Cheftrainer Jos Luhukay

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Kleffer
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Beitrag von Kleffer » 24.05.2007 13:38

Haaaaaaalt Jungs!
Nehmt den Strick wieder vom Baum runter.

DJD hatte sich gewundert, warum Heynckes Morddrohungen bekommen hatte und Luhukay jetzt nicht, obwohl die Situation eine ähnliche seih. (sinngemäß, wenn ich mich recht erinnere).

Ich hatte mich zwar auch gewaltig über diesen Post aufgeregt, aber er hatte damals nicht ausdrücklich geschrieben, dass er Morddrohungen gut findet

Somit haltet bitte den Ball flach, ehe hier ein Flächenbrand los geht. :?
Zuletzt geändert von Kleffer am 24.05.2007 13:39, insgesamt 1-mal geändert.
GGBorusse

Re: Kraus

Beitrag von GGBorusse » 24.05.2007 13:39

el poncho hat geschrieben:@DJD - hast Du echt die Morddrohungen für gut befunden ?? Na denn Prost !!!
Da bin ich aber auch auf Dein Entlastungspost gespannt und ich wäre (ganz ehrlich) froh, wenn Dir das gelingt !!!!
Und ich denke: In Zweifelsfall für den Angeklagten, denn Wackeldackel hat einfach mal etwas in den Raum geworfen, ohne eine Quelle anzugeben. Evtl. hat er ja auch einfach DJDs Aussage falsch interpretiert? ;-)
Bökelberger

Beitrag von Bökelberger » 24.05.2007 13:40

Danke Kleffer. Dann wäre diese Kuh jetzt ja auch vom Eis.
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Sven Vaeth
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Beitrag von Sven Vaeth » 24.05.2007 13:41

1.Danke für die Beiträge. Aber über den Mytos Motivation kann man sich so glaube ich totdiskutieren genügend Quellen gibt es ja das haben Rinne als auch Knink,dessen Ausführungen meiner Meinung nach eher des Pudel Kern treffen eindrucksvoll bewiesen.
Zu Behaupten, dass Luhukay kein Motivator sei ist derzeit absolut nicht möglich.
Es ist aber auch nicht möglich zu behaupten ,dass er einer ist. Das von ihm erwartete primäre Ziel Klassenerhalt hat die Mannschaft ja nicht nur aufgrund der Tordifferenz verfehlt.

"Es ist eine der größten kommunikativen Schwierigkeiten in Unternehmen überhaupt ,an Probleme gegenwartsbezogen und nicht Vergangenheitsorientiert heranzugehen" (Quelle Sprenger Mytos Motivation)

Das ist meiner Meinung nach das Problem der Argumentation von Rinne . In dem er JL ein Alibi verpasst und die Hauptschuld am Übel JH,HK und DA zuschiebt.Ich will um himmelswillen die Leute nicht frei von Schuld sprechen ,aber die Vorgehensweise Spieler zu holen die ein Gerippe darstellen sollen für das was man vorhat werden auch JL und CZ wählen.
Und die Gefahren und das Ergebnis wenn es in die Hose geht wird dann hier auch wieder diskutiert werden.

"Scheu vor Verantwortung ist nicht angeboren ,sondern die Folge negativer Erfahrung.Der Mensch ist von Natur aus erfinderisch und kreativ wenn man ihn nur lässt!!! Diese Potentiale werden am Arbeitsplatz kaum gefordert und genutzt" Quelle Mytos Motivation von Sprenger

Und hier liegt meiner Meinung nach Kning wieder richtig, denn auch ich glaube ,dass wie auch bei DA,HK, JH und auch bei Joss the Boss das Problem im zwischenmenschlichen Bereich liegt.
Sicherlich kann JL nichts für das Spielermaterial was er zur Verfügung hatte aber er war sich bewußt was er zur Verfügung gestellt bekommt und schein er ja schnell mit seinem Extrensischen Motivation am Ende und hat das an sich selbst gestellte Ziel nur wirklich knapp verfehlt.

Das wird sich noch herausstellen, ob er das ist.


