Die Fans und Borussia

Präsident, Sportdirektor, Trainer, Platzwart. Borussia Mönchengladbach - Macht euch Gedanken zum Verein!
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borussenmario
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Beitrag von borussenmario » 23.08.2007 11:05

Gippo hat geschrieben: Hab mich auch schon gefragt ob der BorussiaPark vielleicht auf einem alten Indianerfriedhof gebaut wurde ... :?
Nein, hier gab es nie Indianer, Karl May würde Dir das bestätigen können...

Ich glaube auch nicht, daß es am Fussballgott liegt...

Für mich ist das einfach nur das Ergebnis jahrelangen Mißerfolges, sozusagen ein Teufelskreis.
Zwei drei überzeugende Spiele, die den Zuschauer begeistern und es kann wieder ganz anders laufen.
Wie Rosssi bereits schrieb, die Initialzündung muß vom Team kommen,
damit der "ordinäre" Fan wieder weiß, daß es sich durchaus lohnen kann, die Mannschaft anzufeuern.
Dieser Gedanke, daß es sich lohnen kann, ist doch schon seit langer Zeit aus vielen Köpfen verschwunden und mußte Resignation aufgrund sogar temporär fehlender Erfolgserlebnisse weichen....
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Rex Krämer
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Beitrag von Rex Krämer » 23.08.2007 11:12

alle forden zeit damit sich etwas entwickelt

fans brauchen keine zeit um zu erkennen das sich nichts entwickelt...
wir gehen nicht ins stadion damit wir pfeifen

wir gehen hin, weil wir raunen und jubeln wollen..da müssen nicht mal tore fallen..schon über ne ordinäre ecke wird sich gefreut..oder über einen öffnenden pass..übersteiger oder tunnel..
bei gewonnenen zweikämpfen

es ist sooo wenig nötig, um die fans hochzupushen...
mein tipp..einfach mal probieren :wink:
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moto
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Beitrag von moto » 23.08.2007 11:19

moin moin
ich geh schon seid ich weiß net wann zur Borussia (irgendwann
anfang der 80ger) und habe die sportliche talfahrt die nach dem
DFB pokal sieg 1995 ständig anhält mit viel innerlicher wut,
trauer, kopfschütteln und tränen mitgemacht. ich habe und tue
immer die manschaft angefeuert ob sie nun grotten schlecht
oder schön spielt.

aber nun mal zu den Fans allgemein:
1) die fans haben sich in den letzten jaher verändert, zb. in
Lautern, Dortmund oder Gladbach hatten früher die gegner
die hosen voll bevor das spiel losging da grölte das ganze
stadion und heute ist es zum vergleich zu früher ein friedhof.

2) ich kann mich nicht erinner das wir früher zwei man mit nem
mikro zum stimmungmachen brauchten, wir hatten unseren Manolo
der den gesamten Bökelberg anheizte und die fangesänge waren
emotionen pur. schaut es euch doch an, alles ist organisiert und
dadurch scheint eben auch viel auf der strecke zu bleiben.
geht mal nach Pauly da ist es noch genau so wie früher,
da scheint die zeit stehengeblieben zu sein.

3) es gibt kaum noch spieler, trainer, manager usw. die sich
wirklich 100%tig mit dem verein identifizieren und das hat sich
im laufe der jahre so entwickelt und die fans waren und sind in
dieser reihenfolge das letzte glieg in der kette und dadurch hat
uns die wandlung zuletzt erwischt . der Fußball wird im algemeinen
immer mehr zur selbstdarstellung egal ob Fans, Spieler oder
sonstige Verantwortliche im Verein, das scheint nun mal der
lauf der zeit zu sein.

mfg:
ps: ach ja pfiffe und unmutsäußerungen gehören genau so
zum Fußball wie beifall und lobeshymnen!
Zuletzt geändert von moto am 23.08.2007 11:25, insgesamt 2-mal geändert.
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HT483
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Beitrag von HT483 » 23.08.2007 11:19

