.
Aber am schärfsten sind dann hier einige Hobbyfreuds im Forum, die Zweifel an Rangnicks Burnoutdiagnose äußern. :roll:
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Re: Cheftrainer Dieter Hecking

Beitrag von Borussenpaul » 22.04.2019 11:04

Ruhrgebietler hat geschrieben: 22.04.2019 08:58 .....Warum dann kurz vor Schluss ein Abwehrspieler eingesetzt wird habe ich auch nicht verstanden.
Der Sinn dahinter war das Hazard mehr im Sturmzentrum agieren konnte. Was er mMn auch getant hat.
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Re: Cheftrainer Dieter Hecking

Beitrag von Raute s.1970 » 22.04.2019 11:24

rifi hat geschrieben: 21.04.2019 21:14 Gleiches gilt für Mikael2 und Raute1970, die die Vorfreude auf Rose kaum zu ertragen scheinen. Viele sind halt einfach aufgeregt und gespannt was kommt - und letztlich auch euphorisch
Ach rifi, komm.........
Ich schätze deine Posts. Die sind toll geschrieben und in aller Regel ist auch alles nachvollziehbar. (Aus deiner Sicht :mrgreen: )
Aber jetzt berichtige ich dich mal. Doch, ich kann Vorfreude ertragen. Ich habe sie nämlich selbst.
Aber was hier teilweise geschrieben wird, ist aus meiner Sicht eben keine Vorfreude mehr....sondern ein überdimensionierter Hype mit für mich oftmals nicht nachvollziehbaren Begründungen.
Meister bei den Ösis...alles gut und schön. Die österreichische Liga ist mit der Leistungsdichte der Buli in keinster Weise zu vergleichen. Desweiteren behaupte ich jetzt einfach mal, wenn die Ligakonkurrenten von Salzburg auch nur annähernd eine solch hübsch gefüllte Portokasse hätten wie die Salzburger, würde sicher auch ein Marco Rose nicht so ungefährdet vorneweg marschieren. Und damit relativiert sich "seine Leistung" für mich enorm.
Ok..so 1-3 gute Eurokicks waren dann auch noch dabei. Dieses aber so hochzuhängen, als ob das alles Roses Verdienst wäre, halte ich ebenso für verrückt, wie DH jeden Grottenkick der Borussia zuzuschreiben. Es stehen auch noch Spieler auf dem Platz, die man in die Beurteilung der Spiele einbeziehen sollte.

Ich gehöre zu den wenigen, die auch Andre Schubert hier wieder gern gesehen hätten. Ganz einfach, weil mich seine Art Fußball spielen zu lassen einfach begeistert. Ich sehe mir auch sehr gerne ein Spiel an, dass die Borussia im Hurrastil 3:4 oder 4:5 vergeigt. Das gefällt mir allemal besser, als eine Halbzeit Ballstaffetten mit Yann Sommer zu üben.
Und wenn M. Rose es hinbekommt, die Fohlenphilosophie auch wieder auf den Rasen zu bringen - und nicht nur als Schriftzug zu präsentieren -, dann könnten wunderbare Zeiten auf Borussia zukommen.

Ich prophezeie allerdings, dass dieses mit dem jetzigen Kader nicht gelingen wird. Zumindest nicht mit allen, die man jetzt zum "Stamm" zählt. Aber bis zur nächsten Saison ist noch viel Zeit. Vielleicht gelingt es Rose, die vorhandenen jungen Talente zu integrieren oder es findet auch noch der eine oder andere Transfers statt.
Also....Vorfreude uneingeschränkt ja. Aber keine Vorschußlorbeeren und Erwartungen, die noch nicht mal ein Messias erfüllen kann. :dieseelebrennt:
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Re: Cheftrainer Dieter Hecking

Beitrag von HerbertLaumen » 22.04.2019 11:35

:offtopic:

Ergänzung: was ist an OFFTOPIC nicht zu verstehen? Achtung: rhetorische Frage, daher keine Antworten hier im thread erforderlich.
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Ruhrgebietler
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Re: Cheftrainer Dieter Hecking

