Nach dem Spiel ist vor dem Spiel

Ausgekontert oder aus der Tiefe des Raumes? Über Spielsysteme, Taktik und Mannschaftsteile kann man sich hier die Köpfe heiß diskutieren.
Fresene
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Re: 1., 2. und 3. Bundesliga - alle Spieltage live

Beitrag von Fresene » 16.03.2013 19:12

MG-MZStefan hat geschrieben:
Nach vorne helfen Standards und in der Hinrunde Arango. Irgendwie dauert das ein wenig lange wenn man bedenkt wie schnell das bei Favres Amtsantritt ging, und wir profitieren diese Saison auch von schwächelnden Gegnern im Kampf um die internationalen Plätze.
Wir hatten nach Favres Antritt natürlich einen Schub. Es sind aber nicht immer schwächelnde Gegner, sondern das 'Schwachgerede der eigenen Mannschaft als kritischer Gladbach-Fan'.
Wir spielen tlw. einen guten Ball in dieser Übergangssaison, haben noch alle Optionen und ganz lapidar gesagt, es kann noch alles gehen.

Ansonsten nächste Saison- Absteigen werden wir nicht.

Für mich wird es ein befriedigender Saisonausgang, weil ich einfach positive Veränderungen sehe ( die Anderen arbeiten auch!).
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SpaceLord
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Re: Nach dem Spiel ist vor dem Spiel

Beitrag von SpaceLord » 26.03.2013 05:59

LF hat schon nicht unrecht, wenn er von Spieltag zu Spieltag den Spruch "Wir haben noch viel Arbeit vor uns" bringt.
Hiermal eine Statistik von bundesliga.de, als Kontrast zu unserer hochgelobten Defensive, die nach allgemeiner Betrachtung (u.a. Kommentatoren und Experten) "nicht viel zulässt":



"Negative Fakten

Einzig Düsseldorf gab weniger Torschüsse ab (241) als Mönchengladbach (262).

Die Borussia gestattete von allen Teams den Gegnern die meisten Torschüsse (399).

Der VfL verursachte sieben Strafstöße - kein Team mehr.

Mönchengladbach ist das Team, das die Gegner am häufigsten zum Flanken kommen ließ (444 Mal).

Die Favre-Elf zieht durchschnittlich pro Spiel nur 148 Sprints an - alle anderen Teams sprinten öfter pro Partie. "





Wenn die Statistik so bleibt, können wir mit Platz 7 oder gar 6 mehr als überglücklich sein.
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Re: Nach dem Spiel ist vor dem Spiel

Beitrag von thoschi » 26.03.2013 09:45

Nach der Faktenlage ist unsere Position unerklaerlich...vorne mit die wenigsten Schuesse und hinten die meisten bekommen. Wahrscheinlich auch eine Frage der Schussqualitaet und nicht des einfachen Zaehlens.

Hier auch die positiven Fakten von Bundesliga.de
Positive Fakten
Borussia Mönchengladbach ist seit vier Spielen ungeschlagen (zwei Siege, zwei Remis).
Die Borussia ist zuhause sogar seit sieben Spielen ungeschlagen (vier Siege, drei Remis).
Die Verteidiger von Mönchengladbach sind die torgefährlichsten der Liga (neun Treffer).
Mönchengladbach traf am häufigsten im Anschluss an einen Eckball (sechsmal).
Die "Fohlenelf" gehört zu den laufstärksten Teams der Liga, nur Stuttgart lief durchschnittlich mehr Kilometer pro Spiel (120,0 km) als Mönchengladbach (119,3 km).
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Re: Nach dem Spiel ist vor dem Spiel

Beitrag von kurvler15 » 26.03.2013 11:54

(1)Irgendwie kann ich mich mit dieser Statistik überhaupt nicht anfreunden. Ich hab nun nahezu jedes Spiel live gesehen und zumindest nach dem Bremen-Debakel (0:4) haben überwiegen die Spiele wo wir defensiv fast nichts zulassen.