@Bökelberger

:schildmeinung: Borussia hat in den letzten Jahren einfach viel zu viele Fehler gemacht! Der Abstieg war die logische folge aus jahrelanger stümperei und inkompetenz in der Führungsetage. Ziele wie der UEFA Cup Platz und ständige wechselspielchen auf Spieler und Manager Positionen haben uns dahin geführt wo wir nun sind. Wir sind auf einem ungewissen weg!! Wo es mit unserer Borussia hingeht weiß niemand!?! Aufstieg? ewiger zweitligst? Fahrstuhlmanschaft? Wir können nur hoffen das CZ und JL erfolg haben mit ihrem Weg! Amen!

Das wir als Fans in einer katastrophen Saison 06/07 ständig unseren unmut im BorussiaPark gezeigt haben ist für mich logisch und verständlich. Auch ich habe kaum ein Spiel mit ruhe und gelassenheit verfolgt. Die Manschaft war keine Manschaft und das hat man gesehen. Ich habe viel Geld bezahlt für meine DK und bekomme nichts geboten. Keinen Kampf, keine Leidenschaft und auch eigentlich keinen Fußball.

Das dieses Fan verhalten im BorussiaPark erheblich mehr geworden ist hat für mich damit zutun das gewisse Leute im Management mit dem Neubau auch andere Saisonziele ausgesprochen haben. Man hat dem Fan doch vor der Saison sonst was versprochen was nie eingehalten worden ist! Als Borussia Fan kommt man sich leider seit Jahren vera.rscht vor.
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VLC007
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Beitrag von VLC007 » 23.08.2007 12:43

@ Bruno
Laß uns nur ganz kurz träumen...

Stellen wir uns mal vor, dass die 14.000 Zuschauer, die bei besagtem Spiel gegen Eintracht Braunschweig im Jahre 1984 (zur Erinnerung 10:0) anwesend waren, nun aufgrund eines Bruches im Raum-Zeit Kontinuum nicht an jenem Tag auf dem Bökelberg gewesen wären, sondern überraschenderweise im Nordpark im Spiel gegen Hoffenheim. Diese Zuschauer haben die Entwicklung über 23 Jahre nicht gesehen sondern sind original aus 1984. Was glaubst du, wie die auf das Spielgeschehen reagiert hätten? Glaubst du ernsthaft, da hätte keiner gepfiffen? Glaubst du ernsthaft, dass aufgrund 20 min gezeigter normaler Arbeitseinstellung die Nordkurve gebebt hätte? Ich wage es zumindest zu bezweifeln.

Du musst dich vor mir, oder vor so Leuten wie mir als Fan nicht grausen. Ich bin kein Event-Fan und auch kein Mode-Fan. Bei einem Borussia-Spiel von einem Event zu sprechen ist sowieso sehr weit hergeholt aber gut. So Leute wie ich reisen gelegentlich auch zu Auswärtsspielen, stehen gerne in Ost, würdigen durchaus auch gute Leistungen des Gegners und sehen aber genauso Defizite in der eigenen Mannschaft halbwegs objektiv. Da wird sich auch mal aufgeregt, da wird ab und an gepfiffen und manchmal geht man auch früher. Aber jede Niederlage, jedes schlechte Spiel, jede andauernde Fehlentwicklung tut mir als Gladbacher mindestens genauso weh wie dir.