Beitrag von Ruhrgebietler » 22.04.2019 12:43

Borussenpaul hat geschrieben: 22.04.2019 11:04 Der Sinn dahinter war das Hazard mehr im Sturmzentrum agieren konnte. Was er mMn auch getant hat.
Das Spiel war verloren zu diesem Zeitpunkt, da geht man mal auf Risiko um vielleicht noch ein Punkt zu holen. Warum hinten noch absichern. Ob man 1:2 oder 1:3 verliert spielt auch keine Rolle mehr.
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Aderlass
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Re: Cheftrainer Dieter Hecking

Beitrag von Aderlass » 22.04.2019 13:25

Ich glaube Paul hat es gut erklärt was damit bezweckt war. Das nun als Defensivwechsel auszulegen ist pure Stimmungsmache. Kein Trainer der Welt, auch nicht der geliebte Herr Hecking, wechselt bei dem Spielstand defensiv um das Ergebnis zu sichern. Ob die Maßnahme nun gefruchtet hat steht auf einem anderen Blatt.
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Re: Cheftrainer Dieter Hecking

Beitrag von Ruhrgebietler » 22.04.2019 14:47

Na ja mit meiner Meinung war ich nach dem Spiel im Stadion, in der Kneipe und im Zug nicht alleine.
Egal, es ist keine Stimmungsmache gegen den Trainer es ist die Meinung von vielen. Den Rest spare ich mir hier sonst wird es wieder gelöscht.
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Re: Cheftrainer Dieter Hecking

Beitrag von Aderlass » 22.04.2019 15:29

Ruhrgebietler hat geschrieben: 22.04.2019 14:47 nach dem Spiel im Stadion, in der Kneipe und im Zug nicht alleine.
Da werden die sachlichsten Analysen getroffen :lol:
Nichts für Ungut, aber welchen Sinn soll es denn machen bei dem Spielstand defensiv zu wechseln? Glaubst Du Hecking hat einen an der Klatsche? Nochmal zum Mitlesen, er wollte Hazard vom Mittelfeld nach vorne schieben um dort noch mehr Druck zu erzeugen. Oder hattest Du bzw. Deine Kumpels in der Kneipe den Eindruck, dass wir uns die letzten 10 Minuten hinten eingeigelt hätten da wir einen Verteidiger mehr im Spiel hatten? Wendt war doch meist im Mittelfeld oder vorne unterwegs und keinesfalls mit Defensivaufgaben betraut. Dass es leider ein sehr schwacher Kurzeinsatz war will ich gar nicht bestreiten.
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Re: Cheftrainer Dieter Hecking

Beitrag von desud » 22.04.2019 16:45

rifi hat geschrieben: 21.04.2019 21:14 Ich hatte mir letzte Saison vorgenommen, unter Hecking nicht mehr ins Stadion zu gehen.
Gute Definition von Fan sein.
Am Trainer fest zu machen, ob ich meinen Verein unterstütze oder nicht, hammer.. :?:
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Re: Cheftrainer Dieter Hecking

Beitrag von rifi » 22.04.2019 17:48

Das ist zu sehr verallgemeinert. Ich mache das nicht prinzipiell am Trainer fest. Nur die Situation mit Hecking, mit ständigem Frust bei mir und dem Gefühl des völligen Fehlhandelns im Rahmen der weiteren Zusammenarbeit war für mich einfach nicht zu ertragen. Wenn die handelnden Personen dafür sorgen, dass der Fußball deines Teams dir im besten Fall keine schlechte Laune bringt, dich in aller Regel aber ratlos und gefrustet zurücklässt, dann ist es irgendwann einfach Selbstschutz. Und das ist nun nicht übertrieben, sondern unsere Borussia macht mir tatsächlich schon seit Ende der ersten Rückrunde unter Hecking (Abschlussspiel gegen Darmstadt im Stadion) keinen Spaß mehr.

Das will ich nicht an der Person Hecking alleine festmachen, natürlich spielt er als Trainer da aber eine große Rolle.

Davon abgesehen: Was interessiert mich eine Definition von "Fan" oder was andere für einen guten Fan halten? Dann bin ich für dich eben kein Fan, das ist völlig in Ordnung.