Wenn man die Statistik so auslegt könnte das stimmen, wenn darunter auch abgeblockte Torschüsse zählen etc.. Wenn man nur glasklare Großchancen nimmt so denke ich, dass Borussia gar nicht mal so schlecht da steht :wink:

(2)Auch die Flankenstatistik. Viel aussagekräftiger ist es doch wie viele Gegentore man nach Flanken bekommen hat(und auch da würden wir viel viel besser da stehen), als wie viele zugelassen worden. Wenn viele zugelassen werden, aber kaum Gegentore dabei entstehen ist es doch ein positiver Fakt, dass wir exzellente IV's haben und einen Keeper der nahezu jede abfängt.

Was ich sagen will, solche Fakten haben immer einen Beigeschmack und zeigen nur den einen Teil der Medaille.
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Re: Nach dem Spiel ist vor dem Spiel

Beitrag von SpaceLord » 26.03.2013 17:03

Ich will damit ja auch gar keine Unruhe stiften, im Gegenteil. Das zeugt von großer Effizienz und das ist eine Konstante bei uns, die fast schon eine Qualität ist.
Ich habe ja auch das subjektive Gefühl, dass wir ein verdammt unangenehmer Gegner sind und mit unserem elastischen Spinnennetz nahezu jedes spielerische Element fast jedes unserer Gegner zermürben können.
Aber wenn die Statistik stimmt, ist das auch ein Tanz auf der Rasierklinge,eine zeitlang haben wir nämlich auch mal die meisten Fernschussgegentore bekommen.
Leider habe ich daher die Befürchtung, dass sowas auch kippen kann. Von der Unansehnlichkeit des Spiels spreche ich jetzt mal lieber nicht, weil das in den letzten Partien zum Glück schon besser wurde.
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Re: Nach dem Spiel ist vor dem Spiel

Beitrag von kurvler15 » 31.03.2013 16:31

Liest man hier im Forum die verschiedensten Threads durch, könnte man meinen wir sind momentan akut abstiegsgefährdet, alles Geld wurde verpulvert, die Mannschaft ist nicht bundesligatauglich, Manager und Trainer sind eh nicht gut genug, und die Saison ist eh sehr schwach die wir spielen.

Ehrlich, ich kann nur mit dem Kopf schütteln wenn ich mir so manchen Quatsch hier durchlese, und habe ehrlich gesagt auch keine Lust mehr die immer gleichen ewigen Diskussionen mit den ewigen haltlosen Behauptungen zu führen, die man versucht hier in den Raum zu stellen.

Fussball ist immer noch eine Sportart in der es 3 mögliche Szenarien gibt: Sieg, Unentschieden und Niederlage. Zudem muss man immer noch eingestehen, dass auch noch ein Gegner auf dem Platz ist, der unter Umständen, aber nur ganz eventuell auch ziemlich gut Fussball spielen kann. Wir haben gestern verloren, ja, auch das kann passieren. Mann kann nicht immer aus 4 spielen 8 von 12 möglichen Punkten mitnehmen, so wie wir es die 4 Spiele davor taten. Freiburg war gestern einfach besser, und hat uns den Schneid anbgekauft, dass akzeptiere ich und fertig. Aber ich verstehe nicht wieso gerade dann wieder auf alles und jeden draufgekloppt wird?! Die Stimmung die nach Niederlagen herrscht gefällt mir persönlich teilweise überhaupt nicht. Man kommt sich teilweise wirklich vor wie bei den Bayern wo eine Niederlage auch immer der Weltuntergang und der Anfang vom Ende ist.

Unsere Entwicklung steht in den Kinderschuhen, und dass wird von vielen leider nicht erkannt oder einfach nicht akzeotiert. Alles muss sofort klappen, jetzt hier und gleich. Jedes Spiel muss unbedingt gewonnen werden. Siege gegen Freiburg oder sonst wen werden erwartet. Ja es muss nicht nur gewonnen werden, sondern auch überzeugend und überragend, min. mit 3 Toren Unterschied. Aber zu 0! Und jedes Tor muss hübsch herausgespielt werden. Teilweise denkt man echt, dass manche erst dann zufrieden sind (und selbst dann gibt es bestimmt noch was zu meckern). // Es ist bewusst etwas überzeichnet :wink:

Ich kann nur für mich sprechen, und ich freue mich immer wieder, dass meine Borussia, die ich bewusst nur im Abstiegssumpf oder in der 2. Liga erlebt habe am 27. Spieltag auf Rang 8 der Tabelle weilt. Das meine Borussia mir diese Saison wieder unerwartete Glücksgefühle beschert hat, wie Siege gegen Marseille oder das Spiel gegen Kiew. Das wir mitten im Kampf um Europa sind, was noch im Winter 2011 so realistisch schien wie ein grüner Bundeskanzler/in.