Ich gebe dir in Teilen Recht damit, dass Pfiffe, Schmährufe etc. nicht zwingend leistungsfördern sind. Hierbei gehe ich jetzt im speziellen Fall Hoffenheim konform mit den Meinungen einiger Vorposter, die schrieben, dass die Pfiffe ungerecht waren, weil das Motiv aus der Entwicklung des letzten halben Jahres rührte und nicht zwingend aus dem Gezeigten auf dem Spielfeld. Die Geduld, die so viele fordern, beträgt aktuell mittlerweile bald sieben Monate und nicht wie viele denken zwei oder drei Wochen. Man gäbe sich ja mit wenig zufrieden. Eine gelungene Kombination, ein Freistosstor, ein- zwei gelungene Dribblings, aber der einzige Lichtblick bis dato ist Marin. In sieben Monaten (wenn ich ehrlich bin in sieben Jahren) keine positive taktische Neuausrichtung, keine effizientere, geschweige denn attraktivere Spielweise, so gut wie keine Tore. Das alles entlädt sich dann in einem Spiel, in dem man zumindest auf die teilweise Umkehrung dieser Vorzeichen hätte hoffen können. Wenn ich für mich sprechen darf, ich habe Hoffenheim nicht als Kanonenfutter gesehen, ganz im Gegenteil. Aber wenn ein Regionalligaaufsteiger mit einem gänzlich anderen Saisonziel auf den Nordpark kommt, dann erwarte ich zumindest Respekt seitens einer solchen Mannschaft. War aber nicht. Warum? Das ist zum einen das Resultat einer Fehlentwicklung, die seit mehreren Jahren läuft und zum anderen eine Einstellung auf dem Platz, die nicht bundesligatauglich war. Ist dies zu beklatschen, oder ist es zu verstehen, dass manche Leute ihren Unmut kundtun, auch wenn es zugegebenermaßen evtl. die falschen trifft? Passiert dir das nicht auch, dass du das arme Mädel im T-Punkt zur Minna machst, weil dir die Telekom deinen Anschluss nach Wochen noch nicht freigeschaltet hat (nein, mir ist das noch nie passiert, ganz ehrlich!)? Das ist menschliches Verhalten und hat nichts mit guter Fan, schlechter Fan zu tun.

Fazit: Lasst uns nicht uns selbst infrage stellen und weitere Alibis für schlechte Leistungen liefern. Die Wahrheit liegt auf dem Platz, dort werden Spiele gewonnen und verloren. Die die dort unten stehen müssen zeigen, dass sie spielen können, spielen wollen und vor allem siegen wollen. Die Verantwortung für solch eine profesionelle Einstellung liegt bei der sportlichen Führung. Sie müssen den Fans beweisen, dass sie ihren Job adäquat erledigen und uns bleibt der Rest. Die Mannschaft und den Verein nach Kräften unterstützen, uns aber nicht blind den Wahrheiten verschließen, denn es geht um unseren Verein und nicht um einen einzelnen Trainer, einem einzelnen Sportdirektor oder einem einzelnen Spieler.
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Bruno
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Beitrag von Bruno » 23.08.2007 12:45

moto hat geschrieben: 1) die fans haben sich in den letzten jaher verändert, zb. in
Lautern, Dortmund oder Gladbach hatten früher die gegner
die hosen voll bevor das spiel losging da grölte das ganze
stadion und heute ist es zum vergleich zu früher ein friedhof.

2) ich kann mich nicht erinner das wir früher zwei man mit nem
mikro zum stimmungmachen brauchten, wir hatten unseren Manolo
der den gesamten Bökelberg anheizte und die fangesänge waren
emotionen pur. schaut es euch doch an, alles ist organisiert und
dadurch scheint eben auch viel auf der strecke zu bleiben.
geht mal nach Pauly da ist es noch genau so wie früher,
da scheint die zeit stehengeblieben zu sein.
So ist es leider, aber ich will mich damit nicht abfinden. WIR sind die Fans, es muss doch möglich sein etwas zu verändern.

Abgesehen davon möchte ich mich bei euch bedanken. Es ist wirklich toll, das endlich mal wieder über längere Zeit eine sachliche Diskussion stattfindet. Respekt und Danke!!
GGBorusse

Beitrag von GGBorusse » 23.08.2007 12:48

@VLC: :respekt: Super Beitrag!!! :schildmeinung:
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Bruno
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Beitrag von Bruno » 23.08.2007 12:55

