Henk hat geschrieben:
Das liegt aber auch daran, dass wir Talente auf einem Niveau hervorbringen, das wir als Verein zuletzt nicht hatten, weshalb die Spieler irgendwann gegangen sind. Hätten wir durchgehend das Gehaltsgefüge von Dortmund, Bayern oder Schalke gehabt, und hätten wir auf dem sportlichen Sektor stabile Verhältnisse gehabt, unter denen man sich als Talent weiterentwickeln kann, dann würden Spieler wie z.B. Jansen, Marin, Schlaudraff, Kluge, Compper, Reus etc. mit höherer Wahrscheinlichkeit noch bei uns sein. nicht alle davon kommen aus der eigenen Jugend, aber alle haben bei uns die ersten Entwicklungsschritte im profifußball gemacht. Für teures Geld holen wir nur deshalb Spieler, weil wir jetzt zum ersten Mal das Geld haben.
Erst einmal danke für die ausführliche Antwort.
Deine Argumente sind meist schlüssig und einleuchtend, aber in dem oberen Zitat, so finde ich, widersprichst du dir. Wenn wir früher gute Talente abgeben mussten, weil unsere Perspektive und die finanziellen Mittel für diese Talente unattraktiv waren, müssten doch jetzt die überdurchschnittlichen Talente bei uns bleiben wollen, sodass wir eben nicht auf den Zukauf teurer Spieler angewiesen sein sollten. Dank der hervorragenden Nachwuchsarbeit müsste doch deiner Argumentation zufolge das nächste Talent nach Reus schon in den Startlöchern sitzen.
Kluge, Jansen, Compper, Polanski, Schlaudraff, Marin, Holtby, Baumjohann, Malli, van den Bergh, Levels, Schlaudraff, sogar einen Voronin könnte man noch mitzählen, einen Deisler und andere, von denen ich nichts mitbekommen habe.
Das wäre doch ein aktuell möglicher und konkurrenzfähiger BuLi-Kader - zusammen mit den tatsächlich auch noch aktuell bei uns spielenden Eigengewächsen.
Henk hat geschrieben: Die von dir genannten Fürth, Nürnberg und 1860 haben eine andere Konkurrenzsituation als wir. Natürlich sind die Bayern im Südosten klar die Nr. 1, aber die sind auch gleich so stark, dass der Sprung für etwas kleinere Talenete wieder zu groß ist. Da stehen dann die drei genannten parat.
Wie wir in dem verlinkten Artikel über Scoutarbeit lesen können, bereisen die Scouts die ganze Fußballwelt. Wenn also Afrika und Südamerika nicht zu weit sind, wird doch wohl die gesamte Scout-Garde aus dem Rheinland und dem Pott auch den Weg nach Bayern oder nach MeckPomm nicht scheuen. Zudem sieht man ja die jungen Spieler anderer Vereine immer wieder auch auf Turnieren etc. Daher kann ich mir nicht vorstellen, dass Fürth, 1860 und andere ähnlich strukturierte Vereine tatsächlich mit weniger Konkurrenz zu tun bekommen.
Die sehr gute verkehrstechnische Anbindung in den Ballungszentren ist doch ein Vorteil der Vereine in dieser Region, weil eben eine höhere Anzahl talentierter Jugendlicher die Möglichkeit, ihr Talent weiter zu entwickeln, besser nutzen können, als in ländlichen Gegenden. Die Konkurrenz ist dann größer, aber es gibt auch ein größeres Angebot an Talenten.
Henk hat geschrieben: Das Hauptproblem zuletzt war mMn aber tatsächlich unsere sportliche Situation, die nicht attraktiv war und mit den vielen Trainerwechseln auch keine Stabilität geboten hat. Gerade Spieler wie Compper und Schlaudraff hätten sich sonst anders entwickelt.
Das ist wohl wahr.