Lange Rede kurzer Sinn, ich ärger mich genauso über Niederlagen wie alle hier. aber ich weiß wo wir her kommen, nämlich von ganz unten. Und da kann und will ich nicht alles und jeden nach jeder Niederlage in Frage stellen. Denn die Leute die hier teilweise zurecht, teilweise aber auch völlig überzogen und unsachlich attackiert werden, haben Borussia diese Entwicklung gebracht. Weg vom Abstiegskandidaten hin zu einer soliden Bundesligamannschaft für die eine Europapokalteilnahme nich gänzlich ausgeschlossen ist, ja sogar realistische Chancen drauf hat. Und damit meine ich nicht nur Eberl und Favre, sondern jeden einzelnen Spieler in unserem Kader. Jeden einzelnen Ex-Spieler wie Reus, Dante oder Neustädter, unserem Präsidium und und und.

PS: Dieser Beitrag wurde von mir als User und nicht als Mod geschrieben :wink:
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Re: Nach dem Spiel ist vor dem Spiel

Beitrag von GigantGohouri » 31.03.2013 16:59

Und der ist richtig klasse Kurvler. :daumenhoch: :anbet:


kurvler15 hat geschrieben:Ehrlich, ich kann nur mit dem Kopf schütteln wenn ich mir so manchen Quatsch hier durchlese, und habe ehrlich gesagt auch keine Lust mehr die immer gleichen ewigen Diskussionen mit den ewigen haltlosen Behauptungen zu führen, die man versucht hier in den Raum zu stellen.
Stimmt, manchmal vergeht einem echt die Lust hier zu schreiben wenn man diverse Dummschwätzer immer und immer wieder ertragen muss, die nur aus der Unterwelt (nicht nur diese User) hervor kriechen, wenn man mal verliert und sich bei Siegen anscheinend im Keller einschließen und weinen, wenn wir gewinnen.
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Europameister 2004
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Re: Nach dem Spiel ist vor dem Spiel

Beitrag von Europameister 2004 » 31.03.2013 17:29

kurvler,

hier träumen ZU viele wegen einer Saison von einer Borussia wie in den 70-er Jahren.

Wir sind meiner Meinung nach ein Verein, der auf LANGE SICHT in das erste Drittel kommen kann.

Vor uns werden stehen: Bayern und Dortmund.
Dahinter KÖNNEN Leverkusen, Schalke und Wolfsburg stehen, da sie starke Geldgeber haben, unabhägig ihrer Schulden (ich meine ganz besonders Schalke).

Dahinter kommen mit Hannover, Frankfurt, Stuttgart, Hamburg und Bremen sowie ein bis zwei Überraschungsmannschaften, mit denen wir auf Augenhöhe sein werden.
Wer am Ende dann weiter vorne landet, entscheidet sich auch in den direkten Duellen.

Heißt für mich: Das Mittelfeld der Bundesliga wird immer breiter, viele Mannschaften sind auf einem ähnlichen Niveau (siehe aktuelle Tabelle zwischen Platz 5 mit 39 Punkten und Platz 11 mit 35 Punkten).
Mit einem Sieg oder einer Niederlage kann man schon einen großen Sprung machen oder auch durchgereicht werden.

Wir müssen zusehen, weiterhin so zu arbeiten, wie wir es bislang getan haben.
Die Jugend fördern, im Jugendbereich noch besser ausbilden und Spieler sichten, die uns weiterbringen und hier in einem Alter von 14 bis 16 hergeholt und bereits dann entsprechend ihrer Fähigkeiten entwickelt und gefördert werden als Vorbereitung auf den Profisport.

