Lucien Favre
Re: Cheftrainer Lucien Favre
@Bruno
Insgesamt Zustimmung (bis auf deine Forderung wegen Raffael).
Gestern hat vieles nicht so gut geklappt, wie in den beiden Spielen davor. Die Abstände der beiden 4er-Ketten in der Defensive war oftmals viel zu groß, das Zentrum war bei uns oft gar nicht besetzt.
Vorne das Pressing (manchmal Kruse, manchmal Raffael) wirkte schlecht abgesprochen und nicht konsequent - und war ja dann auch wirkungslos.
Über unsere Außenbahnen kam lange nichts nach vorne, weil die super von Nürnberg zugedeckt wurden. Sogar Arango hatte einen kopfballstarken Gegenspieler, der die Bälle von MAtS auf Arango abfing.
Nürnbergs Spielweise, uns früh zu attackieren, sollte uns eigentlich in die Karten gespielt haben, denn gerade gegen einen ja ebenfalls starken HSV schaffte man es ja super, sich von hinten bis vorne durch zu kombinieren. Nürnberg aber erkannte schon immer im Voraus, wohin unsere Bälle sollten und fing sie super ab. unsere Kombinationen gelangen überhaupt nicht.
Bis zum Ausgleich hatten wir tatsächlich Glück, nicht noch weiter hinten zu liegen - dann ließ bei Nürnberg die Kraft sichtlich nach und wir bekamen das Spiel endlich voll in den Griff.
Insgesamt Zustimmung (bis auf deine Forderung wegen Raffael).
Gestern hat vieles nicht so gut geklappt, wie in den beiden Spielen davor. Die Abstände der beiden 4er-Ketten in der Defensive war oftmals viel zu groß, das Zentrum war bei uns oft gar nicht besetzt.
Vorne das Pressing (manchmal Kruse, manchmal Raffael) wirkte schlecht abgesprochen und nicht konsequent - und war ja dann auch wirkungslos.
Über unsere Außenbahnen kam lange nichts nach vorne, weil die super von Nürnberg zugedeckt wurden. Sogar Arango hatte einen kopfballstarken Gegenspieler, der die Bälle von MAtS auf Arango abfing.
Nürnbergs Spielweise, uns früh zu attackieren, sollte uns eigentlich in die Karten gespielt haben, denn gerade gegen einen ja ebenfalls starken HSV schaffte man es ja super, sich von hinten bis vorne durch zu kombinieren. Nürnberg aber erkannte schon immer im Voraus, wohin unsere Bälle sollten und fing sie super ab. unsere Kombinationen gelangen überhaupt nicht.
Bis zum Ausgleich hatten wir tatsächlich Glück, nicht noch weiter hinten zu liegen - dann ließ bei Nürnberg die Kraft sichtlich nach und wir bekamen das Spiel endlich voll in den Griff.
Re: Cheftrainer Lucien Favre
Favre schafft es immer wieder mich zu verblüffen, positiv wie negativ.
Unverständlich war für mich gestern wieder einmal wie spät er gewechselt hat. Nach der fraglos sehr schwachen 1. HZ hätte er m.E. schon zur Pause einen frischen Mann (Younes/Hrgota) bringen müssen um neue Impulse zu setzen. Gerade weil so lange kaum was nach vorne ging, wäre das eig.ein Spiel für Younes gewesen. Er spielte dann aber letztlich keine Sekunde.
Auch Herrmann hätte ich früher runter genommen, letztlich hat er aber das wichtige dritte Tor erzielt. Unterm Strich hat LF also alles richtig gemacht, der Erfolg spricht wieder einmal für ihn (hatten aber zugegeben auch mächtig Schwein beim elferreifen Foul von Xhaka + Wembleytor). Aber es wird wohl immer so bleiben dass seine Entscheidungen nicht selten schwer nachvollziehbar sind.
Sei's drum, wir können froh sein dass er da ist! Was er bisher schon aufgebaut hat,ist aller Ehren wert. Und richtig entzückt bin ich von unserem Torhunger in dieser Saison, insbesondere daheim. Absolut untypisch für ein Favre Team (in der Vergangenheit). CHAPEAU!!!
Unverständlich war für mich gestern wieder einmal wie spät er gewechselt hat. Nach der fraglos sehr schwachen 1. HZ hätte er m.E. schon zur Pause einen frischen Mann (Younes/Hrgota) bringen müssen um neue Impulse zu setzen. Gerade weil so lange kaum was nach vorne ging, wäre das eig.ein Spiel für Younes gewesen. Er spielte dann aber letztlich keine Sekunde.
Auch Herrmann hätte ich früher runter genommen, letztlich hat er aber das wichtige dritte Tor erzielt. Unterm Strich hat LF also alles richtig gemacht, der Erfolg spricht wieder einmal für ihn (hatten aber zugegeben auch mächtig Schwein beim elferreifen Foul von Xhaka + Wembleytor). Aber es wird wohl immer so bleiben dass seine Entscheidungen nicht selten schwer nachvollziehbar sind.
Sei's drum, wir können froh sein dass er da ist! Was er bisher schon aufgebaut hat,ist aller Ehren wert. Und richtig entzückt bin ich von unserem Torhunger in dieser Saison, insbesondere daheim. Absolut untypisch für ein Favre Team (in der Vergangenheit). CHAPEAU!!!
Re: Cheftrainer Lucien Favre
Am 07.03.2009 war der HSV als Tabellenzweiter bei uns zu Gast, wir waren damals letzter. Nachdem wir 4:1 gewonnen hatten, gab es ein Interview mit Hans Meyer, der sinngemäß gefragt wurde, ob uns der HSV unterschätzt hätte. Seine Antwort: "Natürlich! Wenn du den Spielern sagst, Pass auf, die sind letzter, aber gefährlich, dann gucken die dich doch an wie die Eichhörnchen."
Genauso war es gestern auch. Unsere Jungs haben gedacht, dass es leichter geht, haben dann aber noch rechtzeitig den Kampf angenommen.
Genauso war es gestern auch. Unsere Jungs haben gedacht, dass es leichter geht, haben dann aber noch rechtzeitig den Kampf angenommen.