Das befürchte ich auch und hoffe in dem Fall das Rinne da richtig liegt und das er es doch kann. Und wir im nächsten Jahr den Aufstieg feiern können denn das ist ja Ziel das neue Ziel von JL.
Und einen Feuerwehrmann hätte ich nicht behalten. Jedenfalls nicht einen Neururer oder sonst wen. Einfach weil diese schon zu oft bewiesen haben, dass sie es nicht schaffen eine Mannschaft langwierig zu formen und zu motivieren. Übrigens: da sieht man auch wunderbar wieder, dass ein wenig Pech die extrinsische Motivation sehr schnell zusammenbrechen lässt. Das passiert Neururer ständig.
[/quote]

Doll , Middendorp und Stevens haben uns da aber vom Gegenteil überzeugt. Ich bin auch keinNeururer Fan.

In diesem Sinne

Wer Schreibfehler findet darf sie behalten
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Kleffer
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Beitrag von Kleffer » 24.05.2007 13:45

Bökelberger hat geschrieben:Danke Kleffer. Dann wäre diese Kuh jetzt ja auch vom Eis.
No Prob!

Aber das hat mir gerade echt den Schweiß auf die Stirn getrieben.
Ich hatte damals schon den DJD drauf aufmerksam gemacht, dass er bitte eindeutiger formulieren soll, weil er sich auf Messers Klinge bewegt.

Was daraus entstehen kann, hat man ja jetzt gesehen.
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Beitrag von Lobe » 24.05.2007 13:53

Das Problem ist doch das in den letzten Jahren anscheinend wahllos eingekauft wurde. Ganz dem Motto: Der Junge kann ein wenig den Ball hochhalten? Her damit! Wenn man bedenkt was uns bei Neuverpflichtungen versprochen und angekündigt wurde. Und wie oft diese Einschätzungen völlig daneben lagen, kann man nur zu dem Schluss kommen das man die Neuverpflichtungen kaum genau unter die Lupe genommen hat. Mit Fussball spielen können alleine ist es doch nicht getan. Da gibt es noch eine ganze Menge mehr Aspekte die beachtet werden müssen. Und diese hat man in den vergangenen Jahren total an die Seite gelegt. Das Resultat ist ein Kader in dem nichts zusammenpasst. Spieler die nicht zusammen finden und eine Einheit bilden können. Und wenn man bei einigen die Einstellung betrachtet bekommt man das große Kotzen. Was nutzen uns 11 relativ gute Spieler auf dem Platz die miteinander nichts anzufangen wissen? Fussball ist ein Mannschaftssport und wir haben es nicht geschafft nach dem Wiederaufstieg eine gesunde Mannschaft zu formen.
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Wackeldackel
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Beitrag von Wackeldackel » 24.05.2007 13:53

Kleffer hat geschrieben:Haaaaaaalt Jungs!
Nehmt den Strick wieder vom Baum runter.

DJD hatte sich gewundert, warum Heynckes Morddrohungen bekommen hatte und Luhukay jetzt nicht, obwohl die Situation eine ähnliche seih. (sinngemäß, wenn ich mich recht erinnere).

Es gibt so viele Kaputte heutzutage, die da gleich zur Tat schreiten. Ich hatte es damals schon als Aufforderung an solche Kaputte entfunden. Reine Interpretierung. War grad einen Tag User und fängt mit so ner Hetze an. Kann auch sein Kleffer, das du ihn seinerzeit drauf aufmerksam gemacht hast. Weiß ich auch nicht mehr.
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Beitrag von Wotan » 24.05.2007 13:56

Man sollte diesen Thread einfach mal einige Tage dicht machen, damit sich die Gemüter wieder etwas abkühlen. Hier wird ja größten Teils nur noch wüst auf sich eingekloppt.
Neue Argumente weder Für noch Gegen Luhukay sind zu hören.
Die Pro Jos gründen ihre Argumente nach wie vor auf das Prinzip Hoffnung, die Contra Jos auf die Tatsachen der letzten Monate, sodaß diese gegenseitige Anmache so weitergehen wird.
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Beitrag von DJD » 24.05.2007 14:00