@Raute s.1970:

Guter Post, da bin ich deiner Meinung. Über Schubert denke ich übrigens ganz ähnlich. Und natürlich hast du Recht mit dem Hinweis auf "meine Sicht". Aus der subjektiven Perspektive kommt keiner von uns raus.
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Re: Cheftrainer Dieter Hecking

Beitrag von uli1234 » 22.04.2019 22:31

solange man nicht auf´s tor schießt, wird man auch keine tore erzielen. ist doch eigentlich ganz einfach. dieses ewige den ball ins tor tragen wollen geht mir auf den keks. wie viele weitschusstore haben wir eigentlich diese saison gemacht? für uns sind ja schüsse am 16 er schon fernschüsse.

sie schießen nicht, sie köpfen nicht, sie flanken ins nirvana - das muss so leicht sein, gegen uns zu spielen.
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Re: Cheftrainer Dieter Hecking

Beitrag von Mikael2 » 22.04.2019 22:42

Rifi:
ganz so wie, vermutlich, bei Steff sieht es bei mir nicht aus. Und vom Nicht ertragen können der euphorischen Stimmung kann bei mir auch keine Rede sein. Ich teile die nur nicht. Hatte ja in mehreren Posts schon geschrieben, wie ich das sehe.
Ich würde da meine Gefühlslage eher als ernüchtert bezeichnen. Auch ich aergere mich über so einige der Spiele in der Rückrunde bzw. auch über Spiele in der letzten Saison. Ich bin eher ein vorsichtiger Mensch und das fließt auch in die Beurteilung des Spielgeschehens mit rein. Und auch im Bezug auf das Handeln unseres Klubs.
Und da löst diese Inthronisierung eines neuen Trainerstabs nicht unbedingt Euphorie bei mir aus. Ich warte erst mal ab. Wobei ich auch unseren Kader auf einigen Positionen als veraenderungsbeduerftig ansehe.
Im Bezug auf das Forum: das macht mir Spass, meistens jedenfalls. Und das möchte ich auch nicht missen. Als es vorübergehend weg war, war das nicht so schön.
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Re: Cheftrainer Dieter Hecking

Beitrag von frank_schleck » 22.04.2019 23:41

Ich versuche mich mal an einer (etwas vorgezogenen und natürlich absolut subjektiven) Abschluss-Bilanz der zweieinhalb Hecking-Jahre, die natürlich je nach Ausgang dieser Saison noch einen unterschiedlichen Nachgeschmack entwickeln kann.

2016/2017: Rückblickend halte ich die Verpflichtung von Hecking im Winter 2016 nach wie vor für die richtige Maßnahme. Wir standen damals ja wirklich mit 16 Punkten aus 16 Spielen vor zwei schweren Auswärtsspielen und die geforderten, teilweise wilden taktischen Varianten von André Schubert hatten die Mannschaft glaube ich reichlich chaotisch und verunsichert zurückgelassen. In dieser Situation war DH dann genau der Richtige, um der Elf wieder Struktur, Vertrauen und Sicherheit zurückzugeben. Mit dem 0:0 in Darmstadt und dem 2:3-Sieg in Leverkusen hat man sich dann ja auch wirklich regelrecht zurück in die Erfolgsspur gekämpft. Darauf folgte dann eine kleine Serie erfolgreicher Spiele, die sich aus einer Mischung aus Spielglück, Mentalität, Einzelaktionen und guten Standardsituationen speiste (Ingolstadt, Hertha, Hamburg Pokal, Köln, Florenz etc.). Spielerisch sind mir vor allem ein tolles 4:2 gegen Schalke und ein recht ansehnlicher Sieg in Mainz in Erinnerung geblieben. Insgesamt fehlte dann aber am Ende der Saison der letzte Punch. Gegen Spitzenteams wie Dortmund, Leipzig und Bayern haben wir die Heimspiele verloren und am Ende auch gegen Teams wie Augsburg oder Darmstadt keine wirkliche Torgefahr und Kreativität mehr entwickelt. Nach der schwachen Hinrunde waren die tolle Europacup-Runde gegen Florenz, das Halbfinale im Pokal und Platz 9 in der Liga aber völlig okay und man hätte darauf hoffen können, dass man genau bei der Schwachstelle der mangelnden Kreativität ansetzt und für die neue Saison an offensiven Lösungen arbeitet.