Re: Cheftrainer Lucien Favre
Hier ein aktuelles Interview mit Herrn Favre zu den 1000 Tagen und dem Spiel gegen Nürnberg:
http://www.20min.ch/sport/fussball/stor ... --17700723
http://www.20min.ch/sport/fussball/stor ... --17700723
Re: Cheftrainer Lucien Favre
Schon Komisch
Da spielt das Team seit Favre immer im einstelligen Tabellenbereich und hat sich merklich verbessert und trotzdem werden von vielen trotz Siegen Kleinigkeiten hervorgesucht was schlecht war.
Es muss nicht immer nur das Negative herausgesucht werden, es darf auch mal das Positive genannt werden.
Ich bedanke mich bei Favre und Eberl, was sie in kurzer Zeit geleistet haben.
Weiter so und wenns positiv weiterläuft dürfen die Jungs bald wieder international mitspielen.
Da spielt das Team seit Favre immer im einstelligen Tabellenbereich und hat sich merklich verbessert und trotzdem werden von vielen trotz Siegen Kleinigkeiten hervorgesucht was schlecht war.
Es muss nicht immer nur das Negative herausgesucht werden, es darf auch mal das Positive genannt werden.
Ich bedanke mich bei Favre und Eberl, was sie in kurzer Zeit geleistet haben.

Weiter so und wenns positiv weiterläuft dürfen die Jungs bald wieder international mitspielen.
Re: Cheftrainer Lucien Favre
In welchem der letzten Beiträge wurde denn "NUR negatives" rausgesucht???
Und ausserdem, wir orientieren uns doch nur an Favre selber, der auch bei jeder guten Leistung noch irgendwelche Kleinigkeiten findet die es zu verbessern gilt!

Und ausserdem, wir orientieren uns doch nur an Favre selber, der auch bei jeder guten Leistung noch irgendwelche Kleinigkeiten findet die es zu verbessern gilt!


Re: Cheftrainer Lucien Favre
Ja ja, ich bin nicht stolz auf meinen Ruf als ewiger NörglerSüden hat geschrieben:Da spielt das Team seit Favre immer im einstelligen Tabellenbereich und hat sich merklich verbessert und trotzdem werden von vielen trotz Siegen Kleinigkeiten hervorgesucht was schlecht war.

