Rechtsradikalismus in deutschen Stadien?!

Fahnen, Gesänge, Choreos, Fahrten. Hier treffen sich die Supporter!
Tobe

Re: Rechtsradikalismus in deutschen Stadien?!

Beitrag von Tobe » 22.10.2013 18:34

Viersi, Du hast Essen,Münster und Braunschweig vergessen....

@Herbert: Sicherlich wird es schwierig mit der Diskussion, da wir ja erst den Politikbegriff als solchen definieren müssten, offenbar gibt es da zu viele Definitionsmöglichkeiten um ihn konkret auf "das Stadion" anwenden zu können. Sprengt dann wohl auch eher as Thema hier.
Ich weiß ehrlich gesagt auch nicht, ob bei Sanktionen (wie grad in Italien) zwischen politisch motiviert oder rassistisch unterschieden wird?
Es findet im Moment jedenfalls etwas statt, was relativ eindeutig ist. Offenbar beschränkt sich die Ablehnung gegenüber Politk im Stadion in eine Richtung:
Die linksalternativen Hippies, mit ihren blöden Antifa Gesängen sollen bitte gehen, damit der Rest in Ruhe Fußball gucken kann.
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Viersener
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Re: Rechtsradikalismus in deutschen Stadien?!

Beitrag von Viersener » 22.10.2013 18:38

Tobe hat geschrieben:Viersi, Du hast Essen,Münster und Braunschweig vergessen....
Okay, Braunschweig ist nun diese saison bei uns ja leider aufgefallen, aber MS und E? Und in erster linie sprach ich von NRW ;) gibt ja genug andere beispiele, aber die alle nun aufzuzählen.
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Re: Rechtsradikalismus in deutschen Stadien?!

Beitrag von Tobe » 22.10.2013 18:43

Nein, das tut nicht Not. Ich hab auch, bis auf BS , noch die "Problemfälle" in NRW ergänzt.
Vor 10 Jahren hatten wir die Probleme im Westen ja eher in den unteren Ligen.
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HerbertLaumen
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Re: Rechtsradikalismus in deutschen Stadien?!

Beitrag von HerbertLaumen » 22.10.2013 18:45

Tobe hat geschrieben:Offenbar beschränkt sich die Ablehnung gegenüber Politk im Stadion in eine Richtung: Die linksalternativen Hippies, mit ihren blöden Antifa Gesängen sollen bitte gehen, damit der Rest in Ruhe Fußball gucken kann.
Und die Faschogesänge werden gutgeheißen?
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Re: Rechtsradikalismus in deutschen Stadien?!

Beitrag von Tobe » 22.10.2013 18:55

Zwischen gutheißen und stillschweigend hinnehmen, bzw. ignorieren gibt's dann doch noch nen Unterschied.
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Re: Rechtsradikalismus in deutschen Stadien?!

Beitrag von HerbertLaumen » 22.10.2013 19:01

Reden wir jetzt von Hannover? Halten sich da die Fascho- und Antifagesänge denn die Waage?
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purple haze
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Re: Rechtsradikalismus in deutschen Stadien?!

Beitrag von purple haze » 22.10.2013 19:02

Ich sag's mal mit Voltaire...
"Wir sind nicht nur verantwortlich für das was wir tun, sondern sich für das, was wir nicht tun"

Eine Maxime, an der man (auch der gemeine, unpolitische fussballfan) sich durchaus orientieren darf...zumindest meiner Meinung nach.
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Re: Rechtsradikalismus in deutschen Stadien?!

Beitrag von Tobe » 22.10.2013 19:10

HerbertLaumen hat geschrieben:Reden wir jetzt von Hannover? Halten sich da die Fascho- und Antifagesänge denn die Waage?
Nö, in Hannover gibt´s keine Antifa in der kurve. Die machen das so, mit Veranstaltungen, Infobuden, flyern und was weiß ich noch. Man braucht ja nicht dieses plakative "ich bin links und ein besserer Mensch, weil gegen XXX" Ding durchziehen und entsprechende Shirts tragen.
Daher ja auch mein Hinweis auf die Ultra-Szene, die (zumindest in Hannover) ja nicht links ist. Es gibt da halt Strömungen, die sich gegen Rassismus stark machen. Das wars dann aber auch.