Danke Kleffer
Ich konnte leider dieses Pos nicht mehr finden.
Werde aber jetzt die Konsequenzen aus dieser Anschuldigung ziehen und hiermit meine pos einstellen.
Danke an allen für die ehrlichen und guten Diskusionen.
Ich möchte hier nochmal an ehre versichern das ich in keinster Weise Drohungen gegen Leib und Leben befürworte oder gut Heise!!!!!
Und WD du bist für mich der Niederträchtigste Mensch den ich je kennen lernen durfte.
Ich wünsche mir und euch dass die Borussia in Zukunft mehr Erfolg hat mit welschen Trainern auch immer.
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Beitrag von patte » 24.05.2007 14:10

also wenn es in diesen tristen zeiten was verlässliches bei borussia gibt, denn ist das die tatsache das in diesem fred immer stimmung ist.....mann jungs......atmet mal alle ganz ruhig durchn schlüpper
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Beitrag von Kleffer » 24.05.2007 14:13

Wackeldackel hat geschrieben:... Kann auch sein Kleffer, das du ihn seinerzeit drauf aufmerksam gemacht hast. Weiß ich auch nicht mehr.
Hatte ein anderes Beispiel benutzt.

Abschliessend hier die Auflösung

http://forum.borussia.de/viewtopic.php? ... er#1540606

So und jetzt wieder back to topic ;)
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Beitrag von Ruhrpott » 24.05.2007 14:14

DJD hat geschrieben:Werde aber jetzt die Konsequenzen aus dieser Anschuldigung ziehen und hiermit meine pos einstellen.
Locker bleiben DJD, ich bin (!) / war (?) zwar fast nie Deiner Meinung, aber wir wollen doch jetzt hier mal nciht fahnenflüchtig werden, oder ?!?
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Beitrag von Kleffer » 24.05.2007 14:15

DJD hat geschrieben:Danke Kleffer
Ich konnte leider dieses Pos nicht mehr finden.
Werde aber jetzt die Konsequenzen aus dieser Anschuldigung ziehen und hiermit meine pos einstellen.
...
Schlaf erst mal ne Nacht drüber ;)

Nichts wird so heiß gegessen wie es gekocht wird!
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Beitrag von VLC007 » 24.05.2007 15:17

@Rinne

Erstmal meine allerhöchste Hochachtung für deine verfasste Abhandlung zum Thema Motivation. Wer sich die Mühe macht sich, als Plädoyer für einen Abstiegstrainer :D, tief in eine (vermutlich fachfremde) Materie einzuarbeiten, darf mit fug und recht als Borusse mit Liebe zum Verein bezeichnet werden (es sei denn, du hast dir die Mühe nur gemacht, um dir selber Hoffnung zu machen - aber auch das wäre ok :D :D ).

Genug der Lobhudelei, denn auch dein Beitrag bringt leider weder einen Nachweis für die Eignung Luhukays als Borussentrainer, noch entkräftet er den Vorwurf, dass er diese Saison kein Team formen konnte, bzw. die Spieler nicht motivieren konnte.

Formal gesehen gehst du in deinen Beitrag mit diesen Grundannahmen:
Weiter sind viele Spieler dieser Mannschaft schon durch die eklatante Auswärtsschwäche an Motivationsparolen gewöhnt. Eine Sache, die sich später ebenso als große Schwäche im Abstiegskampf herausstellen soll. Hinzu kamen Fans die mit einer überhöhten Erwartungshaltung, geprägt durch die Medien und unseren Präsidenten die Mannschaft nun mit unglaublichem Zynismus abstraften und zusätzlich verunsicherten.
Diese Grundannahme ist nicht belegbar. D.h. a) man weiß nicht, ob die Spieler an Motivationsparolen gewöhnt sind (man weiß noch nicht mal wie und ob sie diesbezüglich motoviert wurde), b) man weiß weder wie, noch ob die Erwartungshaltung der Fans sich auf die Spieler ausgewirkt haben.