Further sagt es richtig. Mir geht es auch gar nicht darum, etwas schlecht zu reden, sondern über etwas zu diskutieren, was (noch) besser gemacht bzw. abgestellt werden sollte, um noch besser zu spielen. Das macht einfach Spaß.
Favre wird doch deswegen verehrt, weil er ständig etwas findet, was noch besser werden soll/muss. Ich bin da wohl ein ähnlicher Charakter, wie er (zumindest in diesem Punkt - sonst kenne ihn ja nicht)

- borussenmario
- Beiträge: 38791
- Registriert: 14.01.2006 08:21
Re: Cheftrainer Lucien Favre
Was wohl daran liegt, dass er jeden einzelnen Spieler und auch dessen Aufgaben und Vorgaben zu 100% kennt und die Leistung jedes einzelnen und der Mannschaft insgesamt daher auch ganz toll mit seinen Vorgaben abgleichen kann. Das kann niemand, außer derjenige, der sich die Vorgaben ausdenkt und diejenigen, die diese erhalten. Soll heißen, Favre macht das aus einem einzigen Grund, nämlich weil er es kann, er hat alle benötigten Daten, Informationen und Kenntnisse, sogar über Form, Fitness- und Gemütszustand eines jeden Spielers, und zwar exklusiv..AlanS hat geschrieben:.
Favre wird doch deswegen verehrt, weil er ständig etwas findet, was noch besser werden soll/muss. Ich bin da wohl ein ähnlicher Charakter, wie er (zumindest in diesem Punkt - sonst kenne ihn ja nicht)
- Manolo_BMG
- Beiträge: 6705
- Registriert: 21.05.2003 16:37
- Wohnort: Langenzenn
Re: Cheftrainer Lucien Favre
Ich habe LULU gestern öfters genauer beobachtet und mich gewundert, dass er während der schwachen ersten 60 Minuten relativ ruhig geblieben ist.

Scheinbar hat er das Dortmund-Spiel im Hinterkopf gehabt und daher geahnt, was noch kommen würde.
Spaß beseite, irgendwie ist es schwer zu verstehen, warum seine Jungs gegen aggressive, laufstarke und hoch pressende Gegner oft einfach keine Lösung finden. Erst nachdem der Gegner müde wurde, ging - wie auch gegen den BVB - endlich was nach vorne. Nach dem tollen Spiel gegen Frankfurt war dies in spielerischer Hinsicht ein erneuter Rückschritt ... aber gut, immerhin blieben die 3 Punkte in diesem schwierigen Spiel (in welchem man eigentlich nur verlieren konnte) gegen einen angeschlagenen & daher sehr gefährlichen Gegner erneut im Park. So eine Partie am Ende noch zu drehen (wenn auch mit Glück), gibt einem trotz der eher schwachen Vorstellung ein durchaus positives Gefühl.
Dass LF am Samstag erneut lange Zeit nicht wechselte (z.B. lag Patrick Herrmann trotz des späten Treffers mal wieder komplett neben der Spur), konnten viele um mich herum Sitzende nicht so recht verstehen (ich ehrlich gesagt, auch nicht) ... doch am Ende hat der Trainer erneut alles richtig gemacht!
Hätte aber auch ins Auge gehen können, wenn wir das 0:2 kassieren.
Scheinbar hat er das Dortmund-Spiel im Hinterkopf gehabt und daher geahnt, was noch kommen würde.

Dass LF am Samstag erneut lange Zeit nicht wechselte (z.B. lag Patrick Herrmann trotz des späten Treffers mal wieder komplett neben der Spur), konnten viele um mich herum Sitzende nicht so recht verstehen (ich ehrlich gesagt, auch nicht) ... doch am Ende hat der Trainer erneut alles richtig gemacht!

Zuletzt geändert von Manolo_BMG am 11.11.2013 10:55, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Cheftrainer Lucien Favre
Favre, Trainergottborussenmario hat geschrieben:er hat alle benötigten Daten, Informationen und Kenntnisse, sogar über Form, Fitness- und Gemütszustand eines jeden Spielers, und zwar exklusiv..