Dass das nicht immer gelingen wird (siehe Fabian Bäcker), sollte jedem klar sein.
Dass wir Talente/Riesentalente verlieren werden, sollte auchjedem klar sein, denn es wird für diese Spieler eine nächste Entwicklungsstufe nach Borussia Mönchengladbach geben.
Wir brauchen aber viel Geduld und Ausdauer, damit wir soweit sind, um dauerhaft vorne dabei sein zu können. Dann sind auch wir in der Lage, Spieler der Kategorie Reus nach Gladbach zu holen, wenn sie in ihrer Entwicklung schon wesentlich weiter sind.

Wir sind am Beginn einer solchen Entwicklung und sollten nicht versuchen, den dritten oder gar vierten Schritt vor dem zweiten zu gehen.

Derzeit kann man als Gladbach-Fan zufrieden sein und sich überraschen lassen, wo es hingeht.
Denn die sportliche Führung mit Eberl und Favre planen auch langfristig und versuchen den Erfolg nicht zu erzwingen, sondern Schritt für Schritt ans Ziel zu gelangen.
Oldborusse
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Re: Nach dem Spiel ist vor dem Spiel

Beitrag von Oldborusse » 01.04.2013 18:52

Kompliment, endlich mal Beiträge die lesenwert sind und die Situation in Gladbach auf den Punkt bringen!!! :anbet:

Ja es ist schon erschreckend das es Fans? gibt die hier den Trainer, das System, oder das Managment in Frage stellen nach dem ein Spiel gegen einen Gegner verloren wird der sich auf Augenhöhe befindet und wirklich eine überraschend gute Saison spielt.
Natürlich sind die Erwartungen gestiegen und wir alle wünschen uns das Vorschritte erkennbar sind. Mir persönlich ist Langfristigkeit viel wichtiger als 1-2 Saison oben zu stehen um dann wieder ins Niemandsland abzustürzen.
Davon gab es Beispiele genug in der Vergangenheit in der Buli.

Es sind noch 7 Spieltage und die Anwärter auf die Internationalen Plätze spielen noch fast alle gegeneinander. Hier werden sich unsere Gegener noch gegenseitig Punkte nehmen. Auch wir haben noch solche Spiele, gegen Mainz und Schalke, da werden die Bigpoints vergeben.
Sollte es am Ende dann nicht reichen ist das ärgerlich aber kein Weltuntergang.
16 Jahre hat Gladbach gegen den Abstieg gespielt, jetzt 2 Jahre nacheinander um die Internationalen Plätze. Ist das etwa nichts wert?
Die Mannschaft wird zur nächsten Saison gut verstärkt werden. Junge Spieler werden rangeführt, entwickeln sich weiter. Der Kern der Mannschaft wird erhalten bleiben. Die Aussichten sind sowohl sportlich wie auch wirtschaftlich sehr gut.
Wo bitte gibt es da Anlässe begonnenes in Frage zu stellen (Favre, Eberl) um irgendwas zu zerschlagen?

Wünsche noch einen schönen Ostermontag Abend :winker:

:bmg:
Fohlen39
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Re: Nach dem Spiel ist vor dem Spiel

Beitrag von Fohlen39 » 01.04.2013 23:22

Das möchte ich auch können.
Spiele mir anschauen , Umfeld betrachten alles so hinnehmen
aber nichts in Frage stellen und auch nichts hinterfragen.
Das kann ich aber nicht und das möchte ich auch nicht.
Ich persönlich mache mir halt so meine Gedanken was könnte vielleicht noch besser gemacht werden.
Das bedeutet aber noch lange nicht das ich gerne hier einen neuen Manager oder Trainer sehen möchte.
Aber in dieser Saison waren aus meiner Sicht entweder nicht alle Transfer glücklich
oder unser Trainer kann mit dem vorhandenen Personal plus Neuzugänge noch nicht das optimale herrausholen.
Stand heute ..........und meine persönliche Meinung
Schöne Woche
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Cruzha
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Re: Nach dem Spiel ist vor dem Spiel

Beitrag von Cruzha » 02.04.2013 07:24

Oldborusse hat geschrieben:Ja es ist schon erschreckend das es Fans? gibt die hier den Trainer, das System, oder das Managment in Frage stellen nach dem ein Spiel gegen einen Gegner verloren wird der sich auf Augenhöhe befindet und wirklich eine überraschend gute Saison spielt.
Das ist doch jede Woche derselbe Mist.
Gewinnen wir, heißt es überall "Angriff auf Platz 4".
Verlieren wir, meckern dieselben Experten "Abschied von Europa".