Eine Mannschaft, die noch nie zusammengewachsen war. Ein unglaublich großer Kader von Spielern, die erst neu hinzugestoßen waren, zu jung waren, keine Kämpfer waren und sich hier in Gladbach alles andere erhofft haben als den Abstiegskampf. Bezeichnen wir einige von ihnen als Erfolgsspieler
Auch diese Grundannahme ist nicht belegbar. Der Kader bestand zu Heynckes Antritt aus 24 Spielern, bei fünf Neuzugängen (Quelle: Borussia) und wurde in der Winterpause mit drei Spielern ergänzt. Ob der Kader zu groß oder zu klein war, ist objektiv nicht nachweisbar und seine Auswirkungen auf die Bildung eines Mannschaftsgefüges ebenso nicht. Die Annahmen die Spieler wären zu jung, keine Kämpfer und/oder Erfolgsspieler sind nicht belegbar.

Zum eigentlichen Thema der Motivation.
Du zeichnest in deinem Artikel, aufgrund der oben genannten Grundannahmen, das Bild einer Mannschaft, die aufgrund einer negativen Erfolgsserie, bezüglich ihrer Handlungsfähigkeit verunsichert ist und auf extrinsiche Motivation, aufgrund negativer Vorerlebnisse nicht mehr reagiert. Hier stellt sich für mich die Frage, welche extrinsische Motivation ein Spieler von einem Trainer bekommen kann? Mir fallen als stärkste Motivationsmöglichkeiten zuerst eine Geldprämie und eine Stammplatzgarantie und als schwächere Anreize Lob oder trainingsfrei ein. Ich denke wir gehen konform, dass der erste Anreiz (Geldprämie) als extrinsische Motivation immer funktioniert und am stärksten wirkt, je realistischer das Ziel ist (als Beispiel: 10 Minuten kein Tor kassieren vs. Meister werden). Wir können im Umkehrschluss sagen, dass wenn die stärkste extrinsische Motivation nicht mehr funktioniert hat, das gesetzte Ziel zur Erlangung des Anreizes von den Spielern als nicht realistisch angesehen wurde. Sprich, die Spieler sind nicht mehr davon ausgegangen, dass sie jemals wieder ein Spiel gewinnen (sollte dies das Ziel gewesen sein). Hier kommt jetzt das Konzept der intrinsischen Motivation ins Spiel.

Die intrinsische Motivation im Sport basiert größtenteils auf der Suche nach Erfolg und dessen Konsequenzen. Die Konsequenzen von Erfolg können z.B. Glück, Zufriedenheit oder Geld, Macht, Berühmtheit etc. sein. Die Suche nach Erfolg erfordert geplantes und zielgerichtetes Handeln, die optimale Bewertung von Ergebnissen eigenen Handelns und das Ziehen richtiger Schlüsse aus diesem Prozess. Dieser Prozess ist aber von aussen beeinflussbar. Ein Spieler neigt dazu, eine Bestätigung für die subjektive Bewertung eines Ergebnisses seines Handelns zu suchen. Hier kommt der Trainer ins Spiel. Nehmen wir den Fall Degen. Wenn der Junge in einem Spiel 5 Torchancen hat und sie alle kläglich versemmelt, wird er in der Folge das Ergebnis seines Handelns bewerten und eine Bestätigung (oder das Gegenteil) von seinem Trainer erwarten. Es gibt jetzt einige Möglichkeiten, je nachdem welcher Typus Degen ist.

Prozess der Bewertung eines Ergebnisses einer Handlung:
a) er sucht den Grund nicht bei sich: "Der Ball war nicht hart genug"
Trainer 1. Möglichkeit: "Ja, daran lags!"
Trainer 2. Möglichkeit: "Ne, du bist ne Vollmöhre!"
b) er sucht den Grund bei sich: "Ich kann nicht schiessen."
Trainer 1. Möglichkeit: "Ja, du bist ne Vollmöhre!"
Trainer 2. Möglichkeit: "Ne, der Ball war nicht hart genug."