- Manolo_BMG
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Re: Cheftrainer Lucien Favre
Auch Herrmann & manch anderer hatte einen gebrauchten Tag. Am Ende hat Raffael das 1:1 vorbereitet und Herrmann das 3:1 erzielt ... insofern hat LF dann doch alles richtig gemacht.Bruno hat geschrieben:Für falsch halte ich die späte Auswechslung von Raffael. Er hatte für mich einen gebrauchten Tag und sehr viele Ballverluste. Warum LF da nicht früher reagierte verstehe ich nicht.


Re: Cheftrainer Lucien Favre
Ja, und ... ?borussenmario hat geschrieben:Was wohl daran liegt, ...
Möchtest du nun das Forum sperren, weil hier hunderte User über Dinge schreiben/diskutieren/spekulieren, die sie gar nicht genau kennen(können)?
Natürlich gehört das, was ich über die Mannschaftsleistung schreibe, in den Bereich der Mutmaßungen. Ich habe ja auch keinen Blog (was ich ja durchaus dürfte) oder erstelle keine Seite wie z.B. Spielverlagerung (wo das Spiel von gestern übrigens sehr ähnlich/genau so beurteilt wird, wie ich es gesehen habe - ohne dabei auf einzelne Spieler einzugehen), was ich auch machen könnte, wenn ich wollte und stelle auch keinen Anspruch darauf, dass alles stimmt oder ich alles richtig gesehen habe, wenn ich etwas ich von mir gebe.
(Was z.B. Arangos Leistung von gestern angeht, bin ich echt erstaunt auch über die Wahrnehmung der Presse. Ich frage mich nun, ob ich ihn vielleicht mit einem anderen Spieler verwechselt habe, in den Situationen mit den Ballverlusten, die ich ansprach. )
Wir können doch aber hier darüber diskutieren, was gut war und was nicht. Auch ohne Favres Detail-Wissen. Klarrr, wir werden manche Gründe für Leistungen oder Maßnahmen nie erfahren.
Was den Gemütszustand angeht, traue ich das auch Favre nicht zu, dass er da über jeden Spieler genau bescheid weißborussenmario hat geschrieben: er hat alle benötigten Daten, Informationen und Kenntnisse, sogar über Form, Fitness- und Gemütszustand eines jeden Spielers

Re: Cheftrainer Lucien Favre
AlanS hat geschrieben:Ja ja, ich bin nicht stolz auf meinen Ruf als ewiger Nörgler![]()
Further sagt es richtig. Mir geht es auch gar nicht darum, etwas schlecht zu reden, sondern über etwas zu diskutieren, was (noch) besser gemacht bzw. abgestellt werden sollte, um noch besser zu spielen. Das macht einfach Spaß.
Favre wird doch deswegen verehrt, weil er ständig etwas findet, was noch besser werden soll/muss. Ich bin da wohl ein ähnlicher Charakter, wie er (zumindest in diesem Punkt - sonst kenne ihn ja nicht)


Ach sooo, ja verbessern kann mann glaube ich in 99.9% der Spielen.
Ich meine ja nur dass auch mal die vielen positiven Kleinigkeiten, welche dann den guten Spielverlauf beeinflussen hervorheben kann.
Nicht böse gemeint

Re: Cheftrainer Lucien Favre
Das ist durchaus mal ein positiver und konstruktiver HinweisSüden hat geschrieben:Ich meine ja nur dass auch mal die vielen positiven Kleinigkeiten, welche dann den guten Spielverlauf beeinflussen hervorheben kann.

- borussenmario
- Beiträge: 38791
- Registriert: 14.01.2006 08:21
Re: Cheftrainer Lucien Favre
Ich kannte die Antwort bereits vorher, hättest Du garnicht schreiben brauchen...AlanS hat geschrieben: Ja, und ... ?
Möchtest du nun das Forum sperren, weil hier hunderte User über Dinge schreiben/diskutieren/spekulieren, die sie gar nicht genau kennen(können)?