Ich kann nur von den Leuten im Stadion ausgehen, die in "meiner Ecke" sitzen - da sind die meisten weitaus realistischer als die paar Internet-Trolle. Und was ich auf den letzten beiden Mitgliederversammlungen erlebt habe, bestärkt mich nur in dem Eindruck, dass der große Großteil der Fans sehr geerdet und realistisch denkt.

Es gibt halt noch so ein paar Reste der Initiative, die man nur mit dem Duo Köppel/Effenberg zufriedenstellen kann.
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Altbier Borusse
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Re: Nach dem Spiel ist vor dem Spiel

Beitrag von Altbier Borusse » 02.04.2013 12:13

wenn das jetzt unsere Probleme sind zwischen Platz 6 und 10 zu stehen dann nehme ich die gerne. Für mich ich das jetzt mal ein ganz "normale" Saison. Nicht gegen den Abstieg und nicht um die Meisterschaft.Wenn wir das jetzt mal über einige Jahre so halten können wäre ich glücklich.Ich finde auch wichtig das wir auf "Steine" setzten denn die bringen später auch wieder Geld rein.Unser Weg kann eigentlich im Moment noch nur über die Jugend gehen. Spieler wie Reus oder PH können wir NOCH nicht halten aber auch diese Zeit wird kommen wenn der Weg so gehalten wird.
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HerbertLaumen
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Re: Nach dem Spiel ist vor dem Spiel

Beitrag von HerbertLaumen » 02.04.2013 14:14

Ich bin auch sehr froh, dass wir so weit oben in der Tabelle stehen und vom Abstiegskampf verschont bleiben. Die letzte Saison war, was das Anspruchsdenken so einiger Leute angeht, katastrophal, leider wird die jetzige Mannschaft trotzdem daran gemessen und schlechter gemacht, als sie ist. Auch dieses Eingehacke auf das Mittelfeld ist nicht nachvollziehbar, Freiburg hat zum Beispiel absolut mehr Fehlpässe gespielt als wir, relativ waren es auch nur ein paar Prozente weniger. Aber unsere Spieler werden als die letzten Heiopeis hingestellt, die keinen Ball zum eigenen Mann bringen :roll:

Sowas ist imA. weder konstruktive noch sachliche Kritik, sondern mMn. nur noch Genöhle, weil die eigenen überzogenen Ansprüche nicht befriedigt werden, zudem wird in der Vergangenheitsverklärung oft vergessen, dass wir auch mit Superheld Reus oft genug Grottenkicks gesehen haben. Reus hatte den großen Vorteil, dass er Spiele alleine entscheiden konnte, egal wie mies der Kick vorher war, so einen Spieler haben wir aber nicht mehr.

Auch dieses unsägliche "Angsthasenfußball" ist alles andere als sachliche und konstruktive Kritik, das ist pure Stimmungsmache gegen den Trainer, den man damit unterschwellig als Feigling und auch als Volldeppen hinstellt. Klar, den "Superexperten" hier und anderswo, die im nachhinein immer alles besser wissen, fällt es nicht schwer, mehr Risiko einzufordern, geht ja nicht um ihren Job, sollte es schiefgehen so wie bei den Klatschen in der Hinrunde. Dass Favre da erst einmal besonderes Augenmerk auf die Defensive legt, ist für mich sonnenklar, so etwas will er nicht noch einmal erleben und genau das ist auch mMn. Xhakas Problem.

