Starke TuS bringt Leverkusen an den Rand einer Niederlage
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Brenny Evers setzt sich gegen Andrej Voronin und Juan durch
Es war ein echter Pokalkrimi, bei dem sich der Favorit aus Leverkusen am Ende durchsetzte. Zweimal ging die TuS durch Nessos (53.) und Sahin (104.) in Führung. Den Gästen gelang jeweils der Ausgleich durch Juan (58.) und Schneider (115.).
Das Spiel begann sehr verhalten und wurde durch die Abwehrreihen bestimmt. Beide Mannschaften standen in den ersten 30 Minuten sehr tief in ihrer jeweiligen Hälfte, Torchancen waren in diesem Zeitraum Mangelware. In der 37. Minute war es dann Rüdiger Ziehl, der einen Weitschuss an die Latte zimmerte. Der Ball sprang nach unten auf die Torlinie und wieder zurück. Schiedsrichter Kircher verweigerte ein Tor und lag damit - das bewiesen die Fernsehbilder - richtig. Die Gäste ließen sich dann nicht lange bitten: Bernd Schneiders Zusammenspiel mit Voronin war weltklasse. Der Nationalspieler scheiterte aber schließlich an TuS-Torhüter Michael Gurski.
Evangelos Nessos ringt mit Bernd Schneider um den Ball
Die zweite Halbzeit begann wieder ruhiger, ehe Evangelos Nessos einen herrlichen Freistoß aus 20 Metern halbrechter Position ins lange Eck zirkelte. Keine Chance für Keeper Butt und damit die Führung für die TuS. Die Gäste aus Leverkusen zeigten sich allerdings nicht geschockt und erzielten durch Juan direkt im Gegenzug das 1:1. Die 12.050 Zuschauer sahen im weiteren Verlauf ein sehr ansehliches Pokalspiel. Beide Mannschaften schenkten sich nichts und hatten weiterhin sehr gute Chancen. Bis zur 90. Minute erhöte Leverkusen immer mehr den Druck, schaffte es aber nicht, die gut stehende TuS-Abwehr zu überwinden.
Letzte taktische Anweisungen von Trainer Sasic an Goran Sukalo
In der Nachspielzeit war es dann der eingewechselte Sahin, der die TuS mit einem sehenswerten Treffer zum zweiten Mal in Führung schoss. Er schirmte den Ball im Strafraum fantastisch ab und mit einer Drehung lenkte er den Ball vorbei an Butt. Bayer Leverkusen gab sich zu diesem Zeitpunkt aber nicht geschlagen, sondern erhöhte den Druck nochmals und kam dann auch durch Schneider zum Ausgleich in der 115. Minute. Nach einem schönen Lupfer von Babic war es der Nationalspieler, der den Ball nur noch ins Tor hämmern musste.
Schließlich musste das Spiel nach 120 Minuten durch Elfmeterschießen entschieden werden. Für TuS trat als erstes Joshua Grenier an, der auch sicher verwandelte. Seine Mannschaftskollegen Sukalo, Wiblishauser und Ziehl scheiterten bei ihren Schüssen am Aluminium oder auch an ihren Nerven. Die Gäste hatten beim Entscheidungsschießen das glücklichere Händchen und erzielten durch Schneider, Rolfes und Freier die entscheidenden Treffer. Lediglich Juan scheiterte an TuS-Keeper Gurski.
Die Zuschauer erlebten ein sehenswertes Fußballspiel bei herrlichem Sommerwetter. Das Spiel hat aber gezeigt, dass die TuS mit einem starken Gegner nicht nur mithalten, sondern ihn sogar fast an den Rande einer Niederlage bringen kann. Für die kommenden Spiele dürfte diese Leistung Auftrieb geben, um in der Liga weiterhin Erfolg zu haben.
TuS Koblenz:
Gurski - Evers, Tiéku, Grenier, Wiblishauser - Ziehl, Sukalo - Nessos ( 100./ Olumide ), Dzaka ( 111./ Forkel ), P. Langen - Keita ( 83./ Sahin )
Bayer 04 Leverkusen:
Butt - Castro, Madouni, Juan, Stenman ( 68./ Babic ) - B. Schneider, Rolfes, Barnetta ( 105./ Schwegler ) - Freier, Barbarez, Voronin ( 74./ Papadopulos )
Gelbe Karten:
Sukalo, Tiéku, Evers ( Koblenz ) - Júan ( Leverkusen )
Schiedsrichter: Knut Kircher (Rottenburg)
Zuschauer: 12.050
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