Nein, ich möchte nur einige wenige, die das alles meiner Meinung nach etwas exaltiert bis exzessiv betreiben, darauf hinweisen, dass sie gelegentlich zu Übertreibung neigen, siehe die Note "fast mangelhaft" für Arango (die ohne das Tor dann wohl als ungenügend ausgefallen wäre)....
Re: Cheftrainer Lucien Favre
Kennst mich inzwischen ja eine Weile ...borussenmario hat geschrieben:Ich kannte die Antwort bereits vorher, hättest Du garnicht schreiben brauchen...
Ja, ich sah ihn wirklich so schwach. Bisher habe ich kein pay-TV, auch nicht Fohlen-TV. Nun muss ich mir aber mal etwas zulegen. Mir gefallen ja so intensive Diskussionen über das Spiel, aber ich muss dann aussteigen, weil ich keine Szenen nennen kann, die meinen Eindruck belegen.borussenmario hat geschrieben:siehe die Note "fast mangelhaft" für Arango (die ohne das Tor dann wohl als ungenügend ausgefallen wäre)....
Um mal Südens Anregung aufzugreifen, habe ich es sehr ähnlich gesehen, wie es hier Simonsen1978 beschreibt:
Zitat Anfang:
Allen die sich hier über "unverdient" usw. aufregen möchte ich ein paar Gedanken mit auf den Weg geben:
1.) Schaut Euch genau an was passiert. Ihr seid unmittelbarer Zeuge einer spielerischen/taktischen Revolution für die Borussia. Erstmals in unserer Vereinsgeschichte spielen wir ein dominantes System. Es macht Spass zu sehen, wie sich der Gegner auf uns einstellt und nicht umgekehrt.
2.) Die Mannschaft hat ein sehr gesundes Selbstvertrauen. Egal was kommt es wird weitergespielt. Das ist für uns ungewohnt, aber wir werden noch mehr geile Spiele sehen.
3.) Wenn der Gegner das sehr gut macht wie Nürnberg (haben sich extrem breit und hoch gestellt) kann er das nur eine gewisse Zeit machen, da Kondition und Konzentration irgendwann flöten gehen.
4.) und dann schlägt diese unfassbar effiziente Truppe so massiv zu, daß es bisher keinem Gegner gelungen ist uns zu Hause noch zu bezwingen.
5.) Jeder andere Trainer hätte spät. in de 60´ten Minute gewechselt, weil Ihm die Düse gegangen wäre. Favre hält an dem Team fest und irgendwann schnappt die Falle zu.
Das es wie immer Schirientscheidungen, Glücksbälle/schüsse oder ähnliches in einem Spiel geben kann, ist klarrr. Aber das wir in der Lage sind, die Spiele konsequent selber zu bestimmen und zu führen, das führt im Normalfall zum Sieg. Das das ganze System trotz neuer IV trotzdem läuft, auch mit Holpern, spricht ebenfalls für sich.
Zitat Ende
Allerdings bin ich mir bei Punkt 1 nicht so sicher. Ich war damals zu jung, um es richtig beurteilen zu können, aber spielte man unter Weisweiler nicht auch so etwas wie dominant? Der Konterfußball, für den Gladbach ja bekannt wurde, kam ja erst unter Lattek.
Re: Cheftrainer Lucien Favre
Ok, das erklärt einiges...AlanS hat geschrieben: Der Konterfußball, für den Gladbach ja bekannt wurde, kam ja erst unter Lattek.
-
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Re: Cheftrainer Lucien Favre
@Celtic
In Berlin wurden alle drei eingewechselt um das Spiel zu drehen. Es gelang zwar nicht, aber sie wurden dafür eingesetzt. Gegen Nürnberg wollte Favre wohl aus taktischen Gründen lieber mit den gleichen weiter spielen lassen. Jeder Spieler hat seine Stärken und Schwächen, genau wie der Gegner. Grundlos wird er das sicher nicht gemacht haben...
Die Dinge die Du oft bemängelst kommen meiner Meinung eben vom Kopf her. Mehr Selbstvertrauen bewirkt auch mehr Entschlossenheit, Aggressivität und so weiter. Vor allem beim Spielaufbau wirkt sich das aus. Im Spielaufbau agiert jedes Team vorsichtiger als in der gegnerischen Hälfte. Weil wenn man beim Spielaufbau in der eigenen Hälfte den Ball verliert es ziemlich gefährlich wird. Siehe Xhaka in der Vergangenheit. Daher spielt jedes Teams eben eher vorsichtiger im Spielaufbau. Aber "vorsichtig" ist relativ. Ein technisch besserer Spieler kann man auch anspielen wenn er einen Gegner nahe bei sich hat. Ein technisch schlechterer Spieler eher nicht, und wenn doch, dann spielt er den Ball oft wieder zurück, ohne Raumgewinn. Hinzu kommt noch, dass eben jeder Spieler eben auch mal einen besseren oder schlechteren Tag hat, oder das ganze Team kollektiv mit der Favoritenrolle nicht gut umgehen kann und etwas blockierter ist. Dann kommt man fast nicht raus mit dem eigenen Spielaufbau.