VLC007 hat geschrieben:Die die dort unten stehen müssen zeigen, dass sie spielen können, spielen wollen und vor allem siegen wollen. Die Verantwortung für solch eine profesionelle Einstellung liegt bei der sportlichen Führung. Sie müssen den Fans beweisen, dass sie ihren Job adäquat erledigen und uns bleibt der Rest. Die Mannschaft und den Verein nach Kräften unterstützen, uns aber nicht blind den Wahrheiten verschließen, denn es geht um unseren Verein und nicht um einen einzelnen Trainer, einem einzelnen Sportdirektor oder einem einzelnen Spieler.
Es freut mich, dass Du mir nicht unterstellst ich würde Dich als schlechten Fan betrachten. Liegt mir fern. Du bist allenfalls ein schlechter Supporter :wink:
Diese Kategorisierung mag ich ohnehin nicht, denn jeder ist Fan aus seine Weise. Mit vielem was Du sagst stimme ich absolut überein, nur läßt Du dabei außer acht, dass das Publikum im heimischen Stadion bei jedem Club ein wichtiger Faktor ist. Wie würde Mainz, St. Pauli ect. wohl spielen, wenn der Support wäre wie bei uns? Der Wille und die Leistungsbereitschaft der Mannschaft reicht vielen Fans nicht mehr, damit sie das Team unterstützen. Vielleicht ist auch das Selbstvertrauen der Fans
weg, weshalb es schwerfällt optimistisch zu supporten wenn es nicht richtig läuft. Aber wenn wir jemals wieder eine Macht werden wollen zu Hause, müssen wir unsere Ressentiments, Unsicherheit und Lethargie überwinden und wieder zu bedingungslosem Support zurückkehren. Für Kritik und meinetwegen auch Pfiffe (falls angebracht) ist danach immer noch Zeit.
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moto
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Beitrag von moto » 23.08.2007 13:16

die alte Fanszene scheint zusammen mit der
Waldhausenerstrasse gestorben zu sein und
irgendwie finde ich es schade.
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VLC007
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Beitrag von VLC007 » 23.08.2007 13:42

Bruno hat geschrieben: nur läßt Du dabei außer acht, dass das Publikum im heimischen Stadion bei jedem Club ein wichtiger Faktor ist. Wie würde Mainz, St. Pauli ect. wohl spielen, wenn der Support wäre wie bei uns?
Wie hätte der Support 1984 in der zweiten Liga gegen Union Solingen wohl ausgesehen? 1000 Zuschauer, 2000? Es gibt in meinen Augen keinen Grund sich selbst zu kasteien. Die Nummer mit den Besten Fans der Welt ist arrogant und überheblich, aber für Gladbacher Verhältnisse ist die Zugkraft Borussias, die schiere Anzahl an Fans die ins Stadion kommen und zu Auswärtsspielen mitfahren (!!!) reiner Luxus. Wo gibt es sowas denn noch? Was will denn ein Spieler denn noch, wenn er mit seinem Verein nach Köln fährt und mehr Gladbacher als Kölner vorfindet? Hat so ein Spieler Druck? Ja, den Druck eine normale Arbeitseinstellung, als Ausdruck von Respekt seinen Fans gegenüber, an den Tag zu legen. Ist das unmenschlicher Druck? Was soll denn ein Familienvater mit 3 Kindern sagen, der sich die Eintrittskarte vom Mund abspart und gucken muss, wie er Monat für Monat über die Runden kommt? Nein, ich habe keinen Sozialneid und finde das Gehalt von Fußballspielern absolut angemessen, aber nicht deren Einstellung zum Beruf. Da hat zuweilen jeder zweite Zeitungsverkäufer eine andere als so mancher Spieler. Darum geht es.

Im Ernst und unter Freunden Bruno. Wenn dir und/oder mir die göttliche Fügung zuteil geworden wäre auch nur ein einziges Mal das Borussen-Trikot überzustreifen. Hättest du eine Leistung abgeliefert wie ein Großteil der Spieler vergangene oder auch diese Saison? Selbst vor kaum supportenden oder pfeifenden Fans? Ich im Leben nicht!!! Mag sein, dass ich nicht unfallfrei einen Ball stoppen kann, aber nach 90 Minuten hättest du mich ins Bethesda wegen mangelnder O2-Sättigung im Blut einliefern müssen und ich bin sicher bei dir und bei fast allen hier wäre es ähnlich. Hätte irgendein Fan dich oder mich ausgepfiffen, selbst wenn wie 2:8 gegen Hoffenheim verloren hätten? Im Leben nicht!