Und da hole ich dann auch Bonhof ab. Er ist stolz auf unser 1-1 bei den Bayern, meckert aber auch darüber, dass der Mut fehlt. Ich behaupte mal ganz dreist, dass wir uns bei den Bayern mit mehr "Mut" auch eine Klatsche abgeholt hätten. Das wäre ihm dann sicher auch nicht Recht gewesen. Mag sein, dass wir mit mehr Mut das eine oder andere Spiel gewonnen hätten, aber genauso gut mag es auch möglich sein, dass wir einige Spiele mehr verloren hätten, ob das dann erfolgreicher oder attraktiver gewesen wäre, weiß auch mal wieder niemand, auch nicht der Herr Bonhof. Er sollte sich auch im Klaren darüber sein, dass er mit solchen Aussagen Favres Autorität bei der Mannschaft untergräbt. Dieses Spiel mit dem Feuer sollte er schleunigst einstellen oder sich darauf verlegen, so etwas intern zu äußern.

Und nein, ich habe immer noch keine Vereinsbrille an, ich finde bei weitem nicht alles gut, was so läuft und ich finde auch den dargebotenen Fußball nicht besonders attraktiv. Aber solange wir halbwegs erfolgreich damit sind (womit sich der Kreis zum ersten Satz meines postings schließt), ist mir persönlich das gelinde gesagt scheißegal.
atreiju
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Re: Nach dem Spiel ist vor dem Spiel

Beitrag von atreiju » 02.04.2013 16:25

HerbertLaumen hat geschrieben:
Und nein, ich habe immer noch keine Vereinsbrille an, ich finde bei weitem nicht alles gut, was so läuft und ich finde auch den dargebotenen Fußball nicht besonders attraktiv. Aber solange wir halbwegs erfolgreich damit sind (womit sich der Kreis zum ersten Satz meines postings schließt), ist mir persönlich das gelinde gesagt scheißegal.
Du erlaubst aber, dass das andere Fans ganz anders sehen und erleben und ihnen das "Wie" eben nicht sch..egal ist. Genau diese Denke von dir und vielen anderen, nach dem Motto, wir haben 38 Punkte, sind 8. was wollt ihr eigentlich, uns ist das Wie sch..egal, ist absolut arrogant und nervig. Denn damit zerstört ihr jede Diskussion, weil ihr für alle festlegt, welche Kriterien eine Daseinsberechtigung haben (Punkte und Tabellenplatz, Rest egal) und welche nicht. Dies ist aber beileibe nicht so, weil jeder Fan das Recht hat, seine Kriterien selber zu bestimmen, sofern er dies sachlich macht.

Ich habe in dieser Saison viele Spiele von Freiburg gesehen und fast alle von uns, der Fussball der Freiburger war im Schnitt um Längen besser, attraktiver und trotzdem hat Freiburg weniger Gegentore als wir. Für Mainz und Frankfurt (gut, die haben 2 Gegentore mehr) gilt praktisch das Gleiche. Und diese Mannschaften, obwohl keine einen Etat höher als unserer hat, obwohl keine einen Kader hat mit auch nur annähernd soviel Nationalspielern und Klasse, ja selbst bei internationaler Erfahrung dürften wir vorne sein, keine auch nur annähernd soviel Geld ausgegeben hat und andere auch in den letzten Jahren wichtige Spieler verloren, die schaffen es, früher zu presssen, höher zu stehen, schneller zu spielen.

Du bezeichnest Kritik mal eben als "Genöhle", versuchst hinter dem Begriff "Angsthasenfussball" einen Angriff auf den Trainer herauszulesen und jetzt unterstellst du auch noch Bonhof, weil dieser es doch tatsächlich wagt, die gleichen Dinge anzusprechen, wie so mancher "Superexperte" hier, dass er Favres Autorität untergräbt. Nein, er legt - endlich !!! - den Finger in eine Wunde, weil gerade er als ehemaliger Spieler doch auch erkennt, woran es hapert. Ja, die Spieler selbst sind es doch, die auch inzwischen eingestehen, dass sie eben nicht das abrufen, was sie können und ihren eigenen Ansprüchen nicht genügen.