Man sollte in diesem Punkt nun nicht naiv sein, und glauben, dass man irgendwelche neue Spielzüge einstudieren kann um besser rauszukommen. Weil man eben generell vorsichtiger ist beim Spielaufbau fallen viele Möglichkeit von Ballstafetten weg. Wenn man sich auch viele andere Spiele anderer Mannschaften anschaut und darauf achtet, sieht man, dass alle ziemlich die gleichen und bekannten Eröffnungen haben, wie im Schach. Die sind alle leicht zu durchschauen, und zu zustellen. Da kann man einander schon ewig lange nicht mehr überraschen. Sich Freilaufen geht auch kaum, weil eben alles durchschaut ist. Der Gegner spielt im Pressing ja oft mehr Manndeckung, Mann gegen Mann, ohne aber sine Zone zu verlassen, dann wir übergeben. Also könnte man eine Überzahl auf einen gewissen Raum schaffen, zum Beispiel auf einer Seite. Aber dann verschiebt der Gegner dorthin. Dann versucht man hinten rum die Seiten zu wechseln, und der Gegner schiebt wieder rüber. Oder man versucht es mit einem Vertikalpass durch das Zentrum. Aber natürlich ist der Gegner auch darauf vorbereit.
Es ist eben nicht einfach. Vor allem wenn der Gegner völlig powert, oder wie Nürnberg überpowert, und man selbst psychisch etwas blockiert ist. Zudem hatten wir gegen Nürnberg mit Jantschke und Stranzl nicht wirklich gute Eröffner. Wie dem auch sei, an einem besseren Tag, haben die Spieler auch auf etwas engerem Raum genug Zutrauen den Ball nicht sofort wieder zurück zu spielen, und genug Souveränität sich zu drehen und etwas zu bewerkstelligen. Und dann kommt auch Bewegung ins Spiel. Weil Raumgewinn da ist, man zwischen die Linien kommt, und so weiter.
Ich will darauf hinaus, dass Dein Kritikpunkt von zu wenig Bewegung meiner Meinung nach eine Täuschung ist, sofern Du damit die Bereitschaft zu Bewegung (um Räume zu schaffen und so weiter) meinst. Vielmehr bewegen wir uns in jedem Spiel genau gleich, nur wenn wir keinen guten Tag haben können wir vom Kopf her technisch nicht alles abrufen, und so weniger Raum gewinnen, was alles statischer wirken lässt. Zudem kommt noch, dass Selbstvertrauen ja auch gleichzeitig auch mehr Momentum bedeutet, damit die Handlungsschnelligkeit, Antizipation besser wird, und man mehr 2. Bälle erobert, was auch nach noch mehr Bewegung aussieht.
Man muss eben Geduld haben. Wir können uns in allen Bereichen noch verbessern, auch mental, v.a. die jungen Spieler haben da naturgemäss noch Luft nach oben. Aber es geht insgesamt ja vorwärts in allen Bereichen. Die absolut meisten sehe das ja, und von daher ist jede Kritik hier problemlos als konstruktive Kritik zu verstehen. Aber manchmal fehlt mir dann doch bei dem ein oder anderen die Geduld. Favre trifft es wenn er sagt, dass man noch im Aufbau ist, dieser etwas dauert, man aber auch ehrgeizig ist, aber vernünftig...
In Berlin wurden alle drei eingewechselt um das Spiel zu drehen. Es gelang zwar nicht, aber sie wurden dafür eingesetzt. Gegen Nürnberg wollte Favre wohl aus taktischen Gründen lieber mit den gleichen weiter spielen lassen. Jeder Spieler hat seine Stärken und Schwächen, genau wie der Gegner. Grundlos wird er das sicher nicht gemacht haben...
Genau. Die Spieler sind alle auch nur Menschen. Ich sehe den Hauptgrund der Leistungsschwankungen vor allem im psychologischen Bereich. Etwas mehr Selbstvertrauen oder weniger kann vieles ausmachen. Der Heimvorteil kommt ja genau daher. Natürlich gibt es immer Ausnahmen, aber das hat dann auch wieder Gründe. Zum Beispiel gegen Nürnberg. Alle erwarteten einen Sieg, psychologisch gesehen kann man da nur verlieren. Das Gegenteil sind Spiele gegen die Bayern, niemand erwartet den Sieg, daher kann man befreitet aufspielen. Natürlich setzt sich dann resultatmässig trotzdem oft die Klasse durch, aber psychologisch wirkt sich der Underdog-Status besser auf die Leistung aus als die Favoritenrolle. Nicht ohne Grund schieben sich die Trainer gegenseitig die Favoritenrolle zu, oder betreiben Understatement.Bruno hat geschrieben:Vielleicht ist das für den Moment noch zu viel verlangt, aber ein wichtiger Ansatzpunkt für Verbesserungen.