Prozess der folgerichtigen Interpretation einer Bewertung
a) Mißerfolgsscheuer Typ: "Beim nächsten Mal schieße ich nicht, sondern passe."
Trainer 1. Möglichkeit: "Ne, du spielst gar nicht mehr!"
Trainer 2. Möglichkeit: "Jung, mach Torschusstraining, dann wird alles gut."
b) Erfolgssuchender Typ: "Ich mache jeden Tag eine Zusatzeinheit Torschuss."
Trainer 1. Möglichkeit: "Ne, du spielst gar nicht mehr!"
Trainer 2. Möglichkeit: "Genau, das ist die richtige Einstellung!"

Was ich damit sagen will, ist dass der Trainer sowohl bei der Bewertung, durch Bestätigung oder Verneinung ebendieser, die instrinsische Motivation sehr wohl steuern kann, als auch in der Folgephase nach der Interpretion der Bewertung durch positivierung oder eben negativierung. Die Verstärkung einer subjektiven Bewertung beeinflusst auch maßgeblich das Bilden von Teilzielen. Ein Spieler könnte durch positive Verstärkung ein realistisches, ambitioniertes Teilziel formulieren oder bei negativer Verstärkung ein sehr leicht zu erreichendes (je nachdem auch, ob er Mißerfolg meiden und daraus seine intrinsische Motivation steigern möchte oder ob er Erfolg sucht und bei Meisterung des Ziels eine höhere Eigenmotivation erfährt). Das Bilden von realistischen und ambitionierten Zielen wäre maßgeblich gewesen, um den Erfolg der daraufhin ausgelegten extrinsischen Motivation zu gewährleisten. Nach deiner Interpretation der Situation und des damit einhergehenden Scheiterns der extrinsischen Motivation sehe ich hier einen wichtigen Punkt. Luhukay hat es in meinen Augen nicht vermocht, die richtige "Umgebung" zur Entwicklung intrinsischer Motivation zu schaffen, gleichzeitig das Vertrauensverhältnis Spieler-Trainer gestört und damit einhergehend das Bilden realisierbarer Teilziele behindert.

Was den Flow angeht. Argentiniens großer Fussballphilosoph Jorge Valdano sagt gerne: "Fussball ist ein Spiel der Serien (gemeint sind Glücks- und Pechsträhnen) und der geschickte Umgang mit selbigen."
Aber auch diese Serien sind evozierbar unter anderem auch durch den Trainer! Bestes Beispiel ist im Moment Real Madrid. Vor 7 oder 8 Spieltagen hat er seiner Mannschaft klargemacht, dass wenn die letzten 12 Spiele gewonnen werden, Real Meister wird. Nichts einfacher als das, werden sich sicherlich einige Spieler dieses zusammengewürfelten Haufens gesagt haben, aber Fakt ist, dass seit dem Real kein Spiel mehr verloren hat (dabei 2 Spiele in der Nachspielzeit gewonnen hat) und im Moment zum ersten Mal seit anderthalb Jahren Tabellenführer ist. Wie kann sowas gehen, zumal Real in einer ähnlichen Situation (ok, auf einem anderen Level) wie wir zum Ende der Hinserie war?
Autosuggestion, Inner Training, NLP, Hypnose es gibt zig Möglichkeiten negative Erlebnisse in ein "jetzt-erst-recht" umzuwandeln. Der Prozess war ja auch schon weit gediehen. In der Vorbereitung in der Winterpause haben wir 7 Testspiele in Folge gewonnen (Degen dabei Top-Torschütze!), dann kam der erste Rückschlag mit der klaren Niederlage gegen Cottbus, aber auch das gute Spiel gegen Nürnberg und letzten Endes der Sieg in Bielefeld. Die Mannschaft war auf dem Weg dahin, warum ist es gescheitert?
Ich nehme mal die Definition von Mihaly Csikszentmihalyi:
1. Wir sind der Aktivität gewachsen.
2. Wir sind fähig, uns auf unser Tun zu konzentrieren.
3. Die Aktivität hat deutliche Ziele.
4. Die Aktivität hat unmittelbare Rückmeldung.
5. Wir haben das Gefühl von Kontrolle über unsere Aktivität.
6. Unsere Sorgen um uns selbst verschwinden.
7. Unser Gefühl für Zeitabläufe ist verändert.
8. Die Tätigkeit hat ihre Zielsetzung bei sich selbst (sie ist autotelisch)