Ja, wir hatten tatsächlich in der Hinrunde zwei heftige Klatschen in Dortmund und in Bremen, wir hatten uns aber auch bis zum Ende der Hinrunde deutlich stabililisiert, seitdem geht es spielerisch allerdings leider überhaupt nicht vorwärts und in entscheidenden, Weichen stellenden Partien, wenn wir gerade mal wioder uns eine gute Ausgangsposition uns erarbeitet haben, genau dann versagen wir. Und das "Warum" darf ich hinterfragen, muss auch der Verein hinterfragen in meinen Augen (und deshalb darf Bonhof das auch) und mein persönlicher Eindruck ist eben, dass auch Favres zu stures Festhalten an einer überdefensiven Grundhaltung ihren Teil dazu beiträgt. Und bei einem Fussballtrainer gehört die Jobgefahr zum täglichen Brot - trotzdem schaffen es viele, offensiveren Fussball spielen zu lassen.

Im übrigen, wenn Bonhof dies nicht öffentlich geäußert hätte, sondern intern, dann wärst du wahrscheinlich der erste gewesen, der nach konkreten Quellen gefragt hätte, wenn einer hier geschrieben hätte, dass unser Fussball auch Teilen der Verantwortlichen nicht gefällt. Und wenn er dies aus einer internen Quelle gehabt hätte, dann hätte dies nicht gezählt....

Auch wenn ich wahrscheinlich dafür hier gefoltert werde, Spieler müssen auch, gerade im Spiel nach vorn, Risiko gehen und Fehler machen dürfen, wie Klopp es so schön formulierte: "Selbstbewusstsein ist ein kleines, dreckiges Pflänzchen, das schnell zertreten ist". - Und genau da setze ich an, ich habe das Gefühl, bei uns gibt es zuwenige, die dieses Selbstbewusstsein haben und sich trauen, in der Offensive, weil die Angst vor Fehlern und das Einbleuen der defensiven ordnung die Köpfe und das Selbstbewusstsein blockiert. Und das liegt eben auch an der Art, wie Favre das Spielkonzept ihnen vorlebt und einbleut.

Und nein - deshalb sind unsere Spieler alle keine "Heiopeis" und unser Trainer Welten davon entfernt ein "Volldepp" zu sein, im Gegenteil, aber beide Seiten haben ihren Anteil daran, dass unser Fussball so aussieht, wie er ausieht und dass in der Offensive so wenig passiert.
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Re: Nach dem Spiel ist vor dem Spiel

Beitrag von antarex » 02.04.2013 16:36

atreju :daumenhoch:

Und sonst wieder mal Genöhle über angebliches Genöhle.
macht aber nix, da TL;DR.
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HerbertLaumen
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Re: Nach dem Spiel ist vor dem Spiel