Die Dinge die Du oft bemängelst kommen meiner Meinung eben vom Kopf her. Mehr Selbstvertrauen bewirkt auch mehr Entschlossenheit, Aggressivität und so weiter. Vor allem beim Spielaufbau wirkt sich das aus. Im Spielaufbau agiert jedes Team vorsichtiger als in der gegnerischen Hälfte. Weil wenn man beim Spielaufbau in der eigenen Hälfte den Ball verliert es ziemlich gefährlich wird. Siehe Xhaka in der Vergangenheit. Daher spielt jedes Teams eben eher vorsichtiger im Spielaufbau. Aber "vorsichtig" ist relativ. Ein technisch besserer Spieler kann man auch anspielen wenn er einen Gegner nahe bei sich hat. Ein technisch schlechterer Spieler eher nicht, und wenn doch, dann spielt er den Ball oft wieder zurück, ohne Raumgewinn. Hinzu kommt noch, dass eben jeder Spieler eben auch mal einen besseren oder schlechteren Tag hat, oder das ganze Team kollektiv mit der Favoritenrolle nicht gut umgehen kann und etwas blockierter ist. Dann kommt man fast nicht raus mit dem eigenen Spielaufbau.
Man sollte in diesem Punkt nun nicht naiv sein, und glauben, dass man irgendwelche neue Spielzüge einstudieren kann um besser rauszukommen. Weil man eben generell vorsichtiger ist beim Spielaufbau fallen viele Möglichkeit von Ballstafetten weg. Wenn man sich auch viele andere Spiele anderer Mannschaften anschaut und darauf achtet, sieht man, dass alle ziemlich die gleichen und bekannten Eröffnungen haben, wie im Schach. Die sind alle leicht zu durchschauen, und zu zustellen. Da kann man einander schon ewig lange nicht mehr überraschen. Sich Freilaufen geht auch kaum, weil eben alles durchschaut ist. Der Gegner spielt im Pressing ja oft mehr Manndeckung, Mann gegen Mann, ohne aber sine Zone zu verlassen, dann wir übergeben. Also könnte man eine Überzahl auf einen gewissen Raum schaffen, zum Beispiel auf einer Seite. Aber dann verschiebt der Gegner dorthin. Dann versucht man hinten rum die Seiten zu wechseln, und der Gegner schiebt wieder rüber. Oder man versucht es mit einem Vertikalpass durch das Zentrum. Aber natürlich ist der Gegner auch darauf vorbereit.
Es ist eben nicht einfach. Vor allem wenn der Gegner völlig powert, oder wie Nürnberg überpowert, und man selbst psychisch etwas blockiert ist. Zudem hatten wir gegen Nürnberg mit Jantschke und Stranzl nicht wirklich gute Eröffner. Wie dem auch sei, an einem besseren Tag, haben die Spieler auch auf etwas engerem Raum genug Zutrauen den Ball nicht sofort wieder zurück zu spielen, und genug Souveränität sich zu drehen und etwas zu bewerkstelligen. Und dann kommt auch Bewegung ins Spiel. Weil Raumgewinn da ist, man zwischen die Linien kommt, und so weiter.
Ich will darauf hinaus, dass Dein Kritikpunkt von zu wenig Bewegung meiner Meinung nach eine Täuschung ist, sofern Du damit die Bereitschaft zu Bewegung (um Räume zu schaffen und so weiter) meinst. Vielmehr bewegen wir uns in jedem Spiel genau gleich, nur wenn wir keinen guten Tag haben können wir vom Kopf her technisch nicht alles abrufen, und so weniger Raum gewinnen, was alles statischer wirken lässt. Zudem kommt noch, dass Selbstvertrauen ja auch gleichzeitig auch mehr Momentum bedeutet, damit die Handlungsschnelligkeit, Antizipation besser wird, und man mehr 2. Bälle erobert, was auch nach noch mehr Bewegung aussieht.
Man muss eben Geduld haben. Wir können uns in allen Bereichen noch verbessern, auch mental, v.a. die jungen Spieler haben da naturgemäss noch Luft nach oben. Aber es geht insgesamt ja vorwärts in allen Bereichen. Die absolut meisten sehe das ja, und von daher ist jede Kritik hier problemlos als konstruktive Kritik zu verstehen. Aber manchmal fehlt mir dann doch bei dem ein oder anderen die Geduld. Favre trifft es wenn er sagt, dass man noch im Aufbau ist, dieser etwas dauert, man aber auch ehrgeizig ist, aber vernünftig...
Re: Cheftrainer Lucien Favre
Aus Wikipedia:Bahia1962 hat geschrieben:Ok, das erklärt einiges...
... Weisweiler entsprach mit seiner Einstellung, die Ausbildung und Entwicklung von jungen Talenten zu fördern, den Notwendigkeiten des Vereins.[15] Er presste Spieler nicht in ein festes Spielsystem, sondern förderte den Individualismus und ließ ihnen weitgehende Freiheiten auf dem Spielfeld. Daraus resultierte eine unbekümmerte und offensive Spielweise, das Markenzeichen der Fohlenelf. ...
... Udo Lattek, der vom Rivalen Bayern München kam, obwohl er schon bei Rot-Weiss Essen unterschrieben hatte, übernahm in der Saison 1975/76 den Verein. Im Gegensatz zu Weisweiler vertrat Lattek eher eine Sicherheitsphilosophie. ...
Wenn du dir die Zahl der erzielten Tore pro Saison anschaust, ging sie unter Lattek deutlich zurück.
Du kannst mich aber gerne aufklären - warst damals ja auch schon einige Jahre älter als ich