Seit die Ultras von denen neuerdings aber das Feindbild Nummer eins für den wohltätigen Martin sind und die sich zum größten Teil eher in Schockstarre befinden, scheinen so manch zwielichtige Gestalten vermehrt in Fankreisen aufzutauchen.
Speziell beim Auswärtsspiel in Bremen, als der Hauptteil der zugreisenden Fans und Ultras vor Bremen eingekesselt wurden, als sie den überfüllten Zug wechseln wollten, gab es wohl sehr unschöne Szenen im Gästeblock von Personen, die sich das sonst nie rausgenommen haben :|
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Re: Rechtsradikalismus in deutschen Stadien?!

Beitrag von HerbertLaumen » 22.10.2013 19:13

@purple haze: Dann verkommt das Stadion zur beliebigen politischen Bühne, jeder trägt sein Anliegen lautstark vor und schwenkt sein Fähnchen, der eine ist gegen Na.zis, der andere gegen Antifanten, der Dritte findet Hartz4 doof, Nr. 4 protestiert gegen Armutseinwanderung, 5 gegen die Weltverschwörung der Pastafarians, der nächste gröhlt "Amis raus", die Tibeterfreunde protestieren gegen China, der eine will Multikulti, der andere wieder nicht etc pp. Das ist doch alles Käse und gehört mMn. einfach nicht ins Stadion, sondern auf die Straße, vor die Rathäuser, Behörden und Parlamente. Da kann man 24h am Tag gegen alles Mögliche protestieren und versuchen, Missstände beheben.

@tobe: mit Hannover kenn ich mich nicht aus ;) Gegen Rassismus zu sein ist ja nun aber auch was anderes, als Antifagesänge zu singen.
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Re: Rechtsradikalismus in deutschen Stadien?!

Beitrag von Tobe » 22.10.2013 19:21

Lach, wer tut das schon hier außer mir :lol:
Was ich damit aufzeigen wollte, war, dass man wahrscheinlich immer politisch handelt, egal ob man sich in der Komunalpolitik engagiert, was für den Umwelt/Tierschutz tut, oder eben dafür sorgt, dass in der Kurve eine gemeinschaftliche Stimmung herrscht wo Fremdenfeindlichkeit oder andere Ressantiments keinen Platz haben. Praktisch die viel geforderte Selbstregulierung :wink:
Außer der sportlichen natürlich. Da kann es für mich persönlich auch gern deftig zugehen, wenn´s nicht zu geschmacklos wird. Aber ich bin ja auch nicht die Benimmpolizei der Fans :mrgreen:
Zuletzt geändert von Tobe am 22.10.2013 19:27, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Rechtsradikalismus in deutschen Stadien?!

Beitrag von purple haze » 22.10.2013 19:26

Herbert...du überziehst grad maßlos!
Das Zitat steht für sich selbst...was jeder für sich aus diesem Zitat rauszieht , unterliegt zum Glück nicht meiner Verantwortung.
Und da dieser threadt sich mit Rechtsradikalismus in deutschen Stadien auseinandersetzt, denke ich, das deine Beispiele ein wenig fehl am Platz sind, quasi ot ;-)
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Re: Rechtsradikalismus in deutschen Stadien?!

Beitrag von HerbertLaumen » 22.10.2013 19:32

@tobe: Selbstregulierung funktioniert nur zu einem gewissen Punkt. Wir kommen aber von Hölzchen aufs Stöckchen und die Antworten, warum man Politik unbedingt ins Stadion tragen muss, befriedigen mich nicht. Es ist auch egal, wer da zuerst angefangen hat, wenn das Feuer einmal brennt, schenken sich beide Seiten nichts und es wird immer weiter Öl ins Feuer gegossen, bis es dann mal wieder so richtig kracht wie jetzt in Duisburg. Und das sowas dann auch die Fans und Zuschauer nervt, die mit dem ganzen Scheiß nichts am Hut haben, sollte doch wohl auch klar sein. Oder nicht?