Ich denke wir gehen konform, dass dies alles durchaus vom Trainer beeinflussbar ist. Mehr noch, es ist z.T. Kernaufgabe des Trainers; es geht nämlich hauptsächlich um Handlungsbefähigung (Punkte 1,2,3,4,5,7). Der Spieler muss also befähigt werden in einer möglichst kurzen Handlungsgeschwindigkeit komplizierteste koordinative Prozesse zu meistern. Was heisst das? Die Jungs sollen dribbeln, passen und schiessen können. Was hat Heynckes laut Kluge bist zum Exzess gemacht? Richtig! Ich unterstelle, da ich nicht beweisen kann, dass Heynckes die Problematik erkannt hat. Er wollte Automatismen installieren und das hat zu Beginn auch funktioniert. Warum danach nicht? Fehlte es Luhukay am Geschick mit Spielern umzugehen und die optimalen Voraussetzungen für eine Motivation zu schaffen? Vielleicht.

Ob Luhukay sein "Paderborner" Konzept genauso erfolgreich bei der Borussia umsetzen kann? Kann keiner sagen, denke ich. Hilfreich wäre es aber, wenn er an der SpoHo das Seminar Sportpsychologie (und die Abhandlungen Knings und Rinnes :wink: ) ordentlich zu Gemüte führt. :D
GGBorusse

Beitrag von GGBorusse » 24.05.2007 15:59

VLC007 hat geschrieben:...Hilfreich wäre es aber, wenn er an der SpoHo das Seminar Sportpsychologie (und die Abhandlungen Knings und Rinnes :wink: ) ordentlich zu Gemüte führt. :D
Deine Abhandlung kann er dann auch noch dazu packen. Sind sehr interessante Aspekte dabei! :daumenhoch:
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Kning
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Beitrag von Kning » 24.05.2007 16:03

@VLC

Das ist sensationell ! Vielen Dank für die Mühe (was im Übrigen auch für Rinne gilt !)

"Was ich damit sagen will, ist dass der Trainer sowohl bei der Bewertung, durch Bestätigung oder Verneinung ebendieser, die instrinsische Motivation sehr wohl steuern kann, als auch in der Folgephase nach der Interpretion der Bewertung durch positivierung oder eben negativierung. Die Verstärkung einer subjektiven Bewertung beeinflusst auch maßgeblich das Bilden von Teilzielen. Ein Spieler könnte durch positive Verstärkung ein realistisches, ambitioniertes Teilziel formulieren oder bei negativer Verstärkung ein sehr leicht zu erreichendes (je nachdem auch, ob er Mißerfolg meiden und daraus seine intrinsische Motivation steigern möchte oder ob er Erfolg sucht und bei Mesiterung des Ziels eine höhere Eigenmotivation erfährt).
Das alles setzt vor allem große kommunikative Fähigkeiten und ein gewisses Vertrauensverhältnis voraus. "

Ich denke, dass wir gerade bei der Möglichkeit des Trainers, auf die insistrische Motivation der Spieler einzuwirken gleichauf liegen. Dari besteht im Rückblick ein grosses Manko vieler Trainertypen, die wir bei Borussia gesehen haben.

Weder Fach noch Köppel haben immer auf dem kader rumgetreten und ihm mangelnde Qualität zugesprochen. Im Gegenteil.

Die Qualitätsdebatte begann mit Advokaat und fand in heynckes seine Fortsetzung. Komisch, dass beide Trainer der "alten Schule" zuzurechnen sind. Mit Luhukay sollte eigentlich ein Motivator Einzug halten, der dem team das Selbstvertrauen und den Spass am Fussball zurückgeben sollte.