Re: Cheftrainer Lucien Favre
bruno meinte glaube ich auch sich richtig bewegen. ist aber auch leicht gesagt.Favre-Beobachter hat geschrieben:Wie dem auch sei, an einem besseren Tag, haben die Spieler auch auf etwas engerem Raum genug Zutrauen den Ball nicht sofort wieder zurück zu spielen, und genug Souveränität sich zu drehen und etwas zu bewerkstelligen. Und dann kommt auch Bewegung ins Spiel. Weil Raumgewinn da ist, man zwischen die Linien kommt, und so weiter.
Ich will darauf hinaus, dass Dein Kritikpunkt von zu wenig Bewegung meiner Meinung nach eine Täuschung ist, sofern Du damit die Bereitschaft zu Bewegung (um Räume zu schaffen und so weiter) meinst.

wenn einem der gegner so auf den füssen steht wie nürnberg dann wird es schwer sich zu bewegen. wenn man bspw. unser schlechtes aufbauspiel kritisiert dann sollte man auch berücksichtigen das bei dem pressing den 6ern nicht einer sondern 2 gegenspielern auf den füssen steht. so beschrieb es stranzl und auch xhaka im interview auf fohlen-tv. stranzl meinte das man in der phase wo der gegner enorm presste zu wenig lange bälle schlug, auch wenn der ball auch mal ins aus geht. es bedeutet raumgewinn und der gegner muss sich neu sortieren. aber das muß abgestimmt sein. in dieser saison war es das 2.spiel. gegen dortmund wollte man passiv bleiben. gegen nürnberg sich daraus früher befreien.
von diesen spielen wird es noch ein paar geben, wo die mannschaft lernen muß sich aus so einem extremen pressing im spiel (etwas anderes wie training) zu befreien. ich denke das geht nicht von heute auf morgen.