Ich bleibe dabei. Der Fan in Gladbach ist so wie er ist und so wie er immer war. Was sich geändert hat ist die Fußballwelt, insbesondere lokal in Gladbach, denn in München ist sie scheinbar noch die gleiche. Warum diese unterschiedliche Entwicklung zweier Vereine die sich sehr lange auf Augenhöhe begegnet haben? Ich als Fan verschließe hiervor nicht die Augen und kritisiere seit langer Zeit diese Fehlentwicklung, genauso wie ich seit einiger Zeit viele Fehler in der Ausrichtung unseres Vereins sehe und kritisiere. Ist Friede-Freude-Eierkuchen wirklich das, was Borussia braucht? Ja, wenn es wirklich einen Neuanfang gäbe mit einem Konzept, einer Philosophie. Nein, wenn unter dem Deckmantel eines Neuaufbaus nach dem gleichen Muster weiterverfahren wird wie die ganzen letzten Jahre. Das die Mannschaft in Bezug hierauf die wenigste Schuld trägt, aber zuweilen vielleicht die Leidtragende ist, ist richtig.
Nik
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Beitrag von Nik » 23.08.2007 14:18

Im Ernst und unter Freunden Bruno. Wenn dir und/oder mir die göttliche Fügung zuteil geworden wäre auch nur ein einziges Mal das Borussen-Trikot überzustreifen. Hättest du eine Leistung abgeliefert wie ein Großteil der Spieler vergangene oder auch diese Saison? Selbst vor kaum supportenden oder pfeifenden Fans? Ich im Leben nicht!!! Mag sein, dass ich nicht unfallfrei einen Ball stoppen kann, aber nach 90 Minuten hättest du mich ins Bethesda wegen mangelnder O2-Sättigung im Blut einliefern müssen und ich bin sicher bei dir und bei fast allen hier wäre es ähnlich. Hätte irgendein Fan dich oder mich ausgepfiffen, selbst wenn wie 2:8 gegen Hoffenheim verloren hätten? Im Leben nicht!
Den Absatz verstehe ich nicht ganz.
Willst du der Mannschaft mangelnden Einsatz vorwerfen?
Kann ich nicht.
Ob deine fussballerischen Mittel limitiert sind, kann ich nicht beurteilen. Aber am Sonntag wurde die Mannschaft wegen schlechten Spiels ausgepfiffen und nicht wegen mangelnden Einsatzes.
Die Nummer wegen der Aufstellung ist meiner Meinung nach Geplapper.
Die meisten Pfeiffer haben sowieso nicht verstanden, warum die Aufstellung so war, wie sie war. (Hier im Forum erkennt man ja, dass sie es bis heute nicht verstanden haben).
Und was die wirklichen Ursachen des schlechten Spiels waren, ist zwar nciht so kompliziert, aber hätte man sich damit beschäftigt, dann wären die Gründe zum Pfeiffen ja nicht mehr existent gewesen.
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FritzTheCat
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Beitrag von FritzTheCat » 23.08.2007 14:35

Es ist doch ganz einfach, die Fans passen sich dem Niveau des Spiels an. Dazu kommen dann noch Zutaten wie Erwartungshaltung, jedes Jahr ähnliche Sprüche der Verantwortlichen, jedes Jahr ein extrem veränderter Kader (der Fehler wurde erkannt aber wieder nicht umgesetzt) usw.

Ich bin jetzt seit locker 35 Jahren Borussia-Fan, aber was soll man auch halten vom Club, den Verantwortlichen und den Spielern. Wir haben schon wieder 12 (in Worten zwölf) neue Spieler geholt. Und es gibt sicherlich wieder plausible Gründe warum. Wie in den Jahren zuvor auch.
Mal abgeshen von denen die aus der U23 nachgerückt sind.