@purple haze: so kann man eine Diskussion auch abwürgen. Dann machst du eben nicht mehr mit.
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Re: Rechtsradikalismus in deutschen Stadien?!

Beitrag von Tobe » 22.10.2013 19:36

die Antworten, warum man Politik unbedingt ins Stadion tragen muss, befriedigen mich nicht
Siehst Du, genau in dem Punkt sind wir uns wohl mehr als einig. Das Problem ist ja nicht, dass ich will, dass sie in´s Stadion kommt. Das Problem ist, sie ist ja längst drin (in vielen Stadien jedenfalls)!
Und was gerade passiert ist, dass sich eine extreme politische Strömung quasi unbehelligt in den Stadien breit macht und außer ein paar Zeitungen kümmert es absolut niemanden!
Alle schreien kurz "das geht doch nicht!" und das wars!
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Re: Rechtsradikalismus in deutschen Stadien?!

Beitrag von HerbertLaumen » 22.10.2013 20:09

Tobe hat geschrieben:Siehst Du, genau in dem Punkt sind wir uns wohl mehr als einig. Das Problem ist ja nicht, dass ich will, dass sie in´s Stadion kommt. Das Problem ist, sie ist ja längst drin (in vielen Stadien jedenfalls)!
Dann müsstest du meinen Vorschlag doch eigentlich gut finden :help:
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Re: Rechtsradikalismus in deutschen Stadien?!

Beitrag von Tobe » 22.10.2013 20:19

Selbstverständlich tue ich das! Ich geh ins Stadion, weil ich Fussball sehen will und keine politische Kundgebung. Mich musst Du nicht überzeugen. Überzeug die braune Sauce, die sich ein Stadion nach dem anderen krallt. Ich befürchte nur, die werden nicht verstehen können, wo das Problem ist. Spieler anpöbeln gehört nunmal dazu und wenn sie dann Halt aus Afrika kommen :noidea:
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Re: Rechtsradikalismus in deutschen Stadien?!

Beitrag von purple haze » 22.10.2013 21:11

HerbertLaumen hat geschrieben: @purple haze: so kann man eine Diskussion auch abwürgen. Dann machst du eben nicht mehr mit.
Herbert, das Zwinkern am Ende meines posts haste aber schon gesehen, oder?

Natürlich sollte mein Beitrag nicht die Diskussion abwürgen...aber wir redeten über recht spezielle politische Aspekte, und da fand ich deine Beispiele, wer sich wofür im Stadion stark machen könnte, etwas unangebracht.

Aber grundsätzlich sehe ich das schon wie du...nach Möglichkeit sollte Politik aus dem Stadion fern gehalten werden, wenn sie allerdings schon da ist, muss man sich mit ihr auseinandersetzen.
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Re: Rechtsradikalismus in deutschen Stadien?!

Beitrag von HerbertLaumen » 23.10.2013 08:59

Dann sind wir uns ja alle einig: Politik raus! :cool:
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Re: Rechtsradikalismus in deutschen Stadien?!

Beitrag von purple haze » 23.10.2013 09:28

Naja, so richtig erkenn ich da zwar keine Einigkeit, aber egal. ;-)
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Re: Rechtsradikalismus in deutschen Stadien?!

Beitrag von HerbertLaumen » 23.10.2013 09:43

Es bringt sowieso nix ;) Ich will aber auch niemanden überzeugen, wollte nur meine Meinung schreiben, an der sich nicht viel geändert hat: wer im Stadion politisch agitiert oder versucht, Mitglieder für welche politische Gruppierung auch immer zu rekrutieren, sollte rausfliegen, egal aus welcher Ecke das kommt. Ich finde es einfach nur ätzend, dass der Sport als politische Bühne missbraucht wird.
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Re: Rechtsradikalismus in deutschen Stadien?!

Beitrag von purple haze » 23.10.2013 09:48

Überzeugen will ich auch niemanden, jedem seine Meinung!
Ich wollte meine lediglich zum besten geben.
Beim letzten Satz bin ich übrigens voll bei dir, wäre das nicht der Fall, bräuchten wir diesen Fred auch nicht, und das wäre schon was gutes.
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