2017/2018: Nach einem spielstarken Saisonauftakt gegen Köln, bei dem man den (später natürlich peinlich schwachen) FC sehr schön über die Flügel bespielte und gewann, war ich 2017 erst einmal recht optimistisch, dass man mit einem neuen Hecking-Konzept die Probleme in der Offensive angehen wollte. Das sah gut aus. Nachdem man in Augsburg eine Halbzeit lang noch ganz gut ausgesehen hatte, ging es dann aber nahtlos mit den gleichen Offensivproblemen der Vorsaison weiter: In Leipzig retteten ein Distanzschuss von Stindl und ein Hazard-Elfmeter eine kämpferische Borussia, gegen Hannover traf Ginter nach einer Ecke und Hazard erneut per Elfmeter. Gegen Dortmund und Leverkusen gingen wir mit 2:11 Toren binnen vier Wochen 2x völlig unter. Siege wie gegen Bayern (wieder ein Elfmetertor und ein Tor eines Innenverteidigers) und in Berlin (Tore per Elfmeter und Distanzschuss von Raffael) täuschten über die insgesamt unverändert anhaltenden Offensivprobleme hinweg. Per Standards und durch Einzelaktionen waren wir offensiv immer in der Lage zu treffen, mit einer klar erkennbaren Strategie waren die Stürmer jedoch in keinem Spiel wirklich eingebunden.

Auf den Sieg gegen Bayern folgten 2 Siege aus 10 Spielen (gegen den späteren Absteiger HSV und gegen Augsburg per Distanzschuss und Ecke), ehe man durch das Traumtor des "Mittelstürmers" Kramer in Hannover wieder gewinnen konnte. Bei den Niederlagen gegen Köln, Frankfurt, Dortmund, Stuttgart und Leipzig erzielte man dabei insgesamt 1 Tor. Beim 5:1 in München kassierte man dann zum dritten Mal in der Saison fünf oder mehr Gegentore. Von den letzten 10 Spielen der Saison gewann Borussia nur drei, wobei beim glücklichen Sieg gegen Hertha die Stimmung so schlecht war, dass nach dem Spiel die Spieler sogar ausgepfiffen wurden. Kurz vor dem Ausgleich durch Hazard kam es zu vereinzelten Forderungen einer Entlassung Heckings. Spätestens mit der Niederlage beim Absteiger HSV verspielte Borussia auch zum zweiten Mal in Folge Europa. In der Hinrunde war es dabei - abgesehen von einigen Ausreißern, in denen wir unerklärlich harte Klatschen kassierten - gelungen, die individuelle Klasse der Spieler durch Einzelaktionen, Standards oder vereinzelte Kombinationen zu Toren umzumünzen. Die Offensivleute konzeptionell ins Spiel zu bringen, fiel der Mannschaft aber auch in dieser 28-Punkte-Hinrunde schwer. Die Rückrunde war dann geprägt von einer zunächst wochenlang anhaltenden Tor- und Ideenlosigkeit nach vorn und mit 19 Punkten nicht sonderlich erfolgreich. Die Entwicklung einer Spielidee - in der Hinrunde aufgrund der guten Punkteausbeute von vielen vermutlich weniger beachtet - war in dieser Saison eigentlich in maximal 3-4 Spielen erkennbar. Was die Mannschaftsentwicklung angeht also eine enttäuschende Saison.