Und natürlich wie in den Vorjahren nur Leute geholt die uns sofort weiterbringen. Es ist wie in der Politik, irgendwann verliert man den Glauben, und dann hilft nur noch eins, die Glaubwürdigkeit durch Taten, sprich Siege, zu untermauern. Ich kann jeden Fan verstehen der keinen Bock mehr hat und endlich mal spielerische Leistung gepaart mit selbstverständlichem bedingslosen Einsatz (wir sind ja schließlich in der 2. Liga) sehen will.

Die Mannschaft ist am Zug, dann springen die Fans auch sehr schnell wieder auf.
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General Lee
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Beitrag von General Lee » 23.08.2007 14:40

Irgendwie habe ich das Geschwätz über "den" Fan satt. :twisted:
In den 80ern konnte man auch mal eben so Samstags zum Bökelberg fahren und hat noch an der Kasse Karten für die Nordkurve bekommen.
Auch damals gab es schon Fanproteste (den Block nicht betreten, mit dem Rücken zum Spielfeld, Pfiffe).
Ultras gab es noch nicht und der Sven oder der Nils hieß noch Manolo, der die Massen bewegt hat.
In Zeiten von Pc's, Internet und Foren hat die "Eigenbrötlerei" Einzug gehalten. Wo man früher 30 - 40 Mann direkt unter einen Hut bringen konnte, bedarf es wochenlanger Diskussionen im Stuhlkreis, um mit 4 - 5 Leuten den A.rsch hochzubekommen. Weitere Wochen dauert es, diese dazu bewegen mit anderen was zusammen zumachen, ohne das explizit auf deren Gruppenname hingewiesen wird.
Die daraus erwachsene Kultur hat vor nichts und niemand Respekt, es geht nur noch um das "eigene Ding" was zu machen ist.
Den Borussenkodex jedem in Schriftform geben zu müssen ist ein absolutes Armutszeugnis, aber absolut notwendig. Er beinhaltet zwar nichts weiter als die Bitte um gegenseitigen Respekt und das gemeinsame Ziehen an einem Strang - Dinge die früher selbstverständlich waren :? :roll:
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VLC007
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Beitrag von VLC007 » 23.08.2007 14:44

@ Nik

Lies dir besagten Absatz nochmal durch und dazu die Überschrift des Threads. Es scheint mir du willst Luhukay-Antipathie aus meine Posts herauslesen, aber in diesem Fall geht es mir nicht darum :wink: .

Ich sehe schlicht und ergreifend keinen Zusammenhang zwischen dauerhaft schlechten Leistungen und attestiertem mangelndem Support. Vielmehr sehe ich einen Wertewandel innerhalb des Fußballs und eine Reaktion des Fans auf eben diesen. Ich finde es hierbei auch nicht so dramatisch wie so manch ein anderer, dass mangelnde Leistung dementsprechend quittiert wird.

Welch Möglichkeiten hat ein Fan denn? Pfeiffen, gehen oder gar nicht erst kommen. Solange die Fans noch pfeiffen und ihren Mißmut zeigen ist zumindest noch Leidenschaft da, wenn sie irgendwann mal gehen ist das Vertrauen arg in Mitleidenschaft gezogen worden und kommen die Fans erst gar nicht, dann wars das. Die Signale müssen vom Feld kommen und auf diese Signale warte ich zumindest seit langer, langer Zeit.
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Beitrag von Rinne » 23.08.2007 14:50

Die Signale müssen von beiden Seiten kommen. Es kann nicht sein, dass wir uns auf die Faule Haut legen und sagen "Die sind in der Verantwortung".

Das ist so typisch deutsch. Alle haben Schuld nur ich nicht und alle müssen jetzt auf mich zukommen. Ne, VLC, ich verstehe deine Beiträge auch nicht ganz. Oder so gesagt, ich verstehe sie, sehe es aber anders.
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Beitrag von FritzTheCat » 23.08.2007 14:55

Tja, jeder bekommt halt das was er verdient. Es geht halt nur zusammen, und da hilft im Moment nur der Erfolg. Dann haben sich alle wieder lieb und gut ist.