Mit seinen Massnahmen, insbesondere damit den Mannschaftsgeist über das individuelle (kreative) zu setzen war ein Schuss in den Ofen. Am Ende zerfleischte der Trainer den Kader regelrecht, was sicher nicht zur Harmoniebildung im Team beitrug. Zudem zeigten die Massnahmen des Trainers gegen Sonck Thijs und Degen, wie schnell man aus dem Kader fliegen kann. Das verunsichert.

Mir kam es Am Ende der Siason so vor, dass Luhukay total hilflos war und wirklich kein Mittel wusste, wie er das Dilemma beenden kann. Es blieb ihm einzig, die ganze Schuld auf den kader abzuladen um sich selbst aus der Schusslinie zu nehmen.

Seit dem letzten Spieltag hört man Luhukay nur: "Ich kann das" "Ich xxx das" "Wenn man mir Zeit gibt, dann..." Selbstsicherheit klingt für mich anders.

Ich wünschte mir ehrlich, es gäbe die Möglichkeit, die Zeit und den Willen, das Ganze mal ordentlich aufzuarbeiten und Fehlentwicklungen zu beseitigen. Für mich gehören die öffentlichen Äusserungen des Trainers auch dazu. Genauso wie der Umgang mit Spieler die noch Vertrag, aber offensichtlich keine Chance haben. Hier sollte man sehr genau prüfen, ob es nicht doch in Liga 2 den Unterschied machen würde, Spieler wie Sonck und Thijs zu halten. Ihnen eine Abfindung zu zahlen halte ich für blödsinnig. Sie wieder zu integrieren wäre sinnvoller.

Aber so wie ich Luhukay erlebt habe, bezweifel ich, dass er sein Vorhaben, ein komplett neues Team aufzubauen, aufgibt.
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Beitrag von Der Weggezogene » 24.05.2007 16:07

@VLC

nur eins wird dabei immer gern vergessen:

Wenn der Glaube an sich selbst nicht da ist, hilft die Motivation nüscht.

Hierbei handelt es sich um Lehrbuchtheorien deren Umsetzung in der Praxis am gegenüber stehenden Charakter scheitern KÖNNEN nicht automatisch müssen. Eine 30-köpfige Fußballmannschaft der 1. Liga "mal eben", damit meine ich einen Zeitraum von, sagen wir 3-6 Monaten :wink: , zu motivieren, und an der Stelle würde ich gern motivieren durch "zu einer funktionierenden Einheit" machen, ersetzen, halte ich für schlichtweg unmöglich, es sei denn das die "kleinen Diven" das notwendige Potential mitbringen, nur im Moment nicht bereit sind abzurufen. Und da sehe ich den Hund begraben.

Und dein Beispiel Madrid ist ganz OK. Motivation durch das erwecken von Begehrlichkeiten. Meister in Spanien, Teilnahme an der CL, aber nur im Zusammenhang mit den Glauben an sich selbst und dem vorhandensein der notwendigen Fähigkeiten.
Zuletzt geändert von Der Weggezogene am 24.05.2007 16:08, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von HerbertLaumen » 24.05.2007 16:07

Kning hat geschrieben:Zudem zeigten die Massnahmen des Trainers gegen Sonck Thijs und Degen, wie schnell man aus dem Kader fliegen kann. Das verunsichert.
Quelle? Und immer die drei gleichen Spieler. Keiner fragt nach Fleßers, Hammes, Levels! :lol:
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Beitrag von Kning » 24.05.2007 16:12

HerbertLaumen hat geschrieben:Quelle? Und immer die drei gleichen Spieler. Keiner fragt nach Fleßers, Hammes, Levels! :lol:
Da ich weiss, das Du sehr genau verstanden hast, was ich meinte, nehme ich Dir den Seitenhieb einfach nicht übel. Das haste jetzt davon.

:schildpueh:
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Beitrag von HerbertLaumen » 24.05.2007 16:16

:schildverloren:

Zu VLCs Beitrag (den ich auch sehr gut finde), fällt mir momentan nichts ein, weil er mir persönlich zu wenig konkret auf unsere Situation eingeht.
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