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von mdi » 05.06.2012 15:12
so ein ”profivertrag“ für einen nachwuchsspieler ist doch zu allererst ein signal des vereins an den spieler: mit dir haben wir was vor, du bist in der gaaanz engen auswahl, komm mal bloss in den nächsten zwei jahren nicht auf die idee, dir einen anderen verein suchen zu müssen.
an der unmittelbaren situation des spielers (finanzieller zusammenhang ausgeklammert) ändert das zunächst mal wenig. er bleibt spieler der jeweiligen nachwuchsmannschaft, trainiert sinnvollerweise auch weiterhin in erster linie dort, steht aber auch schon auf abruf für evtl. einsätze in der ersten mannschaft (training und spiele). er befindet sich halt ab sofort im engsten kreis, macht einen zunächst mehr ideellen, aber sehr entscheidenden karriereschritt, hat seine evtl. zukunft schwarz auf weiss. vielleicht kitzelt man als verein also mit so einem vertrag auch noch etwas aus dem spieler heraus, denn umgekehrt liegt die umsetzung der möglichen zukunft im verein nun in der hand des spielers. der verein signalisiert mit dem vertrag also auch, dass die ausbildung gewissermassen abgeschlossen ist.
durch teilnahmen am training der ersten mannschaft oder sogar einsätze in spielen wird sich dann herausstellen, ob der tatsächliche karriereschritt folgt. wenn er erfolgt und sich stabilisiert, ergibt sich automatisch die dauerhafte zugehörigkeit zur ersten mannschaft, und wenn's dann richtig gut läuft, sitzt der spieler irgendwann wieder bei Stephan Schippers und Max Eberl im büro und unterschreibt seinen ersten ”richtigen“ vertrag.