Mann muss allerdings sagen, dass in den Stadion wo guter Support ist, z.B. auf der Insel, auch ganz anders gespielt wird. Mal vom fussballerischen Niveau abgesehen ist da auch auf dem Platz Leidenschaft zu sehen, das geht bei uns leider völlig ab. Dann verzeiht man auch mal einen Ball unters Tribünendach. :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:
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Beitrag von General Lee » 23.08.2007 14:55

Da sieht man mal wieder, das der Begriff Kameradschaft falsch ausgelegt wird - heute ist es "wenn der Kamerad schafft" :roll: - also immer schön die anderen - nix mehr selbst :?
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Beitrag von VLC007 » 23.08.2007 15:00

Rinne hat geschrieben: Es kann nicht sein, dass wir uns auf die Faule Haut legen und sagen "Die sind in der Verantwortung".
Doch Rinne, genauso ist es! Erinnerst du dich an die Diskussion damals bei der es darum ging was dazu führt, das einer Fan einer bestimmten Mannschaft wird? Von wem kommen denn da die Signale? Warum finde ich Kandinsky toll? Habe ich ihn angefeuert toll zu malen? Ich glaube nicht. Eine Mannschaft muss sich sein Publikum schaffen und dieses gewinnen undzwar durch Leistung, durch Emotionen, durch Einstellung. Das ist im Fußball als Mannschaftsportart so und z.B. beim Tennis als Individualsportart nicht anders. Kanntest du Boris Becker vor seinem Wimbledon Sieg? Nein? Ich auch nicht. Warum bin ich Fan geworden? Siehe oben. Wenn Becker irgendwann (was er nicht getan hat) lustlos und fett über den Platz geschlichen wäre, wäre schlicht und ergreifend keiner mehr zu seinen Spielen gekommen. Becker würde aber heute noch in einem Spiel mit wem auch immer einen Centre Court vollkriegen. Warum? Weil du genau weißt was dich erwartet und du bist gerne bereit ihn anzufeuern, mit ihm zu leiden und dich mit ihm zu freuen.

Und wenn du heute ins Stadion gehst und nur noch ein reduziertes Mindestmaß an Toleranz und Vertrauen deiner Mannschaft gegenüber mitbringst, weil du im wahrsten Sinne des Wortes mürbe gespielt worden bist und du irgendwann wirklich nicht mehr kannst, dann wird dir noch unter die Nase gerieben, dass du keine Ahnung von Fußball hast und ein schlechter Fan bist. Sorry, aber geht nicht!
Zuletzt geändert von VLC007 am 23.08.2007 15:05, insgesamt 2-mal geändert.
Nik
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Beitrag von Nik » 23.08.2007 15:02

Das ist so typisch deutsch. Alle haben Schuld nur ich nicht und alle müssen jetzt auf mich zukommen.
Das ist mittlerweile zu einer wirklichen Krankheit in Deutschland geworden, und zwar in vielen Bereichen.
Läuft etwas nicht ganz so, wie man es sich vorgestellt hat, muss ein Schuldiger her und eine simple Erklärung, warum er der Schuldige ist.
Dann wird weitergewurschtelt wie vorher bis der nächste Schuldige gesucht werden muss.
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Beitrag von FritzTheCat » 23.08.2007 15:08

Das hat mit Krankheit nichts zu tun. Ich stehe nicht auf dem Platz, ich spiele auch nicht, und ich verdiene auch nicht so viel Kohle. Wo kommen wir denn dahin den Fan für die Leistung der Mannschaft verantwortlich zu machen.

Und den Schuldigen brauchen wir gar nicht zu suchen, es gibt doch keinen. Frag JL und Du bekommst Deine Antwort.

Und vielleicht hat der Fan in Block 10, der 70 Tacken für zwei Karten ausgegeben hat, auch eine andere Erwartungshaltung als der Fan in der Nordkurve, Jahreskarte von vielleicht 200???
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