Wo wir grad mal wieder bei dem leidigen Thema unserer extremen Auswärtsschwäche sind, und der Quanah zudem im Köppelfred ein richtig schönes Märchen geschrieben hatte, fällt mir in dem Moment eine schöne Erinnerung ein..... Vor Jahren gab es mal ein Derby in Müngersdorf. Ausverkauftes Haus in der Domstadt. Für Köln wie auch für uns ging es um die Meisterschaft. Leider konnte ich diesem Spiel nicht live beiwohnen, sondern nur am Radio verfolgen. Und selbst da hab ich schon extremen Herzklabaster bekommen. Ein ehemaliger Freund war bei diesem Spiel live vor Ort. Köln-Gladbach war schließlich immer ein Schlager.
Es ging nicht so gut wie sonst in der Domstadt los. Köln führte schnell 1-0. Es folgte auch noch das 2-0 in der ersten Halbzeit. Und sogar auch noch das 3-0.

Alles in Hälfte eins. Kaum zu glauben. Unfassbar ! Keiner mehr, ich betone keiner mehr, setzte auch nur noch einen Groschen auf Borussia. Selbst mein Freund war so verbittert über die Darbietung, dass er zur Halbzeit fluchtartig Müngersdorf in Richtung Autobahn verliess. Gott sei Dank machte er wenigstens während der Fahrt sein Autoradio an. Kaum war er auf der Autobahn, stand es nur noch 3-1 für Köln. Beim nächsten Autobahnhinweisschild fiel das 3-2. Was tun, dachte sich mein Freund ? Umdrehen, oder doch weiter nach Hause fahren ? Kaum war dieser Gedankengang abgeschlossen, er weiter Richtung Heimat fuhr, fiel in Müngersdorf das 3-3. Jetzt war die Entscheidung klar. Kommando zurück ! Bei der nächsten Ausfahrt raus und auf schnellstem Weg wieder in Richtung Müngerdorf. Dort kaum angekommen, hörte er schon den Jubel beim 3-4 für Borussia ! Tja, so war das damals bei unserer Truppe. Die durfte man nie abschreiben, bis sie nicht wirklich erlegt worden war. Und das passierte nur äusserst selten.
Möchte der fairnesshalber noch anfügen, dass das Spiel letztlich 4-4 endete. Sind wir ehrlich. Unsere heute, wären nach dem 0-3 Halbzeitstand schon unter die warme Dusche gegangen, hätten anschließend ihre Klamotten zusammengepackt und wären nach Hause gefahren. Das sind halt die kleinen, aber feinen Unterschiede zu damals.