Beitrag von HerbertLaumen » 02.04.2013 16:55

atreiju hat geschrieben:Genau diese Denke von dir und vielen anderen, nach dem Motto, wir haben 38 Punkte, sind 8. was wollt ihr eigentlich, uns ist das Wie sch..egal, ist absolut arrogant und nervig.
Diese besserwisserische Klugscheißerei (aka "Kritik") von dir und anderen ist absolut arrogant und nervig.
Denn damit zerstört ihr jede Diskussion, weil ihr für alle festlegt, welche Kriterien eine Daseinsberechtigung haben (Punkte und Tabellenplatz, Rest egal) und welche nicht.
Wenn du jetzt noch lesen und verstehen könntest, hättest du dir dein posting sparen können, da steht nämlich "ist mir persönlich", glasklarer kann man es wohl nicht schreiben, dass es eben nicht allgemeinverbindlich ist. Du kannst von mir aus jedes Jahr die Meisterschaft mit titkitaka Zauberfußball erwarten, auch das ist mir persönlich scheißegal.
...die schaffen es, früher zu presssen, höher zu stehen, schneller zu spielen.
Genau, wie kann man es nur wagen, etwas schlechter als Freiburg und Mainz zu machen :lol: Na und? Sollen sie doch, in der Bundesliga sind eben noch viele andere fähige Leute unterwegs, die auch Ahnung vom Profifußball haben und etwas erreichen wollen. Es ist arrogant, zu meinen, dass man immer besser als die zu sein hat.
Du bezeichnest Kritik mal eben als "Genöhle"...
Nein, das unterstellst du mir nur.
...versuchst hinter dem Begriff "Angsthasenfussball" einen Angriff auf den Trainer herauszulesen...
Was es ja auch wörtlich ist: der Trainer ist ein Angsthase und damit zu feige, offensiv spielen zu lassen :roll:
...und jetzt unterstellst du auch noch Bonhof ... dass er Favres Autorität untergräbt.
Was er mit solchen Aussagen auch macht, da sie diametral zu dem stehen, was Favre vorgibt. Er sollte sich vllt. mal an seine eigene Trainerzeit erinnern und ob es ihm da auch so leicht gefallen ist, "mutig" spielen zu lassen.
...dass auch Favres zu stures Festhalten an einer überdefensiven Grundhaltung ihren Teil dazu beiträgt.
Total sachlich und konstruktiv :lol:
Und bei einem Fussballtrainer gehört die Jobgefahr zum täglichen Brot - trotzdem schaffen es viele, offensiveren Fussball spielen zu lassen.
Es schaffen auch viele, noch defensiveren Fussball spielen zu lassen.
Und wenn er dies aus einer internen Quelle gehabt hätte, dann hätte dies nicht gezählt....
Natürlich nicht, weil jeder Hanswurst irgendwelche Quellen erfinden kann, außerdem haben interne Gesprächen auch intern zu bleiben.
Auch wenn ich wahrscheinlich dafür hier gefoltert werde, Spieler müssen auch, gerade im Spiel nach vorn, Risiko gehen und Fehler machen dürfen...
Ja, das kann ich gut verstehen, dass Gegenmeinungen bei euch Kritikern als Folter angesehen werden. Im übrigen bin ich auch ganz der Meinung, dass Spieler Risiko gehen dürfen und auch sollen sowie sie auch Fehler machen dürfen. Nur leider sehen das die Kritiker wieder ganz anders, die holen dann am Tag nach der Niederlage die fette Keule raus und hauen auf alle die Spieler drauf, die genau diese Fehler machen.

Im übrigen weise ich darauf hin, dass unsere Spieler und unser Trainer seitens einiger Kritiker als "Heiopeis" und "Volldepp" dargestellt werden, nicht dass sie es sind.

@antarex: orly? ><)))'>
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Re: Nach dem Spiel ist vor dem Spiel

Beitrag von Max » 02.04.2013 18:41

@ atreiju

Sehr nüchtern analysiert und den Punkt für mich genau getroffen. Ich find es auch gut dass Bonhoff endlich mal Klartext gesprochen hat.

Spielerisch entwickeln wir uns nicht weiter, das ist für mich Fakt und darf hier doch kritisiert werden.

Natürlich ist es auch eine Entwicklung nicht mehr um einen Abstieg zu zittern. Aber ein bisschen mehr Fussball darfs dann doch sein.
Tobe

Re: Nach dem Spiel ist vor dem Spiel

Beitrag von Tobe » 02.04.2013 18:48

So toll ich unsere Zusammensetzung des Präsidiums auch finde und die Aussagen Bohnofs sicher vielen Fans im Moment aus der Seele sprechen, ich fand's nicht so prall.
Hätte man auch eleganter lösen können,nämlich intern.
So hilft es dem Verein nicht wirklich, Uneinigkeit nach außen zeigen mag zwar "klare Worte sprechen" sein, geholfen hat es eher selten :?
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HannesFan
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Re: Nach dem Spiel ist vor dem Spiel

Beitrag von HannesFan » 02.04.2013 20:14

Ich machs kurz, keine Lust auf ständige Wiederholungen:

Kurvler, HerbertLaumen :daumenhoch:
.....wobei ich Bonhof schon sein Recht auf Kritik belassen möchte. Er hätts
aber vielleicht dann doch besser mal intern gemacht.
Cneutz

Re: Nach dem Spiel ist vor dem Spiel

Beitrag von Cneutz » 02.04.2013 20:18

Ich machs auch kurz: atreiju :daumenhoch: .
Gut, daß Rainer das mal deutlich gesagt hat.
Gesperrt