2018/2019: Ich denke über die Hinrunde dieser Saison ist viel gesagt worden. Vor allem die Spiele gegen Mainz, Wolfsburg oder Bremen sind mir was die Spielidee angeht sehr positiv im Gedächtnis geblieben - erstmals in der Amtszeit von DH habe ich hier über Wochen ein Konzept erkannt, wie die Offensivspieler eingesetzt werden sollen und mit welcher Idee Tore erzielt werden sollen. Ohne Frage wird das 3:0 in München - bei dem wir natürlich auch von Fehlern und Schwächen der Bayern profitiert haben - als der Höhepunkt von DHs Amtszeit in Erinnerung bleiben. Doch bereits ab dem 13. Spieltag, an dem wir sang- und klanglos in Leipzig verloren, ging es für mich in der Rückblende bergab. Mit Ach und Krach gewannen wir spät mit dem Rückenwind der Serie unsere Heimspiele gegen das Punktlos-Trio vom Tabellenende. In Hoffenheim holten wir mit viel Glück ein 0:0. Die Siege in Augsburg, Leverkusen und Schalke waren wichtig und zeugten bei allen zugelassenen Chancen von der meist solide stehenden Defensive, die Dieter Hecking nach dem Weggang von André Schubert ohne Frage bis auf wenige Ausreißer (z.B. 0:5 gegen Leverkusen, 1:5 gegen München) wiederherstellen konnte. Insbesondere die Gegner Schalke und Augsburg sollten dabei aber auch nicht überbewertet werden. Noch weniger gilt das für die anderen beiden Gegner der Rückrundensiege - Hannover und Mainz. Mit Ruhm bekleckert haben wir uns auch dort nicht.

Peinliche Auftritte wie das 1:3 gegen Düsseldorf oder das 1:5 gegen Bayern und die Sieglos-Serie im eigenen Stadion von nunmehr 6 Spielen runden das Gesamtbild einer bis auf den Start erschreckenden Rückrunde ab. Seit 2. Februar hat Borussia in 10 Spielen 8 Tore geschossen, in den letzten 30 Rückrundenspielen ganze 32 Tore. Das ist die Bilanz eines (Fast-)Absteigers.

Man muss daher einfach festhalten, dass Dieter Hecking bei allen Verdiensten um seine Stabilisierung der Mannschaft - insbesondere in seinem ersten Halbjahr bei der Borussia - keine länger als 10-15 Spiele währende Lösung für das seit Beginn seiner Amtszeit bestehende Offensivproblem der Mannschaft liefern konnte. In jeder Phase, in der Standards, Distanzschüsse und Einzelaktionen als Mittel zum Torerfolg wegfallen, kommt Borussia in ernste Ergebnisnöte. An keiner Stelle konnte ich eine tiefergehende Offensiv-Philosophie wie unter Lucien Favre und stellenweise auch unter André Schubert erkennen. Vieles bleibt Stückwerk oder Zufall. Dabei dürfen wir nicht außer Acht lassen, dass Borussia in Heckings Amtszeit trotz all dieser Probleme oft nicht besonders schlecht gepunktet hat und in vielen Phasen eine erstaunliche Effektivität und Defensiv-Stabilität erlangt hat. Darüber täuschen auch die ungewöhnlich häufigen Klatschen in DHs Amtszeit nicht hinweg. Ansehnlich ist das Spiel der Mannschaft allerdings in den 2,5 Jahren DH selten gewesen. Weiter entwickelt hat sich die Mannschaft gemessen am Beginn der Saison 2016/2017 mit der CL-Quali gegen Bern auch nicht. Hoffen wir, dass DH wenigstens eine Europacup-Teilnahme als Erbe hinterlassen kann, damit wir neben spielerisch weitgehender Stagnation zumindest einen tabellarischen Erfolg gemeinsam zum Abschied feiern können.
Zuletzt geändert von frank_schleck am 23.04.2019 01:04, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Cheftrainer Dieter Hecking

Beitrag von nicklos » 22.04.2019 23:46

Dieter kann ja richtig witzig sein. Uns fehlt Geschwindigkeit. Gut erkannt.

Aber dann bitte nicht Raffael nennen und dann in in die Spitze stellen mit 34 Jahren und seiner kürzlich auskurierten Verletzung.

Und Hazard wird defensiv eingebunden.

Das ist doch Stand up Comedy.
brunobruns

Re: Cheftrainer Dieter Hecking

Beitrag von brunobruns » 23.04.2019 00:30

Das ist nicht witzig! :aniwink:
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